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In The Flesh

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Mit Flo Mounir von CRYPTOPSY (Drums), Rune Eriksen von AVA INFERI und AURA NOIR (Gitarre), Novy von BEHEMOTH (Bass) und ex-MORBID ANGEL Steve Tucker („Gesang“) hat sich hier ein echtes All-Star-Package gefunden, über dessen musikalische Ausrichtung man nicht viel sagen muss: das Quartett zockt sehr knackigen, technischen und furztrockenen (leider auch etwas dumpf produzierten) Death Metal, der sich qualitativ nicht hinter den Hauptbands der jeweiligen Musiker verstecken muss. Ferner sind auf diesem Debütwerk noch die Herren Attila Csihar (MAYHEM), Travis Ryan (CATTLE DECAPITATION), Tony Norman (MONSTROSITY), Destructhor (MORBID ANGEL) und Nick McMaster (KRALLICE) zu vernehmen, was den Sternchenfaktor zusätzlich nach oben treibt und „In The Flesh“ allein schon fast zur Pflichtveranstaltung für Todesmetallfetischisten und sogar scheuklappenfreie Black Metaller macht. Warum es bei diesem erstklassigen Aufgebot nicht den „Tipp“ gibt? Ganz einfach, weil das Album äußerst sperrig und nur schwer zugänglich ausgefallen ist; höchst anspruchsvolle Chaosstampfer wie „Petrophilia“, „Exhaust Capacitor“ oder das superbe „Sulffer“ wollen auch beim x-ten Durchlauf kaum im Ohr landen und sind eher auf erstklassige instrumentale Kabinettstückchen denn eingängiges Songwriting ausgelegt. Bedenkt man, dass eben die Hauptbands der Herren diesen Spagat zumeist mühelos gebacken bekommen, erfüllt „In The Flesh“ nicht ganz die hochgesteckten Erwartungen. Ein sehr hörenswertes Werk für Brutalisten, die jedes Klangloch mit Güteklasse A gestopft haben wollen, ist es dennoch!

In The Flesh


Cover - In The Flesh Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 29:58 ()
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Rengeteg

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Es gibt hin und wieder doch noch Projekte, die aus der Masse herausstechen und Sounds auffahren, die man in dieser Konstellation selten bis noch gar nicht gehört hat. Eines davon wird von dem Ungarn Tamás Kátai betrieben, der bei THY CATAFALQUE die Fäden zieht und nur etwa für klare und weibliche Gesänge oder Cello auf Session-Musiker zurückgreift, die auf „Rengeteg“ einen hervorragenden Job erledigen. Der Bombast auf dem Album erinnert entfernt an die großen Tage von THERION („Theli“, „Vovin“), aber bei THY CATAFALQUE existieren keine Schubladen; gotische Monumentalklänge treffen auf avantgardistische, orientalisch anmutende Passagen, elektronische Einschübe und sogar auf vereinzeltes, basisches Schwarzmetall. Dieses Klanggebilde wird von umwerfenden, mitreißenden Melodien gekrönt, die „Rengeteg“ eine gehörige Portion Eingängigkeit verleihen und kaum spüren lassen, dass man es hier mit einem überlangen Album zu tun hat. Auch der Gesang jeglicher Art wird nur sehr sparsam eingesetzt und wirkt daher umso ausdruckstärker, da sich Herr Kátai völlig auf sein ausgeklügeltes Songwriting verlässt und es einfach drauf hat, eine den Tellerrand weit verlassende Platte nicht mit Dauer-Heularien oder Soundtrack-Schmalz voll zu kleistern. Anspieltipps zu nennen ist schwierig, da „Rengeteg“ im Idealfall am Stück genossen werden sollte, aber den überragenden Opener „Fekete Mezök“ (für diesen Killerrefrain würde manche Samtkleidchen-Band töten!), das Gänsehaut-Synthiegebirge „Holdkomp“ oder den monumental-blackmetallischen Abschluss „Minden Test Fü“ darf man ruhig erwähnen. Ein phantastischer Hörgenuss und für mich das beste Bombast-Album seit Langem!

