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From The Deep (Part I & II)

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Gitarrenalben scheinen ja derzeit scheinbar wieder etwas stärker im Kommen und so präsntiert sich auch hier ein gewisser TANKRED BEST mit seinen Soloergüssen "From The Deep (Part I & II)". Der junge Nachwuchssaitenhexer gibt hier nicht weniger als 21 (!) Titel zum Besten und dies klingt gar nicht mal so übel. Tankred aus der Nähe von Fulda ist normalerweise eher etwas thrashiger mit seinen Bands WITCHBURNER oder CONSPIRATOR unterwegs - auf dieser neuen Soloscheibe widmet er sich laut eigenen Aussagen aber eher seinen großen Vorbildern STEVE VAI, JOE SATRIANI und MICHAEL SCHENKER. Diese hohen Ansprüchen kann er natürlich (noch) nicht ganz erfüllen, liefert aber trotzdem eine recht melodische CD ab, wenn auch die Masse der rein instrumentalen Songs den Hörer fast zu erschlagen droht. Manchmal wäre hier etwas weniger mehr gewesen, da haben sich dann doch einige "Fickler" zu viel eingeschlichen. Auf diesem Album spielte TANKRED neben natürlich der Leadgitarre alle anderen Instrumenten sowie die Drums komplett im Alleingang ein. Die Tracks an sich sind meistens, trotz einiger technisch geprägter "Ausflüge", betont songdienlich gehalten aber manchmal schreit ein Song geradezu danach, noch mit einer Stimme veredelt zu werden. Tempomäßig ist er zwar schon in mittleren bis schnelleren Gefilden unterwegs, verliert aber selten den Bezug zum Song und dessen spezifischen Aufbau, die Arrangements passen im Großen und Ganzen auch und der Selbstbeweihreucherungsfaktor ist für einen Gitarristen psitiverweise eher unterschwellig ausgeprägt. Ansonsten gibt´s als Bonus zum Schluß noch ne recht ordentliche Covernummer von "Into The Arena". Wie gesagt die 70 Minuten sind zwar ein wenig lang geraten und erfordern etwas Durchhaltevermögen aber "From The Deep (Part I & II)" ist trotzdem mit leichten Abstrichen eine recht hörenswerte CD geworden. Bin gespannt was wir von TANKRED zukünftig noch so hören werden.

From The Deep (Part I & II)


Cover - From The Deep (Part I & II) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 21
Länge: 70:32 ()
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Metalmessage Vol 1

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Das Eckchen vom Legacy ist ja in der Hauptsache Betreiber der Seite www.metalmessage.de . Und hier hat der Markus jetzt ein Non-Profit-Projekt auf die Beine gestellt und zwölf Bands aus den Bereichen Black, Melodic Death, Viking und Pagan die Möglichkeit gegeben, sich einem größerem aber immer noch undergroundigem Publikum zu präsentieren. Dabei gibt’s von Ulvhedin sogar einen exklsuiven Track, der Rest ist auf regulären Scheiben bereits erschienen oder steht in den Startlöchern (Bloodfeast). Das macht aber nix, denn alle Bands wird wohl kaum einer kennen und die Liebe des Initiators zur Musik ist der Compilation anzuhören. Negativ bleiben die enormen Sound-Unterschiede haften, die sich schon (aber nicht nur) in unterschiedlicher Lautstärke äußern. Dieses Manko verblasst aber angesichts so toller Songs wie eben die von Ulvhedin, Nomans Land und anderen. Vor allem aber das abschließende Zehn-Minuten-Epos der bundesdeutschen Avantgarde des Black Metals (Luna Aurora) hebt den Sampler zu höheren Weihen. Wer das auf 500 Stück limitierte und recht schickt aufgemachte Teil haben möchte, informiere sich über www.metalmessage.de . Hier auf jeden Fall schon mal die Songs:



