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Shellfire

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Sieh an, das süd-östliche Niedersachsen mausert sich zum Hauptbahnhof des Death-Metal mit hardcorigen Einflüssen. Nach "Don´t" haben sich nun auch CONTRAGGRESSIVE aus Braunschweig auf diese Schiene begeben. Und die aggressive Zugmaschine dampft ganz ordentlich ab. Während die Mucke sich eher selten vom dem death-metallischen Fahrplan löst, fährt der Sänger eher auf dem Hardcore-Interregio. Auf jeden Fall hat die Scheibe einen ordentlichen Wumms, aber es gibt auch anderes: "Control Me" beginnt mit einem beinahe progressiven Bass-Intro (vielleicht im Stile von "Primus"). Insgesamt stehen die Löwenstädter sicherlich auf Bolt Thrower, lassen die Einflüsse immer wieder durchscheinen (nicht ohne durch Variationen für Eigenständigkeit zu sorgen). Ständig präsent ist ideenreiches Bass-Spiel. Aber es geht auch so richtig dolle groovig: Bei "Intransigent Hatred" erreichen die BS-ler sogar fast den Groove der britischen Eisenbahner. Der Sound ist für eine Underdog-Produktion auch recht amtlich. Alles wäre absolut prima, wenn da nicht diese unnützen kurzen vier Hidden-Tracks sowie das vemeintlich lustige Gesabbel der Death-Metal-Schaffner wären. Aber das macht wenig, schaut nach den Abfahrtszeiten der CD auf der Homepage der Jungs. Und steigt ein in die Braunschweiger Death-Metal-Dampflok. Sonst müsst ihr wieder Bundesbahn fahren....

Shellfire


Cover - Shellfire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5 plus Gesabbel
Länge: 29:18 ()
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Seduction

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Vielleicht liegt es auch nur an der Herkunft der Hamburger, aber irgendwie erinnert mich der Gesang bei den ersten beiden Songs ("Never Forget" und "Down On Your Knees") verdammt an den guten Hansen Kai als er noch bei Helloween seine Stimmbänder und des Hörers Ohren malträtierte. Nicht, dass ihr mich falsch versteht, ich mochte die charismatischen Krächzer weiland viel lieber als das klinische Eiergekneife der Marke "Kiske". Was ja bekanntlich Geschmackssache ist. Auf jeden Fall probiert diese Band, die seit 1998 besteht, im Einzelnen aber bereits viel länger in der metallischen Szene unterwegs ist, ihren bisweilen sehr typisch gehaltenen Power-Metal auch abwechslungsreich zu gestalten. Was zu Beginn ein bisschen in die Hose geht, wenn ich mal doch sehr typische Intro mit dem exquisiten Titel "Thunder And Rain" hernehme. Langweiliges Keyboard-Gedengel halt. Aber im Laufe der CD steigert sich die Band, ein Song wie "Black Knight" gehört einfach ins Repertoire eines jeden Kraft-Meiereiers. Schöne Songideen, die immer wieder vom Wechselgesang der Herren Steve ("Hauptsongwriter" Harder)und Darius (Schüler) dominiert wird. Dazu gesellt sich ein interessantes Instrumental ("Seven Gates Of Fate"). Die Songs? Sie transportieren Heavy- oder auch Power Metal old-schoolig-germaner riff-orientierter Prägung mit gelegentlichen Double-Bass-Attacken und schnelleren Parts, Gitarren-Soli, mit denen nicht auf jeden frickeligen Fall bewiesen werden muss, ach wie toll der Flitzefinger doch fliegt und amtliche Melodien, natürlich in bester Power-Metall-Tradition. Wer dann noch auf wohlproportionierte Damen, leicht bekleidet und weich gezeichnet, steht, dem gefällt auch die Verpackung. Die sich für eine Eigenproduktion übrigens durchaus sehen lassen kann, auch wenn Texte fehlen. Negativ ins Gesicht fällt der bisweilen etwas lasche Gesamt-Sound, der fürchterliche Key-Klang und das grauselige "Ich-muss-auch-ne-Ballade-schreiben" Grütz-Stück "The Healer". Doch das Gute überwiegt eindeutig: Fans früherer Stunden (da nehme ich als Vergleich einfach mal Heaven’s Gate) und Power-Metal-Fans, die dem (Italo-) Bombast nicht alles abgewinnen können, sollten sich auf jeden Fall mal informieren. Die CD gibt’s für 12 Euro, Adresse findet bei den Kontaktdaten.

