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Rise Again (Re-Release)

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1998 debütierten die Donnerpussies (herrlicher Name) aus Alabama. Mit eben diesem Album. Und da dachte sich die Plattenfirma, wer das damals verpasst hat, der kann sich die Scheibe nach Fulton Hill gleich neu koofen, mit zwei unveröffentlichen Boni ("Swagart" und "When Mercury Drops") immerhin und "remastered und neu eingepackt", wie das beiliegende Info-Blättchen zu berichten weiß. Fakt ist eine heute schier bomastische Spielzeit von viel mehr als einer Stunde und fett-schwere Songs mit Sägeriffs und dreckiger Trinker-Stimme. Soweit alles im grünen Bereich des sandigen, recht harten Stoner-Rocks. Und noch besser: Auf Keyboard-Klänge wird gänzlich verzichtet, der körnige Sound wird also keinesfalls verwässert. Staubtrocken durchhören und sich den Whisky danach verdienen, danach klingt diese Scheibe, wirklich kaum zeitgemäß, Fans von Bands wie Orange Goblin oder meinetwegen WE werden gerade deswegen maßlos begeistert sein. Und auch Sympathisanten des steinigen Wegs werden sich prima amüsieren, denn ALABAMA THUNDERPUSSY variieren auch das Tempo, drücken bei Songs wie "Ivy" sogar richtig druff und bieten so Abwechslung, die auch außer Die-Hard-Stonies eben auch offenere Rezipienten anspricht. Fazit: Donnerlittchen fucker! Donnerlittchen sucker!!!

Rise Again (Re-Release)


Cover - Rise Again (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 67:40 ()
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Heavy Weight

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Wenn eine Platte "Heavy Weight" heißt, dann erwarte ich vor allem eins: einen richtigen Tritt in die Magengrube, erzeugt von einem fett wummernden Bass und fies ballerndem Schlagzeug. Daran hakt es bei der neuen Scheibe der Würzburger THE DAREDEVILS (wie auch schon beim Vorgänger). Die Songs sind klasse Rocker geworden, die sich im Fahrwasser alter LED ZEPPELIN und vor allem BLACK SABBATH bewegen, aber auch vor neueren Stoner-Helden wie KYUSS ("Ruler") nicht Halt machen. Ex-FINAL BREATH-Mitglied Jimmy kann man sich beim Genuss der Scheibe vor dem geistigen Auge wie den kleinen Bruder von Jim Morrison oder young Ozzy vorstellen, so gefühlvoll und eindringlich wie er singt, wird er sicher auch eine emotionale Bühnenshow hinlegen. Die zwei Mann anner Gitarre hauen volles Pfund die alten Rock-Riffs raus, steuern ein paar gelungene Backing Shouts bei ("Pump"). Nur als Drummer der Band würde ich das Kotzen kriegen. Ist ja ok, wenn die Becken gut zu hören sind, aber so ganz ohne Bass und Wumms macht doch das Leben als Stöckeschwinger keine Laune, oder? Das Manko von "Heavy Weight" ist die etwas drucklose Produktion. Für 9€ gibt’s eine gute Ladung Stoner-Rock - vor dem Kauf am Besten mal auf der HP schauen, ob’s dort MP3s gibt und sich selber ein Bild machen. Ich finde den Preis fair (trotz Punch-Mangel) und THE DAREDEVILS eine coole Rocker-Bande.

Heavy Weight


Cover - Heavy Weight Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:38 ()
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Troubled Ground

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"Das ist mir zu viel Wüste" sagt der Torben und reicht mir die CD weiter. Zuviel Wüste kann’s doch gar nicht geben, was täte ich für eine KYUSS-Reunion? Fast so viel wie für ein At The Gates-Vereinigung…..ach was, mehr! ZEBULON zeigen sich deutlich von den Wüstensöhnen beeinflusst, auch wenn FU MANCHU ebenfalls ihre Spuren im schwedischen Ableger Arizonas hinterlassen haben. Gerade Drummer Thomas ist in seinem Spiel den alten Kyuss’schen Heldentaten nicht ganz unähnlich. Das Sunlight, in dem die Aufnahmen in insgesamt einem Jahr (!) über die Bühne gingen, zeigt sich von seiner erdigen Seite und hat "Troubled Ground" einen dumpf wummernden Sound gezimmert. Wahrscheinlich haben sie einfach zwei Tonnen Wüstensand nach Stockholm gekarrt damit das richtige Feeling aufkommt - wie auch immer sie es geschafft haben, ZEBULON sind ein würdiger Vertreter der schwedischen Wüstenszene und ziehen mit meinen bisherigen Favoriten ASTROQUEEN beinahe gleich. "Troubled Ground" strotzt vor eingängigen Stoner Rock-Hymnen, die vom fett wummernden Bass und wie erwähnt Thomas’ Schlagzeugspiel angetrieben werden und die üblichen Assoziationen wecken. Ihr wisst schon, Highways, Cabrios, Schnitten, Sonne, Dosenbier…. Wenn schon der Sommer nicht kommen will, können ZEBULON wenigstens nachhelfen und laden ein zur Traumreise in die Wüste. Schon einmal einen Mann auf Äther gesehen?

