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Hateful Visions

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Human Pesticide. Vier Jungs, die erfrischenden Death Metal Marke Vader, Cannibal Corpse, Deicide und Konsorten machen. Am Fuße der Alpen scheint es eine recht aktive Death Metal-Szene zu geben. So nach und nach wird deutlich, daß nicht nur die "großen" drei Bands aus dem Land kommen, sondern auch so manche talentierte Undergroundperle. Human Pesticide gehören sicherlich zu den besten Vertretern ihres Landes und haben im November 2002"Hateful Visions" eingetütet. Nix Neues, aber welche Band kann das schon von sich behaupten? Die Ösis ballern sich neun Songs (plus Intro und Outro) und beweisen dabei jede Menge Talent und gute Ideen, wie das gelungene Break bei "Memorys Of A Murderer". Die Songs sind überwiegend flott, mit jeder Menge Groove, einem erstklassigen Schlagzeuger, gutem Sänger und gelungener Gitarrenarbeit (die so manches Ohrwurmriff hervorbringt). Dazu noch eine gute Produktion und ansprechendes Artwork. Spricht also nix dagegen, wenn sich der geneigte Death Metal-Fan auf nach Österreich macht. Oder einen Brief mit ein paar Euros schickt und dafür eine gelungene Death Metal-Platte bekommt, die Lust auf mehr macht.

Hateful Visions


Cover - Hateful Visions Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 30:2 ()
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Nail EP

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Auf dem Cover pennen die 4 Jungs. Dem Hörer wird dieses Vergnügen jedoch nicht gegönnt, denn die ersten Takte des Openers ruckeln einen in die Realität zurück. Aber was man dann anfangs hört, ist dann doch nicht wirklich wert die Augen aufgemacht zu haben, denn "Deeper" beginnt mit den Riffs und Drums an denen man sich im Laufe der Jahre einfach totgehört hat. Der melodiöse Chorus geht dann schon eher in Ordnung und im hinteren Teil des Songs wird dann auch etwas härter Hardcorelastig geshoutet. Das weder Fisch noch fleischige des ersten Songs vergisst man bei "Me Behind Me", die Band zeigt hier mehr ihres Potentials. Abwechslungsreiche Strukturen mit etlichen verschiedenen Gesangsstilen, von geflüstert bis gebrüllt und in kontrastreiche Musik gehüllt. Bei "Systems" geht es dann bei den Vocals teilweise noch härter zur Sache. Mit dieser Abwechslung können NAIL punkten, auch was einige Parts in den Songs angeht, wenn man sich von einer vorgegebenen stilistischen Hülle löst. Denn die mühevoll aufgebauten Spannungen zeugen zwar von durchdachtem Konzept, werden aber leider manchmal mit allzu simplen Mitteln aufgelöst. Wenn es ihnen gelingt die rockende Mischung über komplette Songs zu retten und sich nicht den vielleicht oftmals naheliegenden aber nicht originellen Lösungen hinzugeben, wäre dieses Album bemerkenswerter. 3 Songs sind zu wenig um zu beurteilen wie es um das Können der Band bestellt ist. Die Ideen sind da, es fehlt nur noch die konsequentere Umsetzung.

Nail EP


Cover - Nail EP Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 14:20 ()
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Licht

