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Facing The Imminent Prospect Of Death

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THE KANDIDATE haben sich nach ihrem letzten Album an der Live-Front fleißig gezeigt und mit so unterschiedlichen Combos wie ROTTEN SOUND und VOLBEAT die Bühne geteilt. Im Sommer 2011 ging es dann in Jacob Bredahls (voc.) eigenes Studio, um das zweite Album einzuspielen. Und siehe da, „Facing The Imminent Prospect Of Death” ist einen ganzen Zacken heftiger als das Debüt ausgefallen. Mit einem druckvoll-erdigen Sound ausgestattet, kommen Groove-Monster wie „Let The Maggots Have It“ oder die Schädelsprenger „Fucked In The Search For Life“ (bei dem Mr. Bredahl alles gibt) oder der fantastische Abschluss „The Knives Split“ voll zur Geltung. Wenn sie wollen, können THE KANDIDATE mittlerweile alles in Schutt und Asche legen, was gerade auf der zweiten Hälfte des Albums überdeutlich wird. In der ersten Hälfte finden sich dagegen einige eher uninspierte Songs, die zwar saubrutal sind, denen aber das letzte bisschen Ellbogenfett beim Songwriting fehlt, um sie aus dem Death/ Thrash-Einerlei abzuheben. Wer durchhält, wird dafür mit einer bombenstarken zweiten Hälfte belohnt, in der THE KANDIDATE alles richtig gemacht haben. Jetzt bitte ordentlich touren und dann ein Album schreiben, dass sich an den letzten fünf Songs von „Facing The Imminent Prospect Of Death“ orientiert. Danke. Wer waren noch mal HATESPHERE?

Facing The Imminent Prospect Of Death


Cover - Facing The Imminent Prospect Of Death Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 31:6 ()
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Steel Ignition

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STEEL IGNITION sind eine junge Thrash Band aus Göttingen. Wenn ein Steel im Bandnamen auftaucht bin ich per se schon mal positiv gestimmt. Auf vorliegendem 3-Track Demo gibt es flotten Thrash zu hören, der aber eher nach den 90ern, denn nach 80er Mucke klingt. Ein wenig wie die flotteren Momente der deutschen WARHEAD (falls die noch jemand kennt). Die Songs kommen schön auf den Punkt und gehen im beliebten uffta-uffta Rhythmus gut nach vorne los. Allein der Gesang kommt noch etwas eintönig daher, auch wenn STEEL IGNITION beim Abschlußtrack „Cruel Responsibility“ so etwas wie eine Gesangsmelodie in den Chorus einbauen, ist der Gesang wohl noch die größte Baustelle. Aber für ein erstes Lebenszeichen schon recht ordentlich. Da die Homepage noch im Entstehen begriffen ist, kann man sich unter www.myspace.com/steelignition schon mal ein Bild machen.

Steel Ignition


Cover - Steel Ignition Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 15:2 ()
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Cease Fire

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Dass nicht nur Black Metal in Frankreich zurzeit eine gute Konjunktur hat, sondern es von dort auch die eine oder andere traditionelle Band zu uns herüber schafft, beweisen unter Anderem CRUSHING BLOW, die mit „Cease Fire“ ihr zweites Album (nach „Far Away“ von 2003) vorlegen. Die Band erfindet zwar das Rad natürlich nicht neu, gefällt aber mit basischem, rauem Heavy Metal der 80er Schule, der speziell durch Valène De Santis´ kraftvollen Gesang etwas an WARLOCK und „härtere“ Doro-Soloeskapaden erinnert. Auch im Songwriting-Bereich reißt das Quintett keine Bäume aus, weiß aber mit durchweg gelungenen Kompositionen zu punkten: der mit einem HAMMERFALL-artigen Riff durchstartende Opener „The Wizard´s Tale“, die sehr gute, weitestgehend kitschfreie Halbballade „Shadow“, das flotte „Dreams“ oder die Hymne „Rise Your Soul“ sind sehr solide Songs, die zwar in textlicher Hinsicht bei Weitem nicht jedes ausgenudelte Klischee umschiffen, aber der angepeilten Zielgruppe problemlos gefallen dürften. Mit mehr eigenen Ideen und weniger Verwendung tausendfach bereits woanders gehörter Standards wäre „Cease Fire“ eine mehr als „nur“ hörenswerte Scheibe geworden.

