Review:

Self Preserved While The Bodies Float Up

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OCEANSIZE beehren uns auf ihrem vierten Werk wieder mit neuem Material und überraschen einmal mehr mit einer etwas anderen soundlichen Ausprägung ihres wie immer auch sehr eigenen alternative Proggebräus. In einen Review zu diesem Album mit dem etwas seltsamen Titel "Self Preserved While The Bodies Float Up" (paßt aber auch schon zu dieser durch und durch ungewöhnlichen Band) stand irgendwas von Nu Metal oder Crossover, was ein herrlicher Blödsinn.

Nur weil die Herren mit dem stark rhythmisch-geprägten Opener „Part Cardiac“ die schwersten Riffs ihrer Karriere auspacken, in fast originaler klasse Doommanier mit verzerrt-geschriehenen Vocals loslegen, paßt diese Einschätzung natürlich nicht die Bohne. Es geht insgesamt deutlich weniger angestrengt, frickelig und auch reduzierter opulent, was die Songlänge betrifft im Hause OCEANSIZE zu. „SuperImposer“ ist dann wieder völlig anders die jetzt klaren und manchmal etwas schrägen Vocals bestimmen den leicht spröden Track, deutlich weniger riffbetont, etwas leicht hektisch. Die Band aus Manchester klingt erdig, weniger kopflastig, relaxter und auch inhaltlich nicht so viel in einen Song packend wie in der Vergangenheit oder davor zu „Frames“-Zeiten. Trotzdem ist man natürlich weit davon entfernt einfach Musik zu machen aber so kompliziert wie früher, ist die Musik vordergründig nicht. Trotz mehr Rockattitüde als tiefgehender Prog, werden die Takte hin und her gewechselt, flirrende Rhythem mit schnellen Songs wie dem ungestümen „Build Us A Rocket Then“ wechseln mit schön melancholischen Tracks und psychedelischen Flair wie das entspannte "Oscar Acceptance Speech". Die gefühlvolle Stimme dominiert den Track zunächst, Pianogeklimper in bester chill-out Manier dahinter, kaum Gitarre dien dann aber massiv ins Geschehen eingreifen, richtig klasse mit schönem weitläufigem Streicherende, ja so müssen spannungsgeladene Songs einfach klingen.

Trotz diesmal betont eingebauter Kompaktheit, sind OCEANSIZE natürlich nicht einfach nur haben sie ihre Komplexität etwas mehr in ein Rockgewand manchmal sogar sehr krachig verpackt. Obwohl im Mittelteil der Scheibe geht recht lange sehr beschaulich zu.
Das sehr ruhig-psychedelisch angehauchte „Ransoms“ mitten in der Platte ist mir dann aber eindeutig zu nichtssagend, zu lange und schlicht ein echter Stimmungskiller. Auch Sachen wie „A Penny's Weight' mit einer Frauenstimme gehen in eine ähnliche fasrige Richtung, schlicht hymnische Vocals viel sphärisches Geklimpere, geht gerade noch so aber nee muß eigentlich nicht sein.

Mit „Silent/Transparent“ geht’s wieder deutlich aufwärts aber dann kriegen sie für mich mit
dem sprechgesangartigen hektischen Vocals von „It's My Tail And I Chase If I Want To” und endlich wieder heftigen Gitarrenbreitwänden die Kurve. In "Pine" zeigen Oceansize nochmals ihre starken neuen Drang für harmonisch-melodische Songs mit etwas an typische BEATLES Vibes angelehnte Vocals – alles mündet dann in einen perfekt relaxt fließenden Sound aller Instrumente. Tja es hilft alles nix auch „Preserved While The Bodies Float Up" will erst mal erobert werden, da muß man sich mit jedem Durchlauf stellenweise hineinkämpfen. Mit ist es ehrlich gesagt manchmal etwas zu ruhig auch der Schlußtrack "SuperImposter" kommt Anfangs recht atmosphärisch-akustisch daher, um dann leicht-doomig wieder zu enden.

