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Teenage Rebel... der Sampler, Vol. 4

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Der vierte Teil der Sampler-Reihe des Düsseldorfer Punk-Labels Teenage Rebel Records ist schon 2007 erschienen. Warum er hier trotzdem noch besprochen wird? Zum einen, weil Teenage Rebel mit dem eben erschienenen LOKALMATADORE-Album und dem für Herbst angekündigten KASSIERER-Album derzeit wieder zwei heiße Eisen im Feuer hat, und zum anderen ganz einfach, weil einem hier für wenig Geld eine volle Ladung authentischer Deutsch-Punk geboten wird. Zum Schnäppchenpreis sind hier ganze 31 Songs zu hören, die das Treiben des Labels dokumentieren, dazu gibt es noch ein 36-seitiges Booklet. Mit dabei sind natürlich die üblichen verdächtigen Ruhrpott-Asi-Kapellen, wie die beiden oben genannten oder auch EISENPIMMEL. Daneben sind aber auch einige Punk-Klassiker vertreten wie RAZZIA, B.TRUG, die HERBÄRDS oder HAMMERHEAD. Auch die BROILERS haben ein älteres Stück beigesteuert, und als Abschluss gibt es noch einen folkigen und völlig unpunkigen Song von T.V. Smith zu hören. Besonders die alten Aufnahmen aus den 80ern sind soundtechnisch zwar unter aller Sau, aber so war das damals eben. Deutsch-Punk-Fans sollten hier unbedingt zuschlagen.

Teenage Rebel... der Sampler, Vol. 4


Cover - Teenage Rebel... der Sampler, Vol. 4 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 31
Länge: 78:13 ()
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A Glimpse Of Truth

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Aus dem Mekka der selbsternannten New Art-Rock Bastion Paderborn wurde mir hier die Band UP TO NO GOOD in den heimischen CD-Player offerriert. Neben der aber ziemlich daneben liegenden Genrebezeichnung dieser noch relativ jungen Formation, die sich mit ihrem Material auf "A Glimpse Of Truth" selbst zwischen LINKIN PARK (ja kommt hin) und KILLSWITCH ENGAGE (deren Härtegrad wird nicht erreicht) sehen würde, bietet diese durchaus gelungene Debüt mit leicht episch angehauchten Tracks die auch mal auf fetter eingestreuten Alternative-Nu Metal Riffs, viel hörenswerte Musik für die nicht ganz so harten Ansprüche. Das Songwriting ist zwar schon auf Abwechslung bei Tempo und Stimmung bemüht, kann aber den ein oder anderen platten Hänger nicht ganz verhindern.

Auch der meist cleane Gesang ist recht ordentlich, es gibt auch mal ein paar Ausbrüche mit aggressiveren Parts, paßt schon trotzdem gibt es hier schon noch etwas Steigerungspotential in Sachen Ausdruck und Feeling vorhanden ist, vieles klingt zu ähnlich. Die etwas nervige Selbstbeweireucherung im Anpreistext der CD (siehe am Anfang des Reviews) hat man eigentlich nicht nötig aber unverwechselbar und einzigartig ist dass hier nun mal ganz sicher nicht.

Instrumental bieten die Herren durchaus solide Kost, mir fallen etwas verspieltere SEVENDUST mit einem Schuss Crossover („Forsaken“) ein aber dass manchmal etwas latschig-glatte Englisch (die Texte sind durchaus zeitkritisch) ohne Betonung bei der stimmlichen Umsetzung schmälert das Hörerlebnis dann schon mitunter etwas. Melancholischer Alternative Rock mit etwas Metal und auch ja Emo (ich hasse diese Wort), was die oft meist eingängigen Melodielinien mit schönem zweistimmigen Parts, beschreibt diese Musik ansonsten ganz gut.

Vier Demos sowie die Finalteilnahme und 2ter Platz bei einem Bandwettbewerb haben dem Quintett scheinbar ordentlich Selbstbewusstsein verliehen und dies merkt man "A Glimpse Of Truth" durchaus an. Es gibt schöne Ohrwurmkracher wie u.a. „Until Infinity", "Demons", „Worst Mistake“ oder auch "Two Voices nur ein wenig mehr Energie bei den Vocals beider Sänger würden wohl noch mehr Dynamik ausstrahlen.
Bei insgesamt zwölf Songs ist das Resultat zusammenfassend passabel, trotzdem sollte an den relativ ähnlichen Songstrukturen zukünftig mehr gearbeitet werden Sachen wie z.B. "Fake", "I´m Free", die ruhigeren Sachen "Other´s Tears" oder „Believe“ sind mir etwas zu gleichförmig, da fehlt es (noch) an Tiefe sowie Emotionalität bei den Vocals.