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STEPPING STONE sind eine bereits 1994 gegründete Band aus Schwerte, welche nach diversen Besetzungswechseln seit geraumer Zeit ein festes Line-Up aufbietet und nach eigenen Worten "Rockmusik im Gothic-Gewand" zelebriert. Die sieben auf "Licht" enthaltenen Songs sind eine Mischung aus Rock, Wave und Gothic mit einem leicht poppigen Touch, das Ganze melodiös und eingängig komponiert. Dabei gibt es zwar meist harte Gitarrenriffs, welche allerdings nicht im Vordergrund der Songs stehen. Die Vocals teilen sich Sänger Henning Bäing und die angenehm klingenden weibliche Stimme von Kerstin Larisch. Die musikalische Ware zielt zwar in erster Linie auf den schwarzen Bereich, ist aber auf Grund des nicht über HIM’sches Maß hinausgehenden Härtegrades eigentlich von jedermann hörbar. Und mit dem ersten beiden Songs "When My Dreams Went To Sleep" und "Turn The Wheel Of Love" hat man schon recht ausgereiften Stoff im Petto. STEPPING STONE sollten sich auch weiterhin den gefallen tun, ihre deutsche Seite nicht der Öffentlichkeit vorzuenthalten - denn das mit deutschen Lyrics versehene Titelstück "Licht" ist mein persönlicher Fave (und ich bin eigentlich nicht gerade dafür bekannt deutsche Texte zu bevorzugen). Das liegt zum Teil mit Sicherheit auch daran, dass bei "Licht" die etwas gewöhnungsbedürftigen männlichen Vocals von Henning Bäing meiner Meinung nach am besten rüberkommen - mehr davon. Mit dem abschließenden Madonna-Cover "Like A Prayer" kann ich trotz des famosen Beginns des Tracks nicht so viel anfangen - Madonna ist halt gar nicht mein Ding. Die in Eigenregie mit Hilfe von Stefan Jelner (Penetrate Grey/Schwerte) produzierte CD "Licht" ist qualitativ voll in Ordnung und genügt damit locker den heutigen Ansprüchen, nur ein Teil des Drumsounds ist mir persönlich etwas zu steril geraten. Besonders viel Wert hat man auch in eine professionelle Aufmachung der CD selbst gelegt, welche für eine Eigenproduktion wirklich hervorragend geworden ist. Noch eine Anmerkung: Die Internetseite von STEPPING STONE ist auch echt toll gemacht und ist es auf jeden Fall wert, dass man dort mal halt macht - und die Songs gibt’s dort auch zum runterladen.

Licht


Cover - Licht Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 34:31 ()
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So Sexy

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Dieser (leider etwas zu kurze) Silberling "So Sexy" der hessischen Rock-Coverband LAKEHURST macht richtig Spaß, nicht nur wegen des leicht provozierenden Covers mit den "beschrifteten" Hinterteilen, daß alleine bereits das Interesse bei so manchem Betrachter wecken wird, sondern auch wegen des dargebotenen Sounds. Auf dieser Maxi sind vier saubere, absolut professionell gespielte sowie produzierte ("ROKO" Soundstudios) Songs enthalten. Gefällt mir wirklich sehr gut was diese Jungs mit ihrer tollen Sängerin Niki (eine "Mischung" aus Helen Schneide, Pat Benatar & Robin Beck) da musikalisch so abliefern. Ein klasse Medley mit einem schönen heavy Touch wurde aus den beiden Michael Jackson Tracks "Beat it" und "Billy Jean" gemacht, vor allem der satte Schlagzeugsound sorgt, übrigends bei allen Stücken der CD, für die richtige Power bzw. den nötigen Dampf. Diese "Daylight"-Version der NO ANGELS kann sich sogar der geneigte Rockfan gut reinziehen und der Songmix aus "Sweet Dreams/"Jeanny" von den 80er Ikonen EURYTHMICS bzw. dem leider schon verstorbener "Schmähbruder" FALCO funktioniert ebenfalls hervorragend. Zum Abschluß haben LAKEHURST noch einen selbst fabrizierten Titel, "Stay" ein schöner 80er Jahre Midtempo-Rocker mit Ohrwurmrefrain und modernem Soundgewand, der stellenweise etwas an BON JOVI’S "Runaway" angelehnt" ist, zumindestens was die Keyboardparts betrifft, mit drauf gepackt. Das Gitarrensolo ist dabei ebenfalls nicht von schlechten Eltern - die Band hat durchaus auch eigenes Potential, da warten wir mal gespannt auf die nächste komplett eigene CD aus dem Rhein-Main-Gebiet.

