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The Agony Scene

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"The Agony Scene” ist das Debütalbum von –Überraschung- THE AGONY SCENE. Diese kommen aus Oklahoma, sind amerikanisch und klingen äußerst schwedisch, was mir sehr spanisch vorkommt. Die Band ist ohrenscheinlich mehr vom aufstrebenden Elchtod als von diversen Trends jenseits des Teiches inspiriert und klingt über weite Strecken wie ARCH ENEMY, ohne deren Klasse jemals auch nur zu streifen. Zwar bewegt sich der melodische Death Metal der Jungs auf solidem Boden, aber Bäume ausreißen werden sie mit diesem Album nicht. Dafür klingt alles zu austauschbar und gleichförmig und echte "Hits" kann man auch keine ausmachen. Am Meisten stört mich jedoch das nervige Gekeife von Sänger Michael Williams, der tönt wie ein defekter Keilriemen oder wie jemand, den man unterhalb der Gürtellinie mit einer Rohrzange abhält, was für "The Agony Scene" weiterhin Abzüge in der B-Note bedeutet. Zwar hat die Coverversion von "Paint It Black" damit dann doch seine Reize, aber herausragend ist sie auch nicht. Wie gesagt: das Album ist solide, aber unspektakuläre Hausmannskost, nicht mehr und nicht weniger. Ob das heutzutage aber für eine Kaufempfehlung reicht, müsst Ihr selbst entscheiden.

The Agony Scene


Cover - The Agony Scene Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 36:4 ()
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Deathkoteque

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"Deathkoteque” ist das auf CD wiederveröffentlichte erste Demo dieser russischen Death Metal / Grind Core-Band. Und für ein Demo ist dieses Teil ausgesprochen gut gemacht. Die Songs sind stimmig, wenn auch noch sehr wirr und nicht immer nachvollziehbar. Auffällig ist, dass mit Mary Abaza, der Bandgründerin, eine Frau die Kotztüte schwingt und zeigt, dass es auch schon Grunzerinnen vor Angela Gossow gab (die Band existiert seit 1992). Man kann olle Thrash-Kamellen wie SODOM oder EXHUMER genauso heraushören wie die Blaupausenband CANNIBAL CORPSE und diverse Sprenkel Schwedentod. Ordentlich produziert ist die ganze Chose auch, lediglich die "Unauffälligkeit" des Materials stört noch das ansonsten positive Gesamtbild. Wer sich also für ´ne ordentlich Portion soliden Krawalls begeistern kann, kann hier absolut nichts falsch machen.

Deathkoteque


Cover - Deathkoteque Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 37:3 ()
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I Am Jesus

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Ihr letztes lohnswertes Lebenszeichen liegt schon einige Zeit zurück. Generell scheint Griechenland nicht das beste Pflaster gewesen zu sein in der letzten Zeit, denn meine ganzen Lieblingshellenen machten sich rar beim Plattenhändler. Dafür hat SEPTIC FLESHs Seth aber das Cover gemalt. Und mit alles anderem als bescheidenen Albumtitel konstatieren sie: "I Am Jesus". Und ich der Kaiser von China, ne? Aber ganz recht, vom göttlichen Status sind sie noch ein Stück entfernt, für dessen Sohn reicht es aber doch fast. Musikalisch übertragen versteht sich. Hier wird nicht gekleckert, hier wird geklotzt. Bombast wird aufgefahren, ein fettes Riff an das nächste gereiht, eine simple Melodie von der nächsten gejagt. Und wie diese Mischung aufgeht! Denn man braucht eben keine komplexen Strukturen, der Anschein reicht. Und dieser wird erzeugt vom oftmals recht Hintergrundsound. Und natürlich ja, hierfür braucht man Keyboards, irgendwie muss man den schmissigen Style zwischen Dark Metal und Melodic Death ja kreieren. NIGHTFALL machen keinen harten Metal und daraus auch keinen Hehl. Denn außer einem partiell kehlig krächzenden Frontmann ist das doch sehr poppig geraten. Und macht tierisch Spaß wenn die Schwedenfraktion mal wieder zum Hals raushängt und eine Bekannte zum Metal bekehrt werden soll.

