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For Your Personal Amusement

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Irgendwie scheinen wir in der Zeit der hard rockenden Renaissancen zu leben. Nachdem vor einigen Jahren der klassische Power Metal plötzlich wieder hoch im Kurs stand, feiert nun auf der einen Seite der Old School Thrash seinen zweiten Frühling und auf der anderen Seite gibt es wieder sehr viele und gute Veröffentlichungen klassischer AOR Bands. In letzterer Kategorie fühlen sich offensichtlich auch PLEASURE DOME heimisch. Mit dem von DANGER DANGER bekannten Ted Poley gibt es am Mikro darüber hinaus einen alten Bekannten zu bewundern, der erwartungsgemäß nichts anbrennen lässt.
Das schmissige „One and Only“ erinnert dabei etwas an den RIOT / T'N'T Nebenschauplatz WESTWORLD. Die Ballade „Playing a Miracle“ offenbart gar richtiges Hitpotential. Überhaupt fällt auf, dass PLEASURE DOME bei aller Liebe für 80er Hooklines erstaunlich zeitgemäß klingen.
PLEASURE DOME haben sicherlich keinen Meilenstein aufgenommen, aber ein sehr solides, gar nicht angestaubt klingendes Melodic Rock Album aufgenommen, welches Fans von einschlägig bekannten Acts wie JOURNEY, STYX oder TALISMAN gefallen dürfte.
Das Einzige was an dieser Veröffentlichung irritiert ist das unsagbar beschis... Cover, welches der Musik bei weitem nicht gerecht wird. Ich esse ein Filetsteak ja auch nicht mit den Händen von einem Plastikteller.

For Your Personal Amusement


Cover - For Your Personal Amusement Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 43:46 ()
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On Fire (Live)

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Soso, nach Rob und Bob nun also auch noch BRUNOROCK. Allerdings ist hier weder eine Produzentenlegende am Werk, noch wird die Power Metal Kelle ausgepackt. Stattdessen gibt es 80er AOR zu hören, der sämtliche Jünger dieses Genres zufrieden stellen dürfte. Nach 4 Studioalben legen BRUNOROCK mit „Live On Fire“ ihr erstes Livealbum vor. Über Sinn und Unsinn eines solchen Unterfangens kann man vortrefflich streiten, denn trotz der dargebotenen Klasse dürfte sich der Bekanntheitsgrad von BRUNOROCK (noch) in überschaubaren Grenzen halten. Was man diesem Tondokument auch insofern anhört, als dass die Publikumsreaktionen eher dünn ausfallen. Der Sound selber hingegen klingt fett und natürlich, wie es sich für ein amtliches Livealbum eben gehört.
Aber als Best of mit etwas Gejubel geht das hier allemal durch.
Musikalisch regiert flotter Melodic Rock mit sehr einschmeichelnden Gesangslinien, welche allerdings nicht ins Kitschige abdriften. Unter die eher klassischen Stücke, mischen sich mit dem groovigen „Pray 4 The Rain“ und dem auf italienisch intonierten „La Fonte Die Sogni“ auch zwei außergewöhnliche Songs und sorgen somit für Abwechslung.
Für die Die Hard Fans gibt es am Ende mit den brandneuen Studiotracks „Time To Run“ und „Julia“ auch noch ein zwei richtige Schmankerl.
Als Referenzgruppe können auch hier wieder die wiedererstarkten JOURNEY bemüht werden.

On Fire (Live)


Cover - On Fire (Live) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 55:38 ()
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Circus Of Life