1. SARUMAN (Deutschland) "Black Horizon" (5:14) von "Black Bleeding Heart”


2. SVARROGH (Bulgarien) "Siromashkite Izvori" (6:13) von "Lady Vitosha”



3. DAEMONLORD (Spanien) "Through The Portal Of Time" (2:43) von "The Sign-Key Of the Underworld”



4. ULVHEDIN (Norwegen) "Ulvhedin" (3:41) vom Demo "Gnipahellir”



5. NO MANS LAND (Russland) "Triumph Of Winter" (5:09) von "Hammerfrost”



6. BLOODFEAST (Österreich) "Tears Under My Mask" (3:52) vom angekündigten Album



7. MY COLD EMBRACE (Deutschland) "Melatonin” (3:20) von "Katharsis”



8. CARVED IN STONE (Deutschland) "Heldentod" (3:36) von "Hear The Voice”



9. CERBERUS (Deutschland) "Flames In The Black Sky” (4:11) von "Chapters Of Blackness”



10. UHRILEHTO (Finnland) "The Last Grieving Farewell” (3:58) von "Viimeinen Vitutus”



11. SAXORIOR (Deutschland) "Expiation" (5:20) von "Never Ending Battles”



12. LUNAR AURORA (Deutschland) "Der Abend" (10:01) von "Zyklus"


Metalmessage Vol 1


Cover - Metalmessage Vol 1 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 57:28 ()
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Demo 2002

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Im Moment ist harte Mucke jeglicher Couleur gefragt wie seit den seligen Anfangstagen des Death Metal, Anfang der 90er, nicht mehr. Von überall her strömen talentierte Bands, die ihr mal mehr, mal weniger zahlreiches Publikum mit gespaltenem Schädel zurücklassen. Eine dieser noch recht jungen, sehr hörenswerten Krawallformationen hört auf den Namen D.A.M.N., stammt aus dem Großraum Salzgitter und trümmert mit einem hasserfüllten und meist langsamen Gebräu aus schweren Riffs, fiesem Kreischgesang und gelegentlichen melodischen Parts auf den Hörer ein. Rein stilistisch bewegt sich das Quintett in der großen Schnittmenge aus TOTENMOND (mehr), CROWBAR und DISBELIEF (weniger). Rein soundmäßig kommt zumindest dieses Demo noch nicht an die genannten Meister des Genres heran, was einerseits an der recht "preiswerten" Produktion, andererseits an der fehlenden zweiten Gitarre liegt. Somit erreichen D.A.M.N. noch nicht die extreme klangliche Hochverdichtung dessen, was potentiell möglich wäre. Auch einige Riffs könnten etwas origineller und weniger "inspiriert" sein, was aber nicht allzu sehr stört, da viele Hartwurst - Combos gerne mal zum Nachbarn ´rüberschielen. Die Texte der Band kommen (in bester Falco - Manier, hähä) halb deutsch und halb englisch daher und handeln nicht gerade vom Blumenpflücken und Kinderzeugen. Den Gesang teilen sich Sängerin Toni und Bassist Mat, der für die extremen Growls zuständig ist. Ich weiß auch gar nicht, wer diese Frau ans Mikro gelassen hat; Toni Mrusek kreischt sich dermaßen die Seele aus dem Sumpf ("Seelensumpf" heißt nicht nur die Homepage der Band, sondern auch einer der Songs), dass ich sie zuerst gar nicht als Frau am Mikro wahrgenommen habe. Selbst Angela Gossow (ARCH ENEMY) wirkt dagegen fast wie Maria Callas - unglaublich! Die auf diesem Demo enthaltenen vier sehr guten Stücke sind jedenfalls für Leute, die auf Doomcore oder zähen, räudigen Death Metal abfahren, ein echter Leckerbissen und obwohl es eher langsam und im Midtempo zur Sache geht, beweisen D.A.M.N. am Ende des erwähnten Songs "Seelensumpf" auch, dass Highspeed - Geprügel nicht unbedingt außen vor bleiben muss. Eine runde Sache also, bei der es eine gute und eine schlechte Nachricht gibt: das Demo ist auf CD nicht mehr erhältlich, dafür werden alle vier Songs (zwei andere Stücke fielen durch die bandinterne Qualitätskontrolle) aber demnächst auf der Homepage der Band zum kostenlosen Download bereit stehen, was der Angelegenheit endgültig den "Tipp" sichert. Grund für diese Aktion ist das zweite Demo, das in diesem Jahr erscheint und nebst einer fetteren Produktion auch den zweiten Gitarristen Andre präsentiert. Wir sind gespannt…..

