Review:

Against The World

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Mit der schlichten Bezeichnung "AOR" für "Against the World" tut man den Jungs von FRONTLINE mit ihrem nun schon fünften Album doch etwas unrecht, denn die Definition geht zwar schon in diese Richtung ist mit aber etwas zu oberflächlich. Melodischer (Heavy) Rock mit einem satten Sound und blitzsauberer Produktion trifft‘s da schon etwas genauer. Diese Art von Musik ist vielleicht momentan nicht absolut Trendy (wenn es auch derzeit ein kleines Revival gibt!), aber für "Against the World" sollten sich doch genügend Fans finden. Das ganze ist punktaus gut gemacht, nicht zu seicht, bietet gute Hooks, hat insgesamt Schmackes und kommt einfach gut rüber. Die etwas an JOURNEY erinnernde Stimme von Sänger Stephan Kämmerer ist kein Nachteil sondern im Gegenteil der Junge hat wirklich ne Rgeile öhre. Das fränkische Quintett FRONTLINE um Songwriter und Gitarrist Robby Boebel ist für Sympathisanten gutklassiger Rockmusik einfach ein Pflichtalbum, zumindestens was das Anhören betrifft. Schnelle gerade Rocksongs wechseln sich ab mit wuchtigen Stampfern und glücklicherweise wird auch der Balladenanteil schön niedrig gehalten, es gibt nur eine einzige (Pflicht-)Schmalznummer, was dem Album ebenfalls gut zu Gesicht steht. Alles klingt frisch bzw. flüssig arrangiert, die Gitarren kommen sauber wie aus einem Guß und die Keys sind meist dezent im Hintergrund gehalten. Es wird nie langweilig oder klingt gar angestaubt wie bei so manchen anderen Bands dieses Genres. Da verzeihen wir auch großzügig den von DREAM TTHEATER geklauten Anfang vom Titelsong "Against the World" ("Pull me Under" stand da eindeutig Pate!). Bei so vielen Songs mit tollem Ohrwurmcharakter kann der Sommer jetzt eigentlich kommen, rein das Ding ins Auto, Dach oder Scheiben runter und los geht’s. Tut auch endlich mal wieder gut, geile Rockmusik ohne Samples, Rapper, oder pseudo fette Riffs zu hören. Nennt mich altmodisch oder konservativ - mir gefällt es trotzdem.

Against The World


Cover - Against The World Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:21 ()
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Review:

The Book Of How To Make It

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Eine weitere schwedische Band, die sich ganz dem Melodic Rock verschrieben hat, stellt sich hier mit GRAND ILLUSION und dem neuen Album „The Book of how to make it“ vor. Und tatsächlich: Die fünf Jungs aus dem Land des Elchs wissen mit ihrem offiziell dritten Werk, wie man diesen relativ braven Musikstil ordentlich „macht“ – gute, eingängige teilweise etwas hymnisch angelegte Songs („Boys last Night out“), die einem mit hohem Wiedererkennungsfaktor sofort angenehm ins Ohr gehen. Natürlich sind JOURNEY ein Vorbild (auch die sehr gute Stimme von Sänger Peter Sundell geht etwas in diese Richtung) gewesen aber GRAND ILLUSION haben durchaus eigenes Potential und sind keinesfalls nur als ein billiges Plagiat anzusehen.

Sie erinnern irgendwie etwas an ihre Landmänner von TREAT (gibt’s die überhaupt noch?) und auch die schönen Backing-Chorusse sorgen für einen guten und runden Gesamteindruck. Die Gitarren klingen wie die „alten“ SURVIVOR-Sachen zu „Vital Signs“ Zeiten aber die Produktion wirkt deshalb nicht etwa altmodisch sondern frisch und fließend. Natürlich sind auf „The Book how to make it“ auch ein paar schöne Balladen wie z.B. „Accidentally on Purpose“ oder „Parachute“ zu hören, die stimmungsmäßig etwas ein 80er Jahre Kuschelrock Feeling aufkommen lassen. Ansonsten wird hier einfach „nur" Easy-Listening Musik mit viel Ohrwurmcharakter geboten – sicher ist diese Mucke derzeit nicht gerade angesagt aber trotzdem schön, daß es neben Nu-Metal und sonstigem Krach auch noch so etwas gibt.

