Aus dem Dunstkreis von Astarte entspringen diese Jungs aus Griechenland, existent seit 1996. Los geht’s mit Blitz und Donner, dazu bimmelt ne voluminöse Kirchenglocke. Nicht ganz so inhaltsschwer ist dagegen der Sound geraten, aber wir haben es ja hier schließlich mit einem Demo zu tun. Dafür ist der Klang noch ganz ordentlich geworden. Musikalisch orientieren sich die durchweg in schickem Schwarz gewandeten Schwarzhaarigen an Rotting Christ (machen wohl alle aus Hellas) und geben als Einfluss auch Crematory an. Zum Glück stimmt das nur bedingt. Zum Beispiel bei "Crusaders Of Death", das durch gar gräuslige Keyboardklimperei im Gegensatz zu den meisten Songs rapide abfällt. DARK VISION gehen durchaus in die Richtung des melodischen Black Metals, fahren auf der Suche nach der eigenen Identität auch manchmal auf Gothic-Gleisen und bleiben derzeit noch nicht in einem Bahnhof stehen. Manchaml denkt man an schwülstige Pop-Black-Metal-Bands wie "Enslavement Of Beauty", zum Beispiel, wenn wie bei "Passing The Gates" Frauengesang erschallt. Insgesamt kein schlechtes, aber auch kein weltbewegendes Premieren-Album, das auf jeden Fall ein bisschen Platz nach oben lässt. Für Black-Metal-Klebchen durchaus hörenswert. Schreibt der Kapelle mal, wie ihr die Scheibe bekommen könnt, das Artwork soll außerdem prima sein (was ich auf Grund der vorhandenen Promo-CD-R nicht nachvollziehen kann.
Das ist ja der Hammer! Nun ja. Ich finde den Namen Warburg (Heimat des HEXENHAMMERs) wesentlich cooler als den Gruppennamen. Neben dem etwas dünnen Sound (fast logisch bei nur anderthalb Tagen Aufnahmezeit, übrigens unter der Ägide von Carsten Schmerer, dem Drummer von Burden Of Grief) sind das aber auch schon die negativen Kritikpunkte. HEXENHAMMER verbinden den guten alten Thrash von Slayer (nehmt mal den Beginn von "Toxic Sanity") und Sepultura (ohne Tribal-Fuck) mit modernen Death-Metal-Elementen amerikanischer Tradition. Manchmal geht das Ganze sogar in Richtung Grind. Doch trotz dieser - bei nur drei Songs - erstaunlichen Varianz fräsen sich die Songs flott in die Hirnwindungen. Schade, dass die Scheibe (übrigens mit einem ordentlichen vierseitigen Booklet inklusive Texten versehen) nur so kurz ist, ich hätte Appetit auf mehr. Haben wollen? Dann per Mail (hexenhammer666@hotmail.com) Kontakt aufnehmen, die Mini-CD gibt’s für lockere drei Euro plus 1,44 Porto. Und der Preis ist wirklich ein Hammer!
Hier gehen doch jedem Star Trek Anhänger die Augen auf. Jenes wunderhübsche Wesen, halb Mensch und halb Borg, herrlich naiv und doch superintelligent - Seven Of Nine. Ähnlich vielseitig zeigen sich "Seven Of Nine" auf "Liquid Universe". Eine ausgesprochen eingängige Mischung aus harten Gitarren mit brachialen Riffs und melodiösen Keyboards trifft auf herzerweichende Melodien zwischen Nachdenklichkeit und untergründiger Spannung. In guter Tradition von Bands wie Farmer Boys werden die Keyboards sehr homogen in den Sound integriert, sägende Gitarren rocken was das Zeug hält, der Rhythmus tendiert stets zur Tanzbarkeit. "Kept Inside" ist ein hammermäßiger Ohrwurm geworden, ein Meisterstück modernen Metals. Denn die Musik von Seven Of Nine besitzt die richtige Härte um verwöhnte Langhaarzottel zu begeistern aber auch genug weiche Momente um szenefremde Geschöpfe hinhören zu lassen. Sehr gelungen ist auch das Cover des FAITH NO MORE Stampfers "From Out Of Nowhere", dem der Fokus auf die frechen Keyboards sehr gut steht. Und das besondere daran: Bereits beim erklingen des ersten Tons begeistert die Band und wird auch nach mehrmaligem Hören in keinster Weise langweilig. "Liquid Universe" ist ein ganz seltener Diamanten, den man pflegen und hegen sollte - unbedingt anhören!
