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The Sullen Sulcus

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So muss Doom sein. Unendlich traurig, suizid-gefährdend, ohne Keyboards und Weiber-Gequäke. Natürlich drängen sich Vergleiche mit alten My Dying Bride auf. MOURNING BELOVETH präsentieren sechs überlange Songs, die man wirklich nicht hören sollte, wenn die Lieblings-Fußball-Mannschaft abgestiegen ist, die Freundin Schluss gemacht hat oder der Job flöten gegangen ist (wobei diese Reihenfolge nichts zu sagen hat). Die Jungs bringen abgrundtiefe Vocals, getragene Riffs und bleiben dennoch unglaublich metallisch. Vielleicht mag das sogar der ein oder andere hören, der ansonsten nicht so viel mit Doom am Hut hat. Denn damit das Ganze denen nicht zu langweilig wird, streuen die Iren immer mal wieder kurze akustische Parts oder gelegentlich cleanen Sprechgesang ein (wie zum Beispiel beim Titelstück). Wie gesagt, so muss Doom sein, dunkel, langsam, melancholisch… ich habe Angst. Aaaaaaaaaaagrrrrrrraaaaaaaaaah.

The Sullen Sulcus


Cover - The Sullen Sulcus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 65:28 ()
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Fuck The System

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Fuck: The Exploited - das ist in erster Linie Wattie Buchan. Fuck: Der vielleicht bekannteste Irokesen-Träger der Welt ist als einziges von der 81-Scheibe "Punk’s Not Dead" übrig geblieben. Fuck: Genau wie seine Stimme, die sich immer noch in markanten Höhen durch die blitz-flotten Songs kreischt. Fuck: Wirklich überraschend mit welcher Energie die Briten zur Sache gehen, und auf welch hohem Niveau sie sich über die gesamte Spielzeit halten. Fuck: Nur der Sound ist nicht so wie früher, der ist nämlich wesentlich besser, fett geradezu. Fuck: Vielleicht mag das nicht jeder Punk. Fuck: Aber im Ernst, wer’s früher gehört hat und sich nach Kräften wehrt, sich musikalisch weiter zu entwickeln, der muss dieses Album kaufen. Fuck: Und deswegen mag ich diese Scheibe. Fuck: Und vor allen tue ich das wegen Songtiteln wie "Fuck The System", "Fucking Liar" oder "You’re A Fucking Bastard". Fuck Fuck Fuck Fuck …. Fuck: Und wenn er nicht gestorben ist, dann FUCKt Wattie immer noch.

Fuck The System


Cover - Fuck The System Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 33:31 ()
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Postmortem

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So, hier werden noch mal ein paar alte Klamotten verscherbelt. Es handelt sich um die Band vom bei Night In Gales gerade ausgestiegenen Christian Bass. Vor NIG war er dort bereits tätig, und angeblich soll’s auch bald neues Material geben. Bei dieser in Brasilien erschienenen CD handelt es sich um Material vom ersten Demo, damals noch unter dem Namen "God Said War" veröffentlicht und um Songs vom 98er-Promo. Immerhin ein Song ("Your River") ist bis dato unveröffentlicht. Zu hören ist Death Metal, durchaus mit vielen Ideen geschmückt und von vielen Einflüssen begleitet. Letztlich aber verhindert der grottige Sound eine echtes Hörvergnügen. Die sechs Songs vom ersten Demo gehen gar nicht, Lied sieben bis neun sind besser, Lied zehn bewegt sich ebenfalls nicht über Proberaum-Niveau. Schade, denn vielleicht hätte das Material das Zeug zur richtigen Scheibe. Da warte ich lieber auf neues Material von Herrn Bass und Konsorten.