The Book Of How To Make It


Cover - The Book Of How To Make It Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 49:18 ()
Label:
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Review:

New Horizonts

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Relativ kurz nach dem diesjährigen recht ordentlichen und erfolgreichen Comeback von DOMAIN nach über 8 Jahren Pause mit „One million Lightyears from Home“, beehrt uns die Band jetzt bereits wieder mit einer (Unplugged) Accustic EP unter dem Titel „New Horizonts“. Diese Zusammenstellung kann schon ein klein wenig als eine Art Rückblick verstanden werden, auch wenn das eigentliche Vorhaben, die alten CD’s sowie die „Best of .. “ einfach wieder zu veröffentlichen an rechtlichen Gründen scheiterten. Die „alten“ Mitglieder zeigten sich nämlich nach wie vor beleidigt mit Mastermind Axel Ritt und gaben kein Einverständnis für diese Aktion. Leider wurde dann auch, wahrscheinlich aus Kostengründen, die Möglichkeit verworfen eine neue Best of-Scheibe“ mit dem aktuellen Line-up einzuspielen. Ich von meiner Seite muß nach mehreren Durchgängen von „New Horizonts“ auch feststellen, daß letztere Idee wahrscheinlich doch besser gewesen wäre, denn diese acht Versionen reisen mich insgesamt wirklich nicht vom Hocker. Sicher der neue Sänger Carsten „Lizzard“ Schulz macht einen guten Job, hat auch ne‘ mächtige Röhre aber manchmal steht mir die Stimme etwas zu stark im Vordergrund insbesondere bei den Pianoversionen z.B. „Hearts of Stone“ (mit kompletten Instrumenten wäre noch mehr herauszuholen gewesen!). Außerdem kommt mir das Ganze schlicht zu lieblos daher, da hätte man viel, viel mehr draus machen können. Überraschungen oder „wirklich“ neue Arrangements bei den Tracks sind eher die Seltenheit (guter Ansatz: „Move on (na)“ als Dreadlock-Reggae Version!), ein paar zusätzliche Coverversionen in dieser abgespeckten Form hätten ebenfalls nicht geschadet. An dieser Stelle empfehle ich allen interessierten Rockfans mal die letzte Scheibe der SCORPIONS (ja ich weiß, was will er denn jetzt mit denen, die bringen doch schon seit Jahren nichts mehr auf die Reihe?!) aber die Jungs haben mit „Accustic“ mal wieder eine wirklich gute CD herausgebracht mit tollen und ziemlich coolen Versionen von älteren Hits aber auch mit klasse Coversongs (siehe dazu unser Review). Eigentlich etwas schade jetzt im Fall von DOMAIN, denn vom Potential her müssten die Jungs so was auch locker Zustande bringen aber irgendwie klingt mir „New Horizonts“ an vielen Stellen zu unausgegoren, manchmal sogar etwas langweilig. Sicher kommt das ganze Live ab und zu eingestreut sehr gut an, aber auch für eine EP Vielleicht stand man bei de Produktion doch etwas unter Zeitdruck, na ja für Fans (und für die ist diese CD als eine Art Dankeschön auch hauptsächlich gedacht!) ist das Ding sicherlich Pflicht für alle übrigen gilt erst mal vorher ausgiebig anhören.

