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Steal This Album

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Es gibt zwei Dinge, die an diesem Album auffallen - mindestens. Zum einen wäre da der schier unglaubliche Zufall, dass ein Album voller Stücke die aus vergangenen Studioaufenthalten übrig geblieben sind, just in den Wochen vor Weihnachten veröffentlicht wird. Und da wäre zum zweiten das Phänomen, dass es SYSTEM OF A DOWN schaffen, kleine 14-jährige Alternative-Girlies und gestandene Metaller gleichermaßen zu begeistern. Die Band will eben auch Geld verdienen und wohl jeder würde es genauso machen und auch wenn es ihrem angestrebten Image vielleicht widerspricht, führt für alle denen die letzten Alben am Herzen lagen auch diesmal kein Weg an "Steal This Album" vorbei. Und was das begeistern angeht: Einige Songs können locker das Niveau der "regulären" Alben halten, einigen hört man leider an, dass sie es wohlweißlich bisher nicht veröffentlicht wurden. Darüber hinaus findet sich hier stilistisch pure Stagnation. Bei dem Hintergrund zwar verständlich, macht die Sache aber nicht besser. Zu "Roulette" kann man nicht so schön weinen wie zu "Spiders", die Band so brav zu hören ist zumindest für mich aber immer der größte Spaß. Vergessen zu rocken haben sie auch nicht, das ein oder andere sehr heftige Brett mit gewohnt heftigem Sound ist auch an Bord, der Gesang ist immer noch einmalig, der Rest steht ihm um nichts nach. Wenn man so will also alles was SOAD berühmt gemacht hat - auf den ersten Blick. Denn was fehlt ist das Songwriting das nicht von dieser Welt ist, die Ideen die nur so sprudeln und ein grandioser Song nach dem nächsten. Ein Lückenfüller also, wenn auch ein sehr unterhaltsamer, aber das ist für SOAD eigentlich nicht gut genug.

Steal This Album


Cover - Steal This Album Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 43:49 ()
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Audioslave

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So soll’s sein - der ohne Sänger Zack de la Rocha dastehende Rest von RAGE AGAINST THE MACHINE und der nach der (äußerst bedauernswerten) Auflösung von SOUNDGARDEN seit geraumer Zeit ohne Rest dastehende Sänger der Grunge-Legende raufen sich zusammen, trommeln gemeinsam ein Album ein (unter der Aufsicht von Starproduzent Rick Rubin, u.a. Red Hot Chili Peppers) - und das Teil rockt gewaltig. Gitarrist Tom Morello, Schlagzeuger Brad Wilk, Basser Tim Commerford und eben jener, mit einer irren Stimmgewalt ausgestattete Chris Cornell könne wohl nun zurecht behaupten, mit AUDIOSLAVE den Kritikern einer solchen Zusammenarbeit den Wind aus den Segeln genommen zu haben. Sie erfinden zwar nichts Neues, aber die Symbiose aus RATM-Urgewalt (ein gewaltiger Gitarrensound beherrscht ein Großteil der Songs) und SOUNDGARDEN-Stimme kreiert hier einen Sound, der einerseits die Nähe zu ihren alten Bands nicht verleugnet, andererseits aber genügend kompositorische und musikalische Eigenständigkeit beinhaltet um als Ganzes zu wirken - dabei lassen sich ein gewisser 70er-Einschlag und harte Blues-Anleihen nicht verleugnen. Schon der Opener "Cochise" (auch als erste Single ausgekoppelt) weißt den Weg. Rockmusik mit gewaltigen Druck und LED ZEPPELIN-Reminiszensen, melodisch und jederzeit abwechslungsreich (was nicht zuletzt an den bereits aus RATM-Tagen bekannten Soundeffekten liegt). Die beiden folgenden Tracks "Show Me How To Live" und "Gasoline" stehen dem in Nichts nach und würden wohl als Dreier-Anfangspack, zusammen mit "Cochise", jeden Live-Gig zur Hölle machen. Mit den ruhigen Tracks "Like A Stone" und "Shadow On The Sun" kommen die Freunde lässigen Westküstensounds voll auf ihren Kosten (Mr. Rick Rubin lässt grüßen). "I’m The Highway" (Country-Anleihe) und "Hypnotize" (tanzbares Rhythmusteil) fallen da auf ihre eigene Art schon fast aus dem Rahmen, lockern das Album aber genau an den richtigen Stellen auf, bevor es mit "Bring Em Back Alive" fast bösartig wird. Das abschließende "The Last Remaining Light" lässt dann nochmals ein bisschen die Arbeit von Rick Rubin bei den Peppers durchschimmern - gepaart mit dem emotionalen Gesang Cornells dessen Leistung über die komplette Scheibe hinweg eine Klasse für sich ist. Auch wenn Gerüchten zufolge die Herren sich noch nicht schlüssig sind, ob das Projekt AUDIOSLAVE eine Fortsetzung findet - der Musikfan kann darauf nur hoffen - denn diese Scheibe ist nun wirklich nicht von schlechten Eltern. Auf jeden Fall sollte man dieses Teil schon mal eintüten.