Rengeteg


Cover - Rengeteg Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 60:0 ()
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Anachromie

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„Anachromie“ ist das dritte Album der FranzösInnen KELLS, welche damit einen ziemlichen Spagat zwischen modernem aggressivem Metal, progressiven Einsprengseln und Gothic Metal wagen. Im Gegensatz zu manchem Mitbewerber gelingt dies KELLS überrschend gut. Die Songs verfügen über eine angenehme Grundhärte und hauen mit ihren aggressiven Riffs ziemlich jede andere Gothic Metal Formation an die Wand. Schlagzeuger Julien Nicolas begeistert durch sein originelles und facettenreiches Drumming. Die Songs selber warten immer wieder mit halsbrecherischen Breaks auf und auch die im modernen Metal gerne verwendeten laut / leise Dynamiken wissen KELLS perfekt einzusetzen. Auch gibt es immer wieder überraschende Wendungen: so kommt in „Illusion D'une Aire“ plötzlich eine Geige zum Einsatz oder verblüfft „Emmures“ mit ausgeklügelten Orchestrationen. Frontfrau Virginie Goncalves wechselt gekonnt zwischen Amy Lee mäßigem Gesang und angeschossener Wildsau hin und her. Man glaubt kaum, was da alles aus einer Person herauskommt. Einen weiteren Originalitätspunkt bekommen KELLS für die Tatsache, dass sie in ihrer Muttersprache französisch agieren. Zwei Songs („Se Taire / Furytale“ und „L'Heure Que Le Temps Va Figer / On My Fate“) sind sowohl in französisch und englisch vertreten und im direkten Vergleich siegen eindeutig die französischen Varianten.
„Anachromie“ ist ein hartes, modernes und anspruchsvolles Album, auf welchem es viel zu entdecken gibt.

Anachromie


Cover - Anachromie Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 54:23 ()
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Legion Helvete

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TSJUDER gehören zu den Bands, die nicht jeder Black Metaller auf dem Schirm hat, da die 1993 von Nag und Berserk gegründete Truppe Zeit ihrer Existenz immer im Schatten deutlich stärker durchgestarteter Landsmänner wie IMMORTAL oder ENSLAVED stand. 2006 folgte dann nach dem grandiosen Werk „Desert Northern Hell“ der Split, jedoch hielt dieser nur bis Ende 2010. Nun liegt mit „Legion Helvete“ das Comeback-Album vor uns, das – um das Fazit schon mal vorwegzunehmen – erneut sehr stark ausgefallen ist, seinen Vorgänger aber nicht toppen kann. TSJUDER machen nach wie vor keine Gefangenen und sind ganz der Tradition ihrer norwegischen Heimat verpflichtet, was pure nordische Raserei ohne jegliche Ausflüge in bombastische Gefilde betrifft. Songs wie „Daudir“, „Slakt“, „Black Shadows Of Hell“ oder „Varg Helvete“ sind kraftvoll produzierte, schnelle und teilweise mit erneut coolen Breaks versehene Hassklumpen, wobei im Gegensatz zum Vorgänger auf einen etwas moderneren, weniger räudigen Sound gesetzt wurde, was „Legion Helvete“ für Genre-Verhältnisse fast schon zu glatt und „brav“ erscheinen lässt. Auch wirkt das Songwriting trotz des durchweg sehr hohen Niveaus relativ vorhersehbar und nicht so urwüchsig-kompromisslos wie auf dem Vorgänger. Nichtsdestotrotz ist „Legion Helvete“ eine hochklassige Black Metal-Scheibe, die garantiert keinen Fan der Osloer enttäuschen wird.