Die ganz großen Überraschungsmomente sind bei OCEANSIZE im Vergleich zu den Vorwerken sicher weniger geworden, alles klingt etwas souveräner - hatte ich nicht auch Anfangs geschrieben sie sind einfacher geworden? Ja irgendwie schon aber dann doch wieder auch nicht.

Und noch was, die aktuelle COHEED AND CAMBRIA ist im direkten Vergleich deutlich besser.

Self Preserved While The Bodies Float Up


Cover - Self Preserved While The Bodies Float Up Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 55:16 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Mammons War

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Dass das 1996er Abschlusswerk der Schweden, „Messiah Of Confusion“, bei Presse und Fans nicht allzu dolle wegkam, lag schlichtweg an der Tatsache, dass Dan „Fodde“ Fondelius und seine Mitstreiter zuvor drei überragende Scheiben (allen voran das göttliche „High On Infinity“) an den Start gebracht hatten, in deren Schatten die letzte Scheibe aufgrund ihres nicht ganz so genialen Songwritings einfach verblasste. Umso gespannter durfte man auf den Nachfolger sein, denn 13 Jahre sind auch an COUNT RAVEN nicht spurlos vorbeigegangen: 2005 hat der Bandkopf-, und Gründer seine gesamte Mannschaft, ebenfalls allesamt Gründungsmitglieder, vor die Tür gesetzt und durch andere Musiker ersetzt, die auch „Mammons War“ eingespielt haben. Angesichts dieses Umschwungs verwundert es fast schon, dass das Comeback derart stark ausgefallen ist, denn das Album schafft es tatsächlich, „Messiah Of Confusion“ zu toppen und qualitativ fast zu „High On Infinity“ aufzuschließen. Stilistisch ist alles beim Alten geblieben; der epische, stampfende Doom Metal ist omnipräsent und wird abermals von erstklassigem Songwriting und einer zeitgemäßen, fetten, dennoch oldschooligen Produktion gekrönt. Ohrwürmer wie der geile Opener „The Poltergeist“, „Nashira“, „A Lifetime“, „Magic Is…“ oder der elektronisch (!) unterlegte und ausklingende Titelsong (Oberhammer!) gehören zum Besten, was in diesem Genre in den letzten Jahren erschienen ist und müssen sich weder hinter der letzten SOLITUDE AETURNUS-Scheibe „Alone“ noch den letzten Großtaten der Landsmänner CANDLEMASS verstecken. COUNT RAVEN haben hier eine Rückkehr nach Maß hingelegt und sind in dieser Form einfach unschlagbar. Klasse!

Mammons War


Cover - Mammons War Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 60:17 ()
Label:
Vertrieb:
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The Piper At The Gates Of Doom

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DOOMSHINE haben sich für ihr zweites Album gute sechs Jahre Zeit gelassen, was zu einer Doomband aber irgendwie passt. In der Zwischenzeit gab es keine Kurskorrektur, so dass auch die mehr als 70 Minuten auf „The Piper At The Gates Of Doom“ epischen, schweren Doom Metal bieten, der ganz in der Tradition von CANDLEMASS und SOLITUDE AETURNUS steht. Ganz besonders der klare Gesang weist Parallelen zu den Altmeistern auf, wobei er jederzeit einen guten Eindruck macht und schon im Opener „Sanctuary Demon“ überzeugt. Diesen guten Start bestätigt der Sänger auch im weiteren Verlauf der Platte, was ebenso für seine Mitstreiter gilt. Die Gitarrenarbeit ist ziemlich gut und weist einige fesselnde Melodien auf („Actors Of The Storm“), während die Rhythmusfraktion durchweg Druck macht und eine dichte Soundwand aufbaut, die „The Piper At The Gates Of Doom2 mal dunkel-bedrohlich, mal fast schon positiv („The Crow Pilot“) klingen lässt. Weder die neun eigenen Songs noch das MIRROR OF DECEPTION-Cover „Vanished“ lassen in der Qualität nach, so dass Doomfreunde hier voll auf ihre Kosten kommen und eine gut produzierte Scheibe werden genießen können. Alles richtig gemacht in den vergangenen sechs Jahren – Glückwunsch, die Herren!