Troubled Ground


Cover - Troubled Ground Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:6 ()
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Thieving From The House Of God

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Rocken! Stonermucke muss rocken, dann macht sie am meisten Laune. ORANGE GOBLIN wissen das und brettern auf "Thieving From The House Of God” gleich beim Opener so richtig schön nach vorne los. Hier fährt man in nem coolen Cabrio mit 160 über Wüstenhighways und nicht wie bei anderen Bands in einen vollgekifften altersschwachen VW-Bus mit 60. "Some You Win, Some You Lose" ist dabei nicht nur straighter Rocker, sondern erinnert auch leicht an Lemmy & Motörhead - nur geil! Danach wird aber kurz Gas rausgenommen und "One Room, One Axe, One Outcome" entpuppt sich als mehr oder weniger Klischee-Kiffer-Rock-Song, der Laune macht und Erinnerungen ans selige Kyuss-Zeiten aufkommen lässt. Schnüff, damals… Weiter geht’s dann mit "Hard Luck", wieder nem zünftigen Rocker. So hält sich das auf der gesamten Scheibe die Waage, typische Stoner-Rocker und Kiffermucke halten sich schön die Waage und lassen mal Vergleiche mit Fu Manchu, Motörhead oder Spiritual Beggars, mal mit Kyuss, alten Monster Magnet oder so manchem Desert Session-Track zu. Ausnahmen gibbet da nur zwei: einmal "Tosh Line", ein fies ballernden HC/Punk-Knaller, der auch den letzten Kiffer aus seiner phlegmatischen Phase holt (bei mir wohnen zwei, ich kann’s ausprobieren haha) und der Abschluss mit "Crown Of Locusts" (is richtig hehe), eine gemeinen Doom/Noise-Walze. "Thieving From The House Of God” ist unterm Strich ne gelungene Stoner-Scheibe, die wohl jeden ansprechen dürfte, der sich öfter mal Rauchwaren gönnt. Aber das ist natürlich nur ein Klischee haha.

Thieving From The House Of God


Cover - Thieving From The House Of God Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:16 ()
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Into Submission

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ASTROQUEEN haben mit dieser Scheibe einen echt bleibenden Eindruck in der Stonerrock-Szene hinterlassen und klargemacht, dass erdiger Rock nicht zwangsläufig aus Wüstenstaaten der USA kommen muss. Oder dass Schweden nur Geballer machen. "Into Submission" rockt und groovt wie Sau, wer bei Granaten Marke "Landslide" oder "Sonic Ride" nicht wenigstens einen Muskel rührt ist taub. Oder tot. Fragt sich, was schlimmer ist, aber wer ASTROQUEEN so verkennt hat’s nicht anders verdient. Musikalisch Fu Manchu näher als Kyuss, können die Wasas mit einem unglaublich erdigen baßlastigen Sound Akzente setzen und eine fette Wand aufbauen. "The Action Is Go" sag’ ich nur. Angenehmerweise verlieren sich ASTROQUEEN nicht in ausufernden Jamarien oder bauen SloMoKiffer-Parts ein, hier regiert noch der Rock und es geht immer schön straight nach vorne. Da gibt’s wunderschöne Hooks, ganz viel Melodie, Mitsingparts - einfach gelungene Rocksongs, die sich schnell festsetzen und die man beim Kiffen, Autofahren, Bude putzen (ha!), Parties und wobei auch immer laufen lassen kann. Schon ertappt man sich beim dezenten Mitwippen, leichtes Moshen setzt ein und irgendwann springt man wild durch die Räume und gibt sich Songs wie "Soulburner" hin. Musik, die die Seele bewegt, genügend Härte aufweist, damit auch Prügelfreaks wie ich sie ohne rot zu werden anhören können haha und mit einem Gespür für Eingängigkeit, Groove und Melodie glänzt, das schon beängstigend ist. Hammerscheibe, in meinen persönlichen Top20 gleichberechtigt neben "Blues For The Red Sun", "Welcome To Sky Valley", "The Action Is Go" und ähnlichen Kalibern. Hammerhammerhammer!