Legion Helvete


Cover - Legion Helvete Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 39:58 ()
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Paragon Of Dissonance

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Ja! Richtiges Wetter zur richtigen Platte! Kommt nicht häufig vor aber wenn, fällt es umso mehr auf. Tristesse, kalte Nässe, Nebel, Frost und vor allem Dunkelheit. So lassen sich getrost die Assoziationen beschreiben die man beim Hören, des mittlerweile schon sechsten Langspielers von ESOTERIC bekommt.
Es ist wieder ein Epos sondergleichen geworden. Es sind auch endlich wieder zwei CDs dabei rausgekommen und somit reiht sich „Paragon Of Dissonance“ an die beiden ersten Werke der britischen Funeral Doom-Band um Greg Chandler. Klar hat sich über die Jahre einiges getan und so sind die neuesten Soundlandschaften bzw. Abgründe, die ESOTERIC auf „Paragon Of Dissonance“ erschaffen, natürlich mit einem klareren Sound gesegnet und mit viel Liebe zum Detail und diversen Effekten versehen worden, was der Band Anno 2011 super steht. Da gibt es doch diese neue Schublade: Gjent… Einigen wir uns doch auf gjentigen Funeral Doom ohne den üblichen Gjent Klargesang…

Freunde von UNEARTHLY TRANCE bis AMENRA können sich also ohne Überlegung in den Wahnsinn von „Paragon Of Dissonance“ wagen. Durch die knapp 100 Minuten Laufzeit kann man wirklich auch von „wagen“ sprechen, sollte man sich solch ein Werk doch bitte am Stück, in Ruhe und am besten mit voran beschriebenem Wetter reinziehen. Sicher wird es danach nicht klarer. Im Gegenteil: eher diffuser, denn ESOTERIC hat es mal wieder geschafft so viel Schnörkelei einzubauen, dass der geneigte Hörer hier durchaus vier bis fünf Durchgänge anstreben sollte, um „Paragon Of Dissonance“ in Gänze erkunden und begreifen zu können. Ein schön schauriges Werk. Wohl bekommts!

Paragon Of Dissonance


Cover - Paragon Of Dissonance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 94:0 ()
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Your Gods, My Enemies

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Bereits zehn Jahre existiert diese israelische Band und kann als Referenz ein schon im Jahr 2002 aufgenommenes Debütalbum („Kindless“) vorweisen, auf dem nicht nur DESTRUCTIONs Schmier zu hören ist, sondern das auch noch in Zusammenarbeit mit Tommy und Peter Tägtgren aufgenommen wurde – Respekt! Bei einem derartigen Start sind die Erwartungen an das zweite Werk von ETERNAL GRAY natürlich hoch, aber die acht Jahre, die sich das Quintett für „Your Gods, My Enemies“ Zeit gelassen hat, hört man dem Album leider nicht an. Die Kombination aus abermals fettem Sound und den musikalischen Einflüssen von Bands wie MESHUGGAH, NEVERMORE (Stichwort Gitarrensound!) oder auch BEHEMOTH wirkt genau so, wie sich dieses Klanggulasch liest: nix Halbes und nix Ganzes. An den Riffs und Soli gibt es eigentlich kaum etwas auszusetzen, spielerisch sind die Jungs ebenfalls völlig auf dem Dampfer, lediglich das ausdruckslose Grunzen von Oren Balbus gibt objektiv Anlass zur Kritik, aber genau hier liegt der Hund unterm Rasen. Das nicht zünden wollende, leicht progressiv angelegte Songwriting liefert sich einen aussichtslosen Kampf mit der modernen, aber sterilen Produktion, so dass (durchaus hörenswerte) Songs wie „Controlled“, „Desolate The Weak“ oder „Unlabeled“ am Ende konstruiert und unzugänglich daherkommen, obwohl rein technisch alles richtig gemacht wurde. „Your Gods, My Enemies“ ist wie ein teurer Maßanzug; schick, mit gutem Style, ohne Fehler, aber eben auch unemotional und gelackt. Wer´s mag…

Your Gods, My Enemies


Cover - Your Gods, My Enemies Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:57 ()
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Carbon-Based Anatomy

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CYNIC sind immer für eine Überraschung gut. War es bei „Traced In The Air“ die Tatsache an sich, das überhaupt ein weiteres Album der Prog Metal Pioniere erschien, und bei „Re-Traced“ die Frage nach dem „Warum?“, ist es bei ihrem neuen Auswurf „Carbon-Based Anatomy“, welches leider erneut „nur“ eine EP ist, die traditionell südamerikanische Ausrichtung, ja fast spirituelle meditative Wirkung des Werkes.
Hinein geführt wird der Entdecker mit einer gebetsartigen weiblichen Stimme in fremder Sprache, dir nur ganz leicht von ein paar Keyboard Fetzen und hell klingenden Glöckchen begleitet wird. Nach dieser Salbung keimt ein beständig lauter werdendes Schlagzeug kombiniert mit einer wummernden Keyboard Melodie auf, die nach einer Weile durch den, an MUSE erinnerndem Gesang von Paul Masvidal, unterstütz wird.