Demo 2002


Cover - Demo 2002 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 17:15 ()
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... In Conclusion The Abstinence

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Bands wie GUTLOCK machen beim Schreiben nicht immer Freude, lassen sie sich doch nur schwer in bestehende Schubladen oder Genres einordnen, die nötig sind, um den Leser ein einigermaßen stimmiges Bild liefern zu können. Ich sach mal moderner Metal. Kein Arschcore oder sowas trendiges, echter, ehrlicher Metal. Fette Gitarren, Growls, cleaner Gesang, Melodie, Wucht, Abwechslung. An diesen Merkmalen lässt sich GUTLOCK festmachen. Mid Tempo-Stampfer wechseln mit flotten Passagen, wobei GUTLOCK in den wuchtigeren langsameren Passagen eher glänzen können. Sänger Thomas deckt ein breites Spektrum ab und growlt sich annehmbar durch die Songs, wie er Licht und Schatten beim cleanen Gesang ist. Teilweise klingt das echt cool, teilweise klappen sich echt die Fußnägel hoch. Sehr cool sind die ruhigen, fast schon gesprochenen Parts ("Brush"), die in Rap-artige Vocals übergehen und bei mir irgendwie Gedanken an SLIPKNOT aufkommen ließen. Insgesamt steigert sich die Scheibe mit zunehmender Dauer, gerade die letzten drei Tracks vor dem getragenen Rausschmeißer "Never Get Me" sind sehr cool und feiner Metal Marke 2005. Ganz ordentliche Scheibe, mit denen GUTLOCK im Lager von MACHINE HEAD- und SOULFLY-Fans sicher landen können. PS: gute zehn Minuten kommen übrigens durch mehr oder weniger witzige Outtakes in dem Hidden Track zustande.

... In Conclusion The Abstinence


Cover - ... In Conclusion The Abstinence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:54 ()
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A Moment Of Aberration

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Obwohl sie aus Schweden kommen, sind A-BOMB kein weiterer Beweis für den Inzest imnerhalb der Death Metal-Szene. Im Gegenteil, die Jungs frönen dem modernen Metal, der sich an SEPULTURA, MACHINE HEAD und PANTERA orientiert. Ok, ein wenig Inzest ist schon dabei, da zwei der Mitglieder auch bei SATURATE aktiv sind, aber das ist für das Land der Elche ja normal. Nach einem kurzen Intro startet die EP mit einem richtig dreist geklautem SLAYER-Riff, das den Song passend einleitend und ziemlich gelungen in einen groovigen Metal-Song mündet. Schweres Riffing dominiert die Mucke und läßt Vergleiche mit den verblichenen PANTERA aufkommen. Die aggressive Stimme von Sänger Erik passt dazu wie Arsch auf Eimer. Sehr cool sind auch die vielen kleinen atmosphärisch stimmigen Zwischenparts („Global Acidity“), die ein wenig wie alte SEPULTURA in düster klingen . A-BOMB haben auch dem neuem HC-Kram Marke BORN FROM PAIN öfter mal gelauscht und schaffen es, genau wie die Combos aus der Ecke gleichzeitig melodisch zu klingen unden Hörer mit vertonter Wucht umzublasen. Ganz stark! Rundherum eine gelungene EP voll modernem Metal, der nicht unbeachtet bleiben sollte und dem Trio hoffentlich viel Aufmerksamkeit einbringen wird. Denn egal ob fett groovend oder ordentlich rockend, A-BOMB haben’s drauf und eine EP aufgenommen, die mich ob ihrer Abwechslung und Frisch voll und ganz überzeugt hat.

