Band:

Fir Bolg

by Gast
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Matchless

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Im positiven Sinne altbacken klingt „Matchless”, die UNDERDOG-Rückschau, mit der Bridge9 Records die Zusammenarbeit mit den Ner Yorker Skatepunks beginnen. Der Sound macht klar, dass die Chose Ende der 80er aufgenommen wurde, allerspätestens, mit den dicken, glatt polierten Produktionen neueren Datums hat diese Scheibe nichts gemein. Soll und muss sie aber auch nicht haben, immerhin handelt es sich um die nicht weiter überarbeiteten Versionen, die so authentisch klingen und den Zeitgeist vermitteln, als UNDERDOG Vorreiter in der New Yorker Szene war und den Hardcore weg vom Tough Guy-Kram und der beginnenden Straight Edge-Szene brachten. Sie öffneten ihre Musik für andere Einflüsse, legten viel mehr Wert auf Melodien und Groove als auf Härte, was die „Matchless“-Songs auch gute zwanzig Jahre später noch frisch und mitreißend wirken lässt. Selbst vor Ska und Reggae schreckten die Herren nicht zurück, wie sich in “Without Fear” hören lässt. Immer wieder gibt dabei der gut abgemischte Bass den Ton an und hält ruhig mal längere Zeit die Führung, bevor er Platz für die Gitarren und den charakteristischen Gesang macht. „Matchless“ ist eine gelungene Zusammenstellung der UNDERDOG-Sachen – eine Discography wie aus dem Lehrbuch, dickes Booklet inklusive.

Matchless


Cover - Matchless Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 26
Länge: 78:38 ()
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20 Years Strong – River Runs Red: Live In Brussels

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LIFE OF AGONY haben es verstanden, aus einer an und für sich kurzen Discography das Maximum rauszuholen, steht doch mit 220 Years Strong – River Runs Red: Live In Brussels“ die nächste Veröffentlichung ins Haus, die das Material des 1993 erschienenen Albums recycelt. Die New Yorker dürften mittlerweile mehr Live-Mitschnitte als Alben veröffentlicht haben, aber so lange die Fans das kaufen, machen sie ja nicht verkehrt. Zu den Fakten: die Stimmung im Brüssler Ancienne Belgique sind bester Laune, feiern die Band schon vor dem ersten Song mit „L.O.A.!“-Rufen und gehen bei jedem Song voll mit. Keith Caputo hat dann natürlich keine Schwierigkeiten, die Menge für sich einzunehmen, intoniert mit ihnen gemeinsam jeden Song des Klassikers („Underground“) und leidet so schön wie eh und je, wobei er recht fit und gesund aussieht. Über die gewohnt gute Leistung seiner Sidekicks muss kein Wort weiter verloren werden, gekonnt wie eh und je sind Joey Z. und Co. am werkeln – es wäre aber auch peinlich, wenn nach hunderten Shows die „River Runs Red“-Songs nicht sitzen würden oder die Band nicht blind aufeinander eingespielt wäre. Handwerklich gibt es an der DVD nichts auszusetzen: die Stimmung wird gut eingefangen, die Schnitte sind nicht zu schnell oder hektisch, Ton- und Bildqualität sind sehr gut. Wer nach dem Genuss des Konzerts noch nicht genug hat, kann sich zudem einen nett gemachten Film über die Geschichte der Band ansehen, in der einige prominente Gesichter der New Yorker zu Wort kommen. Das Konzert allein würde die DVD nicht rechtfertigen, zusammen mit dem Film ist das aber ok. Wobei ein neues Album auch mal nett wäre…

20 Years Strong – River Runs Red: Live In Brussels


Cover - 20 Years Strong – River Runs Red: Live In Brussels Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 79:19 ()
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The Gothenburg Post Scriptum

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Eine etwas eigenwillige Bandgeschichte kann ANOTHER PERFECT DAY erzählen. Ursprünglich wurde die Band 1993 gegründet, zerschlug sich aber, bevor das für 1997 geplante Debütalbum veröffentlicht werden konnte. Mastermind und Sänger Kristian "Kohle" Kohlmannslehner griff einige Jahre später die Songideen wieder auf, komponierte neue Stücke, spielte alle Saiteninstrumente sowie Synthis ein und schaffe es nun, 13 Jahre später, das Debütalbum "The Gothenburg Post Scriptum" mit zahlreichen Gastsängern (u.a. Dan Swanö von EDGE OF SANITY) vorzulegen.


ANOTHER PERFECT DAY spielen eine Mischung aus Göteborg Death (AT THE GATES, IN FLAMES) und melancholischem, englischen Doom Death (MY DYING BRIDE, PARADISE LOST). Zwar war ich nach den ersten Songs sehr skeptisch, ob das funktioniert, jedoch hatte mich die Band nach 10 Minuten in ihren Bann gezogen. Auf der Scheibe finden sich nämlich eine Vielzahl potentieller Kracher. Gesanglich ist man nicht selten in tiefsten Tönen unterwegs, wobei sich der Gesang oft mit ganz klaren melodischen Parts abwechselt.



