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Burn Me Wicked (Re-Release)

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Im Zuge des neuen ILLDISPOSED-Albums „To Those Who Walk Behind Us“ veröffentlichen Massacre Records die beiden seinerzeit bei Roadrunner erschienenen Meisterwerke “1-800 Vindication” und “Burn Me Wicked” aufs Neue. Der Nachfolger des grenzgenialen 2004er Werks „1-800 Vindication“ wurde im Nachhinein von den Fans etwas zwiespältig aufgenommen. ILLDISPOSED verwendeten die selben Zutaten wie auf dem Vorgänger, gingen jedoch bei der Ausführung noch einen Schritt weiter. Mehr Bombast (einige der Songs wurden von MERCENARY´s Mikkel Sandager grandios eingesungen) und Mut zu (beim ersten Hören wohlgemerkt) nicht ganz so eingängigen Songs wie auf dem Vorgänger wurden einerseits honoriert, andererseits aber auch stark kritisiert. Während Leute wie der Autor dieses Album auf eine Stufe mit „1-800 Vindication“ stellen, mögen andere Fans „Burn Me Wicked“ überhaupt nicht. Dabei sind bis zum Exzess g.r.o.o.v.i.g.e. und h.y.m.n.i.s.c.h.e. Songs wie „Shine Crazy“, „Case Of The Late Pig“, „Our Heroin Recess“, der Titelsong oder die obergeile Bandhymne „Illdispunk´d“ auch rückblickend, mit über drei Jahren Abstand zur Erstveröffentlichung, echte Perlen, die die große Songwritingkunst von Kreativkopf und Gitarrist Jakob Batten einmal mehr offenbaren. Auch wenn „Burn Me Wicked“, ebenso wie sein Vorgänger, in jede geschmacksichere Death Metal-Sammlung gehört, ist vorliegender Re-Release (der ebenfalls zwei nette, aber verzichtbare Live-Bonustracks enthält – „Dark“ von „1-800 Vindication“ sowie „Weak Is Your God“ von „The Prestige“) wieder nur etwas für Leute, die die Originalveröffentlichung nicht besitzen. Aber diese müssen zuschlagen!

Burn Me Wicked (Re-Release)


Cover - Burn Me Wicked (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 48:58 ()
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1-800 Vindication (Re-Release)

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Im Zuge des neuen ILLDISPOSED-Albums „To Those Who Walk Behind Us“ veröffentlichen Massacre Records die beiden seinerzeit bei Roadrunner erschienenen Meisterwerke “1-800 Vindication” und “Burn Me Wicked” aufs Neue. Dabei stellt das 2004 erschienene „1-800 Vindication“ eine der originellsten und in Sachen Songwriting ausgefuchstesten Death Metal-Scheiben dieses Jahrzehnts dar. Die Dänen haben seinerzeit höllischen Groove (nein, G.R.O.O.V.E.!!!) mit elektronischen Spielereien und glasklaren Chören vermischt und dabei fast ausschließlich Hymnen (nein, H.Y.M.N.E.N.!!!) fabriziert, die sich sofort im Ohr einnisten und den Hörer mit einer amtlichen Dauererektion durch die Bude moshen lassen. Stücke wie „Dark“, „Now We´re History“, „In Search Of Souls“, “Still Sane” oder die absolute Übergranate “Jeff” (der vielleicht beste Song der Jungs überhaupt) muss man nicht nur als modern orientierter Todesmetaller kennen, sondern dieses Album ist ein zeitloser Genre-Meilenstein. Der Re-Release enthält mit den beiden Live-Stücken „Ich Werde (!) Verloren In Berlin“ (vom Album „The Prestige“) und „Near The Gates“ (von „There´s Something Rotten… In The State Of Denmark“) zwei nette, aber verzichtbare Bonustracks. Wer die Originalversion des Albums bereits besitzt, kann diesen Re-Release beruhigt übergehen, aber alle anderen müssen ihre Sammlung mit dieser Killerwalze ergänzen!