New Horizonts


Cover - New Horizonts Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 34:33 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Rock And Roll Star

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Man ist das ein Chaos. Was ist jetzt eigentlich aktuell – Demon Drive oder Casanova? Eins ist klar – Casanova gibt’s nicht mehr und Michael Voss ( Vocals und Gitarre) veröffentlichte mit seiner Band das 3. Album von Casanova aus namensrechtlichen Gründen unter dem Namen Demon Drive, mit denen er bereits 1994 die erste Platte raus brachte. Das Album hiess „Heroes“ und schlug in der Melodic Rock / AOR Szene gut ein. Jetzt, knapp ein Jahr später, steht mit „Rock and Roll Star“ bereits der nächste Silberling an. Auf ihm finden wir also alles was dem AOR Fan gefällt: melodische Rock Songs, stellenweise sehr Hard Rock lastig, mit eingängigen Texten und tollen Melodien. Am meisten möchte ich hier „You´re my Home“ hervorheben, der wirklich alle diese Attribute verarbeitet. Mit „Hair Parade“ gibts dann zum Abschluss sogar noch `ne richtig schnelle Hard Rock Nummer die nicht umsonst diesen Namen trägt sondern absolut in die 80er Poser Szene hineinpasst.

Rock And Roll Star


Cover - Rock And Roll Star Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:30 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Here Comes The Flood

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Bin zugegebenermaßen doch etwas überrascht von diesem ersten Release, denn hier die deutsche Formation DREAMTIDE präsentiert. Denn auf "Here comes the Flood" wird sehr abwechslungsreicher Melodic Rock der besonderen Art geboten. Manchmal ist es halt doch besser, man geht nicht mit so großen Erwartungen an CD’s heran (siehe GIANT), denn dann ist die Freude an guter Musik, wie hier bei DREAMTIDE, um so größer. Die fünf Jungs pendeln stilistisch ganz grob zwischen EUROPE (hauptsächlich der Stimme wegen) und dann vor allem aufgrund mancher ähnlicher Songstrukturen (u.a. die Gitarrenführung) sowie die echt geilen Hooks, sehr positiv an die beiden letzten Alben, der schon legendären Band ZENO (mit Ulli-John Roth/Ex-SCORPIONS). Bei diesem extrem gelungenen Debüt von DREAMTIDE aus Hannover haben gleich mehrere alte Bekannte ihre Hände mit im Spiel gehabt: Nach dem schnellen Ende von FAIR WARNING hat Gitarrist und Hauptsongwriter Helge Engelke mit den ehemaligen Kollegen Drummer CC. Behrens, Keyboarder Torsten Lüdewaldt sowie dem Sänger Olaf Senkbeil (u.a. Backroundsänger bei BLIND GUARDIAN) und dem Ex-Thunderhead Basser Ole Hemplemann sofort wieder eine neue Klasseband zusammengestellt. Die oftmals hymnischen Songs (z.B. "Come with me"), manchmal sogar mit etwas ethnischem Einschlag "Sundance" (klingt irgendwie cool durch indianersongmäßigen Chorpassagen) dann wieder u.a. auch das mit einem leicht progressiven Touch ausgestattete "Ten years blind" machen diese Scheibe zu einem wahren Melodic-Highlight diesen Jahres. Wenn man "Here comes the Flood" erstmal im CD-Player hat ist das Ding nicht mehr so schnell wieder raus zu bekommen, einfach zu eingängig sind die Melodien und zu gut die Refrains ausgefallen. Die Produktion hat internationales Format mit einem glasklaren Sound, etwas bombastisch und äußerst druckvoll gemixt und immer wieder mit vielen tollen Gitarrensolos dazwischen aufwartend. Ihr leichtes Faible für indianische Kunst lassen DREAMTIDE auch überall im gelungenen Booklet mit den vielen Symbolen und Bildern in dieser Richtung freien Lauf. Toll gemacht - hier paßt alles zusammen, über sechzig Minuten Melodic Rock in reinster Güteklasse ohne zu viele Weichspüler.