Audioslave


Cover - Audioslave Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 65:26 ()
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Stanley Climbfall

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Knapp eineinhalb Jahre nach ihrem megaerfolgreichen Erstling "No Name Face" präsentieren uns LIFEHOUSE mit "Stanley Climbfall" das zweite Werk ihrer noch recht jungen Karriere. Und wieder schmeichelt vor allem Sänger Jason Wade der Zuhörerschaft (besonders der weiblichen) durch sein warmes Organ, welches mal Pearl Jam durchschimmern lässt, dann an Creed erinnert, um ein anderes Mal eher REM zu huldigen. Die Songs bieten eine Mischung aus Rockmusik Marke "ruhiges Seattle", oben genannten Acts und einen Hauch Gitarrenpop; das Ganze äußerst melodisch und mit reichlich Atmosphäre versehen (wo habe ich nur die Kerzen hingeräumt?). Im Gegensatz zur ersten Scheibe scheinen sich die drei Amis hier vor allem im unteren Mid-Tempo-Bereich heimisch zu fühlen. Besonders hervorzuheben sind die Klasse-Single "Spin" (außergewöhnlich rockig für diese Scheibe), "Sky Is Falling" (welches sogar noch zusätzlich als Akustikversion vertreten ist), "Out Of Breath", "Just Another Name", "Take Me Away” und "The Beginning" - auch die weiteren Tracks wissen zu gefallen, haben aber nicht immer diesen typischen "Lifehouse"-Sound - und wirken das eine oder andere Mal doch einen Tick zu melancholisch. Damit treffen LIFEHOUSE aber durchaus den Nerv der Zeit, ist ja mal wieder Winter und Weihnachtszeit - Ecken und Kanten gibt es auf der hervorragend produzierten CD dann eigentlich auch keine. Aber gerade deswegen heben sich LIFEHOUSE wohltuend von dem Nu-Metal- und Alternative-Hype ab, der die Rockcharts der Vereinigten Staaten zur Zeit dominiert - bei so viel Experimentierfreude wie sich dort zur Zeit tummelt, kommt eine derartig zeitlose und "saubere" Rockscheibe erst richtig zu Geltung. Ihr Debüt - welches allein in den Staaten über 2 Millionen mal über die Ladentheke wanderte - können LIFEHOUSE mit dem Nachfolger nicht toppen (wäre wohl auch reichlich vermessen gewesen). Und ob der Weg weiterhin nach oben zeigt, wird wohl auch erst die berühmt, berüchtigte dritte Scheibe entscheiden - zu wünschen wäre es der Band. Gleichwohl ist die vorliegende Scheibe ideal für ruhige Stunden auf dem Sofa, vor dem Kamin oder einfach um in der Falle rumzulümmeln (insbesondere bei dem Wetter, welches sich in unseren Breitengraden schlechthin Winter schimpft). Schöne Platte welche es einem einfach besser gehen lässt.