Seduction


Cover - Seduction Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 58:37 ()
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Demo

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Ich habe ja eigentlich eine Affinität zu französischen Metallern, erinnere mich gerne an Trust und liebe die Killers. Allerdings mag ich’s lieber, wenn sich der Vocalist französischer Zunge artikuliert. Der Sangesfredi hier heißt Gerad Fois, singt englisch und hoch und hat mal mit "Dream Child" bei "Metal Blade" eine der beiden DC-Scheiben veröffentlicht. Nach einem 40-sekündigen Intro beginnt die Demo-CD mit einem richtig metallischen Stück namens "Beyond (The Golden Gates)". Irgendwie erinnert mich das Stück an die nicht ganz so schnellen Vicious-Rumors-Sachen. Der Knabe singt hier ganz amtlich, in hohen Parts kommt mir manchmal der super-bekloppte Sternengucker von Agent Steel, John Cyriis, in den Sinn. Aber nach diesem Song geht’s mit der Scheibe im gleichen Maße bergab, wie es mit der "Gerrys" Stimme rauf geht. Manchmal piekst es richtig in den Ohren und die überlangen Stücke (vor allem "Back Into The Light") nerven tierisch mit irgendwelchen aufgesetzt wirkenden Prog-Einsprengseln und eben diesen immer wieder eierkneifenden Piepsern. In diesen Höhen offenbart Herr Fois doch die ein oder andere Schwäche. Insgesamt schade, denn das Potential, gute Songs zu schreiben, hat die Band durchaus (höre ich halt immer nur "Beyond...) und interessante Ansätze sind durchaus enthalten. Allerdings sollten die Jungs aus Annecy mal versuchen, das Ganze etwas kompakter zu präsentieren. Melodische Power-Metaller sollten dennoch mal vorsichtig ein Ohr riskieren. Die CD ist für 7 Euro (incl. Porto) erhältlich bei ETERNAL FLIGHT, B.P. 259, 74007 Annecy Cedex, France.

Demo


Cover - Demo Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 20:25 ()
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Man Of The Moment