Here Comes The Flood


Cover - Here Comes The Flood Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 65:33 ()
Label:
Vertrieb:
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Giant III

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Nach dem ich aus der Hochglanzbandinfo entnehmen konnte, daß GIANT eigentlich nur auf die Initiative des italienischen Labels Frontiers wieder auf der Bildfläche erschienen sind, war ich schon etwas leicht Mißtrauisch geworden. Vor allen Dingen deshlab, da die beiden einzigen veröffentlichten CD’s, zugegebenermaßen allerdings wirkliche Meilensteine des melodischen Hardrocks (1989 „Last of the Runaways“, 1991 „Time to burn“) schon sehr weit zurück liegen und da die immer wieder mal kursierenden Gerüchte über ein Comeback von GIANT, auch von Bandmitgliedern selbst, nahezu ausgeschlossen wurden. Anfang diesen Jahres sickerte es dann doch irgendwie durch, daß ein neues Album kommen würde u.a. mit aufpolierten alten Demoversionen sowie ein paar Livetracks. Dieses schlicht mit „GIANT III“ betitelte Werk mit insgesamt nur 9 Tracks (inklusive Coversong sowie einem ziemlich überflüssigen Gitarrengedudelintro) kommt jetzt in die Läden. Aus dem ursprünglichen Vierer Line-up von damals sind mit den Hauptakteuren, die beiden Huff-Brüder (Dann – Vocals, Guitars; David – Drums) sowie am Bass mit Mike Brignardello fast wieder alle dabei, nur der alte Tastenmann hatte keine rechte Lust mehr mitzumachen. Auch der charakteristisch, fette etwas aufgemotzt wirkende GIANT-Sound ist auf jeder Minute der CD wieder deutlich zu hören. Wie gesagt nach dem einem langweiligen Intro „Combustion" folgen aber mit „You will be mine" und als viertem Song die klassische Kuschelrockpowerballade „Don´t leave me in Love" (Singleauskopplung), wobei beide Titel ganz sicher auch auf den früheren CD’s zu den Höhepunkten gehört hätten. Aber ansonsten? Kann mir irgendwie nicht helfen - die Jungs haben bei weitem nicht die guten Songs früherer Tage in Petto, vor allem sind da einfach zu viele langsame Tracks unter den nur neun „richtigen“ Songs des Albums mit dabei. Pseudo Rocker wie das fleischlose „Sky is the Limit“ oder Midtempolangweiler wie „Love can´t help you now" machen echt keinen großen Spaß. Sicher die druckvolle Produktion und die vielen schönen Harmonien auf GIANT III sind immer noch weit über dem Durchschnitt anderer Bands dieses Genres und auch die tolle Stimme von Sänger Dann Huff (erinnert zu weilen stark an Loverboy) kann voll überzeugen aber trotz so schöner dramatischer Balladen wie „End of the World“ fehlt mir insgesamt der zündende Funke –es riecht doch etwas fahl nach Kommerz und die schnelle Kohle. Und dann kommt da auch noch ein wirklich liebloses Cover (finde die Version von Robert Palmer eh‘ am besten!) mit „Bad case of loving you" – diese zugekleisterte und überproduzierte Interpretation hätten sich GIANT wirklich sparen können, von Rock’n Roll ist da nicht mehr viel übrig geblieben. Fazit: Die alten Alben waren besser und „GIANT III“ hinterläßt bei mir leider nur einen eher zwiespältigen Eindruck.