AVON sind eine Band aus Österreich (genauer gesagt Innsbruck) welche eine Mischung aus melodischem Neo-Grunge mit leichten Crossover-Einflüssen und natürlich einem zeitgemäßen Touch amerikanischen Nu-Metal spielt (so als Orientierung: "Suprasod" meets "Stone The Crow" meets "Our Lady Peace" ... ). Dabei bleiben AVON immer auf der eher ruhigeren Schiene, kopieren keine der genannte Bands und haben ihre Kompositionen mit recht eingängigen Melodien versehen. So kann man die ersten drei Songs des Quartetts "Fade Away", "This" (das Teil bleibt sofort im Ohr hängen) und "Cure Me" durchaus als gelungen betrachten. Der Gesang an sich ist bei diesen 3 Tracks noch ein wenig ausbaufähig (was man bei einer Demo aber eher mit Vorsicht zu bewerten hat) - passt aber absolut zum Gesamtsound. Das U2 Cover "Pride" kann mich aber trotz "coolem Beginn" nicht so überzeugen - ob es daran liegt, das der Gesang (ob nun beabsichtigt oder nicht) die Erinnerungen an Bono im Hinterkopf wachruft ohne dahin zu kommen und der Refrain das dann auch nicht ganz halten kann - weiß nicht. Hier nächstes mal doch eher mal was anderes Covern (vielleicht habe ich U2 auch schon zu oft gesehen). Mir hat es da ist vor allem das abschließende Titelstück "Inside" angetan, welches auch vor allem wegen des grungemäßigen Grundsounds und der eher "clean" zu nennenden Gitarrensolis zu gefallen weis. Der Track ist eher im Midtempo gehalten und wird trotz der siebenminütige Spieldauer (auch auf Grund der hier sehr gut gelungen Vocals) nicht langweilig - darauf kann man aufbauen. Für eine Demo ist der Sound natürlich nicht an hochprofessionellen Outputs der Industrie zu messen, aber doch recht ordentlich - wichtig ist es hier ja vor allem den Sound der Band zu transportieren. Übrigens, AVON’s Hai-Logo (Shark mit Gitarre) ist echt geil - schaut es euch mal auf deren Homepage an - den Link findet ihr unseren Kontaktdaten - dort könnt ihr auch mal einige der Songs der CD selbst antesten (und noch ein paar andere dazu).
Savallion Dawn wurden 1998 gegründet und hatten mit "Black Skies" schon ein vielbeachtetes Demo am Start (sehr gute Noten in bekannten Magazinen). Das aktuelle Album "The Charge" lässt erneut aufhorchen und bietet durchgehend US-Metal-beeinflußten (Power-) Metal von sehr hoher Qualität. Songs wie "Set me free", "Price to Escape”, "Destiny” (echt coole Doublebase-befeuerte Hymne und sehr ohrwurmtauglich), "Seven Signs” (ebenfalls hymnisch und bangertauglich - klasse) oder "Onward" (episch mit starker US-Schlagseite) legen die Erwartungen an nachfolgende Releases jedenfalls sehr hoch. Das einzige Manko an dieser Scheibe sind die teilweise noch etwas zu banalen Songideen, die öfter den Eindruck von "schon x mal gehört - nix Besonderes" vermitteln. Mit noch mehr eigenen Ideen und treffsichereren Songs wäre diese Band vielleicht zu einem echten Hammer in der Lage. Bis dahin gibt’s aber auf alle Fälle das Prädikat "empfehlenswert" für alle aufgeschlossenen Banger, die sich auch gern einmal weniger bekannten Bands zuwenden.
Da kommen die Seppel aus dem Wald und machen sich auf die Suche nach der Schwarzwurzel. Gefunden haben die Bad Aiblinger sehr wohl ihren Stil: Black Metal mit viel, viel Keyboard. Noch nicht fündig wurden sie auf ihrem dritten Demo in Sachen eigene Identität. Ganz zu schweigen von einer gelungenen Produktion. Das Schlagzeug (besser wohl der Computer, der aber jetzt abgelöst wird durch einen echten Drummer) kommt überhaupt nicht aus dem Töppen, dengelt fleißig - aber dünn - im Hintergrund daher oder überfrachtet die ganze Chose von einem Augenblick auf den anderen. Hintergrund ist hier übrigens nicht angesagt, wenn’s um’s Schlüsselbrett geht. Das kleistert nämlich bei jeder sich bietenden Gelegenheit vieles zu. Dazu gesellt sich die ein oder andere Holprigkeit (zum Beispiel im Prolog). Soweit das Negative. Auf der anderen Seite haben die Jungs wirklich viele Ideen verbraten, versuchen den Bombast großer Vorbilder mit dem Underground-Feeling einer jungen Band zu verbinden und bieten mit mehr als 47 Minuten Spielzeit wirklich "value for money". Zudem gelingt das Wechselspiel zwischen hysterischem Keifgesang und hasserfülltem Gebrülle ganz ordentlich. Letztlich aber leidet auch dieses Stilmiitel unter dem wirklich dünnen Sound. Herausgekommen ist unterm Strich ein ambitioniertes Black-Metal-Album, das ein wenig zu komplex, zu durcheinander daherkommt. Untergrund hin oder her, derart umfangreiche Songs brauchen einfach einen annehmbaren Sound. Wer weiß, wie das dritte Demo der Kapelle dann geklungen hätte. BM-Fetischisten sollten aber dennoch ein Ohr riskieren, zumal sich das Preis-Leistungsverhältnis an sich sehen lassen kann. Also: Beim nächsten Mal ne bessere Soundwerkstatt (als den Proberaum) suchen, dann geht da noch was ...