Stanley Climbfall


Cover - Stanley Climbfall Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 58:19 ()
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Reign Of Elements

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Gegründet wurde CELESTY im Jahre 1988 mit dem Namen CELESTIAL. Nach der Veröffentlichung von zwei Demo-CD’s, erscheint nun mit "Reign Of Elements" ihr erstes reguläres Studio-Album. Geboten wird Epic/Power Metal aus Finnland, irgendwo zwischen SONATA ARCTICA und den Überfliegern von STRATOVARIUS. Deren Klasse kann CELESTY allerdings nicht antasten (wäre für ein Debüt auch echt vermessen!!!) - dazu fehlt auch eindeutig der Tick Eigenständigkeit und Experimentierfreude welcher nordische Band oft auszeichnet. Mit dem unvermeidlichen "Intro" und dem stärksten Track der Scheibe, "Charge" eröffnet der Longplayer recht ansprechend. Auch "Revenge" (mit einem von SONATA ARCTICA-Gitarrist Jani Liimatainen eingespielten Solo) und die abschließenden "Battle Of Oblivion" und "Kingdom" machen Freude. Hier bieten CELESTY klassische Uptempo-Songs, melodisch komponiert und unterstützt von harten Gitarrensoli und einer Ecke Bombast. Nur der etwas mechanisch klingende Keyboardsound trübt den Hörgenuss. Die anderen Songs des Debüts fallen dagegen dann schon etwas ab, was aber mehr an den Kompositionen liegt, und nicht an der hörbaren Spielfreude der sechs Jungs aus Finnland. Aber daran lässt sich bekanntlich ja arbeiten. Sänger Kimmo Perämäki macht eine gute Figur, bewegt sich überwiegend im oberen Stimmbereich und bringt die eingängigen Refrains gut rüber. Auch die Produktion ist druckvoll und gefällig ausgefallen, so dass es soundtechnisch, mit Ausnahme des bereits genannten Keyboardsounds, hier nichts zu bemängeln gibt. Den für ein HELLOWEEN-Tribute-Sampler aufgenommenen Klassiker "The Chance" wurde uns leider vorenthalten - passt aber in die musikalische Ausrichtung der Band. Auf Grund der aufgeführten Punkte kann man "Reign Of Elements" nur den Fans des Genres empfehlen - der Rest fährt mit den oben genannten Originalen besser.

Reign Of Elements


Cover - Reign Of Elements Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 42:35 ()
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Request For Silence

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Das Bandlogo in Form eines grimmigen Kopfes weckt einmal mehr völlig falsche Emotion in mir, denn statt derbem Hardcore wie es die glatzköpfige Fratze vielleicht andeutet bringen SOCALLED sehr ansprechenden Alternative Metal unters Volk. Der Opener "You Can´t Bring Me Down" wirkt auf mich mit einfacher aber effektiv aufgebauter Melodie und manchmal beinahe hypnotisch wirkenden Gitarren im Mittelteil wie Balsam auf die Seele. All denen, die auch die Schnauze langsam voll haben von überproduziertem Hype bieten SOCALLED definitiv eine Alternative. Der Sänger empfiehlt sich bereits hier mit einer sehr natürlichen Stimme, die auch im Laufe der insgesamt 5 Lieder keine größeren Schwächen offenbart. Lediglich bei den gerufenen und geschrienen Parts in einigen Liedern wirkt die Sache noch etwas zu harmlos. Schöne Melodien werden von harten Riffs zersägt, der Gesang bildet einen Ruhepol mit Wiedererkennungswert. "Cursed Blood" lässt die CD dann aber wider erwarten etwas schwächer ausklingen als sie begonnen hat, denn die Gitarrensounds sind zu oft gehört und zu unoriginell. Ein noch etwas kreativeres Songwriting um die Kontraste zwischen Härte und Sanftheit - von denen die Band ganz klar profitiert - herauszuarbeiten und die Musik wäre noch zwingender. SOCALLED rocken kräftig und schreiben schicke Songs die gefallen! Beide Daumen hoch, unbedingt mal antesten wer auf rockigen Metal steht!

Request For Silence


Cover - Request For Silence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 22:40 ()
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Lover Of Sin