Die CD startet mit dem Song "For You… Forever", der mich phasenweise an PARADISE LOST erinnert, melanocholisch angehaucht ist und schöne Melodien mit druckvollen Gitarrenparts enthält. Weiter geht es mit einer schnellen Nummer namens "The Matador", der eine typisch skandinavische Melodieführung hat. Es folgt "The Ghost She Slept Beside Me". Zu Beginn ist die Nummer etwas verblockt und will nicht so recht ins Ohr. Im Wechsel zeigen sich dunkler Death-Metal-Gesang und klare Gesangspassagen. In der zweiten Hälfte wird der Song stärker und gefällt mir daher auch außerordentlich gut. "Until You Bleed" startet mit sehr melodisch und epischem Gesang, bevor er in eine schnelle Death-Metal Nummer verfällt. Ganz klar einer der Highlights der Scheibe. "The Great Nothing" ist eine reine Akkustiknummer ohne jegliche Death-Metal Einlagen. Allein das zum Schluss geniale E-Gitarrensolo ist etwas härter angehaucht. Es folgt "In the End", der mich wiederum gerade zu Ende an PARADISE LOST wie kein anderer Song erinnerte. Mit "The Lullaby" schließt sich ein Song an, der bereits 2005 entstanden ist und für mich aufgrund seiner schön traurigen Melodieführung zu den Highlights des Albums zu zählen ist. "For Us… Together" ist für mich kein richtiger Song, vielmehr sind es Soundfragmente mit etwas Gitarrenuntermalung. Das Album schließt mit "Composition in Black", für mich einer der schwächeren Songs auf dem Silberling, da er sich nicht richtig absetzen kann und neben den anderen Songs doch recht verblasst.



Zusammenfassend muss festgestellt werden, dass "The Gothenburg Post Scriptum" für mich eines des besten ALben dieses Jahres ist. Herausragende Songs, eine schöne Produktion und tolle Melodien lassen sich hier finden, die mich dazu veranlassten, die CD immer und immer wieder zu hören. Wer mit den erwähnten Bands etwas anfangen, sollte hier unbedingt zugreifen. Es bleibt zu hoffen, dass die Band, die hier verschiedene Studiomusiker einsetzte, nicht wieder 13 Jahre braucht, um so ein kleines Meisterwerk unter das Volk zu bringen.


The Gothenburg Post Scriptum


Cover - The Gothenburg Post Scriptum Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 50:0 ()
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Band:

Another Perfect Day

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Mary's Kids

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Sechs Jahre nach dem Split der Osloer All-Girl-Punkrock-Band MENSEN hat deren ehemalige Front-Lady Mary Currie wieder ein heißes Eisen im Feuer. 2005 zog sie nach Stockholm und gründete ihre eigene Band, mit der sie 2007 die 7-Inch-Single „Destroy“ veröffentlichte. Jetzt ist ihr Debüt-Album im Kasten, und für dieses hat sie einige alte Haudegen der skandinavischen Rock-Szene um sich geschart. So ist Johan Blomquist von den BACKYARD BABIES am Bass zu hören, Hannes von den DON’T CARES an der Gitarre und Topi The Kat von den SONS OF CYRUS an den Drums. Bei dieser Spitzenbesetzung kann eigentlich nichts schief gehen, und tatsächlich kann sich das Ergebnis mehr als hören lassen. Die Mischung aus Punkrock, Garagen-Rock und Rock ´n´ Roll geht mit jeder Menge Energie gnadenlos nach vorne, Marys gleichermaßen rotzige wie sexy Stimme ist dann noch das Sahnehäubchen oben drauf. Aufgrund der weiblichen Stimme erinnert der Sound immer wieder an die RUNAWAYS wie auch an die DONNAS, bei Mary und ihren Kids geht’s aber noch einen Tacken wilder zu. Der schwedische Garagen-Rock im Stile der frühen HELLACOPTERS aber auch die RAMONES haben hier ihre Spuren hinterlassen. Ein tolles Album mit Druck und Dreck, das von vorne bis hinten Spaß macht.