Postmortem


Cover - Postmortem Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:52 ()
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SYL

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Bathory-Beginn (Intro: "Dire") und eine gute Minute später bist du im absoluten Inferno "Made In Canada". Angetrieben vom oberphantastischen Trommel-Monster Gene Hoglan brüllt sich Devon den Deibel aussm Hals, dazu liefert Jed Simon die killenden Riffs und Jed Simon den Rhythmus-Teppich. Das hier ist definitiv aggressiv und extrem. Leget auf und staunt. Aber Vorsicht, ihr könntet Angst bekommen, denn dies ist die ernste Variante von Zimmers Hole. Wirklich super-geil: Wenn Herr Townsend mal nicht sarg-tief brüllt oder hysterisch keift, dann kann er richtig melodisch singen und erinnert in manchen Momenten sogar an Dio. Hört euch mal "Relentless" an. Kleine Anmerkung zu ausgewählten Songs: Ebenjenes "Relentless" knüppelt alles nieder, was sich in den Weg stellt, der "Rape Song" ist dagegen fast groovig". Und "Aftermath" so abgedreht, dass es schon wieder eingängig ist und fast in knapp sieben Minuten zusammen, was die Kanadier ausmacht. Von sanften bis zu harten Teilen, von Metal- bis Industrial-Sound, von Midtempo bis zur Raserei. Dieses Album bringt dich der Apokalypse näher. Das hier ist Armageddon, das hier ist die Hölle. Und da will ich hin und ihr solltet alle mitkommen. Unglaublich …

SYL


Cover - SYL Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 38:57 ()
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We´ve Come For You All

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Ich finde wirklich schon immer, dass Kollege Bush ein großartiger Sänger ist. Nur passte er meiner Meinung nach bislang nie so recht zu ANTHRAX. Er sollte also Saint bleiben und sonst gar nix. Aber mit der neuen Scheibe hat sich das meiner Ansicht nach geändert. Bretthart beginnt’s nach dem Intro mit "What Doesn’t Die", um mit "Superhero" weiter zu grooven und "Safe Home" eine absolute Hymne zu präsentieren. Zeitloser Metal ist es, kein Thrash mehr, aber auch kein reiner Nu-Metal. Geht also glatt. Mit "Black Dahlia" zimmern die New Yorker dem geneigten Hörer noch mal amtlich was um die Rübe, liefern einen weiteren fetten Höhepunkt. Wie übrigens auch das Titelstück, mit dem die Scheibe endet. Die einzelnen Musiker dürften ja wohl über jeden Zweifel erhaben sein, Charlie Benante klopft so auf den Busch, wie es sein muss und eben jener singt energiegeladen und gekonnt wie eh und je. Und das Gitarren-Riffung ist stellenweise wirklich so hart, dass für die Bude des Hörers Abrissgefahr besteht. Allerdings: Nach mehrmaligem Hören stellte sich bei mir ein gewisser Ermüdungseffekt ein. Ein Song wie "Cadillac Rock Box" geht mir auffe Nüsse, dit is Bluesrock, das kann Krokus machen, aber nicht ANTHRAX. Und "Taking The Music Back" rockt irgendwie auch nicht. Klar, insgesamt ist es ANTHRAX und es ist modern und es ist gut und abwechslungsreich. Aber irgendwie trauere ich immer noch Judge Dredd nach. Da waren ANTHRAX nämlich wirklich noch das Gesetz. Aber hört nicht drauf, hört selber rein. Is scho gut und auf die Tour freue ich mich richtig…

We´ve Come For You All


Cover - We´ve Come For You All Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 53:8 ()
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Per Aspera