Cease Fire


Cover - Cease Fire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 49:48 ()
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Red Giant

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CENTURY lassen dem Hörer keine Chance. Weder zum Luftholen noch zum Nachdenken bleibt beim Genuss von „Red Giant“ Zeit. Was das US-Quartett hier in einer wilden Songwritingorgie, bei der die Songs sehr spontan entstanden, erschaffen hat, ist ein gnadenloser Wutbrocken, der laut gehört werden will und dazu einlädt, wild durch’s Zimmer zu springen und alles kaputt zu machen. Kaputtkaputtkaputt! TRAP THEM kriegen das auf ähnliche Art und Weise, wenn dann noch die unvermeidlichen CONVERGE ihre Spuren hinterlassen, kann ein Album richtig groß werden. CENTURY ruhen sich darauf nicht aus, haben stattdessen schön viel dreckigen Metal konsumiert, am besten in Sludgeform, dazu noch den guten chaotischen Hardcore der 90er. Ergebnis: siehe oben.

Red Giant


Cover - Red Giant Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 34:4 ()
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Orange

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DARK SUNS haben sich in der Zeit seit “Grave Human Genuine“ offenkunding mit viel Progressive Rock und 70er-Mucke generell auseinandergesetzt – und sind, ganz wie OPETH, zu dem Schluss gekommen, die Metal-Anteile in den neuen Songs zu reduzieren und dafür ganz stark in die Progressive Rock-Ecke zu gehen. Als Erstes fällt der analoge, warme Sound von „Orange“ auf (ob der Plattentitel eine Reminiszenz an die Amps ist?), durch den besonders die Hammondorgel („Elephant“) und der Bass einen wunderschönen Klang bekommen haben. DARK SUNS haben, das wird schnell deutlich, an den Songs lange getüftelt, so dass beim Endergebnis die einzelnen Parts gut aufeinander abgestimmt sind, die Breaks sitzen und der Wechsel zwischen verträumt und knackig immer gelingt („Diamond“). Drummer Nico liefert nicht nur eine verdammt gute Leistung am Drumkit ab, sondern hat auch wieder alle Gesangsparts übernommen, die durch seine warme, kraftvolle Stimme immer wieder Akzente setzen. Witzig sind dabei die immer wieder vorkommenden Screams, die im ersten Moment an die seligen BEE GEES (!) erinnern. Im Gegensatz zu OPETH haben es DARK SUNS zudem verstanden, bei aller Progressivität gute Songs zu schreiben, auf „Orange“ finden sich nur starke Stücke. Vom Groove-lastigen „Diamond“ (mit wildem Hammond-Einsatz im Mittelteil) über den nicht minder fixen Opener („Toy“) bis zum überlangen Rausschmeißer stimmt hier einfach alles, ja lassen sich die Songs nach einmaligem Hören schon locker mitsummen. DARK SUNS haben die richtige Balance zwischen Anspruch und Hörbarkeit gefunden, was in einem saustarken Album resultiert. Und die Frage aufwirft, was die Leipziger in drei Jahren machen werden? Bleiben sie dem Progressive Rock treu oder erkunden sie wieder neue Ufer? Bis dahin wird jeder Fan intelligenter Rockmusik mit „Orange“ glücklich werden.

Orange


Cover - Orange Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 59:56 ()
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IHVH