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Noch eine hoffnungsvolle Progband mit einem neuen Album - MARTIGAN nennt sich diese Formation aus heimischen Gefilden. Die Musik, die es auf dem Album "Man of the Moment" zu hören gibt, ist mit Verlaub, ohne jeglichen Ausfall wirklich extra-klasse ausgefallen. Unter dem mystischen Namen Martigan haben sich die Jungs um Keyboarder Oliver Strahl, bereits Mitte der Neunziger, zunächst ohne kommerziellen Absichten, aus einer Vorgängerband dann 1997 "endgültig" zusammengefunden um einfach "nur" etwas anspruchsvollere Musik zu machen. Danach wurden mehrere CD’s bzw. Maxi’s aufgenommen und man tourte bereits erfolgreich als Vorgruppe von SAGA.
Nach Jahren des Songwritings haben die Jungs hier jetzt ein Ding rausgehauen, daß jeden richtigen Proger blind überzeugen wird. Kurz zur Orientierung: MARTIGAN spielen lupenreinen, klassischen Neo-Progrock aus einer Art Querschnitt der frühen Marillion, popigeren Genesis (hauptsächlich wg. der zweiten Leadstimme) mit noch einem guten Schuß IQ (u.a. dank des virtuos, perligen Gitarrenspiels). Die Verweise zu den beiden erst genannten Gruppen lassen sich alleine schon aufgrund des Fish meets Phil Collins mäßigen Organs von Guestsinger Mirko Bäumer nicht ganz vermeiden aber dies ist nicht negativ zu sehen sondern ganz im Gegenteil! In Kombination mit der klaren Stimme von Leadsänger und Hauptsongschreiber Kai Marckwordt bilden die beiden "Voices" das hochwertige Gegenstück zur ebenfalls hoch professionellen Instrumentenfraktion. MARTIGAN jetzt aber als uninspirierte Retrokopierer abzutun wäre nicht nur grundweg falsch, sondern man würde diesen tollen Musikern schlicht Unrecht tun. Diese Band bietet einen höchst eigenen Klangcharakter, wobei man sich mit zunehmender Dauer der CD von den Vorbildern frei schwimmen kann. "Man of the Moment" ist Neo-Prog mit ausgereiften und tollen ja teilweise hymnischen Melodien, und klar, es gibt hier auch viele Rhythmus -und Tempiwechsel kombiniert mit schier uferlosen Stimmungsbögen, die durch zahlreiche originelle Sounds und anderen Instrumenten wie Flöte oder Saxophon sehr eindruckvoll und teilweise recht opulent ausgestattet wurden.
Bei fast allen Tracks wie dem 10-minütigen Opener "The Pride" schimmern die musikalischen Vorbilder zwar immer wieder mal durch aber dies tut dem Album keinen Abbruch, sondern geben ihm das gewisse Etwas. Der Sound ist insgesamt sehr knackig/druckvoll und Martigan in der Besetzung Kai Marckwordt (lead voc, g, Rickbacker, fl, sax), Oliver Strahl (keyb, back voc), Alex Bisch (dr, back voc), Björn Bisch (g) und Peter Kindler (bs) mit den Gästen Axel Schütze (bs), Mirko Bäumer (lead voc, back voc) bringen die Songs bei aller Länge stets auf den Punkt, ohne sich zu verzetteln. Für mich ist einer der Höhepunkte auf "Man of the Moment" ganz klar, das mit einem leichten "Carpet Crawler-Touch" versehene "Closer Contact", mit typischen 70er Jahre Bombast aber in einem absolut modernen Klangbild. Die vielen mehrstimmigen Chorgesänge mit den sich geradezu in die Gehörgänge hineinfressenden Hooks wie u.a. bei "Out Of Sight" lassen einen ebenfalls nicht mehr los. Einzig das, in Progkreisen schon vielfach abgenudelte Kirmess-Samplerteil bei dem insgesamt etwas zu langatmig geratenen "The Mask the Raven II" hätte man sich schenken können aber dies kann den hervorragenden Gesamteindruck nicht mehr schmälern. Martigan´s locker & leicht fließender Neo-Progmix mit diesem frischen Soundgewand, kommt trotz aller Vielfalt, Details und Tiefen äußerst unterhaltsam und kurzweilig rüber. Die Songs bieten internationales Niveau - welche Plattenfirma hier wieder mal geschlafen hat, ist mir echt schleierhaft. Beide Daumen hoch, denn wenn das hier kein Tipp ist, was dann?!

Man Of The Moment


Cover - Man Of The Moment Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 75:38 ()
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Calypso Now!

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Diese Band hab´ ich beim "Umsonst & Draußen" Festival in Würzburg leider nur recht kurzzeitig hören können, aber der damals schon recht positive Eindruck, reichte völlig aus, um mein Interesse an ERNIE’S TALE zu wecken. Nur kurze Zeit später hatte ich dann auch schon die aktuelle CD, von der umtriebigen Managerin Eva, in meiner Post.
Die Kapelle gibt es in der jetzigen Zusammensetzung seit 1997 und in der zurückliegenden Diskographie gibt es bereits eine ganze Reihe von Selbstveröffentlichungen. Dieser nun vorliegende aktuelle Silberling hat mich schon nach dem ersten Hördurchgang voll bestätigt, denn auf "Calypso now!" wird dem aufgeschlossenen und stiltoleranten Zuhörer eine ganze Menge geboten.
Was für eine Musik machen denn diese Franken überhaupt?
Nun das ist bei Ernie’s Tale noch etwas schwieriger als bei vielen anderen Bands, denn dieses "Wirrwarr" von Stilelementen macht eine Eingruppierung in unser beliebtes Schubladendenken (fast) so gut wie unmöglich. "Ska-Swing-Western-Latin-Blues-Folk-Rock" der besonderen Art, selbst dieses breite Spektrum an musikalischen Richtungen trifft nicht annähernd bzw. vollständig den Sound von ERNIE’S TALE. Der Sänger, der bei Bedarf auch auf ein Tom Waitsähnliches Organ "umschalten" kann (wobei mir persönlich gerade diese Tracks nicht ganz so toll gefallen), hat aber darüber hinaus ein recht vielseitiges "Stimmsche", daß der Band auch live ein ganz spezielles Charisma verleiht. Steffen Zimmermann heißt der Gute und ist gleichzeitig der Hauptsongschreiber sowie quasi der Chefe aber auch der "Rest" dieser interessanten Band wie die Bläser und Gitarrenfraktion leisten ihren eigenen und nicht minder wichtigen Beitrag zu diesem ständig zwischen verschroben, schrägen Songwriter-Tracks und dann wieder pulsierenden Folkrocksongs hin und her pendelnden, aufregenden Musikcocktail.
Immer dann, wenn die Jungs etwas mehr in die Indie-Rock Richtung abdriften wie z.B. bei ,Lowride" gefallen sie mir allerdings klar am besten. Sicher die Ska-Geschichten sind auch ganz nett gemacht, machen zwischendurch auch Laune aber teilweise ist mir dieser Mix dann doch zu nervig mit den etwas schräg, scheppernden Bläserarrangements. Nichtsdestotrotz haben Ernie’s Tale (woher der tolle Name stammt, habe ich bisher leider noch nicht herausgefunden) auf "Calypso now!" insgesamt einen recht ordentlichen Job gemacht, man merkt, die Band hat viel Spaß mit ihrer Mucke und für 10 Euro kann man wirklich nicht meckern. Der besondere Anspieltipp von meinereiner soll auf das tolle Instrumental "Agent Blonde" (klingt wie die Titelmelodie von "Hawai 05" meets "The Blues Brothers") gelenkt werden. Wer diese Formation einmal in ungezügelter Hochform erleben möchte, sollte dies unbedingt einmal livehaftig tun, er wird es sicher nicht bereuen.

