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Gallows

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LANDMINE MARATHON haben ihr neues Werk leider nicht mit einem echten Dan Seagrave verschönern können, irgendwas ist ja immer. Am Death Metal der Jungs und Mädels gibt es aber weiterhin im Grunde nichts auszusetzen. Die Hommage an den guten alten Death Metal (egal ob schwedischer oder amerikanischer Prägung) knallt gut rein, ist variabel gehalten („Knife From My Sleeve“ mit dem schick schleppenden Beginn) und zeigt die Band insgesamt gereift. An die Referenzwerke reicht die gute halbe Stunde zwar noch nicht dran, aber das ist in dem Genre schwer zu schaffen. Handwerklich machen die Typen alles richtig, die Doppelgitarren braten, das Drumming ist verdammt druckvoll und Frontröhre Grace malträtiert ihre Stimmbänder etwas variabler als beim Vorgänger. „Gallows“ ist eine grundsolide Death Metal-Scheibe, mit der Fans nichts falsch machen können.

Gallows


Cover - Gallows Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 29:33 ()
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Repetitions

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„The Fallen Host“ war schon ein echtes Kleinod alternativer Musik, da wäre es gar nicht verwunderlich, wenn BLUENECK den Titel ihres neuen Albums wörtlich nehmen und das letzte Werk mehr oder weniger dreist kopieren würden. „Repetitions“ ist aber kein lahmer Abklatsch geworden, sondern die konsequente Weiterentwicklung des Bandsounds, was in diesem Fall eine Reduzierung bedeutet. Reduzierung auf Piano und Gesang, um genau zu sein, denn diese beiden Instrumente ziehen sich durch die neun Songs, während alles andere im Hintergrund bleibt. Selten werden Drumkit oder Bass genutzt, die Gitarren sind auffällig dezent, selbst beim Instrumental „Sleeping Through A Storm“. BLUENECK sind mehr Richtung Indierock gewandert, was sich in zerbrechlichen Stücken wie „Lopussa“ äußert. Dazu gesellt sich eine starke Progressive Rock-Note („Sawbones“), die auf „The Fallen Host“ noch nicht da war. Richtig gut wird „Repetitions“ aber erst durch die Fähigkeit der Musiker, durchweg eine melancholisch-zerbrechliche Stimmung aufrechtzuerhalten, ohne dass sich das Album abnutzt oder Längen entstehen. „Repetitions“ ist so der perfekte Soundtrack für Novembertage und ruhige Stunden im dunklen Wohnzimmer.

Repetitions


Cover - Repetitions Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 48:58 ()
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Miracle

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Anna Lozanova ist in ihrer Heimat Bulgarien wohl eine größere Nummer. Der Rest der Welt hingegen dürfte noch nicht viel von ihr vernommen haben. Sie nahm am Eurovision Song Contest teil und an diversen C-Promi-Fernsehformaten (Fear Factor, Fort Boyard...) und nun versucht sie mit ihrem ANI LO. PROJEKT die Metalwelt zu erobern. Ob das gelingt ist eher fraglich. Zwar ist bombastischer Melodic Metal mit weiblichem Gesang immer noch sehr angesagt, doch klingt die Ani Lo-Variante dröge, inspirationlos und ohne Druck. Was mich am meisten verwundert ist die tatkräftige Unterstützung von EX-ELEGY-Stimme Ian Parry und VANDEN PLAS-Saitenhexer Stephan Lill, deren Namen bis dato eigentlich immer High End versprachen. Bereits der müde Einstieg „A Miracle Is All We Need“ lässt nichts Gutes erahnen und genauso kommt es dann auch: Das komplette Album plätschert Höhepunktarm an einem vorbei und wirklich gute Hooklines wie der Refrain von „Innocent Minds“ sind absolute Mangelware. Handwerklich gut gemacht, weiß ich trotzdem nicht, wer dieses Album wirklich braucht.