A Moment Of Aberration


Cover - A Moment Of Aberration Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 13:40 ()
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Amok

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Wien ist die Heimat von PISSMARK, die seit knapp zwei Jahren aktiv sind und auf Verbindungen zu PIRANHA verweisen können. In der aktuellen Besetzung spielt das Quarttet modernen Metal, den sie selbst als Deathcore/ Metalcore bezeichnen, auch wenn der HC-Anteil bei ihnen meiner Meinung nach recht klein ist. Die EP erinnerte mich mehr an die mal angesagte Neue Deutsche Härte - und das nicht nur, weil Sänger Kine deutsche Texte ins Mikro growlt. Die Songs bewegen sich im groovigen Mid Tempo und können zum gepflegten Kopfschütteln animieren. Besonders "Selbsthilfegruppe" ist ein echtes Groove-Monster, auch wenn mir der Gesang da ein wenig auf die Eier geht. Kine hat eine aggressive Stimme, die anständige kratzig und rauh ist, aber auch ein wenig eintönig, was durch seine oft ähnlichen Gesangslinien noch verstärkt wird. Ein wenig mehr Abwechslung wäre hier ganz klasse. Die Produktion geht für Underground-Verhältnisse voll in Ordnung und auch die Aufmachung der EP ist über jeden Zweifel erhaben; besonders das Cover ist cool hehe. PISSMARK haben einen guten Eindruck hinterlassen und sind mit "Amok" auf dem richtigen Weg.

Amok


Cover - Amok Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 13:6 ()
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Play It Loud

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Schaf im Wolfspelz oder Wolf im Schafspelz? Die Band DOGS ON LEAD kann den Rock hart und zart - dieses Demo fängt vielversprechend mit dem Bluesrocker "R.I.P. Off" an, in meinen Ohren der beste Song des Albums. Eine Spur zackiger geht "Encounter" los - aber die Melodielinien verraten schon die Richtung, in die die musikalische Reise von nun an geht: Seichter Melodic-Rock, dessen Höhepunkt mit dem Mauerfall ungefähr zusammengekracht ist. Besagtes "Encounter" lässt sich noch gut aushalten und hat ein paar gute Einfälle, unerwarteter Wechsel von Strophe zu Refrain und zur Bridge - okay. Für Leute, die auf eher langsamen Melodic stehen, geht die Durch-und-duch-Ballade "Take Hold Of The Flame" auch in Ordnung. Aber zu "A Day In Arabia" ist es einfach viel zu spät im (Fest-/Mannschafts-/Beduinen-)Zelt/dem Proberaum/der Bar (nichtzutreffendes streichen). Zu spät für einen Stehwalzer. Zu spät zum Knutschen. Zu spät für Politik und zu pathetisch für ´ne Träne. Bei diesem ausgegnatschten Kaugummi geht verloren, dass Sänger Thorsten eine überragende Stimme hat und die Band aus dem Anfang von "Jump Into Hot Water" noch was machen kann. Nächstes Mal ohne Valium und Veuve Cliquot...