Calypso Now!


Cover - Calypso Now! Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:8 ()
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Breathing (EP)

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The CHAIN nennt sich eine Nachwuchscombo aus Solingen, die uns hier mit ihrer aktuellen EP erfreut und dies ist keinesfalls ironisch gemeint. Vom musikalischen Gesamtbild her könnte man das Ganze als eine Art "Modern Alternative Rock" der etwas heftigeren Sorte bezeichnen. Als typisches Erkennungszeichen dieser derzeit (noch) als Hobby-Musiker tätigen Band sind besonders die kernigen Riffs in Verbindung mit diesen leicht melancholischen Zwischenstücken bzw. Hooks, wobei dabei schon mal das Tempo gekonnt etwas rausgenommen wird und somit unterstreicht, daß man nicht "nur" schnöde abrocken kann sondern auch mit etwas Tiefgang zu Werke geht.
Im Juni 2001 wurde die Formation nach einigen Jamsessions in Solingen gegründet. The Chain das sind derzeit Chris Münch (Gesang), Tomek Kita (Gitarre), Andy Radischewski (Bass) und Phil Münch (Drums) mixen verschiedene Musikstile und entwickeln so einen Sound, der sich auch glücklicherweise etwas weiter weg von diesem schon nervigen Crossover Boom der späten Neunziger Jahre bewegt. Gerade der erste Track beginnt wie ein gewöhnlicher, zugegeben aber nicht schlecht gemachter Punkrocksong, der aber dann mit seinem doch etwas epischen Refrain die besondere musikalische Ausrichtung dieser Band betont und sich so von vielfach zitierten "Breiten Masse" abhebt.
Dieser erfrischender Mix aus Grungeelementen, ein bisschen Breakbeat und natürlich auch metallischen Elementen entwickelt eine urwüchsige Kraft, den die Band zumindestens im Studio voll rübergerbacht hat. Die Songs der vier Solinger sind das Ergebnis eines Zusammentreffens von vier erfahrenen Musikern unterschiedlichen Backgrounds. Harte Gitarrenriffs und mehrstimmiger melodischer Gesang sind unverkennbar Bestandteil ihres Stils. Die Kombination aus groovigen Funkbass Attacken von Andy, der mit ACYLS sogar schon ein wenig Auslandserfahrung sammeln konnte und Phils´ abwechslungsreiches Schlagzeugspiel mit einem guten "Punch" unterstreichen hörbar den Spaß der Band an der eigenen Musik!
Für mich insgesamt eine gelungene EP, die Lust auf eine komplette CD von THE CHAIN macht. Noch ein kurzes kritisches Wort zu dem zwar sehr kreativen, irgendwie asiatisch angehauchten Bandlogo - es hat zwar schon was, bloß lesen kann man es wirklich nur sehr schlecht, also da müssten die Jungs, ganz im Gegensatz zur Musik, auf jeden Fall noch was ändern.