I Am Jesus


Cover - I Am Jesus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 52:7 ()
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555

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Wer möchte nicht gleich den Nervendoktor rufen, wenn sich eine Band COSTA’S CAKE HOUSE nennt und Songtitel wie "Ein Hauch Längst Vergangener Stunden", "Das Ende Bzw. Schatz, Der Fernseher Brennt", "A.K.A. Danke Arschloch" oder "Ein Spaziergang Im Schatten" auf CD verewigt? Nun, die Typen aus Karlsruhe lassen sich nicht in irgendein bekanntes Schema pressen, denn sowohl Texte als auch Musik der Band sind alles andere als von der Stange. Die Texte sind komplett ausformuliert und behandeln größtenteils das (soziale) Bild des Menschen in seiner Umgebung und der Gesellschaft, wobei sie durch die eigenwillige Erzählweise oftmals pseudointellektuell, aber ebenso interessant und nachdenklich stimmend wirken. Musikalisch wird, anders, als man vielleicht vermuten würde, Elchtod-Power geboten, die ihre Wurzeln bei Bands wie ENTOMBED, AT THE GATES oder frühen NAGLFAR hat. "Vokills"-Akrobat Carsten Licher kotzbrüllt sich durch die 10 sehr kurzen, aber doch melodischen und durch ruhige Einschübe auch abwechslungsreichen Songs, die richtig kraftvoll produziert wurden. Leichte Kost ist diese Platte nicht, aber wer sich für die Stilrichtungen der oben genannten Bands begeistern kann und ungewöhnliche deutsche Texte jenseits von Lacrimosa-Trauer oder triefendem Onkelz-Pathos sucht, sollte mit diesem außergewöhnlichen, musikalisch hochwertigen Teil sehr gut bedient sein.

555


Cover - 555 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 29:0 ()
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Inhumanity

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Ville Viljanen heißt der Sänger, kommt natürlich aus Finnland und allein der Name lässt Böses ahnen. Nun bewegen sich die Jungs, obwohl´s der Name "Der Tod ist das Prinzip" vermuten ließe, nicht in der Rotwein-Ecke, sondern im Fahrwasser der Kinder vom See. Allerdings haben sie den - meiner Ansicht nach ziemlich gehypten - Bodoms sogar etwas voraus. MPE benutzen zwar auch das Keyboard, nur schaffen es die Herren, das Tasteninstrument in ihre Songs so integrieren, dass sturen Keyboard-Hassern nicht gleich die Bierpulle ausser Hand fällt. Und die Finnen bleiben immer und jederzeit - bei aller Schönheit der Melodien - hart wie Todesstahl. Schon der Opener "Another Creation" fängt die Hörer innerhalb von Sekunden mit seinen phantastischen Melodiebögen. Und "The Lust Called Knowledge" hat es geschafft, dass ich einen Song mit wirklich prägnanten Keys schätze. Dieser Songtitel ist Programm. Denn MORS PRINCIPIUM EST wissen, wie sie gute Songs schreibt. Und den Hörern so Lust verschafft. Geil.

Inhumanity


Cover - Inhumanity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 38:30 ()
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An Ugly Little Freak

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Frankreich ist nicht gerade berühmt für Musik härterer Machart. Mit DARK POETRY hat aber eine Scheibe den Weg über den Rhein gefunden, welche genau dieses Genre bedient. Auf DARK POETRY’s Debüt "An Ugly Little Freak” erwartet uns eine Mixtur aus komplexem, melodischem Heavy Metal Sound mit Trash-Einflüssen und vor allem Death Metal der Marke Dimmu Borgir. Die 1997 in Bergerac (wo immer das in Frankreich sein mag) gegründete Kapelle bemühte sich bereits in den Anfangstagen einen Sound zu kreieren, der schwedisches Todesblei mit Power Metal vermengte. Dieser Linie sind sie konsequent gefolgt, so dass nun ein Album herauskam, in welchem melodische, durch Keyboards unterstütze Parts und rifforientierte Grundstrukturen immer wieder von waren Shoutattacken des Lead-Sänger Kromstadt unterbrochen werden, nur um dann in einem Doublebass-Orkan unterzugehen. Das auch Bands wie Sepultura und Machine Head zu den Einflüssen von DARK POETRY gehören lässt sich nicht verleugnen. Und auch wenn zu den Vorbildern noch ein Stück Weg zurückgelegt werden muss - musikalisch gesehen haben die Franzosen bereits einen beachtlich hohen Standard erreicht. Beste Beispiele dafür sind das eher beschauliche "Fistfuk" und das äußerst abwechslungsreiche, achtminütige Abschlussstück "Soldier". Fans und Sammler harter Töne, welche auch mal unbekannten Bands aus exotischen Landen ;-) eine Chance geben, können in "An Ugly Little Freak" ruhig mal reinhören.