Play It Loud


Cover - Play It Loud Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 26:25 ()
Label:
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Out Of The Dark

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Als mir diese Eigenproduktion der deutschen Power Metal - Hoffnung MINDGUARD ins Haus flatterte, war ich verdammt angenehm überrascht von der edlen Aufmachung des neuen, "Out Of The Dark" (hat zum Glück nix mit Falco zu tun…) betitelten Albums der Band. Eigenproduktion? Kann nicht sein! Schmuckes Cleartray, Hochglanz - Booklet und ein äußerst gelungenes Cover - Artwork gehören hier quasi zur Serienausstattung. Kurz und gut: eine Band mit Label im Rücken hätte die Verpackung nicht besser hinbekommen. Aber was natürlich am Meisten interessiert, ist der musikalische Inhalt und die Frage, ob das Quintett dem optischen Eindruck auch akustisch gerecht werden kann. Und das scheint hier selbstverständlich! Nach einem atmosphärischen Intro startet der hervorragende Titelsong durch, der sich vertrackt aufbaut um dann einen hymnischen Hammerrefrain aufzufahren, den man nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Klasse! Progressiver und anspruchsvoller, US - geprägter Power Metal, der zwar recht trocken, aber absolut professionell und kraftvoll produziert wurde. Alle Bandmitglieder liefern einen tadellosen Job ab und wirken zu 100% aufeinander eingespielt. Darüber hinaus ist Stefan Ferrara einer der fähigsten Nachwuchs - Shouter, die der nationale Underground zu bieten hat. Weiter geht’s mit "Edge Of Eternity", das zwischen balladesken und stampfenden Parts schwankt und ebenso einen geilen Ohrwurmrefrain auffährt. "Never" kommt zähflüssig daher und gehört eher zu den schwerer verdaulichen Stücken des Albums. Die Bandhymne "Mindguard" tönt eingängiger und geht als epischer, mit obligatorischem Premiumrefrain ausgestatteter Banger durch. "Again" weiß mit Galoppel - Rhythmen zu begeistern, bevor das geniale "Remember" mit tollen Breaks und (was sonst?!) Killerrefrain für mich den absoluten Höhepunkt des Albums markiert. Mit "Blinded" folgt noch ein epischer Prog - Banger und mit "Destiny" eine balladeske und vertrackte Nummer, die das Album erstklassig und würdig beschließt. Ich gebe zu, dass das gesamte Werk drei, vier Durchläufe benötigt um zu zünden, dann aber süchtig macht und jedem Fan hochwertiger Progressive Epic Power Metal - Mucke bedenkenlos ans Herz gelegt werden kann! Für 10 Euro (Inklusive Porto und Verpackung) kann man diesen Hammer über die Homepage der Band ordern. Fans von Bands wie WARLORD, HEIR APPARENT, JAG PANZER, TITAN FORCE oder älteren QUEENSRYCHE werden hier sicher nicht enttäuscht werden und dürfen sich über eine der professionellsten und besten Eigenproduktionen der letzten Jahre freuen. Super!!!

Out Of The Dark


Cover - Out Of The Dark Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 44:32 ()
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Fate