So Sexy


Cover - So Sexy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 18:49 ()
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Heizen

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Wie fange ich hier nur an zu schreiben? Die Karlsruher Band TRIGON ist nämlich nur schwer in gängige Klischees oder gar Schubladen einzuordnen, um dem interessierten Hörer wenigstens einen Anhalt für die, auf dem aktuellen Album "Heizen" ausschließlich instrumental dargebotenen Klänge, zu liefern. Dieser Dreier widmet sich nämlich einer größtenteils improvisierten immer wieder mal jazzig geprägten Rockmucke, wobei die einzelnen Song oft nur nach vielen Durchgängen (wenn überhaupt) im Sinne von Eingängigkeit zünden, denn der Sound ist stark von Grooves bzw. Rhythmen und Solos geprägt. Klar, die einzelnen Instrumente Schlagzeug, Bass und Gitarre stehen als Einheit stets im Vordergrund einen Sänger oder auch eine Gesangslinie gibt es oft nicht, das Ganze wurde während verschiedenen öffentlicher Jam Sessions in 2002 aufgenommen und ist (teilweise) recht komplex und experimentell ausgefallen. Die Songs haben so "lustige" Titel wie "Einmal durchpusten bitte" oder "Aktivierung an die niedrigsten Selbstzerstörungsmechanismen", das darf man aber nicht alles ganz bierernst nehmen. TRIGON selbst beschreiben ihren einmaligen Stil als "Heavy-Zen-Jazz" aber man muß diese Art der Musik am besten selbst einmal gehört haben. Rainer Lange (Gitarre), Daniel Beckmann /Drums) und Stefan Lange /Bass) machen einen sehr rauen, spartanischen aber stets heavy geprägten Sound wobei für mich sie noch am ehesten, zumindestens beim Titeltrack "Heizen", und jetzt habe ich doch noch einen wenn auch etwas stark hinkenden Vergleich gefunden (wahrscheinlich werden mich Rainer und Co. dafür steinigen?!) etwas an die gaaanz alten U2 (wegen des urigen Sounds) meets Metal meets Freejazz herankommen. Bereits 1989 gegründet, damals noch mit einem anderem Schlagzeuger und mit Sänger, fanden die Jungs schnell zu ihrem Stil: Power-Rock, mit jazzigen und frickeligen Einlagen, in dem die Gitarre durch ihre überlangen Soli sowie reichhaltigen Improvisationen meistens im Vordergrund steht. Die ganze CD wirkt schon etwas wie eine gigantische Endlos Jam-Session, die aber, und darauf legt die Band großen Wert, mehr als "nur" reine Improvisation ist. Denn die Musik mag spontan entstehen, dennoch ist sie konstruiert, die Abstimmung der einzelnen Instrumente aufeinander ist überdeutlich. Das Ganze ist sicher nicht jedermanns Geschmack sein, mir selbst gefallen oft auch nur einzelne Passagen, und dürfte daher nur für wahre Soundpuristen oder neugierige Musikfreaks so richtig interessant sein. Egal, Trigon betreiben all ihre musikalischen Geschicke in Eigenregie, produzieren und vertreiben ihre Alben selbst. Sicher wird man dadurch nicht berühmt oder reich, aber diese Freiheit tut der Band gut. Mittlerweile gibt es 20 (in Worten: Zwanzig!) Alben der Band, und alle - wirklich alle - lassen sich kostenlos auf der Trigon-Website herunterladen. Wer der Bande also etwas Gutes tun möchte, kann die Alben dort für wirklich kleines Geld auch offiziell bestellen.
Als neuesten Gag und ich finde das wirklich eine klasse Idee kann bzw. soll man als "Besitzer" der CD kopieren, den "CD_on_the_road"-Einleger von der Downloadseite, da liegt übrigends auch das Cover, runterziehen, dann die CD reinpacken, mit dem Namen beschriften sowie einer laufenden Nummer z.B. "RAINER CD1" versehen und dann wie folgt verfahren:
- die CD kommt in eine durchsichtige Tüte (Wetterschutz), auf der ein Aufkleber "Nimm mich mit! Hör mich!" prangt
- man geht ins Forum und öffnet dort einen Thread mit dem Namen der CD ("RAINER CD1")und antwortet auf den Thread "CD on the road"
- dort schreibt man, wo man die CD gefunden/bekommen hat, wie man sie findet und sie gleich wieder "On the road" geschickt
- weiter legt man sie dort hin, wo sie zu finden sein soll (z.B. ein öffentlicher Platz in einer Stadt zusammen mit Uhrzeit!)
- dann darauf hoffen, daß dem Finder die CD gefällt, er sie sich kopiert, sie wieder "on the road" schickt, im Forum im Thread "RAINERCD1" antwortet, was er dazu meint und ... WICHTIG! wo er sie dann aussetzt
- so wird der Thread immer länger und die CD wird eine große Strecke auf der Strasse zurücklegen und Leute die sich nie begegnet wären, lernen sich dadurch kennen!!
Weitere Info’s und nähere Details zu dieser wirklich abgefahren Idee gibt’s unter unter www.HeavyZenJazz.de schaut einfach mal vorbei, damit diese Art Flaschenpost des 21. Jahrhunderts ihre Weg rund um die Welt fortsetzen kann...