Miracle


Cover - Miracle Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 50:39 ()
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Land Of The Dead

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Original VIRGIN STEELE-Gitarrero Jack Starr ist wieder da und lässt seinen brennenden Stern auf die Häupter der Ungläubigen dar niede krachen. Auch wenn einem BURNING STARR auf den ersten Blick etwas viel MANOWAR zumuten (Ex-MANOWAR-Drummer Rhino ist dabei und Ross The Boss sowie David Shankle geben sich für Gastauftritte die Ehre, außerdem wurde für das Cover auf ein Werk von MANOWAR Haus- und Hofzeichner Ken Kelly zurückgegriffen), so tönt das Ergebnis doch eher nach alten BURNING STARR, denn nach den Märchenonkeln mit dem Fellbuchsen. Auch wenn Fans von alten MANOWAR und MAJESTY hiermit naürlich auch glücklich werden dürften. „Land Of The Dead“ lässt über weite Strecken Erinnerungen an das stärkste Werk der New Yorker wach werden: Endlich klingen BURNING STARR wieder so, wie auf dem 86er Meisterstück „No Turning Back“. Kompromissloser, epischer US Power Metal mit schönen Klischeelyrics. Auch Sänger Todd Hall ist ein Glücksgriff und steht in einer Reihe mit den anderen Sangeswunderkindern, mit denen Starr schon zusammen gewirkt hat (David DeFeis, Rhett Forrester und Mike Tirelli).
War das letzte Werk „Defiance“ noch etwas handzahm, so knallt „Land Of The Dead“ nun an allen Ecken und Enden. Auch am Sound gibt es diesmal nicht auszusetzen. Egal wo der Laser aufsetzt, es gibt traditionellen Metal mit genialen Ohrwurmmelodien, mal schnell („Land Of The Dead“, „Strangers In Paradise“ oder „On The Wings Of The Night“), mal stampfend („Here We Are“ oder „Never Again“) oder gar balladesk wie in „Daughter Of Darkness“. Um es kurz zu machen: „Land Of The Dead“ übertrifft die letzten Outputs von MANOWAR und auch VIRGIN STEELE um Längen und sollte von jedem traditionellen Metalhead verhaftet werden.

Land Of The Dead


Cover - Land Of The Dead Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 60:36 ()
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World Torn Asunder

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Seit dem WARBRINGER-Debut vor drei Jahren hat sich so einiges getan. Der Thrash Metal ist so angesagt wie seit den seligen 80er Jahren nicht mehr und neben gefühlten 1000 Reunions alter Helden tauchen aus allen Teilen der Welt neue Bands auf, die sich dem traditionellen Uffta-Uffta-Beat verschrieben haben. Was unterscheidet jetzt WARBRINGER von den drölf Milliarden anderer Kapellen? Erst einmal die Tatsache, das WARBRINGER eine der ersten Bands waren, die diesen erneuten Boom mit ins Rollen gebracht haben und dann entscheidet auch im Thrash einfach Qualität. Auf „World Torn Asunder“ haben John Kevill und seine Mannen den Fuß zwar nahezu durchgängig auf dem Gaspedal und sträuben sich vehement gegen artfremde Einflüsse, schaffen es aber dennoch die Songs durchweg spannend und abwechslungsreich zu gestalten. Gerade die mitunter recht melodiöse Leadarbeit überrascht und begeistert. Somit platzieren sich WARBRINGER einmal mehr in der Nähe neuerer KREATOR. Auch kurze akustische Einsprengsel lockern das High Speed-Geballer immer wieder im richtigen Moment auf. WARBRINGER haben ihren Stil gefunden und verändern ihn um genau die Nuancen, die ein neues Album braucht um aufregend zu sein ohne irgendwen zu verprellen. WARBRINGER sind einfach Thrash at it's best.