Immerhin ist die Produktion ordentlich fett geworden, das hat Nivau was man vom grausig-nichtssagenden Coverartwork nicht bheaupten kann. Musikalisch ist hier also schon noch Luft nach oben aber die Basis stimmt und so macht dass hier Gezeigte von UP TO NO GOOD durchaus Lust auf die nächste Scheibe.

A Glimpse Of Truth


Cover - A Glimpse Of Truth Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:51 ()
Label:
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Band:

Up To No Good

KEINE BIO! www
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Riotgod

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Die MONSTER MAGNET Rhythmusfraktion Bob Pantella (Drums) und Jim Baglino (Bass) haben sich mit RIOTGOD in 2007 eine eigene Spielwiese erschaffen und setzen nun nach X Ankündigungen in 2010 endlich zum Sprung in die nicht immer mit viel Qualität besetzte Stoner Rock Ecke an. Und was das selbstbetitelte Debüt an Stoff hergibt lässt dem Quartett (zu den beiden o.g. kommt noch Gitarrist Garrett Sweeny und Sänger Mark Sunshine) sich dort ordentlich Platz schaffen. Logisch, RIOTGOD können sich vom MONSTER MAGNET Sound nicht vollständig lösen, aber erweitern ihn, immer schön im staubig fetten Sound verharrend, um Passagen die vom Grunge über die Blues und Metal Urväter der 70er bis zu vereinzelten Psychedelic Momente reichen. Trotzdem klingt auf „Riotgod“ nichts altbacken, es überwiegen die frischen Momente, kaum ein Song fällt aus dem schlüssigen Gesamtkontext ab. Genannt seien da mal das ordentlich groovende Openerduo „Light Of The Sun“ und „Crusader“, das hitverdächtige, etwas ruhigere „Collapsing Stars” und das straight nach vorne rockende „High Time“. So liefern RIOTGOD richtig gute Mucke ab, welche bei der (eher begrenzten) Zielgruppe offene Türen einrennen dürfte und der hoffentlich ein paar weitere gute Scheiben folgen.

Riotgod


Cover - Riotgod Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 59:24 ()
Label:
Vertrieb:
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Baby’s Gone Bad

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Was kann man schon erwarten, wenn sich eine Band nach einem zweitklassigen US-Pornostar benennt? Anzüglichen 80er Hairspray Rock. Und genau das liefern GYNGER LYNN auf „Baby’s Gone Bad“ auch ab. Das rührige Eonian Label hat von der schon damals kaum bekannten Band aus Chicago alte Aufnahmen aus dem Jahr 1993 aufgefrischt und nun wieder veröffentlicht. Dabei können Songs wie das rhythmische „Baby’s All Talk“, dem melodischen„Summertime“, das stark von den Keys dominierte „The Chance“, das Metal-mäßige „Stay With Me” und die Halballade „Way Of The World“ noch gefallen. Auch das Cover passt zu der Chose, musikalisch kommen da einen immer wieder mal POISON in den Sinn; wobei die Jungs aus Pennsylvania sicher in einer höheren Liga spielten. Denn neben einen doch etwas dünnen Gesang und oft schlappe Drums gibt es auch ein unnötig nervendes und triefendes Keyboard, eingespielte Kinderstimmen und Vogelgezwitschere. „Baby’s Gone Bad” ist keine Platte die der einschlägige Fan unbedingt braucht, dafür ist das Songmaterial einfach nicht beständig genug. Neben den oben genannten Songs gibt es zuviel Füllmaterial auf „Baby’s Gone Bad”. Und damit sind GYNGER LYNN wohl nur für Die Hard Fans des Genres von Interesse.

Baby’s Gone Bad


Cover - Baby’s Gone Bad Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 62:25 ()
Label:
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Band:

Gynger Lynn

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Beyond The Gates

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Einfach mögen sie ihren Metal nicht, die Herren bei WRETCHED. Was sie auf ihrem Zweitwerk „Beyond The Gates“ abliefern, ist verdammt frickelige Kost, die sich aus Death, Black und Thrash zusammensetzt und wenig bis gar keine Rücksicht auf den Hörer nimmt. Der wird bei den ersten Durchläufen angesichts der schieren Menge an Ideen, die WRETCHED in die Songs gepackt haben, erschlagen werden, mit zunehmender Hördauer aber den roten Faden in den Songs finden. Allerdings ist der an manchen Stellen dann doch nicht zu finden, was WRETCHED von ähnlich gelagerten Kapellen unterscheidet – es scheint, als hätten sie manchmal Probleme, vor lauter Spielfreude nicht die Zugänglichkeit des eigenen Materials aus dem Fokus zu verlieren. Trotz dieses kleinen Mankos wird „Beyond The Gates“ Technikfreunden und Fans so unterschiedlich gelagerter Bands wie THE BLACK DAHLIA M URDER (immer wieder ein hörbarer Einfluss) und THE DILLINGER ESCAPE PLAN (mit denen sich WRETCHED den Produzenten teilen) Spaß machen, dafür sorgen starke Nummern wie die Göteborg-Verneigung „The Deed Of Elturiel“ oder das heftige „My Carrion“. Also ruhig mal reinhören, wenn ein Faible für heftige Klänge vorhanden ist.