Giant III


Cover - Giant III Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:37 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Gone With The Wind

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Hier handelt es sich um das Solodebüt von 1984 des ehemaligen RIOT Frontmannes RHETT FORRESTER noch aus der Frühphase der Melodic Rock/Hairspray Metal Zeit zu Anfang der 80 Jahre. Das amerikanische Label Metal Mayhem hat sich ganz dieser Stilrichtung verschrieben und bringt uns jetzt das Album "Gone with the Wind" zusammen mit Rising Sun auf den europäischen Markt. Obwohl ein Kind dieser Zeit und auch sonst ein Liebhaber solcher Musik, kann ich mich nicht irgendwie nicht so recht für das Material begeistern. Hier geht zwar gitarrenmäßig durchaus ordentlich und etwas ungeschliffen, schon mehr Heavy als Rock zur Sache, aber die Songs ....sind halt net wirklich der Bringer. Auch die Stimme von Herrn FORRESTER, hört sich irgendwie an wie eine Mischung aus SLADE und TWISTED SISTERS, ist, bei allem Respekt vor dem bereits 1994 auf offener Straße erschossenen Sänger, zwar ganz o.k. aber beileibe nichts besonderes, selbst damals schon nicht. Auf den ziemlich schmachtvollen Titel hörenden Album "Gone with the Wind" wird aber ansonsten recht ordentlicher Hard’n Heavy-Rock geboten, wenn man auch der Produktion trotz aller Nachbearbeitung, den etwas staubigen Charakter deutlich anhört. Bei "Voyage to nowhere" wurde doch etwas zu deutlich bei Billy Sqire ("The Stroke") geklaut, ist aber trotzdem noch einer der besseren Songs. Ansonsten noch etwas herausragend bei den lediglich 9 Tracks der CD ist "Live with me" mit extrem coolen Mundharmonikabegleitung. Weiter durchaus zu gute halten muß man RHETT FORRESTER, daß er zum Glück (trotz vieler "Uhhs, Ooohs & Yheas") immer noch meilenweit vom größtenteils etwas Blutleeren Poser-Rock typischer Amibands der Marke Poison oder Mötley Crew entfernt ist und daher auch wesentlich authentischer rüber kommt. Wer jetzt doch ein bischen Lust bekommen hat in alten Erinnerungen zu schwelgen, sollte sich "Gone with the Wind" vielleicht doch mal antun ....

Gone With The Wind


Cover - Gone With The Wind Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 38:58 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Under Suspicion

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Nicht schlecht, was da aus Amiland zu uns rüber kommt, zumindestens musikalisch gesehen, denn UNDER SUSPICION legen mit dem gleichnamigen Debütalbum ein gutes Stück Melodic Rock auf den Tisch. Bei dieser Dreimann-Kapelle handelt es sich aber beileibe nicht um eine unbedarfte Nachwuchsband, sondern hier haben sich ein paar „alte“ Hasen mit reichlich Erfahrung zu einem Projekt zusammengefunden, ob dies noch zu mehr als einem Werk reicht bleibt abzuwarten. Die Köpfe von UNDER SUSPICION sind Gitarrist „Peter Roberts" und Drummer/Keyboarder „Klay Shroedel" (schreibt nebenher auch noch viel Filmmusik) die u.a. als Produzenten/Musiker am letzten SURVIVOR - Werk „Empires" beteiligt waren und Sänger Jeff Adams, der als Basser und Backgroundsänger beim derzeitigen STARSHIP-Lineup (die gibt’s wirklich noch?!) aktiv ist. Die Marschrichtung ist daher klar vorgegeben und die CD bietet insgesamt, vom etwas behäbigen Opener „Welcome to my Life“ einmal abgesehen, gutklassigen Melodic-Rock, wobei die solide Produktion ebenfalls positiv zu buche schlägt. Die Jungs bieten uns gute Hooks mit schönem mehrstimmigen Gesang und trotz einiger (Kuschelrock-) Balladen im Pianoformat wie „Hold on" oder „I will Live", bei denen natürlich die wirklich tolle Stimme von Jeff Adams besonders zum Ausdruck kommt, mutieren UNDER SUSPICION nicht zu einem Weichspühler-Mix, sondern die CD ist betont rockig ausgefallen. Mit „End Of The Game", einem tollen Duett mit Kip WINGER (der jetzt hoffentlich wieder mehr richtige Rockmusik macht!) ist sogar eine potentielle Hitsingle auf dem Album. Einen weiteren Gastauftritt gibt es mit „Sternschiffer“ Mickey Thompson, der sich bei „Fly“ die Ehre gibt aber dieser Song ist mir insgesamt zu flach und erinnert zu sehr an schwächere Journey Nummern. Ansonsten ist eigentlich alles gesagt - es gibt hier guten AOR, mit einem Hauch 80er Touch aber modern arrangiert und produziert, die Melodien stimmen und abwechslungsreich sind UNDER SUSPICION dabei auch noch. Wer also auf solche Bands wie SURVIVOR, HEARTLAND, JOURNEY, STRANGEWAYS; GIANT steht, der muß hier einfach mal rein hören.