World Torn Asunder


Cover - World Torn Asunder Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:30 ()
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Hardships

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WALKING WITH STRANGERS können mit der Aufmachung von „Hardships“ erste Punkte sammeln, noch bevor die ersten Töne erklungen sind. Und siehe da, auch musikalisch wissen die Schweden zu punkten, auch wenn ihr fieser Metalcore alles andere als innovativ ist. Wer mit BRING ME THE HORIZON und SUICIDE SILENCE was anfangen kann, ist hier richtig aufgehoben, wobei den Schweden zugute gehalten werden muss, dass sie nicht nur (landestypisch) sehr gute Musiker sind, sondern auch anständige Songwriter. Die Breakdowns sind mächtig fies und der Verzicht auf cleanen Gesang lässt die Songs ebenso mächtig fies klingen. Das Grundtempo ist anständig hoch, ohne dass WALKING WITH STRANGERS zu einer Sekunde den schön Arsch tretenden Groove aus den Ohren verlieren. Kurzum, auch wenn hier nichts Neues zu hören ist, ist das Ergebnis doch gut. Interessanterweise ist die als Bonus-CD beiliegende Debüt-EP noch einen Tacken besser als das Album, klingen die Schweden hier doch noch fieser, brutaler und roher, wodurch „Hardships“ fast schon kalkuliert wirkt. Macht aber nix, das Ergebnis kann sich immer noch hören lassen und wird in der Metalcore-Gemeinde gut ankommen.

Hardships


Cover - Hardships Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 33:24 ()
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Resurgence

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Bei THISQIETARMY handelt es sich um das Soloprojekt eines vielseitig begabten Künstlers aus Montreal, der sich für das mittlerweile sechste Album gute vier Jahre Zeit genommen hat. „Resurgence“ kommt dann gleich als Doppelpack daher, neben der regulären CD gibt es noch eine Bonus-CD. Auf der regulären Scheibe geht es fast rein instrumental zu, mit einer schnell fesselnden Mischung aus Drone, knackigem Gruftie-Elektro und einer experimentellen Herangehensweise an klassischen Rock. Das kulminiert oft in einer mächtigen Soundwand, um dann von sich wiederholenden, treibenden Rhythmen weiter getragen zu werden. Wenn dann noch die Gastmusiker dazu kommen, um hypnotisch Geschichten vorzutragen („Cold Vacancy“) oder sich mit der Violine als Begleitung versuchen („Ballad Of A Shepherdness“), wird es richtig abgefahren und atmosphärisch dicht. Progressiv-verstörend, fast so wie ein Soundtrack, den sich Lovecraft und Poe nicht besser hätten ausdenken können. Auf der Bonus-CD geht es genauso weiter, hier findet sich unter anderem ein nihilistisch-kalter Soundtrack-Song, der sich als kleines Highlight des Werkes entpuppt. „Resurgence“ ist eine verstörende, aber hoch originelle Scheibe eines Klangkünstlers, der sich seine eigene musikalische Welt geschaffen hat. Mit Denovali Records hat er die passende Label-Heimat gefunden. Klangfreunde sollten hier mal reinhören, ebenso beinharte Düsterkittel.

Resurgence


Cover - Resurgence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 107:9 ()
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Rebirth

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Mit “Rebirth” präsentieren die Düsseldorfer von VOODOMA ihr jüngstes Werk. Geboten wird elektronisch angehauchter Düsterrock, durchweht von gelegentlichen Anleihen bei Bands wie PARADISE LOST, THE MISSION und Konsorten. Der Opener „Rebirth“ lahmt etwas, das nachfolgende „Valkyria“ geht mit eingängigem Refrain jedoch deutlich besser ins Ohr, ebenso „Wasted Daylight“. Das düster- bedrohliche „Soulsleeper“ setzt mehr auf Gitarren als auf elektronische Beilage. Generell setzen die Songs im Refrain zwar den Fokus auf die Melodie gepaart mit Gitarren- und Synthezierteppichen, ähneln sich untereinander aber doch sehr, etwas mehr Abwechslung hätte gut getan. Fazit: Großartig mitgerissen oder gar überrascht wird man von „Rebirth“ nicht, daher eher für Genre-Freunde zu empfehlen.