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Dass sich Frankreich inzwischen ordentlich fett auf der blackmetallischen Landkarte eingenistet hat, muss wohl keinem Genre-Anhänger mehr erklärt werden. Die dortige Szene um durchweg interessante bis erstklassige Bands wie DEATHSPELL OMEGA, BLUT AUS NORD, GLORIOR BELLI und Co. wird nun um das Quartett RÊX MÜNDI reicher, das sich konzeptionell einer Art von kosmischem Okkultismus hingibt (zumindest nach dem zu urteilen, was die kurze Biografie der Truppe hergibt) und diesen in zwar anspruchsvolles, progressives, aber auch rohes und basisches Schwarzmetall alter Schule verpackt. Dabei bewegen sich RÊX MÜNDI zumindest klanglich deutlich stärker im Norwegen der 90er Jahre als die meisten ihrer dunklen Landsmänner. Leicht verdaulich ist „IHVH“ nicht, dennoch wirkt das Album keineswegs langatmig, da die grundsätzlich flotten Stücke ein durchweg gelungenes Songwriting inklusive passender Breaks offerieren; hinzu kommen stimmige Intros (wie etwa beim überlangen „Pious Angels (Sefer Seraphim)“ oder dem geilen Stampfer „Bloodline Imagery (Achieving Synthesis With Hokhmah)“) oder auch gelegentliche Spoken Word-Einlagen, die „IHVH“ noch weiter aufwerten und zu einem richtig guten Debüt für Leute machen, die ausgeklügelten, unkonventionellen Black Metal mit Hirn ganz oben auf ihrer Liste stehen haben.

IHVH


Cover - IHVH Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 49:47 ()
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The Unpredicted Deeds Of Molly Black

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Schweden die 5000ste. Aber langweilig geht anders. SLINGBLADE sind eine weitere hammergeile oldschoolige Metalformation aus dem hohen Norden und haben mit „The Unpredicted Deeds Of Molly Black“ ein richtiges Highlight eingezimmert. Irgendwo zwischen sehr straighten KING DIAMOND, VIXEN (nicht die Mädelscombo, sondern der HAWAII Vorläuferact) und natürlich IRON MAIDEN angesiedelt, haben es SLINGBLADE geschafft nur Hits abzuliefern. Egal ob es das düster/ melancholische „Back To Class“, der IRON MAIDEN-Gedächtnissong „Tie Her To Cross“ oder der straighte Rocker „Off The Hook“ sind. Aber auch die anderen sieben Tracks sind Volltreffer. SLINGBLADE erfinden zwar naturgemäß in diesem Genre nichts neu, sie sind aber so lebendig und authentisch, dass man nicht anders kann als sich einfach nur zu freuen, dass es Anno 2011 noch Musik mit soviel Seele gibt. Und als letztes Highlight gibt es noch die Stimme von Kristina Karlsson, die vollkommen unexaltiert und bodenständig den Songs eine anständige NWoBHM Schlagseite verpasst. Wenn ich mich so umschaue und mir Bands wie ENFORCER, HIGH SPIRITS, BULLET, RAM, SCREAMER, ALPHA TIGER, CAULDRON, PORTRAIT, IN SOLITUDE, SKULLFIST, ELM STREET usw. und natürlich SLINGBLADE vor Augen führe, dann ist es mir um die Zukunft des Heavy Metal nicht bang. Selten hatte die Szene so viel Substanz, wie heute und SLINGBLADE haben einen hohen Anteil daran.

The Unpredicted Deeds Of Molly Black


Cover - The Unpredicted Deeds Of Molly Black Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:58 ()
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As The World Burns

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Die Globalisierung macht auch vor der Metalwelt nicht halt. Anders ist es mir nicht zu erklären, dass die Amis THEOCRACY so verdammt europäisch klingen. Das Einzige, was auf ihre Herkunft hindeutet sind die mitunter an spätere SAVATAGE erinnernden Gesangsarrangements, sonst ist die Ausrichtung eindeutig europäisch, um nicht zu sagen skandinavisch. Also Combos wie STRATOVARIUS, ältere SONATA ARCTICA, AXENSTAR oder CELESTY dürften den Herren aus Athen (offensichtlich gibt es auch noch eins in den Staaten) keine Unbekannten sein. Folgerichtig wurde das Ganze soundtechnisch dann auch in den Finnvox Studios von Mikka Jussila klangtechnisch veredelt.
Auf „As The Worlds Bleeds“ finden sich kraftvolle, bombastische Kompositionen, die sich durch starke Riffs und epische Keyboardmelodien auszeichnen. Aber so richtig aufhorchen lassen die oben genannten Gesangs- und Chormelodien. Ein ums andere Mal klingt das wirklich nach SAVATAGE auf Speed, denn THEOCRACY geben mitunter auch richtig Gas. Highspeed Kracher wie „30 Pieces Of Silver“ machen richtig Spaß und wecken Erinnerungen an eine Zeit wo STRATOVARIUS mit „Visions“ ihren kreativen Zenith hatten. Auch wenn ich jetzt wieder das Kritikerphrasenhandbuch bemühen muss: THEOCRACY erfinden das Rad nicht neu, haben aber eine sehr professionelle und schlüssige Melodic Speed Platte vorgelegt, die sich hinter der Eurokonkurrenz keinesfalls zu verstecken braucht. MANILLA ROAD Fans haben eh schon längst aufgehört zu lesen, Fans neueren Power Metals hingegen sollten ein oder zwei Öhrchen riskieren.