1-800 Vindication (Re-Release)


Cover - 1-800 Vindication (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 43:22 ()
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The Niobium Sky

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MORRIGU haben mittlerweile ihr drittes Album am Start, und schon vor fünf Jahren konnten sie Herrn Memme einigermaßen zufrieden stellen. „The Niobium Sky“ zeigt die Band gereifter und die Platte mit einem gutem Sound ausgestattet, der jedem Instrument genug Platz zur Entfaltung einräumt. Vom reinen Doom Metal haben sich die Eidgenossen weiter entfernt, Dark Metal trifft es schon eher, Dark Rock vielleicht noch besser, denn die 13 Songs sind zwar heftig, aber nicht purer Metal. Im Grunde aber auch eine akademische Frage. Fakt ist, dass MORRIGU düstere, melodische und leicht episch („The Great Finding“) klingende Gitarrenmusik zum Besten geben. Beim Gesang wird auf Klargesang gesetzt, nur selten kommen Growls zum Einsatz – was schade ist, denn growlen kann der gute Mann, zudem verleiht es den entsprechende Passagen mehr dunkle Atmosphäre als der immer gleiche klare Gesang. Überhaupt schaffen es MORRIGU nicht durchgehend, ihre Songs unterscheidbar zu machen, manches Mal wird auf Schema F gesetzt und die Songs so zu gleichförmig, worunter natürlich ihr Wiedererkennungswert leidet. So bleibt „The Niobium Sky“ eine annehmbare Düsterscheibe, die einige gute und zu viele mittelmäßige Songs aufweist, um mit Platten von MY DYING BRIDE oder PARADISE LOST mithalten zu können.

The Niobium Sky


Cover - The Niobium Sky Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 44:23 ()
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The Golden City

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AIRPEOPLE haben „The Golden City” zu einem Konzeptalbum gemacht, dessen Songs nach Städten benannt sind, von Amsterdam über Denver nach Saigon. Die Reise geht dabei entspannt von statten, Noiseelemente finden sich kaum in den goldenen Städten, genauso wenig wie knackige Parts – AIRPEOPLE sind scheinbar entspannte, vielleicht sogar harmoniesüchtige Menschen, was sich in der Musik wieder findet. Nur selten werden die harmonischen Melodien, die sanften Instrumentalteppiche durch disharmonische Einschübe („Mombasa“) unterbrochen oder mündet in hektische Abschnitte („Denver“). Die meiste Zeit ist „The Golden City“ entspannt rockend. Und das ist das große Manko der Scheibe, denn gerade zum Ende hin verschmelzen die einzelnen Songs zu einem zu ähnlich klingendem Ganzen und scheinen kein Ende zu nehmen. Saigon, Glasgow und Stockholm werden so zu einer einzigen Stadt, die auf Dauer aber langweilig ist. Und kulturelle Unterschiede, eine eigene Identität ist doch wünschenswert – globale Monokultur dagegen nicht. Die ersten fünf Songs der Platte sind gelungen und schöner Postrock, am Ende tummeln sich dann zu viele Füller, um AIRPEOPLE in eine Liga mit MOGWAI und Konsorten zu bringen.

The Golden City


Cover - The Golden City Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 38:21 ()
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Skeletons In The Closet

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Zwei Sachen vorweg: Niemand möchte mehr ein Cover von BILLY IDOLs "Rebel Yell" hören. Und niemand möchte mehr ein Cover von BRITNEY SPEARS "Oops... I Did It Again" hören. Man! Ansonsten zeigen sich CHILDREN OF BODOM einmal mehr als clevere Geschäftsleute, die meisten der Songs erschienen nämlich bereits als B-Sides auf diversen Maxis. Wer die aber nicht sammelt und metallische Partymusik sucht, wird fündig, denn CHILDREN OF BODOM machen das was sie können. Ein bisschen Keyboardkleister, ein paar Soli, ein paar flottere Drumpassagen, gebrüllter Gesang, Überraschungen gibt es wirklich keine. Und von der SPEARS-Langeweile abgesehen gilt auch hier was meistens gilt: Covern klappt gut wenn die Vorlage möglichst weit weg von sonst gespielten Musik entfernt ist (an IRON MAIDEN oder SEPULTURA kommen die finnischen Seerocker nicht ran), gleich der Opener machts vor: "Looking At My Back Door" (CREEDENCE CLEARWATER REVIVAL) ist richtig cool gelungen. Laune machen (trotz deutlich upgefuckterem Original) "She Is Beautiful" (ANDREW W.K.) oder der RAMONES Klopper "Somebody Put Something In My Drink". Musikalisch interessanter ist - weil auf den ersten Blick kaum vorstellbar - das 80er Werk "Hell Is For Children" (PAT BENATAR, unbedingt auch mal das Original und die Soli anhören!), dem die harten Gitarren erstaunlich gut stehen. Kurzweiliges Coveralbum der Finnen, mit dem Wehrmutstropfen dass es ein B-Seiten Recycling ist.