Breathing (EP)


Cover - Breathing (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 15:15 ()
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Mysteria Germania

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Nach einem langsamen, gut zwei Minuten langen Intro mit Keyboards, Pauken und ohne Trompeten geht’s mit Kriegsmarschiererei "richtig nach vorne". "Da steh ich nun ich armer Tropf und bin so klug als wie zuvor", presst eine zackige Stimme hervor und beschreibt mich nach Genuss dieser Demo-CD ganz passend. Es sollten allerdings vorerst die letzten Worte sein, die ich verstehe. Das liegt zum ersten am undergroundigen, grottigen, beschissenen Sound, der selbst für untergrund-orientierte Schwarzwürste des Schlechten zuviel sein dürfte. Demzufolge ist auch der verbleibende Rest von Musik schwer zu beurteilen. Das Ganze geht in die old-schoolige Black-Metal-Richtung, oft in stampfendem Tempo gehalten. Aber ab und an gibt’s auch den ein oder anderen wütenden Ausflug ins Hochgeschwindigkeitsland ("Time Of Sellection"). Oder man bleibt stückchenweise einfach im traditionellen Metal-Sumpf stecken. Und dann gibt’s sogar die oben vermissten Trompeten oder zumindest ein verwandtes Blas-Instrument ("Mysteria Germania"). Wobei dieser Song sicherlich von der Struktur her schon auf der kommerzielleren BM-Schiene herumfährt. Dazu gesellt sich eine kreischige Stimme und recht wenig originelle Songtitel. Texte liegen nicht vor, deutsche Titel ("Wald der Finsterniss") und Textfetzen a la Heimatland lassen mich immer mal aufhorchen (Das müsste man dann in einem Interview klären.). Desweiteren wäre noch das amtlich geklaute Logo zu bemerken. Tja. Und? Die Jungs versuchen, wenigstens tempomäßig eine kurzweilige, abwechslungsreiche Scheibe auf die Beine zu stellen. Allerdings verliert sich die Truppe öfter mal in Klischees. Und über allem thront der ober-abgefuckte Sound. Nun ja. Absolute Underground-Maniacs sollten vielleicht mal ein Ohr riskieren, gesetztere Schwarzhörer warten vielleicht noch nen Moment auf den zweiten Output... Klüger bin ich nach dem Kurz-Outro immer noch nicht... Hier der Kontakt, die Scheibe gibt’s für vier lumpige Eutronen: Marco Praher, Waldstraße 18, 73614 Schorndorf-Weiler, creature00@gmx.de , www.creature-germany.de .

Mysteria Germania


Cover - Mysteria Germania Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 42:6 ()
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The Difference

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Mit "Big Jim" beginnt "The Difference", das zweite Album der Hanauer Rock-Formation ARREST recht vielversprechend. Und viele der 11 Tracks des "Incarcerated"-Nachfolgers haben ein ähnliches Level ("Dirts Black Hole", "Soldiers Of Sin", "Beast In You"). Die Songs sind meist im oberen Mid-Tempo-Bereich angesiedelt und zeigen auf, dass ARREST keine Neulinge im Bereich Songwriting sind und hier einiges an Potential vorhanden ist. Melodische Heavy-Klänge, verwurzelt im Sound der Achtziger, ohne eine bloße Kopie einer der damaligen Rockgrößen zu sein, kann man getrost als Motto von ARREST ansehen. Dabei scheinen die Wurzeln von Black Sabbath ausgehend, über Judas Priest bis Accept recht weit gestreut (Gott sei Dank keine dieser Helloween-Klons). Erfreulich ist dabei, dass die vier Jungs einen recht eigenständige Sound haben, die sich vor allem aus den abwechslungsreichen Kompositionen und der Stimme von Sänger Alexander Weinrauch entwickelt. Vor allem dessen Organ fügt sich nahtlos in die Musik ein (sonst oft ein Manko bei Underdogs) - sollte aber zukünftig doch noch etwas mehr die Höhen und Tiefen ausloten. Aufmachung und Sound sind für eine Eigenproduktion erstaunlich gut und professionell ausgefallen, letzteres wohl auch durch die in den Roko Sound Studios von Robert Kohlmeyer (Superior, Vanden Plast) unterstützte Produktion. Gelungenes Zweitwerk mit Blick nach vorn!
Wer sich das mal selbst anhören möchte, auf unten angegebener Internetseite gibt es alles was ihr braucht.