Heizen


Cover - Heizen Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 71:41 ()
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Overload

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Die TOMSTEENS aus dem Odenwald sind mit ihrer neuer CD "Overload" inklusive 10 ausdrucksstarker Songs wieder da, um gleich wieder zu verschwinden, denn nach dem Release der zweiten eigenen Produktion will sich die Band doch tatsächlich auflösen. Doch zurück zur Musik - die Jungs haben sich nach dem guten Debüt weiter in die Richtung progressiver Art Rock mit leichten Metaleinflüssen entwickelt, wobei natürlich einige Querverweise, an die erklärtermaßen bandinterne Lieblingsband DREAM THEATER, immer wieder mal stärker oder auch nur unterschwellig durchschimmern. Meine persönlichen Faves sind dabei eindeutig der megastarke Opener "The Edge for What Is Real" ein richtig epischer Song mit einem klasse Songwriting und wunderbaren progressiven Spannungsbogen, wobei dieser Track eindeutig zur erst genannter "Kategorie" gehört genauso das energiegeladene, fast 10-minütige kleine Hammerepos "Much More", ja das rockt spitzenmäßig. Weiterhin etwas auffälliger kommt das stimmungsreiche "My Head" mit diesem "Strassen von San Francisco" Riff am Anfang sowie einem toll groovenden Bass daher. Noch hervorzuheben ist natürlich Sänger Benjamin Götzinger, der es spielend schafft mit seiner wunderbar ausdrucksstarken Stimme den Songs ein gewisses Flair einzuhauchen und zusammen mit den gelungenen Arrangements der Instrumentenfraktion sind so wieder einige recht gefühlvolle Lieder entstanden mit viel Atmosphäre entstanden. Aber die TOMSTEENS können es auch richtig krachen lassen, wie das kraftvolle Riffing bei "On The Run" deutlich zeigt, noch etwas mehr in diese Richtung wäre mir persönlich etwas lieber gewesen. Als alter Tastenfreak muß ich auch noch ein paar Worte zu den stets akzentuiert gespielten Keys verlieren, denn Nils Hübenbecker ist zwar immer präsent ohne aber gleichzeitig zu sehr im Vordergrund zu sein oder zur reinen (Teppich) Hintergrundbeschallung zu verkommen
Als krönender Abschluß folgt ein zumindestens musikalisch wahrscheinlich nicht 100-prozentig ernst zu nehmender Track mit einem äußerst einfühlsamen deutschen Text, ich würde sogar sagen es ist eine Ode an den "Presssack" (Hausmacher "Worscht" - auf hochdeutsch eine selbstgemachte Wurst), so auch der Titel - eine lockere Pianoballade mit Saxophonsolo und einem original "I’m Easy" (Lionel Richie bzw. Faith No More) Charakter, echt der Hammer. Die Metzgerinnung soll auch schon angefragt haben, ob man den Song nicht bei der nächsten Wurstwarenmesse als Erkennungsmelodie haben könne. Nee Jungs, also das mit Auflösen und so könnt ihr glatt vergessen, bei soviel Ideen bzw. Potentialen müß ihr wieder eine neue CD machen und wenn’s Jahre dauert, wäre echt schade drum. Die CD gibt´s übrigends auf der Band HP für nur 10 € aber ranhalten die Auflage ist auf 30 Stück limitiert.