CYNIC geben sich erneut unmetallischer den je. Allerdings steht das den Herren recht gut. Fusion artige Passagen und immer wieder die kongeniale Schlagarbeit von Sean Reiner, seines Zeichens der Taktangeber bei DEATHs „Human“ Platte, macht „Carbon-Based Anatomy“, mal wieder zu einem besonderen Hörerlebnis. Warum, ja warum aber ist es „nur“ wieder eine EP geworden, die letztendlich, abzüglich der orientalischen In- und Outros, plus zwei Zwischenteilen, nur auf drei richtige Lieder kommt? Das ist nach drei Jahren keine wirkliche Leistung. Aber klar: für Überraschungen, wie gesagt, sind die Amerikaner immer gut gewesen. Auf Bühnen sind sie ja wenigstens ab und an mal gesehen worden. Aber reicht das?
„Carbon-Based Anatomy“, „Box Up My Bones“ und „Elves Beam Out” sind jedenfalls drei extrem gute Songs geworden. Für 13 Euros jedoch zu überlegen. Und hoffentlich sind das einfach nur Vorabsignale auf ein vielleicht doch in Naher Zukunft noch zu erwartendes Album?! Wir hoffen es!

Ach so: Ich warte ja auch immer noch auf folgende Tourzusammenstellung: OBSCURA, BETWEEN THE BURIED AND ME und eben CYNIC… oh wäre das schön!

Carbon-Based Anatomy


Cover - Carbon-Based Anatomy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 22:58 ()
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Deathtrip 69

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Seit knapp 30 Jahren genießen Killjoy und seine öfter mal wechselnde Crew einen unangefochtenen Kultstatus innerhalb der Death Metal-Szene, der sich nicht Jedermann erschließen will. Für die einen sind NECROPHAGIA ein kreativer Fels in der Brandung, für die anderen einfach Schrott, und daran wird der Haufen auch auf seinem erst sechsten Album nicht mehr viel ändern können und wohl auch nicht wollen. Aber auch, wenn man zu den Befürwortern der Truppe aus Ohio gehört, ist „Deathtrip 69“ kein Highlight in der vor allem von Demos, EPs und Splits durchzogenen Diskographie, sondern ein weitestgehend uninspiriertes, wie gewohnt in mal flotterem, mal gemäßigterem Midtempo gehaltenes Album, das größtenteils vorbeirauscht, ohne großen Eindruck zu hinterlassen. Das mit lahmen Gangshouts im Refrain gepimpte „Tomb With A View“, der Stampfer „Suffering Comes In Sixes“, das typisch necrophagische, Horrorsoundtrack-artige „A Funeral For Solange“, das doomige „Bleeding Eyes Of The Eternally Damned“, der mit Spoken Words eingeleitete Titelsong oder die abschließende, lustige Country-Nummer „Death Valley 69“ sind zwar beileibe nicht schlecht und tun niemandem wirklich weh, aber ein wenig mehr Originalität und kuriose Ideen (sieht man mal von der Verpflichtung von Ex-MAYHEM-Brüllwürfel Maniac ab…) hätte ich dem Quartett schon zugetraut und habe daher Einiges mehr von „Deathtrip 69“ erwartet. Rein objektiv betrachtet ist die Scheibe eine von vielen soliden, nicht sonderlich extremen Death Metal-Platten, die einer Kultband wie NECROPHAGIA aber speziell in Sachen Songwriting nicht ganz gerecht wird. Wirklich schade!