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Satte 5 Jahre ist es her das MIDNITE CLUB für ihr Debüt „Running Out Of Lies“ doch einiges an Lob der eingefleischten AOR-Gemeinde einheimsten. In 2008 gibt es nun das Zweitwerk „Circus Of Life” – und das setzt glatt noch einen drauf. Chef und Gitarrist Steffen “Seegi“ Seeger setzt weiterhin auf Westcoast-Summer Stimmung im Stile der Achtziger, auf eingängige Hooklines und Refrains, satte Chöre und angenehme Gitarrensolos. Und dann hat das Quintett mit ex-DOMAIN und EVIDENCE ONE Sänger Carsten “Lizard“ Schulz noch ganz große klasse am Mikro. Zu den Highlights in einem Album ohne Ausfall gehören neben dem Top Gun-Cover „Danger Zone“ (Kenny Loggins und Giorgio Moroder) noch das groovende, gitarrenorientierte „Afraid Of Love“ und die Ballade „Crying In A Dream“ die unter der Firmierung BON JOVI wohl absolutes Chartpotential hätte. Allesamt ausreichend fett produziert und somit Cabrio tauglich. MIDNITE CLUB ist zwar wohl weiterhin „nur“ als Projekt am Start – aber nach „Circus Of Life” wäre es schön, wenn es bis zu Album Nummer 3 nicht mehr ganz so lange dauert. Denn gut gemachten „easy listening“ Stoff dieser Qualität kann man jeden Sommer gebrauchen – sollte der Melodic Rock Freund schon gehört haben.

Circus Of Life


Cover - Circus Of Life Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 50:9 ()
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When Kaleidoscopes Collide

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Es gibt ein neues Synonym für gute Laune: Die Schweden ELEVENER. Wir beamen uns zurück ins Jahr 1985, als Bands wie TOTO, JOURNEY, STYX, REO SPEEDWAGON die Hitparaden stürmten und die Stadien füllten. Wäre „When Kalaidoscopes Collide“ damals erschienen, dann müssten sich ELEVENER heute keine Gedanken mehr um ihre Rente machen. Hier passt einfach alles: Kraftvoller Sound und ein Füllhorn an genialen Hooklines und sich im Ohr mit Beharrlichkeit festsetzender Refrains. Diese Platte macht so richtig Spaß und vertreibt sämtliche negativen Gedanken.
Klar, hier wird nicht mit großartiger musikalischer Innovation geglotzt, aber das wird auch kaum die Absicht der Protagonisten gewesen sein. Wer sich daran nicht stört, der bekommt 11 Songs aus einem fast totgeglaubten Genre, welches hier neues Leben einghaucht bekommt. Zusammen mit der neuen HOUSE OF LORDS das Melodic Rock Album der letzten Monate, wenn nicht gar Jahren. Hört in „Say What Your Want“, „Shooting Star“ oder „Her Eyes“ 'rein und ihr wisst was ich meine. Wer da dann kein fettes Grinsen im Gesicht hat, dem ist nicht mehr zu helfen und wird mit Emo-Dauerbeschallung nicht unter 48 Stunden bestraft.

When Kaleidoscopes Collide


Cover - When Kaleidoscopes Collide Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 51:41 ()
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Revelation

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JOURNEY sind zurück mit einem ganz neuen Werk „Revelation“, einem neuen philippinischen Sänger Arnel Pineda (den man übrigens per Internet fand) und klingen dabei, wie eigentlich nicht anders erwartet, wie in den 80er Jahren zu ihren besten Zeiten. Auf einer zweiten CD wurden dann 10 bekannte Gassenhauer nochmal ganz neu aufgenommen.

Die erste Scheibe bietet typisch amerikanischen AOR der gehobenen Güteklasse verteilt auf 12 Tracks (das leicht epische „Faith In The Heartland“ war schon auf dem Vorgänger „Generations“ enthalten) nur der letzte zu altbackend wirkende Song „Let It Take You Back“ fällt qualitätsmäßig etwas ab. Auch das „geflügelte“ Coverartwork ist wohl bewusst an solche Albumgeniestreiche wie „Infinity“ (1978) „Evolution“ (1979) oder „Departure“ (1980) angelehnt. Insbesondere aber die „neue“ Stimme hat man sich anscheinend ebenfalls deshalb ausgesucht, da der gute Junge fast 1:1 (vielleicht nur einen Tick dunkler im Timbre) wie Originalsänger STEVE PERRY klingt. Mit dem gelangen damals Welthits des Stadionrocks wie „Wheel In The Sky“, „Separate Ways“, "Anyway You Want It" oder auch „Open Arms“.