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Dass eine absolut hochwertige Verpackung sowie ein gelungenes Booklet nicht automatisch auch ein genauso gutes musikalisches Ergebnis bedeuten müssen, ist zwar beileibe nichts Neues, bestätigt sich aber auch gerade bei Underdogs zuletzt immer wieder. Ich möchte die Arbeit der Jungs von SKY’S SHADOW aber auch nicht zu kritisch bewerten, doch die hier vorliegende CD "Fate" hört sich von den professionell verkauften musikalischen Vorzügen bzw. Absichten eider doch etwas besser an, als letztlich das Endergebnis auf dem Album. An was liegt’s? Nun die hier umgesetzte Art von symphonischen Rockelementen mit wenn auch oft nur durch Cello’s oder Violinen mal unterschwellig dann wieder stärker angedeuteten Gothicparts, kommt größtenteils einfach etwas zu halbgar rüber. Die Streicher klingen dafür nicht düster genug, die Klangbilder sind zu wenig in Molltonarten gehalten, die Rhythmusgitarren sind größtenteils nicht wirklich fett genug, der Gesang ist zu stark in den Vordergrund gemischt worden, die Chöre sind mitunter etwas schräg geraten und passen nicht immer ganz zu den Harmonien. Die Geschichte mit dem etwas schwachbrüstigen Sound liegt aber auch an der recht zahmen Produktion, gleiches gilt übrigends für die zu weit im Hintergrund befindlichen Drums. Sänger Pascal Lüders hingegen macht einen recht ordentlichen Job, sein Timbre geht etwas in die Joe TEMPEST (EUROPE) Richtung, auch die Leadgitarre mit einigen gelungenen Solos strahlt überdurchschnittlich gut heraus. Die stets deutlich klassisch geprägten Instrumentalstücke mit viel barockbetonten Keyboardklimpereien "Prelude in B-Minor" oder das schöne "Stroke Of Faith I" (obwohl man an die Dynamik von APOKALYPTICA nie heran kommt!) sorgen ebenfalls weiter für Pluspunkte, da sich hier sehr gut zeigt - diese Band hat in Punkto Songwriting schon einiges drauf, nur der Funke will insgesamt nicht ganz so recht überspringen. Wie gesagt, in den Songs versucht man zwar deutlich verschiedenste symphonische Ansätze mit Rock (Metal) Einflüsse zu kombinieren aber die Jungs haben dabei nicht immer ganz so ein glückliches Händchen z.B. dass zu popige "Road Of Music". Es bietet sich daher für SKY’S SHADOW zukünftig schon noch genügend Raum sich in der Tiefe zu steigern. Potentiale sind daher durchaus erkennbar, nur muß sich die Band für mein Verständnis entscheiden wohin sie zukünftig will, denn so bewegt man sich etwas orientierungslos zwischen allen Stühlen. Den einen wird es einfach nicht hart, metallisch dynamisch genug sein und für die anderen kommen manche etwas schlichtere Hartrocksongs wie u.a. "S.O.S. (die Celli wirken hier zu aufgesetzt) eventuell zu seicht/flach und vom Aufbau etwas zu konstruiert daher. Ein gutes Beispiel hierfür ist auch die Ballade "Alone" ein etwas zu bieder geratener Song mit MAIDON artigen Mitsingchören, die aber einfach zu freundlich klingen. Ja, wenn nur alle Songs so hammerstark wie der dramatische Schlußtrack "In The Light" geraten wären, hier dürften SAVATAGE Fans beinahe auf die Knie fallen. Ansonsten Jungs, bitte die kritischen Punkte nicht all zu stark in den falschen Hals bekommen, ihr seid ja noch eine recht junge Formation und habt musikalisch noch einiges in Petto, ihr solltet es nur bei der nächsten CD mit einigen Verbesserungen einfach in die richtigen etwas differenziertere Bahnen lenken. Bin daher schon wirklich gespannt auf das nächste Werk.

Fate


Cover - Fate Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 39:37 ()
Label:
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Shadow Realm