Into Submission


Cover - Into Submission Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:30 ()
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Orgasmusica

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Die kiffen doch. Und leben das Sex, Drugs and Rock’n’Roll-Motto voll aus. Albumtitel wie "Pussyworld" (2002er Scheibe der Polen) oder das Cover der neuen Scheibe machen deutlich, dass die Priorität der Jungs bei Frauen und Drogen liegt. Jedem das sein, ich kann sie gut verstehen haha. Das CORRUPTION da nicht viel anderes als Stoner Rock machen konnten, liegt auf der Hand. Dabei haben sie sich deutlich hörbar von der ganzen Wüstenrockposse um Kyuss, Fu Manchu und Konsorten inspirieren lassen und rocken mit einem erdigen Sound durch die knappe Stunde Spielzeit. Sie haben dabei immer schön den Fuß auf dem Gas und verheddern sich nicht in langatmigen Kiffersoli, was die Scheibe wie aus einem Guss wirken lässt. Ein-, zweimal nehmen sie das Tempo ein wenig zurück und versuchen auf der ruhigen Black Sabbath-Schiene zu reisen ("In League With The Devil"), das sind aber nicht die stärksten Momente der Polen. Anfänge wie bei "Baby Satan" beweisen hingegen meine These vom Kiffen - und dass polnisch für westliche Ohren einfach komisch klingt. In die gleiche Kerbe haut auch der "Hidden Track", der schön auf dem Dislplay angezeigt wird, aber erst nach einer 8minütigen Pause nach Track 12 startet. Hä? Egal, die kiffen, die dürfen das hehe. Was CORRUPTION auf "Orgasmusica" (Sex, Drugs….ach, ich wiederhol mich…) fehlt, ist ein echter Kracher, ein Smashhit, ein Ohrwurm. So catchy die Songs auch sind, gibt es einfach kein "Paranoid" oder "Green Machine". Das würde die Platte so richtig geil machen, so bleibt unter’m Strich eine coole Stoner-Scheibe, die zu den großen Vorbildern nicht ganz aufschließen kann.

Orgasmusica


Cover - Orgasmusica Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 61:21 ()
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Call It Conspiracy

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Schon ein halbes Jahr auf’m Markt und keiner hier hat seinen Senf dazugegeben? Das muss geändert werden! Dozer sind eine der wenigen schwedischen Bands, die abseits von Geballer, True Metal oder Schweinerock harte Mucke machen. Das Quartett hat schon so einige klasse Stoner-Scheiben rausgehauen und mit "Call It Conspiracy" ihr bisher bestes Werk eingespielt. Getragen von Kyuss- und Black Sabbath-mäßigen Gitarren, die so manche abgefahrene Spielerei machen und den Großteil der Zeit gut braten, veredelt Sänger Fredrik mit seiner unverwechselbaren, manchmal an den jungen Ozzy erinnernden, Stimme einige kleine Perlen des Genres und zeigt sich als mittlerweile erstklassiger Sänger. Egal ob bei Rockern wie "Rising" oder "The Exit" oder eher getragenen, verkifften Stücken wie "Spirit Fury Fire", der Mann weiß immer zu überzeugen. Wie aber schon erwähnt ist die Gitarrenarbeit aber auch nicht von schlechten Eltern und hat so einige Riffs in petto und kann gerade in den schnelleren Stücken überzeugen, während die Rhythmusfraktion durchgehend den erdigen, baßlastigen Sound fabriziert, der für Stoner Rock so schön typisch ist. Dazu gesellt sich noch ein gelungenes Songwriting, dass die engen Grenzen des Genres oft verlässt und sich nicht auf lang wabernde Kiffer-Songs einlässt, und über die gesamte Spielzeit zu unterhalten weiß. So einfach ist das und schon ist ein saustarkes Stoner Rock-Album fertig!