Nachdem man zuletzt seit 2006 in JEFF SCOTT SOTO (u.a. TALISMAN) einen mehr als passablen Vokalisten gefunden hatte, war die schnelle Trennung von ihm doch eine Überraschung, eine richtige Begründung gab es nämlich nicht. Nun, jetzt hat man sich also eine Art Stimmdouble (sang vorher in eine Journey-Coverkapelle!) in die Band geholt, um sich noch stärker an der Vergangenheit zu orientieren. Aber man muss diesem Sänger schon absolute Tauglichkeit attestieren, er ist absolut überzeugend, transportiert mit seinem Tenor bestens den typischen Journeytouch der Songs - auch wenn einem ständig die Vergleiche mit Perry in den Sinn kommen.

An der Breitwand Produktion von Steve Shirley gibt es ebenfalls nicht zu kritteln aber das Album lebt schon eindeutig vom erfrischenden Gitarrenspiel Neal Schons, den hymnischen Solos und seinen vielen guten Ideen. Natürlich steuert Keyboarder Jonathan Cain seine dezenten Tasteneinsätze ebenfalls wieder souverän bei, außerdem darf er die Balladen schreiben. Erstmals seit Jahren gibt es auch wieder einen reinen Instrumentaltrack zu hören „“The Yourney“, hat etwas luftiges in bester SATRIANI Manier.

Ansonsten fahren JOURNEY wieder viele typische mit sehr eingängigen Hooks versehene Rocker wie „Where Did I Lose Your Love“, „Never Walk Away“, das bärenstarke „What It Takes To Win“ (hier kann sich der neue mal etwas von seinem Übervorbild absetzen und eigene Trademarks setzen) oder auch „Wildest Dream“ (BAD ENGLISH lassen grüßen!) auf. Natürlich dürfen auch die meist bombastisch geprägten (niemals zu kitschig rüberkommenden) Balladen wie der Überknaller „After All This Years“ oder auch „What I Needed“ als Kontrast nicht fehlen. Insgesamt kann die Band so absolut an die schon leicht verblassten Glanztage anschließen. Man hat gegenüber dem meiner nach recht soliden „Generations“ (2005), noch eine weitere Schippe drauf legen können und so die doch eher lauen Comebackwerke davor „Trial By Fire“ oder auch „Red“ endgültig vergessen lassen können.

Zusammen mit einem relativ modernen Soundgewand unterstreicht die Band auch heute noch ihre Daseinsberechtigung. Die nachwievor vielen Fans werden es dankbar aufnehmen, da bin ich mir ziemlich sicher. Denn wer will schon von den Gralshütern des AOR, die seit 30 Jahren ihr Ding durchziehen, etwas gänzlich anderes oder irgendwelche Weiterentwicklungen hören – hier zählt letztlich nur der Retrocharakter, gut klingen muss es halt und dies ist auf „Revelation“ bestens umgesetzt worden.

Auf der zweiten CD (die uns für dieses Review leider nicht vorlag) wurden einige der vermeintlich größten Klassiker aus dem Journey Backkatalog "Greatest Hits Re-Recorded" nochmal ganz neu aufgenommen. "Lights", "Who's Crying Now", „Only The Young“ "Open Arms" und viele andere Tracks sind nach wie vor Referenzbeispiele für ein Gerne, das durch JOURNEY erst wirklich geschaffen wurde. Wie sich das musikalisch mit nahezu identischer Stimme großartig anders als die bereits optimalen Originale anhören soll (und nur dann hätte die Sache einen Sinn!), ist mir allerdings nicht ganz klar, denn am typischen Sound sowie den Arrangements wird man wohl nicht viel geändert haben. Dies kann aus den genannten Gründen aber leider abschließend nicht beurteilt werden.