Skeletons In The Closet


Cover - Skeletons In The Closet Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 66:1 ()
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Sins Overcome

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UNHALE existieren seit 2004 und kommen aus Österreich. Nach der 5-Track-EP "Devastation" aus dem Jahre 2007 legen sie nach einem Besetzungswechsel am Schlagzeug im Jahre 2009 ihren ersten Longplayer namens "Sins Overcome" vor. Die Musik von UNHALE ist klarer Death Metal, der mit Hardcore-Einlagen gemischt wurde. Man könnte das ganze schnell als Metalcore titulieren, jedoch spielen UNHALE nicht den typischen Metalcore, den man von anderen Bands kennt. Leider muss ich der Band vorwerfen, dass ich zahlreiche Riffs der 8 Songs schon in den 80er und 90er Jahren zigmal gehört habe, so dass Vieles etwas ausgelutscht klingt. Da die Band noch aus recht jungen Musikern besteht, ist dies sehr verwunderlich. Interessant wird die Musik aber durch den abwechslungsreichen Gesang, der vom Death Metal über Hardcore bis hin zu ganz harmonischen Passagen eine breite Palette zu bieten hat. Ich fühle mich bei den harmonischen Passagen an AS I LAY DYING erinnert, wobei ich beim Hardcoregesang seltsamerweise immer an die alten BIOHAZARD denken muss. Ein wenig vorwerfen will ich der Band, dass sie in vielen Songs experimentiert und ihren Stil noch nicht gefunden zu haben scheint. Schade, dass die im Song "Fake and False" eingesetzte Violine nicht noch in anderen Songs zu hören ist. Gelungen sind insbesondere die Songs "Grindhouse", "Aces Don´t Make You Win" und "Zeitgeist", die durch coole Riffs, treibenden Songaufbau und druckvollen Gesang glänzen. Trotz der Kritik habe ich das Album in den letzten Wochen sehr oft auf den Ohren. Wenn die Band nämlich musikalisch mal nicht zu sehr in den 80/90ern rumfischt, schafft sie es, druckvolle Songs zu präsentieren, die man immer wieder gerne hört. Es bleibt ein starkes Album, das keine Ausfälle hat, sich aber vorwerfen lassen muss, musikalisch nicht sehr originell zu sein. Die Gitarrenriffs aus den 80er und 90er Jahren sind für mich hier der entscheidende Kritikpunkt. Trotzdem finden sich viele starke Songs auf der Scheibe, die insbesondere Live bestimmt viel Druck machen. Ganz klar obere Mittelklasse.

Sins Overcome


Cover - Sins Overcome Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 29:50 ()
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Unhale

(Underdog)
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Sonic Exctasy

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Mit "Sonic Exctasy" haben PUMP nun ihr mittlerweile drittes Album am Start, gehalten nach wie vor in guter alter 80er-Hard Rock-Tradition. Und die halten sie mit Stil aufrecht: "Testify" und "Low Life In The Fast Lane" sind klassische Stadion-Rocker- nicht umsonst haben PUMP schon mit Genre-Größen wie AXEL RUDI PELL und QUEENSRYCHE gespielt. Auch "Kiss Of Voodoo" rockt Hölle, die Songs treiben geradlinig nach vorne, sind melodiös und gehen ins Blut. Mit "All I Could Bleed" findet sich eine astreine Rockballade auf dem Album, die auch den frühen BON JOVI gut zu Gesicht gestanden hätte, bevor zum Album-Ende hin mit "Long Road To Nowhere" und "Cry For The Moon" noch mal aufs Gaspedal getreten wird, was Stimme und Verstärker hergeben. Hat irgendwo jemand behauptet, der 80er-Rock sei tot? Dann hört euch mal PUMP an.