As The World Burns


Cover - As The World Burns Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 62:2 ()
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Seasons Bleedings

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Nach dem coolen Debut „Crisis In Utopia“ bringen HOLY GRAIL nun eine Single mit zwei Coverversionen heraus. Zum Einen wird saisonal bedingt KING DIAMOND mit „No Presents For Christmas“ gehuldigt und zum anderen RAINBOW mit „Kill The King“. Das funktioniert beim KING DIAMOND Cover-richtig gut. Etwas flotter und rauher als das Original, macht das Teil richtig Spaß und prügelt dem Rezensenten auf wohltuende Art und Weise das allgegenwärtige „Last Christmas“ von WHAM! aus dem Ohr, wofür er sehr dankbar ist. Bei „Kill The King“ verhält es sich etwas anders. Einerseits lässt sich das Original kaum toppen, andererseits ist der Song wirklich totgecovert. Allein in meiner CD-Sammlung befinden sich 8 Versionen (Ohne RAINBOW und HOLY GRAIL). Nett, aber nicht zwingend. Die Vinyl Version gibt es limitiert auf 500 Stück (250 rot / 250 grün) direkt bei http://prostheticrecords.bigcartel.com/. Auf der Downloadvariante befinden sich mit „Fast As A Shark“ (ACCEPT) und „Exciter“ (JUDAS PRIEST) noch zwei weitere Songs, die mir aber nicht vorliegen. Ho, Ho, Ho......

Seasons Bleedings


Cover - Seasons Bleedings Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 2
Länge: 8:57 ()
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In The Devil's Days

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THE HOUSE OF CAPRICORN haben schon mit ihrem Debütalbum Neuseeland auf die Doom-Landkarte gebracht, mit dem Nachfolger „In The Devil’s Days“ markieren sie die Insel noch deutlicher. Auffällig ist der starke TYPE O NEGATIVE-Einschlag in den neuen Songs, gerade was Bass-Sound und Gesangslinien angeht („Les Innocents“). Wer will, kann gerade beim Gesang auch ein leichtes LIFE OF AGONY-Feeling entdecken, ja bei „Horns“ gibt es sogar ein SLAYER-Riff zu entdecken. Das heißt nicht, dass THE HOUSE OF CAPRICORN ihre großartige Doomigkeit aufgegeben hätten, die zehn Songs sind immer noch sehr stark vom Doom Metal plus BLACK SABBATH inspiriert, wie „Veils“ oder „Arcane Delve“ zeigen. Die Band versteht es, zwischen zäher, monolithischer Atmosphäre und eingängigen, im Doom-Kontext sicher schon poppigen, Parts zu wechseln, ohne dass ein Bruch in den Songs entsteht, was für das Songwriting-Talent aller Beteiligten spricht. Mit Sänger Marko ist zudem eine markante Stimme zu hören, die schon beim Debüt Akzente setzen konnte und sich auf „In The Devil’s Days“ gereifter und facettenreicher zeigt – die Anleihen an Pete Steele sind da nur eine weitere, wenn auch interessante, Facette im Repertoire. Es spricht für das Album, dass die Überlänge kaum auffällt, die 72 Minuten vergehen ohne große Längen. Alles in Allem ein bärenstarkes Doom-Album, mit dem THE HOUSE OF CAPRICORN mit etwas Glück auch in in TYPE O NEGATIVE-Fangemeinden ankommen werden. Zu wünschen wäre es ihnen, verdient hätten sie es.

In The Devil's Days


Cover - In The Devil's Days Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 72:28 ()
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