Under Suspicion


Cover - Under Suspicion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:42 ()
Label:
Vertrieb:
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The Mission

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Ich kann mich noch gut daran erinnern, ’99mit nur etwa einem Dutzend anderer Zuschauer in der Offenbacher Hafenbahn gestanden zu haben, um John West in einer Band namens "American Rock Live" zuzusehen. (Neben ihm am Mikro bestand die Band übrigens noch aus dem Vengeance-Basser, einem gewissen Mike Terrana an der Schießbude und Chris Caffery an der Axt!). Mittlerweile Sänger des Melodic Heavy Rock-Aushängeschildes ROYAL HUNT dürfte John West derweil vor größerem Publikum spielen; und dass er das sehr gut kann, durfte man bereits in Wacken erkennen - nach dem Abgang von D.C. Cooper haben die Mannen um Bandvorstand Andre Andersen offenbar die bestmögliche Entscheidung getroffen, denn West bringt nicht nur seine hervorragend passende Stimme ein, sondern scheint die Band auch insgesamt nach vorne zu bringen. "The Mission" kommt zumindest angenehm frisch und wie aus einem Guss daher und lässt zudem keine der bekannten ROYAL HUNT-Markenzeichen vermissen. Abgesehen davon hat man’s ja auch nicht so oft, dass sich Hardrock-Bands einer Art Konzeptalbum zuwenden (in diesem Fall dreht sich wohl alles weitestgehend um eine mögliche Besiedlung des Mars und damit verbundene Schicksale? Zumindest stand eine Ray Bradbury-SciFi-Geschichte Pate). Nach dem eher leblosen Andre Andersen-Solo-Scheibchen kann man getrost sagen: ROYAL HUNT sind zurück! (...und wären da nicht diese immer wiederkehrenden uniformen und leblosen Computer-Cover vieler Frontiers-Veröffentlichungen, dann gäbe es hier eigentlich gar nichts zu meckern.) (heavy)

Die Jungs von ROYAL HUNT, um ihren kongenialen Keyboarder und Hauptkomponist Andre Andersen, der mit seinem orchestral/bombastisch geprägten Tastenspiel ("Metamorphosis") maßgeblich den Gesamtsound beeinflußt, haben es tatsächlich geschafft und nach dem letzten eher enttäuschenden Output mit "The Mission" wider ein wirklich tolles Teil abgeliefert. Auf diesem zweiten Album nach dem (Zwangs-) Ausstieg DC Cooper‘s schafft es der Nachfolger John West erstmals aus dem Schatten seines schier übermächtigen Vorgängers zu treten. Aber nicht nur mit absolut spitzenmäßigen Gesang inklusive vieler toller mehrstimmigen Choruspassagen z.B. bei "Surrender" können die Dänen von ROYAL HUNT auf diesem nach einer SciFi Novelle von Ray Bradbury aufgebauten Konzeptalbum voll überzeugen, nein hier stimmt einfach alles: Knackige Gitarren, melodisch/dynamische Songs und druckvoller, abwechslungsreicher Sound. Mit "THE MISSION" wurde das bisher beste aber etwas ruhiger ausgefallene 1997er Album "Paradox" sogar noch geringfügig überflügelt. Die "königlichen Jäger" haben sich stilistisch irgendwo in die Richtung Melodic-Rock/Progmetal/Power Metal, man höre nur "Total Recall", weiterentwickelt und sind daher auch für eine breitere Fanschicht deutlich interessanter geworden. Sogar Powermetal Freaks, die mehr auf die melodischen Sachen abfahren, werden hier sicher ein dankbares Feld vorfinden. Auch die vielen detailiert ausgearbeiteten Vollspeed Instrumentalpassagen ("Fourth Dimension") sorgen für viel Tempo und Abwechslung. Nicht nur bei "Clean sweep" sind dabei wohlig warme verspielte Progrock-Passagen mit eingebaut worden auch das mayestätische "Judgement Day" mit Killerhookline ist ein klasse Progmetalsong geworden. An der satten Produktion gibt‘s ebenfalls nichts zu deuteln daher kann es nur heißen ... Höchstnote!