Revelation


Cover - Revelation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 22
Länge: 110:13 ()
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Land Of Tales

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Finnland, das Land der neben tausend Seen auch gefühlten tausend Rock- und Metalbands, hat einen neuen aufstrebenden Stern im ohnehin schon gut gefüllten Sternenhimmel: mit LAND OF TALES debütiert nun eine junge Melodic Rockband mit ihrem selbstbetitelten Werk. Schon die Eröffnungssong "Silence" und "Slow Waters" stellen unter Beweis, dass die Herrschaften durchaus ein Händchen für einschmeichelnde Melodien unterstützt von der relativ genre-typischen Gitarren-Keyboard-Kombination haben. Bei "Keep Out" wird das bis dato dann noch etwas verträumtere Tempo stärker angezogen und steuert Richtung geradliniger Melodic-Rocker. In "Wasted Chance" findet sich eine herrlich fragil-sehnsüchtige, bittersüße Ballade, bei der man kaum anders kann, als in weite Ferne zu starren und Erinnerungen an eigene vorübergehend so hell leuchtende und dann letztendlich doch gescheiterte Träume nachzuhängen. "Nobody Dares" zeigt insbesondere beim Keyboard im Intro gewisse 80er-Anleihen, die jedoch zurückhaltend genug bleiben, um nicht angestaubt zu wirken. Bei "Choose" schleicht sich wieder unterschwellig ein wenig die Melancholie ein, die Melodie setzt sich im Gehörgang fest und scheint geneigt, zu bleiben. Mit "Fading Away" ist auch die Kategorie Piano/Streicher-Ballade vertreten und mit dem eingängigen, wieder etwas flotteren "Right As Rain" entlassen LAND OF TALES einen dann schließlich. Auf baldiges Wiederhören.

Land Of Tales


Cover - Land Of Tales Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:43 ()
Label:
Vertrieb:
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Break Away

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Die erste spontane Assoziation der Rezensentin beim Anhören von "Break Away" war folgende: So könnte Lionel Richie klingen, sollte er einmal beschließen, sich im Rock-Sektor zu betätigen. Das mag nun im ersten Moment zugegebenermaßen etwas merkwürdig klingen, aber vielleicht kann es der eine oder andere beim Hören von OVERLAND ja doch ein wenig nachvollziehen, insbesondere bei den beiden Tracks "This Time" und "Alive And Kicking" gleich zu Beginn des Albums. Sehr melodiös ist das ganze, mit unterlegten Keyboards und immer wieder mal hier und da auftauchenden Klaviereinlagen, was in Kombination mit den stets vorhandenen Gitarren einen dichten Klangteppich schafft, in den sich Steve Overlands Stimme harmonisch einfügt, Background- und Chorgesang sind allgegenwärtig. Gelegentlich werden die Gitarrenklänge von der Tendenz her auch mal einen Tick härter, wie beim Titeltrack "Break Away" und Teilen von "Rescue Me", die Melodie behält jedoch immer die Oberhand. Zum Teil klingen von der Instrumentierung her recht deutlich Anleihen aus den 80ern an, so zum Beispiel bei "Heartache Calling" und dem Keyboard bei "Evangeline", das eingängige "Mad Mad World" weckt ein klein wenig Reminiszenzen an Bon Jovi. Innovativ ist "Break Away" zwar nicht, aber das braucht es auch gar nicht zu sein, denn schön ist das Album allemal.

Break Away


Cover - Break Away Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 53:43 ()
Label:
Vertrieb:
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Rock The Bonse Vol. 6

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Die italienischen Melodic Rock/Metal Spezialisten von Frontiers bringen in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen immer mal wieder einen aktuellen Sampler heraus, der einen meist interessanten Querschnitt über die aktuellen Veröffentlichungen, der bei diesem Label angeheuerten Bands bietet. So auch wieder bei dieser bereits sechsten Ausgabe geschehen. Hier sind mittlerweile einige sehr bekannte Kapellen gelandet - böse Zungen behaupten zwar, dass diese Company oft mehr auf Quantität und große Namen aus der Vergangenheit zählt, als auf Qualität - aber dies kann man nicht so pauschal stehen lassen. Der Großteil der mir bekannten Aufnahmen des Labels lässt sich meist recht gut anhören.
Genauso ist es auch bei dieser Compilation, dass Gros der Songs ist gut bis solide, nur wenige fallen negativ aus der Reihe. Die Mischung besteht hier auch aus alten Hasen wie WHITE LION ("Dreams", nicht schlecht, aber das Album kann nur teilweise an vergangene Hochzeiten anschließen), DOKKEN und durchaus sehr positiv aufhorchen lassende Frischlinge wie LEVERACE oder ECLPISE. Ob die hier verwendeten Appetithappen dann freilich auch automatisch auf ein gutes oder schlechtes Album schließen lassen, darf ebenfalls bezweifelt werden, da muss man sich als Konsument schon einen eigenen und intensiveren Höreindruck verschaffen.