The Piper At The Gates Of Doom


Cover - The Piper At The Gates Of Doom Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 73:11 ()
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Immortal Dying

(Underdog)
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Vine

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THE MAN-EATING TREE sind Finnen, haben mit Janne Markus (POISONBLACK) und Bandgründer Vesa Ranta (SENTENCED) zwei prominente Köpfe im Line-Up, die im melancholischen Metal fest verwurzelt sind. Wenig verwunderlich, dass auch ihre neueste Band in die gleiche Kerbe haut und zumindest Mr. Ranta mit ewigen Vergleichen mit seiner verblichenen Band wird leben müssen. Allerdings hat die Hinwendung zu düsteren Klängen in diesem Fall einen tragischen Hintergrund, ist die Band doch zusammen mit dem ehemaligen SENTENCED-Gitarristen ins Leben gerufen worden, der aber 2009 aus dem selben gerissen wurden; „Vine“ ist so ziemlich sicher ein Stück weit auch zur Bewältigung des Schmerzes und der Trauer gedacht, was ruhige, sehr emotionale Stücke wie „This Longitude Of Sleep“ eindrucksvoll unterstreichen. Es zeigt sich, dass Mr. Ranta fähige Musiker gefunden haben, die Stimmungen gekonnt vermitteln können und sich sowohl in ruhigen Parts sicher fühlen, wie auch in den metallisch krachenden Abschnitten. Zudem ist am Mikro ein relativ unbekannter Mann zu hören, FALL OF THE LEAFE-Sänger Tuomas Tuominen, der die Finnland-typische Melancholie und zur Depression neigende Schwermut eindrucksvoll vermittelt. Seine Kollegen gehen ähnlich versiert zu Werke, THE MAN-EATING TREE legen somit eine hohes professionelles Level vor und klingen sehr gut auf einander eingespielt, was angesichts der noch jungen Bandgeschichte umso beeindruckender ist. Dabei halten die Finnen die Balance zwischen Hit-verdächtigen Songs wie der ersten Single „Out Of The Winds“ und „Instead Of Sand And Stone“ und melancholischen, langsameren Songs wie dem bereits erwähnten „The Longitude Of Sleep“ oder das zu Herzen gehende „Of Birth For Passing“. Die zehn Tracks sind auf durchweg sehr hohem Niveau und werden allen Finnland-Fans genauso zu Herzen gehen wie denjenigen, die mit emotional berührender Musik etwas anfangen können. Ein sehr gelungener Einstand und ein weiterer Beweis, dass Finnen melancholische Musik einfach im Blut zu liegen scheint.

Vine


Cover - Vine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 50:19 ()
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Vertrieb:
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Throes

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HERO DESTROYED legen mit „Throes“ ihr neues Langeisen vor, auf dem die MASTODON-Einflüsse noch stärker geworden sind und der Mathcore-Anteil etwas zurückgeschraubt wurde. Das bedeutet nicht, dass die Scheibe an die kongeniale Mischung aus Eingängigkeit und Relapse Records-typisch komplexen Geballer rankommt, die MASTODON so leicht zelebrieren, aber leichter zugänglicher als mit dem Vorgängeralbum sind HERO DESTROYED geworden, ohne dass die Songs zu einfach gestrickt wurden. Beim Gesang wird die Weiterentwicklung im handwerklichen Bereich am stärksten deutlich, anno 2010 klingt das kraftvoll und wütend, ohne in monotones Gebrüll abzugleiten, wie das so vielen Kollegen passiert. Bei der Gitarrenarbeit wird viel mit Rückkoppelungen gearbeitet, während die Riffs und Melodiebögen sehr stark an MASTODON erinnert, was auch für den Songaufbau insgesamt gilt. Aus dem Schatten der erfolgreichen Vorbilder können sich die Jungs aus Pittsburgh nie treten, was die an sich gute Scheibe etwas nach unten zieht. Aber besser gut geklaut als schlecht selber gemacht, werden sich HERO DESTROYED gedacht haben. Insofern haben sie ihr Ziel erreicht, für die MASTODON-Fanschar ist „Throes“ eine ansprechende Scheibe, auch wenn auf ihr die ganz großen Kracher noch fehlen.