Mary's Kids


Cover - Mary's Kids Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 25:54 ()
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Mary's Kids

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The Best Of The Capitol Years 1995 - 2007

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Ein typisches One-Hit-Wonder dass fast jeder kennt, auch wenn es tatsächlich schon wieder 8 Jahre her sind, dass haben THE DANDY WARHOLS mit „Bohemian Like You“ weltweit sehr erfolgreich praktiziert. Oder besser man ist dazu genötigt worden und dies wiedereinmal dank einem Werbespot (hier von Vodafone), denn da lief der Track mit diesem STONES-Gedächtnisriff im Hintergrund sehr erfolgreich nur in der Kiste. Weiter ging’s dann auch im Radio und ab in die charts – die Band hatte so ihren größten und einzigen Hit. Dabei gab es die Amerikaner (die in ihrer Heimat nie den Stellenwert wie in Europa hatten) künstlerisch vor diesem Knaller schon (gegrünet bereits 1994) und auch noch danach bis heute.

Jetzt kommt eine durchaus interessante Werkschau der Kapelle „Best Of The Capitol Years 1995-2007“ heraus und die zeigt, dass man zwar keinen solchen offensichtlich-eingängigen Kracher wie „Bohemian Like You“ aber doch einige andere hörenswerte Songs im Gepäck hat(te).
The Dandy Warhols auf diesen Song zu reduzieren wäre ohnehin relativ ungerecht, denn bereits seit Mitte der 90er hat man sich diesem typisch schrammelig-psychedelischen Sound verschrieben und in Europa durchaus einen gewissen Kultstatus in der Szene erreicht .
Bereits der klasse Opener „Boys Better“ rockt kraftvoll aus den Boxen, dann gibt es aber auch viele Beispiele für die etwas verschrobenere Seite wie die ehemalige Single „Every Day Should Be A Holiday“ oder das recht einfache noch ohne den typischen fülligen Backgroundsound auskommende „Not If You Were The Last Junkie On Earth“.

Entspannt locker mit Bläsersounds ist „Godless“ ein heimlicher Hit, „Used to be Friends“ klingt dann wieder experimentell, sogar leicht schräg. Bei „Get Off“ kommt echtes Folkfeeling auf, der Track ist stilistisch zum Rest sicher der ungewöhnlichste Song des Albums. Aber auch sehr britisch können sie klingen „The Last High“ hat so was plüschig-popiges von MORRISSEY. „Plan A“ hat dann wieder dieses verflossene Haschpapyflair mit gleichzeitig zu starker Popbetonung, is nicht so mein Ding. Apropos „Smoke It“ wurde von politisch korrekt den Ami-Radiostationen boykottiert, weil der Song zum Konsum von Rauchwaren aufruft, der Song klingt irgendwie sehr nasal an BOB DYLAN. Als unveröffentlichter Bonus wird „This Is The Tide“ gegeben hier klingen die DANDY’S endlich mal wieder etwas urwüchsiger, mehr nach garaschigem Indie Rock. Guter Abschluss und es gibt wahrlich schlechtere Best-Of Scheiben als diese hier.

The Best Of The Capitol Years 1995 - 2007


Cover - The Best Of The Capitol Years 1995 - 2007 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 67:24 ()
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The Dandy Warhols

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The Last Goodbye

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Ist gerade mal etwas über ein Jahr her, da hatten PSYCHOPUNCH mit „Death By Misadventure“ ihr achtes Album am Start und verwöhnten ihre Fans auf gewohnten Niveau, da legen sie mit „The Last Goodbye” bereits nach. Wie nach solch kurzer Zeitspanne nicht anders zu erwarten gab es am Sound der Band dabei kaum Veränderungen – punkig angehauchter Rotz-Rock mit hohem Partyfaktor. Dabei klingen auch die Jungs aus Vasteras nicht mehr so roh wie zu Anbeginn. Den das ganze Genre erfasste Trend zunehmend melodischen Hard Rock in die Songs mit einzubauen sind die Schweden auch schon vor längerem gefolgt – ohne allerdings ihre Punk und Rock’n’Roll Affinitäten komplett über Bord zu werfen, sondern nur um diese geschickt zu ergänzen und den Schwerpunkt auch auf die Live- bzw. Grölkompatibilität zu legen. Und so lassen es PSYCHOPUNCH mit „The Last Goodbye” gewohnt flott, fett und partytauglich angehen wie der Opener „Long Time Coming“, der Quasi-Hit „The Way She’s Kissing“ mit seinem Ohrwurmrefrain und der nicht minder eingängige Banger „Never Let Me Go” gleich zu Anfang klarstellen. Das stark an DIE ÄRZTE erinnernden „Distant Sound Of A Riot“, das mit leichten Country und Boogie Einflüssen daherkommende „Bring It On“ oder das im vollen Punk abgehende „Another Sunday Morning“ lassen da auch nicht nach. Fazit: Wie immer bei PSYCHOPUNCH gibt es auch auf „The Last Goodbye” keine rechten Ausfälle zu verzeichnen. PSYCHOPUNCH 2010 – da weis man was man hat.

The Last Goodbye


Cover - The Last Goodbye Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 37:21 ()
Label:
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