Von einigen Vertretern hier konnte ich die dazugehörige Scheibe bereits anhören und von daher daher möcht ich bestreiten, ob hier wirklich der beste Song vertreten ist. Aber gleich beim Einstiegshammer „Never Again“ von ASIA mit den typischen Leads von John Wetton gilt dies uneingeschränkt, etwas besseres findet sich auf der (eher mittelmäßigen) CD „Phoenix“ ganz sicher nicht. Der Beitrag von TOTO Gitarrist STEVE LUKATHER ist zwar nicht so übel aber haut mich auch nicht vom Hocker, nix besonderes. Dagegen klingen WORK OF ART absolut nach TOTO wie zu besten „Isolations“-Zeiten, trotzt wenig eigener Charakteristik ist es dies einer geiler Song mit Killerhook. GLENN HUGHES überzeugt mit klasse Gesang, coolen Bläsersätzen und spitzenmäßigen funkig-groovigem Rock-Soul Sound bei "Love Communion". DOKKEN scheinen ebenfalls wieder auf dem Wege der Besserung zu sein aber noch eine ganze Kante besser kommt der HOUSE OF LORDS Kracher „Come To My Kingdom“ rüber. Einen tollen Song in bester SURVIVOR Manier zu „Vital Signs“ Zeiten hat natürlich Jimi Jameson mit seinem Solostück "Behind The Music" in bester Poprock Qualität abgeliefert. FROM THE INSIDE (featuring Danny Vaughn) klingen vom Gesang und der Machart her ebenfalls etwas nach „moderneren“ SURVIVOR, Etwas heavier geht es bei Überallsänger JORN LANDE zu, aber der standardmäßige Song macht mit keine große Lust auf das Album, denn hier ist allenfalls Mittelmaß ohne Überraschungsmomente angesagt. Aus dem aktuellen ROYAL HUNT Werk „Collision Course“ hat man beileibe nicht den besten Song ausgewählt, aber die besten Zeiten hat die Band scheinbar eh hinter sich, insbesondere der neue Sänger Marc Boals überzeugt mich nicht. Zu den Gewinnern gehören aber ganz klar LEVRAGE, die gerade mit ihrem zweiten Album „Blind Fire“ zu Gange sind und hier mit "Sentenced" Epic Melodic Metal vom Feinsten abliefern. Fast genauso überzeugen können SAINT DEMON und ihr melodramatischer Beitrag mit fetten Chören ("My Heart"). Absolut nicht erwartet hätte ich die Leistung von Michael KISKE. Der mittlerweile wohl nicht mehr Metalabtrünnige verpasst "You Always Walk Alone" vom zweiten Keeper2-Album ein tolles folkiges Soundgewand – absolut geil gemacht, spitzenmäßige Vocals. Demnächst wird ein ganzes Album mit solchen umarrangierten Songs herauskommen, klar das wird auch wieder polarisieren aber einen Fan hat er wieder zurückerobert. Eines der Highlights des Samplers sind auch noch ECLIPSE mit "To Mend A Broken Heart" geworden, die Jungs rocken ordentlich ab, hier gibt’s nicht zu seichten AOR sondern packend mit klasse Melodie vorgetragen, vielleicht eine Art FOREIGNER im neuen Jahrtausend. Auch PLACES OF POWER setzen mit dem gelungenen „The Passage“ eine mehr als nur markante Duftnote. Den Abschluss bilden dann die Amis von SILENT RAGE, die zwar etwas retromäßig als Mix aus DEF LEPPARD (Gitarren) und KISS (Hookline) unterwegs sind, aber ihr "Four Letter Word" durchaus gelungen aus den Boxen schmettern.