Deathtrip 69


Cover - Deathtrip 69 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:28 ()
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Illud Divinum Insanus

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An einem Typus Menschen kommt man auch in der Metalszene nur schwerlich vorbei: dem Scheißefinder. Egal, welche namhafte Band ein neues Werk vorlegt, und dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen absoluten Meilenstein oder eine Compilation vom morgendlichen Stuhlgang handelt, der Scheißfinder findet es aus Prinzip scheiße. Bevorzugtes Beuteschema des Scheißefinders: Truppen wie IRON MAIDEN, SLAYER, PRIEST, METALLICA oder eben die inzwischen ebenfalls sehr großen MORBID ANGEL. Noch bevor dieses Album von vielen Leuten (richtig) gehört wurde, wurde es verrissen, geächtet und für Sondermüll befunden. Natürlich kann man sich über „Illud Divinum Insanus“ herrlich streiten, denn die Industrial-lastigen, fast schon Techno-artigen Einschübe, der kalte, maschinelle, dampfe Sound sowie die fast sämtlich nicht sofort zünden wollenden Songs sind gewöhnungsbedürftig und für den Normalhörer erst einmal befremdlich. Hat man aber den anfänglichen Argwohn überwunden, findet man sich schnell in einem Meisterwerk wieder, denn diese Scheibe fährt alles auf, was MORBID ANGEL in fast 30 Jahren (!) groß gemacht hat. David Vincent (nach wie vor einer der umstrittensten Charaktere der Extrem-Zunft) bellt sich die Seele aus dem Leib, Tim Yeung gehört nicht umsonst zu den weltweiten Hoffnungsträgern am Drumkit, und die Gitarrenfraktion, bestehend aus Gründer Trey Azagthoth und MYRKSKOGs Destructhor, rifft sich auf Weltklasseniveau dem Weg frei. Dabei spielt es keine Rolle, ob Vollgas gefahren („Blades For Baal“), mächtig gegroovt wird („10 More Dead“, „Destructors V8 The Earth/Attack“) oder die Jungs mal eben eine neue Bandhymne mit Ohrwurmgarantie präsentieren („I Am Morbid“); der Facettenreichtum von „Illud Divinum Insanus“ ist über die gesamte Spielzeit erdrückend hoch. Es ist ein Album, das zu Recht und gewollt die Gemüter spaltet und der Beweis, dass sich eine Band auch nach langer Zeit noch anders definieren kann. Da kann man die Scheißefinder ruhig Scheißefinder sein lassen!

Illud Divinum Insanus


Cover - Illud Divinum Insanus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 56:45 ()
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Helvítismyrkr

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Das schwedische Ein-Mann-Kommando ARCKANUM meldet sich mit einem neuen Album zurück, das wieder ganz im Zeichen hoher Qualität steht, nachdem die vergangenen Werke des Herrn Shamaatae oftmals auf geteilte Meinungen gestoßen sind. Und auch heute sind ARCKANUM wieder nichts für die schwarzmetallische Breitmasse, denn „Helvítismyrkr“ besitzt ebenfalls das völlig eigenwillige „Band“-typische Songwriting, das irgendwo zwischen oldschooligem Rotz, Melodiösität und Progressivität äußerst gelungen hin- und herpendelt. Mit dem eingängigen Opener „Helvitt“ (ich höre im Refrain immer „Thunderhead“ raus…), dem vertrackten „Myrkrin Vinna Hefnt“ (mit coolem, subtilem „ahaha“-Gesang am Ende), dem treibenden „Ór Djúpum“, dem doomigen Instrumental „In Svarta“, dem räudigen „Nifldreki“ oder dem thrashigen Killer „Svart Ok Pursligt“ hat „Helvítismyrkr“ einen ganzen Haufen erstklassiger Kompositionen an Bord, die viele Details erst nach mehrmaligem Hören preisgeben, eine längere Eingewöhnungsphase erfordern und trotz ihrer unterschiedlichen stilistischen Einschübe im Gesamtwerk wie aus einem Guss klingen. Damit gehört das Album eindeutig zu den stärkeren Scheiben im Schaffen des ehemaligen Drummers der AT THE GATES-Vorgänger GROTESQUE. Wer basischen, aber anspruchsvollen Black Metal schätzt, kommt dieses Mal nicht an ARCKANUM vorbei. Echt stark!

Helvítismyrkr


Cover - Helvítismyrkr Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 40:49 ()
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