Eine ordentliche Portion Dampf liefern die Jungs von Out Of Order mit ihrer neuen Scheibe "Back In Hell" ab. Den Baden Vierer hat ja nun auch schon ein paar Jährchen auf dem Buckel. Der erste Song "Feel My Hate" ist richtungsweisend: kräftiger Heavy Metal der nicht sehr weit vom Thrash Metal entfernt angesiedelt ist. Schwere Riffs mal eher groovig und dann wieder mitten auf die Rübe. Der Gesang von Frontmann Thorsten Braun kommt aggressiv und eher dumpf gesungen daher. Also schon mal kein Eunuchen Gesang. "God Of Misery" beginnt etwas sanfter mit einem langsam und Harmonie betonten Lead Gitarren Solo. Insgesamt bewegt sich die Nummer eher im groovenden Midtempo Bereich und driftet stellenweise sogar leicht in die Doom Richtung ab. Dazu gibt es anfangs noch cleanen Gesang, der allerdings auf dem Album eher selten zu hören ist, auch wenn es an manchen Stellen ganz kurz zu Sacred Steel Schreiattacken kommen kann. Die meisten Songs, wie z.B. "Iron Clint" oder "I Saw The Death" klingen sehr ausgereift, sind abwechslungsreich und können durch viele Rhythmuswechsel überzeugen. Hier und da mal ein schnelles Gitarren Solo oder mal mehrstimmige Gesangsparts. Alles ist dabei. Einflüsse kommen sowohl aus dem US Power Metal Bereich, als auch vom Thrash Metal. Vergleichbare Bands zu nennen fällt mir schwer - aber Overkill kommen mir noch am ehesten in den Sinn. Allein schon durch die Stimme, die zwar wenig mit Bobby´s Organ gemeinsam hat, dafür jedoch einen Widererkennungswert besitzt. Womit sich Out Of Order jedoch etwas schwer tun ist leider die Eingängigkeit der Songs: es bedarf wirklich einige Durchläufe, bis die Songs mal im Ohr kleben bleiben. Ob das jedoch negativ zu werten ist, das muss jeder für sich entscheiden. Potential ist hier nicht zu wenig vorhanden und mit über 150 Livekonzerten in 11 Jahren wissen die Jungs auch, was sie machen. HEAVY METAL! Wer mal reinlauschen will, schaut am Besten mal auf www.out-of-order.de vorbei.
Industrial hören. Das hat irgendwie etwas von "sich selber mit einem Messer stechen", mit einer gesunden Portion Masochsimus. Und es brauch eine gehörigen Portion nötigen Antrieb um sich überhaupt in diese Welt entführen zu lassen. Mit einem plakativen Titel "Das Wort Muss Eine Waffe Sein" wird die weitere Marschrichtung angegeben. Ein nicht von der Hand zu weisender Einfluss der Einstürzenden Neubauten - sowohl was den textlichen Ausdruck als auch die musikalische Umsetzung angeht - wurde von ihnen aber nicht als kreative Einengung sondern im Gegenteil als äußerst Fruchtbare Quelle an Ideen genutzt. Monotone Schläge auf metallische Gegenstände gehen einher mit elektronischen Beats, die Mischung ist darauf ausgelegt düstere Beklemmung hervorzurufen. Die Texte thronen als Mahnungen mit sinnvollen Inhalten zwischen den lärmenden, bisweilen aber auch tanzbaren Songs. BEINHAUS sind durch den wütenden Gesang anstrengend zu hören - womit wir beim erwähnten Masochismus wären. Aber BEINHAUS machen dies so gekonnt, dass man doch bis zum Ende dabeibleibt - wenn man sich erst mal auf sie eingelassen hat! Sie bieten nicht die Chance auf Realitätsflucht, sie sind die Realität und genau das halten sie dem Hörer sehr dicht vor die Nase! Superbe Musik!