Wie schon angedeutet: Die Abwechslung stimmt hier absolut, viel Licht relativ wenig Schatten was die Beiträge betrifft, von 18 Tracks stammen acht Songs von erst noch erscheinenden Alben in den nächsten Wochen. Zu den erwähnten anderen Bands gibt es bereits Reviews auf unseren Seiten, einfach mal reinschnuppern. Für einen fairen Preis um die knapp 10 EUR ist dieser Sampler ansonsten schon sein Geld wert und macht wirklich Spaß zu zuhören - Melodic Rock mit vom Besten, was es derzeit so gibt.



Songs:

01. Asia – Never Again

02. Steve Lukather – Never Changin' Times

03. Glenn Hughes – Love Communion

04. Dokken – Heart To Stone

05. White Lion – Dreams

06. House Of Lords – Come To My Kingdom

07. Jimi Jamison – Behind The Music

08. Jorn – Lonely Are The Brave

09. Royal Hunt – The First Rock

10. Leverage – Sentenced

11. Saint Demon – My Heart

12. Work Of Art – Why Do I?

13. Khymera – Burn Out

14. Michael Kiske – You Always Walk Alone

15. Places Of Power – The Passage

16. From The Inside – Light Years

17. Eclipse – To Mend A Broken Heart

18. Silent Rage – Four Letter Word


Rock The Bonse Vol. 6


Cover - Rock The Bonse Vol. 6 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 79:23 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Road To Heaven

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Grundsätzlich ist bei mir immer etwas Vorsicht angebracht wenn bei Veröffentlichungen die Umschreibung "Supergroup" auftaucht. Nicht zuletzt deshalb, weil die musikalischen Ergebnisse solcher Projekte doch oftmals nicht ganz so überzeugend waren, wie die Namen es versprachen. Und auch beim Melodic Rock-Quartett Namens ALLIANCE ist (leider) nicht alles Gold was uns aus dem Beipackzetteltext bzw. dem Silberling entgegenspringt. Sicher, die Herkunft der beteiligten Musiker Robert Berry (HUSH, GTR, AMBROSIA), Gary Pihl (BOSTON, SAMMY HAGAR), David Lauser (SAMMY HAGAR) und Alan “Fitz” Fitzgerald (NIGHTRANGER) lässt keine Wünsche offen - die CD dann allerdings schon. "Road To Heaven" bietet zwar größtenteils solide, typische AOR Amibreitwandmucke im 80er Jahre Stil, aber bezogen auf die Ursprünge aller Beteiligten, hätte man etwas mehr erwarten können.

Es überwiegt leider das Gefühl, dieses dritte Studioalbum hätte noch besser sein können als nur gehobenes Mittelmaß. Nach den beiden ersten Alben "Alliance" (1997) und "Missing Piece" (1999) war es bis 2006 still geworden um den Mitte der 90er Jahre gegründeten Vierer. Jetzt sind die Jungs wieder zurück, wohl auch weil bei den jeweiligen Hauptbands albumtechnisch derzeit nicht viel los ist, und dürften mit dieser Scheibe für alle Melodic Rockfanatiker sicher wieder eine gute Adresse sein. Mir sind die Sachen (trotz guter Produktion) leider oft etwas zu zahnlos und vor allem glatt geraten, die Betonung auf Rock geht desöfteren verloren, die Keys drängeln sich doch etwas zu weit nach vorne. Der Tastenmann versucht außerdem ständig mit neuen Sounds bzw. modernen Samples zu beeindrucken, das gelingt aber nicht immer so dolle. Bei "Like Me Like That" verhunzen diese schwülstigen Black-Music-artigen Tasten den ansonsten gelungenen Song beinahe komplett. Am besten ist der Keyboarder dann, wenn er die Hammonds schön füllig orgeln lässt und nicht die Gitarren überlagert. Der Titelsong ist so ein gelungenes Beispiel. Es sind einige Füller auf dem Album, wie u.a. "Broken Glass" oder auch "Much More Innocent", da fehlt es neben Ideen auch an der richtig wuchtigen Hook. Wären nur mehr solche AOR-Granaten wie "Anything Goes" oder "We Don’t Talk" sowie außerdem richtig rockbetonte Songs wie "Comin’ Home" bzw. "Not Done Til It’s Done" dabei, dann hätte man zurecht das Prädikat "Supergroup" verdient. Da werden alle JOURNEY, SURVIVOR oder auch HONEYMOON SUITE Fans mit der Zunge schnalzen.