An Ugly Little Freak


Cover - An Ugly Little Freak Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 41:48 ()
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Hate Crew Deathroll

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Hell yeah! Bluttriefend-rohes Frischfleisch für die ausgehungerte Vollbedienungs-Fraktion: Die neue CHILDREN OF BODOM ist da! Bereits der Einstieg bietet dem geneigten C.O.B.-Afficionado mit "Needled 24/7" exakt die heiß ersehnte Neuware: Melodic Death Metal mit einem Lead, wie es schärfer und prägnanter außer Kompositions-Genie Alexi Laiho wohl kaum jemand komponieren kann - da kreist die Axt. Das anschließende, brachiale "Sixpounder" überrascht mit seiner Alice Cooper-lastigen Bridge, hält das sehr hohe Niveau jedoch mühelos. Auf diesem Level geht es weiter, und die Mitte der Platte hält mit dem überragenden Slow Tempo-Stampfer "Angels Don’t Kill" nur eine kurze Verschnaufpause bereit. Das anschließende "Triple Corpse Hammerblow" könnte mit seiner unverschämt eingängigen Hookline auch aus der Nightwish-Feder stammen, bevor es mit "You’re Better Off Dead" wieder den Zehntonner auf die Mütze gibt - da neigt sich des Rezensenten Haupt recht ehrfurchtsvoll. Beim treibenden "Lil’ Bloodred Ridin’ Hood" (Titel des Monats) geht in meinem Gesicht die Sonne auf, und beim abschließenden Titeltrack platzt mir vor Freude fast die Fruchtblase. Selten waren viel zu kurze 37 Minuten für mich intensiver - eine brillante Produktion und neun absolute Killertracks lassen nur eines zu: Buy or fuckin’ die! (heavy)




So wirklich restlos überzeugen konnten mich die Jungs aus dem düsteren Finnland bisher eigentlich noch nie. Doch abgesehen von den in fast jeder Sammlung fehlenden Euros aus selbigem Land, sind sie doch eins der wenigen Dinge aus dem höchsten Norden dass erstaunlich viele Menschen zur Sammeltätigkeit animiert - seien es Unmengen an fanshirttragen Kerlen oder Importe aus dem fernen Japan. Und eben solche Hörer wie mich bisher doch eher zum Lächeln als zu wilden orgiastischen Jubelstürmen hingerissen hat. Doch "Hat Crew Deathroll" ist anders. Nicht gänzlich umgekrempelt, aber doch geändert haben die fünf ihren Stil. Erwachsenenreife möchte ich ihnen och nicht attestieren, aber die Jugend steht definitiv in voller Blüte. Der unglaublich klischeebeladene Sound der Vorgänger hat eine kernige Note bekommen. Etwas weg vom Melodic Death hin zu beinahe thrashigen Anleihen. Mit einem sicherlich zu ihrer bisherigen Klientel schielendem Auge wurden aber auch die Keyboards beibehalten, auch wenn sie von ihrer tragenden Rolle zum Glück etwas abgeben mussten. Die Riffs sind rauer geworden, der generelle Eindruck scheint etwas kreativer als bisher - was soweit geht bei Songs wie "Sixpounder" mit einem fast poopigen Chorus zu glänzen. Diese Experimentierfreudigkeit - obwohl das Wort viel zu weit geht - reicht jedoch nicht in Ansätzen an etwa das heran, was In Flames versucht haben und doch rechne ich ihnen den Versuch hoch an, auch wenn es stellenweise nach einem missglückten Befreiungsschlag klingt. Auf der einen Seite hinterlässt das Album einen positiven Gesamteindruck und das nicht zuletzt aufgrund des raueren Sounds, auf der anderen Seite fällt dieses Album kaum mehr durch Besonderheiten auf. Gewagte Sache - und genau das wollte man damit wohl vermeiden!