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Da ist sie wieder, eine der Bands, der man manch einer nachsagt, eine Legende zu sein. Doch irgendwie sollten Legenden ihren Ruf nicht über die Jahre verlieren, somit kann zumindest ich persönlich sie nicht als solche betrachten. Denn spätestens mit ihrem letzten Album und v.a. der folgenden Tour haben sie sich meine wenigen noch vorhandenen Sympathien verspielt. Und jetzt wollen sie mit "Lover Of Sin" einfach so weitermachen wie sie aufgehört haben. Also werden die Sounds noch etwas härter, es findet noch etwas mehr Metal Einzug in ihre Musik - es findet aber nicht die Veränderung statt die es gebraucht hätte um das Bild das sie abgeben wieder glaubhaft zu machen. Mit teilweise beinahe schwarzmetallischen Gitarren - die Puristen mögen mir verzeihen - ist ihre Musik doch eher eine verkommene Symphonie des Hasses als eine düstere Zelebrierung des Gothic. Das Songwriting bewegt sich hier von ziemlich simplen und vorhersehbaren Passagen über wüstes Geprügel bis zu grotesken und bisweilen aber gar originellen Instrumentalparts. Was denn Gesang angeht, so war die Stimme Maitri´s schon immer eine Sache für sich und einmal mehr wirkt es in meinen Ohren, als habe sie im Studio einfach mal drauflos gegrölt. "Lover Of Sin" ist keine leichte Kost und in meinen Augen auch keine gute. Denn selbst den avantgardistischen Anspruch, den ihr manch einer andichten mag, verwandelt die Band vor den Augen all derer die sie auf der Bühne sehen, in eine Realsatire. Wohl nur für die wahren Fans der Band!

Lover Of Sin


Cover - Lover Of Sin Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:31 ()
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In-Consequence

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Wie heißt es da so schön im etwas zu langen Intro sinngemäß: "Der Mensch ist so geschaffen, dass man ihm, so lange er lebt, immer noch etwas antun kann" Was viele der sanftmütigeren Musikliebhaber vielleicht auch zu diesem Machwerk sagen. Freunde thrashigerer, death-metalligerer Gefilde aber, die sollten sich bei diesen Harzern wohl fühlen. In-Consequence enthält vier Songs plus eben angesprochenes "Extented-Version-Intro". Dabei legen die Jungs vom Mittelgebirge nicht nur Wert auf knüppelige Parts, sondern nehmen auch mal ganz Gas weg oder proggen beinahe ein wenig durch die Gegend ("Re-ligion"). Trotz der vielen Einfälle verwirren DENY THE URGE ihre Zuhörer nicht, sondern machen sie einfach nur mit verschiedenen Nuancen des Death-Thrash vertraut, ohne ihrer "Schublade" untreu zu werden. Das heißt andererseits aber auch, dass nicht wirklich Neues geboten wird. Muss ja auch nicht, denn: DENY THE URGE kann man gut hören. Justament drehte sich übrigens das Besetzungskarussell: Neu dazu gekommen ist im Sommer Headshot-Gitarrist Olaf Dannenberg. Außerdem ist gerade Sänger Denis ausgestiegen. Kollege Jens von ContrAgressive heißt der neue Mann. Keine schlechte Wahl, wie ihr auch im Rezi der Aggressiven nachlesen könnt. Ich hoffe doch, dass die Jungs uns noch öfter was "antun".

In-Consequence


Cover - In-Consequence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 22:16 ()
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Soulless Something

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Und schon wieder Braunschweig: DIVINE NOISE ATTACK (kurz DNA) hießen früher Cornucopia und haben mit Collapse eine amtliches Demo auf den Markt geworfen: Das allerdings litt trotz aller anderen Qualitäten gehörig unter seinem miesen Sound. Soviel vorweg: Nicht nur klangtechnisch ist‘s viel besser geworden, für Demo-Verhältnisse ist’s absolut ok. Die Trademarks der Braunschweiger sind ähnlich geblieben: wechselhafter fies-tiefer und räudig-hoher Gesang von Schulle, dem neuen Mann am Mikro (vorher Our Souls), Death-Metal geprägte Hassbolzen mit einer gehörigen Prise Grind und ein klein wenig Thrash gemischt, vermengt zu einer wirklich heftigen Mischung. Tempomäßig geht’s oft flott zur Sache, doch die "flachen Sachsen" haben auch den Mut, mal ein wenig Speed rauszunehmen. Und netterweise vergessen sie dabei nie, den Hörer so zu fesseln, dass er auch weiter im Lied bleibt. Die Eingängigkeit ist also trotz einiger kleinerer Experimente durchaus gegeben. Wirklich meisterlich klöppelt Kollege Claas einen Drum-Teppich, der sich hören lassen kann. Vielleicht bilde ich es mir auch nur ein, weil die Tommies morgen hier in Hamburg spielen, aber irgendwie erinnert mich DNA mächtig an Napalm Death. Und das ist doch beileibe keine schlechte Referenz, eine absolute Steigerung hat DNA in jedem Fall geschafft. Ich sag’s ja: In Niedersachsen tut sich was! Wer einen Anspieltipp möchte: In "Planets Nature" geben die Herren eine akzeptable Visitenkarte ihres Könnens in ein paar Minuten ab.