Throes


Cover - Throes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 35:2 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

The Man-Eating Tree

KEINE BIO! www
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Truth Conquers All

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Die "griechischen Grunzer" sind zurück! Ich stelle mir gerade vor, wie schlaff die Gitarrenseiten des Gitarristen bei HOMO IRATUS auf dem Griffbrett hängen müssen, wenn er die Songs der Band herunterspielt. Nicht anders kann es sein, wenn ich mir die neue 4-track EP des Trios "Truth Conquers All" anhöre. Ultra heruntergestimmte Gitarren grooven sich durch die Songs mit einem an einen angepissten Bulldoggen erinnernden Gesang des Bassisten/Sängers Angelos. Manchmal meine ich bei den Songs eine Prise BIOHAZARD/PRO PAIN heraushören zu können, obwohl der Großteil der Songs doch eher im Brutal Death-Metal Bereich anzusiedeln ist. Die EP von HOMO IRATUS zeichnet sich durch eine saubere und kraftvolle Produktion aus, die Lust auf das anstehende Album macht. Fies sind auch die eingefädelten Bassparts, die manchmal als kleines Solo in die Songs eingefügt werden. Das Fehlen eines 2. Gitarristen kommt also auch hier dem Bassisten zu Gute. Kritik darf aber auch sein: Teilweise ähneln mir die Songs doch etwas zu sehr. Auf Dauer plätschert es dann doch etwas an einem vorbei. Man weiß oft nicht, ob schon der nächste Track spielt oder doch noch der alte Song läuft. Hier wäre etwas mehr Eigenständigkeit bei den Titeln schön gewesen. Herausheben will ich "Ka Mate", den Schlusssong, der durch seinen zum Mitgrölen einladenden Refrain live sicher zum Headbangen animieren wird. Eine schöne EP, die gerade den Freunden des tiefen brutalen Metals gefallen wird. Mehr allerdings auch nicht.

Truth Conquers All


Cover - Truth Conquers All Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 11:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Extramensch

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Lyrik und Metal zu Metal Lyrik beziehungsweise Metalyrik zusammenzuführen lautet das Ziel der Künstlergruppe EXTRAMENSCH. Das klingt mal mehr, mal weniger philosophisch, zum Teil auch etwas abgehoben, aber im Großen und Ganzen ist dabei ein schwergewichtig und dunkel wirkendes Album herausgekommen. Mit am eingängigsten sind "Epistel 23" mit seinem melodischen Refrain und "Bitter/Süß", "Gospel" mischt leichte Elektro-Einflüsse mit E-Gitarren und Choral-Elementen, "Liebe Mutter" schwankt etwas unentschlossen zwischen verruchtem Metal-Werk und Ballade und mit "Extramensch vs. Carmen Rizzo" hat man noch ein Duett in der Hinterhand. EXTRAMENSCH liefern durchweg solide Arbeit ab, alles in allem wäre jedoch etwas mehr Abwechslung wünschenswert gewesen, da die Songs sich beim Anhören doch recht stark gleichen und kaum einer wirklich im Ohr hängen bleibt.

Extramensch


Cover - Extramensch Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:43 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Extramensch

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