Hate Crew Deathroll


Cover - Hate Crew Deathroll Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 39:51 ()
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Anger, Hate And Fury

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Ob "Anger, Hate and Fury" die transportierte Stimmung im Album trifft wage ich zu bezweifeln. Denn stumpfes Maschinengewehrgeballer um Gewalt zu zeigen ist doch arg plakativ und unkreativ. Theatralisch-aufgesetzte Passagen von tiefen Vocals und bösen Texten braucht auch kein Mensch. Aber zum Glück zeigen die schwedischen Death Metaller, dass sie mehr auf dem Kerbholz haben. Ihr sehr thrashmetallisch beeinflusste Musik würde eigentlich locker ohne genannte Minuspunkte auskommen, die Musik rockt recht ordentlich. Die Effekthascherei hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack auf ansonsten verwöhnter Zunge. Bei aller Härte vergessen sie nicht einige schicke Melodien einfließen zu lassen. Bei manchen Songs wird aber auch kompromisslos gebolzt, die komplett Harmoniesüchtigen unter den Hörern werden hier also wohl ihr Heil nicht finden. Die ganz harten Jungs natürlich auch nicht. Alle dazwischen finden "Anger, Hate and Fury" aber sicherlich ganz schick!

Anger, Hate And Fury


Cover - Anger, Hate And Fury Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 39:26 ()
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Impressions 2001/2002

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Ein schöner Rücken kann auch entzücken! Denn mehr zeigen sie nicht von sich im etwas mager geratenen Booklet dieser 6 Tracks umfassenden Scheibe. Doch das Booklet ist wirklich das einzige an "Impressions 2001/2002" was mager ist, die Musik ist hochgradig suchterzeugend und erstklassig geworden! Die ersten drei Tracks stammen aus dem Jahre 2001 und können trotz Eigenproduktion mit sehr coolem Sound aufwarten, die anderen 3 Songs sind neuer, im Studio aufgenommen und verblassen von der Produktion her erstaunlicherweise dennoch etwas. Hörbar bleiben sie aber allemal! Melodischen Death verbindet man mit einigen großen Namen, die sicherlich auch von VARON gehört wurden. Dennoch schaffen es die Bayern den Songs ihre persönliche Note zu geben, wenngleich hier oder da mal ein bekanntes Riff durchschimmert. Harte und zugleich melodische Gitarrenparts liefern sich musikalische Duelle mit einem growlenden Sänger. Selbiger transportiert zwar Aggression mit seiner Stimme, sie wirkt aber nicht so ermüdend wie es oft der Fall ist und man erkennt trotz aller Rauheit, dass hinter seinem Gesang ein Mensch steckt und kein kotzendes Monster. Ein Keyboard gehört dazu, lässt die Musik aber nicht zu Kitsch verkommen sondern sorgt für Atmosphäre ohne die Härte zu zerstören. Einfach eine rundherum gelungene Sache, die einige hochgelobte Bands in den Schatten stellen oder zumindest neben ihnen bestehen kann!

Impressions 2001/2002


Cover - Impressions 2001/2002 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 35:10 ()
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Equinoctium

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Es gab mal eine Zeit, da war No Fashion ein richtig geiles Label. Man konnte sich blind jede neue Scheibe kaufen, die auf dem Label erschien, auch wenn man auf manche ewig warten mußte (The Moaning!). Das nahm man aber gerne in Kauf, wenn man dafür Perle um Perle seiner Sammlung einverleiben konnte. Tja, seitdem ist viel Wasser die Elbe runtergeflossen. Solar Dawn wären vor ein paar Jahren noch ein Kandidat für einen No Fashion-Blindkauf gewesen. Wären, wenn wir noch 1994 hätten. Gelandet sind die Jungs um Anders Edlund bei dem rührigen Mighty Music-Label aus Dänemark. Das ändert aber nichts an der Tatsache, daß "Equinoctium" ein richtig geiles Melodic Death Metal-Album geworden ist. Es hat alles was man von einem Silberling aus der Ecke erwartet: fette, riffbetonte Songs, eine sehr In Flames-ähnliche Melodieführung und einen ausdrucksstarken Sänger, der sich nicht scheut, auch mal clean zu singen. Solar Dawn jetzt aber als weitere In Flames-Kopie abzustempeln wäre aber zu voreilig, die Schweden klingen dafür zu eigenständig und können sich genug von dem großen Vorbild abgrenzen, um nicht eine weitere gesichtslose Kopie zu sein. Vor ein paar Jahren wären sie mit "Equinoctium" ein Highlight auf No Fashion gewesen, das sagt doch schon alles, oder? Kaufen!

Equinoctium


Cover - Equinoctium Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 34:15 ()
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