Overload


Cover - Overload Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 51:21 ()
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Zen Garden

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Aus der Heidelberger Gegend kommt diese Formation LIQUID HORIZON und die Jungs (erst 2000 gegründet) bieten auf dieser nun schon zweiten Eigenproduktion "Zen Garden" melodischen Heavy Metal mit ganz leichten Progeinflüssen. Nachdem letztes Jahr "Logon, Restarting System" veröffentlicht wurde sind auch auf dieser neuen EP fünf insgesamt recht gelungene Tracks enthalten, so daß man der Band durchaus gute und gelungene musikalische Ansätze mit eigenem Profil bescheinigen kann. Die ein oder andere Refrainwiederholung ist zwar manchmal des guten zuviel, stellt aber keine wirkliche Beeinträchtigung dar. Schon der gelungene Opener "Liquid Sky" ein Stampfer mit fetten Riffs sowie guter Hook überzeugt und die kraftvolle, etwas kehlige Stimme des Sängers Oliver Kilthau paßt sehr gut dazu. Mit dem epischen "Glory" sowie "Standing In The Shadows" folgen zwei Midtempo-Stücke, ehe die gelungene Ballade "Won´t Go" für eine etwas ruhigere Atmosphäre sorgt. Liquid Horizon lassen dann mit dem Titeltrack "Zen Garden" zum krönenden Abschluß noch einen richtigen Heavykracher vom Stapel. Das ganze klingt organisch mit einem schön groovenden Baß aber auch die Gitarren sowie das Keyboard mit der Rhythmussektion bieten ein stimmiges Zusammenspiel. Die CD inklusive gelungenem Cover samt Produktion ist daher nicht schlecht, wir werden jedenfalls diese hoffnungsvolle Band ganz sich weiter im Auge behalten und die zukünftige Entwicklung genau verfolgen. Wer sich die CD für nur schlappe 7€ (inkl. Versand) besorgen möchte, begebe sich nicht über Los sondern direkt auf die Homepage der Band.

Zen Garden


Cover - Zen Garden Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 24:56 ()
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Burg Herzberg Festival 2002

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Als Heavy-Zen-Jazz wollen die Karlsruher TRIGON ihre Musik verstanden wissen - und die neun auf dem letztjährigen Burg Herzberg Festival eingespielten Instrumentalstücke (wurden direkt vom Mischpult abgenommen) stellen wirklich eine Herausforderung dar. Die eigensinnige Mischung aus Rockmusik und Blues brauchte bei mir ein paar Durchläufe, um seine Wirkung zu entfalten. Für Einfachzwischendurchhörer (was ein Wort!!!) ist der Sound mit seinen ständigen Bezügen zu den 70ern, zu Art- und Progrock mit heftigen Gitarren nun wirklich nichts. TRIGON stehen für einen ungewöhnlichen Sound, eine eigene Klangwelt aus harten Gitarrensound und irren Bassläufen, die wohl vor allem live und spontan ihre Wirkung entfaltet. Rainer Lange (Gitarre), Stefan Lange (Bass) und Thomas Zimmer (Schlagzeug) bieten etwas für Musikfreaks, welche auch mal abseits ausgetretener Pfade die Zeit aufbringen sich den teilweise doch sehr überraschenden Kompositionen von TRIGON zu widmen. Dem geneigten Fan sollte Blues ebenso wenig fremd sein, wie ausgedehnte Gitarrensoli und schräge Soundattacken - dabei ist die Ansage zum letzten Stück der CD Programm: "Musik ist angemalte Zeit - Blue Time". Testet einfach mal ein paar Soundfiles an - die gibt es auf unserer Seite unter Multimedia/MP3 oder (wie auch diverse CDs) auf der TRIGON-Homepage.