Soulless Something


Cover - Soulless Something Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 37:0 ()
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The Audio Medium

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Meine Herren, viel Glück hab ich nicht mit meinen Versuchen, in die Grenzbereiche des metallenen Universums vorzustoßen. Also, diese Herren kommen aus Vermont. Ich persönlich kenne diesen Landstrich im Nordosten der Vereinigten Staaten durch einsame Wälder und die leckere Eisfirma "Ben and Jerrys" aus Burlington, deren Hauptfiliale ich besuchen durfte und wo mir das Eis wirklich prima mundete. Im Gegensatz zu diesem Opus. Soviel steht fest: Die Musiker wissen, was ihr Instrument hergibt und verlangen sowohl ihrem Arbeitsgerät als auch ihren Adressaten alles ab. Mit leckerem Eis jedenfalls hat das hier absolut nüscht zu tun, eher schon mit einer Teestunde inklusive Räucherstäbchen und mehr im abgedunkelten Dachkämmerchen. Nicht zu vergessen, lila-gebatiktes Boller-T-Shirt und Hippie-Frisur. Zur Musik: Angelehnt an psychedelischen Art-Rock der 70er-Jahre fideln die Krebsler hier herum, tuten ins Saxophon und drücken auf Keyboards herum. Und verzichten in Gänze auf Vocals. Und die Gesamtheit ihres Werkes kommt dann entweder entrückt balladesk rüber oder eben kreuz-und-quer-durcheinander. In den ruhigen Phasen gelingt es THE CANCER CONSPIRACY sogar, den Rezipienten in den Bann zu ziehen. Doch sofort, wenn es ein wenig doller zur Sache geht, überschlägt sich das einst so schöne Klanggebilde in Free-Jazz-Animierte Kackophonien. Freunde des Art-Rocks der Marke Yes oder alter Pink Floyd, Kiffer, Frei-Jazzer oder Leute, die einfach nur mal völlig unkommerzielle Musik hören wollen, die sollten hier mal reinhören. Indes: Auf jeden Fall stellt THE CANCER CONSPIRACY den geneigten Hörer kräftig auf die absolute Geduldsprobe. Wer diese Scheibe dreimal hintereinander in eins durchhört, der muss schon wirklich hartnäckig sein. Auch, wenn "The Audio Medium" progressiv wie Hölle sein mag - da ess ich doch lieber noch drei Eis.

The Audio Medium


Cover - The Audio Medium Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 43:57 ()
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City Of Angels

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Juppidu, hier geht der Punk ab. Jedenfalls, das, was man vor der Ami-Welle unter diesem Begriff verstand. Das hat ja hier außer Label und Studio nicht viel mit dem allseits beliebten Bad-Religion-Melodie-Punk und seinen Ablegern zu tun. Vielmehr orientiert sich der Dreier um die australisch-stämmige Sängerin Brody am guten alten Britannien, oder vielleicht noch an den High-Energy-Rockern wie Gluecifer oder Hellacopters als sie noch echte Energie hatten. Das Kerrang feiert die Kapelle schon als beste Rockband der Welt mit Fronterin. Vielleicht etwas übertrieben, aber für die US-Tour mit No Doubt und Garbage sehe ich schwarz - für alle Bands außer THE DISTILLERS. Die gehen nämlich ab wie der geölte Potzblitz.. Schade nur, dass dieses Single-Vergnügen nach weniger als sieben Minuten vorbei ist. Ob sich da die Investition lohnt, zumal Song eins (City Of Angels) und drei (Sing Sing Death House) bereits auf dem Album "Sing Sing Death House" enthalten sind? Lediglich der Bonus-Track "Solvent" verdient seinen "Zusatz"-Namen. Aber als Appetizer taugt das Stück allemal. Behaltet die Band in Auge und Ohr, denn gibt’s 100-Prozent-Punk. Juppidu!

City Of Angels


Cover - City Of Angels Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 6:56 ()
Label:
Vertrieb:

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