The Difference


Cover - The Difference Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:49 ()
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Deepest Inner

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Nach einem Demo und einer Promo EP gibt es nun von der seit Mai 2000 bestehenden Heilbronner Formation THE PAST ALIVE, mit "The deepest Inner" bereits das erste richtige Studiowerk in Eigenregie fabriziert. Die Bandinfo beschreibt die musikalische Ausrichtung als Heavy Rock/Metal mit leichtem Progeinschlag und dieser Charakterisierung kann ich mich nur uneingeschränkt anschließen. Etwas "schubladisiert" ausgedrückt klingt das ganze vom Stil her nach METALLICA mit Beginn der "schwarzen" Scheibe aber mit wesentlich mehr Details, will sagen es gibt hier einiges an Noten dazwischen mit vielen guten Gitarrendetailparts. Dieser vordergründige Eindruck entsteht zum einen auch hauptsächlich am Sänger Nik, der mit seinem Hettfield ähnlichen Organ die Szenerie fast beherrscht aber auch durch die etwas düster gehaltene Grundstimmung der Songs. Gleichzeitig liegt hier aber auch etwas die Krux bei THE PAST ALIVE, denn der Gesang ist leider nicht so toll ausgefallen. Es hört sich vieles etwas arg schräge an, an den Melodien wird dabei teilweise etwas vorbeigesungen. Aber ich denke mit etwas Gesangsunterricht müßte dies bei der nächsten CD erheblich zu verbessern sein. Ansonsten bietet uns dieser Vierer geradlinige Metalsongs, die Power haben mit manchmal eher etwas genreuntypischen Gesangslinien wie u.a. bei "Desperate Soul" und "Gossip" wurde gar mit einem leichten POLICE-Touch bei den Gitarrensounds versehen. Die Einflüsse der Band ihrer Mitglieder aus den verschiedensten Richtungen schlagen hier insgesamt positiv zu Buche. Mein ganz persönlicher Favorit ist jedenfalls das etwas epische "On and On", daß mit seiner vielschichtigen Songstruktur voll überzeugt kann.
Die Gitarrenriffs sind nicht schlecht, bei den Kompositionen wurden ebenfalls viel gute Einfälle umgesetzt, wenn es auch hier und da bei den Tracks noch ein bisschen am letzten Quentchen des gewissen "Etwas" noch fehlt, daß aus einem durchschnittlichen einen wirklich guten Song entstehen läßt. Ein erfahrener Producer hätte dies bestimmt noch aus den Jungs herausgekitzelt.
Ich bin auf jeden Fall schon mal auf einen Liveauftritt von THE PAST ALIVE und vor allem die nächste CD gespannt - Potential ist hier bei allen beteiligten Musikern auf jeden Fall genügend vorhanden, es gilt jetzt "nur" dieses auch entsprechend abzurufen und umzusetzen.


Die 15 Songs gibt’s übrigends unter www.ThePastAlive.de für 10 € + 1,50 Euro Versand zu erwerben.

Deepest Inner


Cover - Deepest Inner Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 57:54 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Dreams

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Nicht ganz frisch ist diese Scheibe (aus dem Jahr 2000) und nicht ganz frisch die Einflüsse. Metallica standen beim Opener "Battle VI" ganz ohrenscheinlich Pate, bei den folgenden Liedern wird’s ein wenig härter, aber die Australier bleiben einfluss-technisch in der Nähe. Bay-Area-Thrash heißt die Quelle, aus der Down-Unders Träume in diesem Fall gespeist werden. Anhaltspunkt: der Weg weist zu Forbidden und Konsorten. Dabei kommen die Jungs immer wieder mit Überraschungen daher: Bei "Passed Realised" flöted Sänger Alex Vexler - der zuweilen singt wie ein "Hexler" und brüllt wie "Metzler" - geradezu elfengleich daher. In der Tat zeigt sich die Truppe aus Sydney innerhalb Thrash-Grenzen sehr beweglich, lässt niemals Langeweile aufkommen und verrennt sich auch nicht auf allzu komplizierten Pfaden. Erstaunlich die große Professionalität, die der flotte Vierer an den Tag legt. Das betrifft die Instrumente genauso wie den Sound und die Aufmachung von CD und Website. Wer mehr wissen will, der klicke auf www.entersix.com , könnte sich zumindest für Thrasher wirklich dolle lohnen.

Dreams


Cover - Dreams Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 37:12 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

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