Burg Herzberg Festival 2002


Cover - Burg Herzberg Festival 2002 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 40:40 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Error

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Seit 1996 gibt’s diese Kapelle, "Error" ist bereits die zweite Veröffentlichung der Süddeutschen. Die Aufmachung der Scheibe ist für ein Demo außerordentlich professionell und auch die Homepage kann sich sehen lassen. Auf dem Silberling findet sich ein Sammelsurium verschiedenster Genre-Richtung, vom Metal über Hardcore, Rap, HipHop bis hin zum Pop. Und, nehmt’s mir nicht übel, aber der zweite Songs "Apocalyptic Visions" erinnert mich streckenweise an eine härtere Version der Bay City Rollers. Nun gut. Sänger John beweist eine erstaunliche Bandbreite, die sich eben auch im Stil der Band wieder findet. Alles in allem eine recht interessante CD, die bei mir allerdings irgendwie nicht hängen bleibt. Aber Ausnahmen bestätigen die Regel: Mit "Lying In Wait" ist sogar ein beinahe ein echter Hit gelungen. Vielleicht wäre weniger in diesem Sammel-Album doch ein bisschen mehr gewesen. Als Grundstock ist aber das Ganze aber sicherlich ausbaufähig. Neben den sieben Songs haben die Jungs auch noch ein Video mit auf den Datenträger gepackt. Hier kann man sich einen kleinen Eindruck der Live-Qualitäten WRONGSIDEs machen. Value for money sozusagen. Wer die Scheibe haben möchte, schaue bei den Kontaktdaten.

Error


Cover - Error Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7 plus Video
Länge: 32:10 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Shiner

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Karlsruhe. Da denke ich doch an den KSC 2000 - ach, is ja gar nix geworden. Und dann denke ich an gar fürchterbare Bands mit Dauerwelle und Rockstargehabe, von denen ich sogar den Namen vergessen habe. Und dann lese ich den Bandnamen MORTIFER und glaube fest an eine akustische Pleite. Doch meilenweit daneben. Während der Badenser Fußballklub im Kampf ums Überleben hoffentlich den Norddeutschen unterliegt, sind diese Kameraden mit den kurzen Haaren und dem Outfit einer Nu-Metal-Hardcore-Band alles andere als Grütze. Klar eigentlich, denn sie haben Erfahrung seit 1994 (da hat der KSC aber noch mehr) und bereits eine Scheibe draußen ("Posteuphoria"). Mit dem neuen Output bemühen sich die Herren um einen Plattenvertrag. Hoffentlich klappt’s, denn im Rahmen des Death Metal präsentieren die Jungs eine erstaunliche Bandbreite. Da zitieren sie Disbelief, Schweden-Tod, typischen Thrash, von mir aus auch Ami-Death. Das entstandene Gemisch wirkt eigenständig wie eingängig, nicht aber langweilig. Sehr, sehr druckvoll, immer wieder angetrieben von der amtlichen Double-Bass-Fraktion, macht diese Scheibe einfach Spaß. Wer’s nicht glaubt, höre als MP3 "Into The Light" oder das Titelstück. Mein Vorschlag: Gönnt Baden einen Erfolg, gebt MORTIFER einen Plattenvertrag und lasst den KSC absteigen. Ein Problem habe ich aber doch: Auf meiner Scheibe befinden sich zehn Songs, neun sind aber nur angegeben, den Abschluss markiert ein reichlich "mysteriöses" Instrumental. Egal, die anderen neun Songs rocken, rollen, müllen und überhaupt. Wer die Scheibe haben möchte, wende sich direkt an die Kapelle.

Shiner


Cover - Shiner Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:40 ()
Label:
Vertrieb:

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