Nicht zu verwechseln mit den französischen Industrialmannen Sin und auch nicht mit dem finnischen Mädchenschwarm HIM - Das hier ist SIN oder auch Sweet Infernal Noise. Theatre Of Tragedy sind nicht einheimisch sondern müssten importiert werden. Doch genau dafür gibt es Bands wie SIN. Frevel werdet ihr schreien, der Vergleich hinke, ich würde nur in Schubladen denken und sowieso klingen SIN ganz anders. Ganz recht, aber wer sich an Schubladen bedient wird von mir auch in solche gesteckt auch wenn sie nie ganz passen können. Etwas wirklich eigenständiges auf die Beine gestellt haben die Mainzer mit ihrer 3 Tracks EP wohl kaum. "Farest Shores" ist dennoch kein schlechter Song. Er beginnt angenehm soft, steigert sich mit harten aber allzu simplen Gitarren, obligatorischen Keys und eingängigen Drums zu einem netten Stampfer. Gesanglich wird auf weiblichen angenehmen Gesang kurz vor der Stufe zu Heavenly Voices und auf männliche Growls gesetzt. Bei "The Dead And The Sleeping" drückt man etwas auf die Bremse ohne an Heavyness einzubüßen, um im Chorus dann recht fett metallisch zu prügeln. Insgesamt klingt dieser Song etwas "konservativer" als die anderen beiden. "Trust" taucht wieder eher in Gefilde ab in denen die Beinchen zappeln können. Die Mischung ist gut, die Songs rocken, aber ob da jetzt SIN draufsteht oder ein andere Name juckt mich erschreckend wenig. Mehr Eigenständigkeit, dann wird aus der guten Kopie ein noch besseres Original! Wer auf die grobe Richtung Bloodflowerz, Crematory, TOT oder vielleicht Schock steht, wird mit SIN zufriedenstellend bedient.
Ja was haben wir denn da (schönes)? Eine Kapelle aus unserer Nachbarschaft in Holland (ihr wisst schon noch, daß waren die, die bei der Fußball WM leider nicht dabei waren!) hat uns unbedingt ihre letzte 5-Track Mini-CD für ein Review schicken wollen und dies jetzt auch tatsächlich wahr gemacht! Der bezeichnende Name dieser Freaks lautet auf "CHEESY VICTIMS" und auch das mitgeschickte Bandfoto, daß die Jungs mit ihren bunten Frisuren in seltsam gelben Klamotten zeigt, wobei überhaupt diese Farbe irgendwie überall auf der CD sowie der übringends gut gemachten HP vorzuherrschen scheint, läßt doch auf einige Geschmacksirritationen schließben. Man könnte jetzt vielleicht auch darauf kommen, das is bestimmt ne eine Punkband, doch weit gefehlt diese Formation macht tja äh laut eigenem bekunden New Metal mit groovenden Hardcore und runtergestimmten Gitarren für mich größtenteils nur Krach. Ich bin mal ehrlich, weder von den genannten Einflüssen von Gruppen wie FAITH NO MORE oder PRIMUS noch eine erwähnte "tighte" Performance können mich überzeugen oder das ganze irgendwie ernst nehmen lassen - live ist das bestimmt ja noch ganz lustig (lt. den Presseberichten geht’s da wirklich gut ab) und originell aber auf Platte? Ein bisschen von allem nur bloß nichts richtig Trash, Death, Crossover, Black fast alle Variationen des (New) Metals mit einem größtenteils recht schrägen, abgesoffenen "Gesang" (zwischendurch sogar mal recht klar wie bei "Backseatboy" das auch noch halbwegs anhörbar ist) werden irgendwie angespielt bzw. verwurstelt aber eine erkennbare Linie oder Richtung wird mir wohl immer verschlossen bleiben! Ich nehm’s daher mal locker unter dem Motto "Hauptsache ihr habt selbst Spaß bei eurer Mucke" - könnte mir denken nur die aller härtesten und aufgeschlossensten Metalfans Gefallen an den fünf Tracks (u.a. so selbstredende Songs wie "AAAAAAARG OINK OINK") finden könnten, obwohl Kollege Memme wäre vielleicht schon ein Kandidat .. *g*, Scherz beiseite aber für mich ist das lediglich eine Beleidigung für meine melodieverleibten Lauscherchen daher, sorry Cheesys trotz all eurer großen Liveerfolge bisher mit der großen Karriere wird es so wohl nix werden.