The Mission


Cover - The Mission Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 51:55 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Signs Of Life

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Und hier kommt mal wieder zur Abwechslung eine All-Star-Band die erstens ihre Bezeichnung verdient und zweitens auch noch das große vorhandene musikalische Potential sehr überzeugend umgesetzt hat: THE SIGN nennt sich dieses interessante Projekt, daß von Keyboarder und Sänger Mark Mangold (Touch, Drive She Said) innitiert wurde. Er holte sich Sechssaiten-As Randy Jackson (Zebra, China Rain), den ehemaligen Frontmann der genialen "Strangeways", Terry Brock, Basser Billy Greer (Kansas, Streets) und Fellbearbeiter Bobby Rondinelli (u.a. Rainbow, Black Sabbath, Blue Öyster Cult) mit ins Boot und das Ergebnis "Signs Of Life" hält, man kann es schon vorweg nehmen, dem hohen Erwartungsdruck lässig stand. Trott niedrigem Budget und insgesamt nur wenigen Studiotagen, die Jungs haben auch produktionstechnisch alles in Eigenregie durchgezogen, biete diese AOR Scheibe alles was das Herz des Melodicrockfans begehrt: Spielfreude, gute Songs und eingängige Refrains - alles in bester Qualität. Der Yes meets Kansas mäßige Opener mit tollem Chorgesang "I´m Alive" (Proghammersong) und das folgende "Crossed The Line" bringen "Signs of Life" sofort richtig in Schwung. Nachhaltig geprägt von T. Brooks einmaliger Stimme (er knüpft hier eindeutig wieder an bessere Zeiten an!) kommen sämtliche Tracks absolut überzeugend rüber ohne richtiges Ausfallmaterial. Natürlich gibt’s auch viel Emotionen mit gefühlvollen Balladen wie z.B. "Forever" oder "I will be there for you" aber immer im Wechsel mit schönen Rocknummern wie u.a. "All you Life". Sogar eine echte Hitsingle, wenn so was bei uns im Radio laufen würde, haben THE SIGN mit im Gepäck, denn das schmissige mit leichten Journey/Foreigner Touch ausgestattete "Aryon" hätte das Zeug zum wahren Klassiker. Statt der x’ten blutleeren Ballade von Aerosmith hätten lieber Songs von THE SIGN einmal eine Chance verdient aber dies wird reines leider reines Wunschdenken bleiben. Jedenfalls sind hier richtige Vollblutmusiker zu Gange, die auch nach vielen Jahren Erfolg in anderen teilweise großen Bands, noch zu solch kreative Höchstleistungen wie "Signs of Life" im Stande sind - den oft bei solchen Projekten zu hörenden Vorwurf der schnellen "Fanabzocke" braucht sich diese Band nicht anheften lassen. THEe SIGN haben auf jeden Fall eine Hörprobe verdient - für alle AOR-Fans lohnt sich in jedem Fall.

Signs Of Life


Cover - Signs Of Life Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 59:37 ()
Label:
Vertrieb:

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