Call It Conspiracy


Cover - Call It Conspiracy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 50:58 ()
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Thousand Vision Mist

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Schon seit zwei Jahrzehnten tingeln diese drei Jungs schon mit Bands wie THE OBSESSED, SPIRIT CARAVAN oder PLACE OF SKULLS durch die Doom Metal-Szene von Washington D. C., ihrer Heimatstadt. Sehr weit herumgekommen scheinen sie noch nicht zu sein, denn hierzulande sollten auch nur (wenn überhaupt) die eingefleischtesten Stoner,- und Doom-Freunde das Trio kennen, das nun mit "Thousand Vision Mist" sein Debütalbum vom Stapel lässt. Es wird continuierlich solider Stoff geboten, der irgendwo BLACK SABBATH-Straße, Ecke THE OBSESSED angesiedelt ist. 70er-Jahre-Alt-Hippies fühlen sich hier ebenso angesprochen wie ewig quarzende Doomgesteine. An die ganz großen, oben genannten Vorbilder reichen die Jungs noch nicht heran, obwohl das Album ordentlich groovt und handwerklich ausgereift erscheint. Aber dennoch macht sich hier eine gewisse Banalität breit, die die Songs ziemlich schnell verpuffen lässt. Vieles klingt gleichförmig und mit einer Stunde Spielzeit demnach leicht überdimensioniert, da man sich schnell, auch an der recht matten Produktion, satthört. Einen echten Überhammer sucht man ebenfalls vergeblich. So bleibt ein überdurchschnittliches bis gutes Album übrig, das die angesprochene Zielgruppe ruhig antesten kann. Hier ist noch genug Steigerungspotential vorhanden.

Thousand Vision Mist


Cover - Thousand Vision Mist Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 60:20 ()
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The True Sound Of The New West

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Ein doch recht mageres S/W Booklet lädt auf den ersten Blick nicht unbedingt zwingend zum Hören der EP ein. Und eigentlich ist das Auge auch mit, aber bei MUSTASCH drücke ich selbiges dann doch noch mal zu. Auch wenn hier keine große Küche kredenzt wird, so bietet MUSTASCH immerhin solide Hausmannskost, die noch dazu nicht schwer im Magen liegt, über die man aber am nächsten Abend gerne nochmals bei einem Glas Bier sinniert. Die Herren aus Schweden servieren - gar nicht Landesküche typisch - sehr delikaten Stoner Rock. Ohne ausgefallene Beilagen bieten die Köche guten Rock, reichlich düster und ziemlich schwer. Der Gesang ist ausdrucksstark, manchmal hat er für meinen Geschmack fast etwas übertrieben und zu viel Vibrato hineingelegt. Und auch wenn gutes Essen da eigentlich nicht hingehört: Im Ohr bleibt die Stimme auf jeden Fall! Die Zubereitung des ganzen erfolgte mit Herz, also druckvoll und sauber. Viel neues bieten die Jungs jedoch nicht und an etlichen Stellen hört man Kyuss bis Black Sabbath sogar für den Laien deutlich heraus. Ein bisschen in alten Zeiten schwelgen, ein bisschen Neues aber nix gewagtes. Was solls! Geschmeckt hats mir trotzdem, noch mal bestellen würde ich es mir aber vielleicht nicht.

The True Sound Of The New West


Cover - The True Sound Of The New West Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 28:46 ()
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Graveyard Poetry

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Jau, Geil! Mit "Graveyard Poetry" haben sich die Amis Abdullah selbst übertroffen! Ihr Debüt war schon richtig geil und bot sehr epische Stoner-Nummern, aber die Scheibe hier ist noch um einiges geiler! Nummern wie "The Whimper Of Whipped Dogs" oder "Black Helicopters" sind melancholische Songs, während bei "Deprogrammed" oder "They, The Tyrants" die Motörhead-Einflüsse des Trios deutlich zum Vorschein kommen. In diesen Tracks finden sich sogar einige dezent eingebaute Power Metal-Riffs. Jeff Shirillas gefühlvolle, klare Stimme schafft es in jeder Phase, genau passend zu klingen und kann einem bei den melancholischen Stücken das Herz zerreissen. Musikalisch sind die Jungs von alten Rockbands wie Def Leppard, Black Sabbath oder den kultigen Tygers Of Pan Tang inspiriert worden und garnieren das mit dezenten Motörhead- und AC/DC-Anleihen. Das Ganze in eine druckvolle Produktion verpackt und fertig ist geile Platte. Wer kennt hier Pist.On? Die New Yorker, die leider nie so richtig den Durchbruch geschafft haben, könnten glatt als große Brüder durchgehen. Hoffen wir, das Abdullah mehr Erfolg vergönnt sein wird.

Graveyard Poetry


Cover - Graveyard Poetry Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: -:- ()
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