Beyond The Gates


Cover - Beyond The Gates Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 40:45 ()
Label:
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Sweet Sybil

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Eonian Records liefern mit SWEET SYBIL wieder mal Stoff aus den guten alten Tagen als sich in den Staaten noch Hard Rock und Alternative Mucke die Waage hielten und die Clubszene boomte. Von 1988 bis 1992 waren die Jungs aus Chicago in der Hard Rock / Sleaze / Hair Spray Ecke unterwegs und durften dabei u.a. für Acts wie EXTREME, KING’S X, ENUFF Z’NUFF und gar ALICE IN CHAINS eröffnen. Half alles nichts, richtig in die Gänge kam man nie. Denn obwohl Songs wie das groovende „#69“, das schon in Metal-Gefilden wildernde „Downtown Suicide“ und auch das melodisch eingängige „Someone In Your Eyes“ Potential zeigten kann man über die Leistung von Sänger Sami S. durchaus geteilter Meinung sein. Klingt er auf den ersten Hör noch sehr eigenwillig und markant (stärker näselnd als Mike Tramp, ex-WHITE LION), so offenbart er gelegentlich auch noch eine gewisse Schwachbrüstigkeit. Ein Manko welches die an sich guten Kompositionen nicht immer abdecken können. Demzufolge blieb der große Erfolg aus – die rollende Grungewelle gab SWEET SYBIL dann wohl den Rest. Den Bandnamen verdankt man übrigens einem Missverständnis – bei einem Bandcontest Ende der 80er wurde man irrtümlich als SWEET SYBIL vorgestellt, an sich der erste Titel der Setlist. Das brachte dann wohl auch Glück, den Contest gewann das Quartett und den Namen behielt man kurzer Hand bei. Für Freunde alter Sleaze und Hair Spray Mucke könnte die Zusammenstellung der SWEET SYBIL Historie (eine 6-Song EP von 1991, 2 Songs von einer 1992er Kompilation, ergänzt um eine Neuaufnahme aus 2009, „You & I“), welche klangtechnisch in Ordnung geht und mit einem schönen Retro-Cover daherkommt trotzdem was für die Raritätenecke sein.

Sweet Sybil


Cover - Sweet Sybil Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 39:51 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Sweet Sybil

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Salute To The Iron Emperors

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Mann, was für ein Brett! TRUPPENSTURM, das Ein-Mann-Projekt von Vangard von Rimburg (der auch bei KERMANIA und ABUSUS lärmt), stammt aus der erstklassigen, nordrhein-westfälischen Dunkelstahlschmiede Wod-Ván, der auch etwa DESECRATION, GRAUPEL oder VERDUNKELN entspringen und deren Ursprung seinerzeit die Referenz-Black Metaller NAGELFAR bildeten. Nicht umsonst tauchen viele Mitglieder in verschiedenen Bands dieses Zirkels auf; zum Bleistift ist Meilenwald (THE RUINS OF BEVERAST) unter Anderem Live-Drummer dieser alles zermalmenden Combo. „Salute To The Iron Emperors“ ist völlig unpolitisch, aber in musikalischer Hinsicht radikal, wie Black Metal nur sein kann. Dumpf, sehr basslastig und mit hohem Vollgasanteil, hat man stellenweise das Gefühl, als wollten sich BOLT THROWER an einem schnellen, abgefuckten Schwarzmetallwerk austoben. Schöngeister machen besser einen Bogen um diese Band, die hier eine der fiesesten Scheiben der letzten Zeit eingetrümmert hat, die selbst gestandenen Genre-Fans Einiges abverlangt. Wenn auch rein stilistisch etwas anders geartet, steht „Salute To The Iron Emperors“ locker auf einer Kompromisslosigkeitsstufe mit etwa „Panzer Division Marduk“ oder „We Are War“ und ist für klangliche Extremisten eine grandiose Pflichtübung!

Salute To The Iron Emperors


Cover - Salute To The Iron Emperors Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 34:50 ()
Label:
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