Rebirth


Cover - Rebirth Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:36 ()
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Death Destruction

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Heftig! Da werfen dir DEATH DESTRUCTION echt mal die komplette Kotze vom letzten Mosh Abend in die Fresse!
Die neue All Star Combo, bestehend aus Henrik Danhage und Jonas Ekdahl (beide EVERGREY), Fredrik Larsson (HAMMERFALL) und Frontsau Jimmie Strimell (DEAD BY APRIL), prügelt sich in derbster PANTERA- und MESHUGGAH-Manier durch ihre elf Stücke, dass einem jegliche Spucke im Mund wegbleibt. Hier wird purer Hass in Musik gegossen. Auf keinen Fall sollte man Anhand der Mitgliedschaften der einzelnen Musiker auf die musikalische Ausrichtung von DEATH DESTRUCTION schließen. Die selbstbetitelte Platte geht einfach nur nach vorne und reißt jeden Zuhörer einfach um. Das Jimmie Strimells Gesicht als Plattencover herhalten musste, kann man machen oder auch einfach sein lassen. Fakt ist allerdings, dass sein Gesichtsausdruck auf selbigen absolut die Stimmung wiedergibt, die „Death Destruction“ beim Hörer verursachen wird. Diese Platte sollte man keinesfalls im Auto hören, wenn man nicht zufällig vorhat, mit 230 km/h an den nächsten Brückenpfeiler zu rauschen. Auf Tour ist man zurzeit bereits schon, als Support von HAMMERFALL… oha… na da wird sich der geneigte HAMMERFALL-Hörer aber noch mal extra Watte in die Ohren stopfen müssen, um hier nicht den Hörkollaps zu erleiden. DEATH DESTRUCTION erfinden das Rad nicht neu, aber mit ihrer Spielfreude und den wirklich aggressiven Vocals von Herrn Strimell macht die Platte echt Spaß! Gelungener Einstand einer neuen Band mit alten Bekannten, von der man sicherlich in Zukunft noch Einiges mehr hören wird.

Death Destruction


Cover - Death Destruction Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:17 ()
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Bikers Welcome! Ladies Drink Free

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Sorry! Aber das geht nun gar nicht. MINISTRY Chef Al Jourgensen macht einen auf Cowboy und lässt dabei unter der Firmierung BUCK SATAN & THE 666 SHOOTERS reinen Countrysound vom Stapel. „Bikers Welcome! Ladies Drink Free” titelt sich das Werk, dass zwar durchaus seine Momente hat (wenn man auf diesen Art von Sound steht), welches aber in Gänze nicht zu überzeugen weis. Da helfen auch unter anderem Rick Nielsen (CHEAP TRICK), Tony Campos (STATIC-X) und Mike Scaccia (RIGOR MORTIS) nicht. Mag sein ich bin ein Ignorant.

Okay! Die obige Aussage „Aber das geht nun gar nicht“ lässt sich nicht ganz halten. Die meist flotten Nummern gehen in die Beine, es gibt einige richtig gut ins Ohr gehenden Melodien und die Texte sind mit gewohnten Sarkasmus versehen. Country typische Instrumente wie Violine, Banjo & Co. werden gekonnt eingesetzt. trotzdem reiner Country! Aber ungeachtet dessen sei allen unbedingt ein vorheriges Reinhören in „Bikers Welcome! Ladies Drink Free” angeraten. Denn BUCK SATAN & THE 666 SHOOTERS liefern weder Konsensmucke, noch Rock, noch Metal – sondern gewöhnungsbedürftigen Country-Sound – weit, weit weg von MINISTRY.

Bikers Welcome! Ladies Drink Free


Cover - Bikers Welcome! Ladies Drink Free Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 50:39 ()
Label:
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