Sonic Exctasy


Cover - Sonic Exctasy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 54:34 ()
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Most Wanted 1993-2009

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Die Fähigkeit oder das Glück zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein ist nicht zu unterschätzen. DIE HAPPY waren für mich schon immer sowas wie der kleinste gemeinsame Nenner den Radio und Rock aufbringen konnten, eine junge deutsche Band die in den Neunzigern eine Erfolgsgeschichte feierten. Einige schmissige Hits, wenig wirklich herausragendes oder gar neues, aber unermüdlicher Live-Eifer und symapthisches und optisch ansprechendes Auftreten - DIE HAPPY machen und machten anständigen, mir manchmal zu poppigen Rock. Sechszehn Jahre nach den Anfängen durften die Fans ihre "Most Wanted" Songs wählen - wenig Überraschend fand sich "Supersonic Speed" ganz vorne, gefolgt von "Breathing" und "Violent In Dreams". Alle drei Songs wurden - weil der Fan es eben so wollte oder wollen sollte - neu aufgenommen und leicht aufgepeppt, mit "Rebel In You" gibt es einen neuen Song mit sehr vorhersehbarem Chorus, ein mittelmäßiger Song. Das dicke Digipack bietet aber mehr: Eine DVD mit allen Videos der Band und eine DVD von ihrem Auftritt in der Hamburger "Großen Freiheit" - und einer echt langen Setlist mit 25 Songs, dazu geben sich eine Hansestadt-Größen die Ehre auf der Bühne mitzuperformen, einige Backstageimpressionen gehören auch zum guten Ton. Da "Most Wanted 1993-2009" zum Preis einer regulären CD in den Handel kommt, ist das Geld für Fans sicher gut angelegt und zeigt sich genauso wie ich die Band immer im Kopf hatte: Ehrliche Leistung fürs Geld, keine Überraschung. Gut so.

Most Wanted 1993-2009


Cover - Most Wanted 1993-2009 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 65:59 ()
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Dreams In Formaline

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Wenn ein Essen "interessant" schmeckt, schmeckt es in Wahrheit nicht. Und wenn Musik eigentlich ganz nett klingt, sind das nur wohlwollende Worte um zu sagen, dass hier Mittelmaß geboten wird. OMEGA LITHIUM sind eigentlich ganz nett. Und wohlwollend deshalb, weil die Band um die blutjunge Sängerin Mortenssen in einer Musikrichtung, in der viel unhörbarer Schindluder getrieben wurde, zumindest versucht frischen Wind durch die Takte zu pusten. Die Kroaten machen Elektronik-durchsetzter Gothic Rock, zwischen EVANESCENCE und EVEREVE, eher melancholisch als tanzbar. Mortenssens Gesang ist weit weg von Opern-Arien, manchmal vermisse ich aber Gefühlsausbrüche oder zumindest deutliche Gefühlsregungen, über weite Strecken klingt sie abwesend bis beinahe lethargisch - was sicher nur teilweise gewollt ist. OMEGA LITHIUM tun sich auf ihrem Debut noch etwas schwer mit jedem Song zu überzeugen, das Duett "My Haunted Self" markiert einen der misslungenen und langweiligen Versuche, "Angel's Holocaust" als deutlich rauherer Song und auch zweistimmig eines der Highlights. Licht und Schatten, beides ohne allzu extreme Ausbrüche nach oben und unten liegen eng beisammen bei OMEGA LITHIUM - ganz nett eben, aber ganz eindeutig auch mit Potential.

Dreams In Formaline


Cover - Dreams In Formaline Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:53 ()
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