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Mein lieber Mann, selten hat mich zuletzt eine reine Underdogproduktion so stark beeindruckt wie "Shadow Realm" von TIMEMAGE nennt sich dieses Projekt aus Baden Württemberg. Ähnlich gelagert, zumindestens von der Machart her, wie solche bekanntere "künstliche" Bands wie z.B. AYREON oder ANIA, hat hier auch eine einzige Person alle Fäden komplett in der Hand. Bei TIMEMAGE ist dies Multiinstrumentalist, Songschreiber & Produzent Stefan Schenkel der zunächst im heimischen Wohnzimmer alle Titel komponiert und dann in den House Of Audio Studios (wo immer die auch sein mögen) in 11 Monaten harter Arbeit zusammengebastelt hat. Das Ergebnis "Shadow Realm" ist ein wahrlich sattes 60-minütiges monumentales Meisterwerk aus Versatzstücken aus Rock, Gothic, Folk, Death, Thrash & ganz viel Metal und dass alles noch verpackt in ein bombast-progressives Gesamtkonzept. Das Äußere der CD kann ebenfalls im überzeugen, es gibt ein aufwendiges 32 Seiten schwarz-weiß Hochglanzbooklet mit schönen Bildern sowie eine insgesamt gelungene Produktion. Mir persönlich sind dabei die vielen Totenköpfe oder Kreuze zwar etwas übertrieben aber egal, letztlich ist dies nicht so entscheidend, die Mucke zählt und die ist wirklich hochwertig. Daher jetzt zum Wesentlichen, der Musik und ihre Protagonisten. Stefan hat für dieses Projekt acht verschiedene Gastmusiker für Gitarren und die Vocals um sich geschart, wobei auch hier so manches Nachwuchstalent positiv heraussticht. So sind die Gitarrenleads sowie Soli von Thomas "Wicky" Gaddum absolut klasse und auch die Gesangsleistungen von Daniel "Otti" sowie der beiden Mädels insbesondere Anja Kütter können sich sehen lassen. Unter der Berücksichtigung einer reinen Amateurproduktion, dass kein Naturschlagzeug im Einsatz war (bis auf wenige Stellen ist das Programming hier besser als bei manchen Profis!) sowie abwechslungsreiche Keyboardsounds in allen Nuancen gibt’s auch von klanglicher Seite nichts zu mäkeln. Bei TIMEMAGE war es zunächst das vornehmliche Ziel unterschiedlichste Einflüsse der schon genannten Stile mit Facetten aus den Bereichen Jazz/Fusion, Alternative, Electro sowie auch Elementen aus Filmsoundtracks zu verarbeiten. Dies ist mit leichten Abstrichen absolut gelungen auch wenn sich der gute Stefan hierdurch stilistisch natürlich (bewusst) etwas zwischen alle Stühle gesetzt hat. Trotzt der wirklich außerordentlich originellen sowie genreübergreifenden Ideen hat er es geschafft ein stimmiges Gesamtwerk vorzulegen. Letztlich bedient "Shadow Realm" zwar vornehmlich die Metalschiene dürfte aber auch Freunde etwas härterer Gangarten erfreuen, denn es gibt hier viele kernigen Momente. Ein kleiner Kritikpunkt sind die mehr oder weniger (zu) regelmäßigen Wechsel bei der Songreihenfolge oder in den Tracks selbst zwischen cleanen melodischen Vocals und den aggressiveren Growlparts bzw. blackmetalartigen "Gesangs", die sind auf Dauer ein klein wenig eintönig bzw. vorhersehbar. Ansonsten kann man bei den durchgehend recht melodischen und oft sogar recht komplex-verschachtelten Kompositionen, wenn überhaupt nur wenig beanstanden. Auch wenn vielleicht so manche Chorarrangements etwas dünner bzw. unausgegoren geraten sind, man an einigen Übergängen bzw. Rhythmuswechseln eventuell hätte noch mehr feilen können und bei dem ein oder anderen Song auch etwas viel hineingepackt wurde, muß das abschließende Resüme einfach nur posititv ausfallen. Die CD ist wirklich überdurchschnittlich gut gelungen, für mich könnte Stefan als der "Schöpfer" von TIMEMAGE durchaus mal ein ganz Großer werden. Es wäre daher echt interessant, was er unter professionelleren Bedingungen aus sich herausholen könnte. Anhänger von AYREON, AFTER FOREVER oder AINA werden auch bei TIMEMAGE auf ihre Kosten kommen, hier gibt es bombastischen Metal mit vielen interssanten Facetten in opulent progressiver Ausrichtung. Als besondere Anspieltips eines Albums ohne jegliche Ausfälle sind Songs wie "Forgive Me", "Drowned In Blood" oder "Fly" zu erwähnen. Die ganze CD gibt es für einen absoluten Spottpreis von lediglich 5 € bei stefan@timemage.de zu erwerben - also lasst ihn bitte nicht allzu lange auf eure Bestellung warten.

Shadow Realm


Cover - Shadow Realm Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 58:35 ()
Label:
Vertrieb:

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