Ansonsten muss noch der wirklich tolle Sänger Robert Berry von ALLIANCE erwähnt werden. Der Mann ist von der Klangfarbe irgendwo zwischen Don HENLEY (EAGELS) und Mike RENO (LOVERBOY) einzuordnen und macht einen tollen Job. Aber man hätte sich hier mal etwas mehr Spielraum gewünscht, so dass die Stimme (und auch die Band) öfters mal so richtig aus sich herausgehen könnte und sich nicht zu starr an das nette Standardsongschema hätte halten müssen. Dies wäre überzeugender gewesen als seichte Musen im Popgewande für laue Cabriozeiten - die Soundtrackballade "Make A Stand" (TOP GUN lässt grüßen) gehört auch in diese Rubrik - aufzunehmen.Daher ist "Road To Heaven" insgesamt etwas zu brav ausgefallen, es fehlt vielfach der Biss, die Frische und etwas mehr Ecken/Kanten und auch die Begeisterung in der Musik, selbst für die ohnehin schon recht innovationsarme AOR-Szene. Das Niveau anderer hochkarätiger Bandzusammenschlüsse wie BAD ENGLISH oder auch den DAMNED YANKEES aus den 90er Jahren können ALLIANCE leider nicht bieten. Schöne Melodien, nette Liedchen und das Aufwärmen bekannter Arrangements reichen heutzutage bei der riesen Auswahl einfach nicht aus.

Genrefans wird es wohl trotzdem größtenteils ansprechen, für solche Freaks sollte man dann auch die mittlerweile vergriffenen ersten beiden Alben, die 2007 unter dem Namen „Destination Known“ als Digipack bei Escape Music nochmal neu erschienen sind, zum Anhören empfehlen.

Road To Heaven


Cover - Road To Heaven Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 52:24 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Angel In Disguise

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In 2003 sorgten SHANNON mit ihrem selbstbetitelten Debüt durchaus für positive Resonanzen und auch mit ihrem zweiten Longplayer „Angel In Disguise“ liefern die Franzosen SHANNON eine beachtlich solide Melodic Rock Scheibe in bester West Coast Tradition ab, welche manchen hoch gehandelten US-Act gut zu Gesicht stehen würde. Harte Riffs, nach vorne gehende Rhythmen und meist mehrstimmige Refrains – immer um Eingängigkeit bemüht – kennzeichnen den Sound der 13 Songs. Auch Sänger Olivier Del Valle hängt keinesfalls den sprachunkundigen Franzmann raus, sondern weis mit kraftvoller, in etwas höheren Tonlagen angesiedelten Stimme zu überzeugen. Er sorgt mit seinem Gesang dafür, dass SHANNON nicht zu arg in Richtung AOR driften. Reinhören darf man mal in den klasse Opener „Do You Know“, in das stampfend rockende „No Better Times“, das nicht minder harte „Long Gone“ und in die unvermeidbare Ballade „On And On“. Freunde einschlägiger Melodicware (hier seien nur mal DOKKEN, STEELHEART und DANGER DANGER, aber auch mal GOTTHARD genannt) sollten also ruhig mal beim westlichen Nachbarn zulangen – der Kenner weis schon länger das nicht alles von der andere Seite des großen Teichs kommen muss.

Angel In Disguise


Cover - Angel In Disguise Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 57:49 ()
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