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Die Jungs von NOCTIFERIA sind ganz doll böse Kerle! So böse, dass ich ihnen nicht auf der Straße begegnen will. Das wollen sie zumindest sein und wenn man ihrer Musik Glauben schenkt, dann sind sie es auch. Wir haben also diese handvoll böser Buben, die im übrigen aus Europas exportfreudigem Osten, genauer aus Slowenien, kommen und Death Metal zocken, der sich gewaschen hat. Unglaublich düster und ganz anders als das zarte Intro vermuten lässt sehr hart. Doomige Sounds vermischen sich mit wütenden Drums und werden wie von einer kuscheligen Decke in eine ziemlich smoothe Produktion gehüllt. Manchmal ist es genau dieser Kontrast, dieser Wechsel aus Death, Black und verschwommener Düsternis, der NOCTIFERIA so interessant macht. Technisch können sie durchaus mit der Oberliga mithalten und auch die Songs präsentieren sich mit einem durchdachten Gerüst. Die Ausgewogenheit der unterschiedlichen Elemente, die bei vielen anderen zu einem unnötigen Ballast führt, wurde von ihnen mit der richtigen Dosis zur richtigen Zeit eingesetzt - fast immer. Aber auch diese Passagen gehen vorbei und machen Platz für neues und vor allem auch Gutes. An einigen Stellen vielleicht wie gesagt noch zu etwas zu langweilig, so ist der eingeschlagene Weg durchaus interessant genug um sie im Auge zu behalten! Per aspera ad astra!

Per Aspera


Cover - Per Aspera Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 54:56 ()
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Kein Zurück

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Wenn der werte Herr Heppner etwas macht, dann richtig. Es geht nicht darum ein nettes Liedchen zu schreiben, sondern es wird einmal mehr Popkultur in höchster Perfektion zelebriert. "Kein Zurück" ist eine Ballade an der manch andere lernen könnten wie es geht. Heppner hat ein äußerst tragisches Lied voller Herzschmerz für diese Maxi ausgewählt - Die Melodie trifft voll in dieses wohlbekannte Zentrum im Gehirn, welches dafür verantwortlich ist, dass man ein Lied 100 mal hintereinander hören muss. Den Text kann sich jeder so zurechtlegen, dass er zur letzten Trennung oder der letzten Enttäuschung passt und dieses Kalkül ist wohl das einzige das man ihm vorwerfen könnte. Der Mensch ist schon manchmal ein kleiner Sadist wenn es darum geht die Laune am Tiefpunkt zu halten, und dafür bietet "Kein Zurück" die musikalische Begleitung. Selten war traurig sein so schön.

Kein Zurück


Cover - Kein Zurück Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 14:45 ()
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Will Not Go Quietly

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Na, klar Ann Boleyn gründete HELLION in einem Geisterhaus. Und Oppa Boleyn kannte Aleister Crowley. Jau, okkult wie Hölle! Die Musik aber präsentiert sich in ganz anderem Gewand. US-Power-Metal ist’s mit Frauengesang, aber keine Angst, die Dame begibt sich nicht auf ausgelatschte Pfade der Operetten-Träller-Tanten, sondern rock-röhrt amtlich ab. 20 Jahre ist die Kollegin sicherlich im Geschäft, führt, wenn ich nicht irre, außerdem das Label New Renaissance Records. Der erste (Titel-)Track Lied hört sich voll nach Savage Grace an, die Dame hat also prompt ´nen Stein im Brett (jedenfalls bei mir). Das folgende "Resurection" hängt mit klebrigen Gesangslinien sofort im Öhrchen, die prima Produktion tut ein Übriges. Tempomäßig bleibt’s meistens mittel bis schleppend, ausführliche Gitarrensoli (wie beim ein wenig einbrechenden "Welcome") unterstreichen den 80er-Charme ebenso wie die auffällig eingängigen Chorgesänge ("Revenge") und, um es noch mal zu sagen, die interessante Stimme von Frau Boleyn. Ann und Kollegen präsentieren ein wirklich ordentliches Comeback-Scheibchen, das mit mehr als 60 Minuten ein ordentliches Stück, irgendwo zwischen Hard-Rock und Power Metal, liefert. Auch, wenn es mir stellenweise etwas zu dröge (vielleicht durch nicht genügend Tempi-Wechsel?) wirkt, sorgt die Dame des Hauses mit ihrer wirklich wiedererkennbaren Stimme für spannende, ein bisschen archaische Atmosphäre. Dennoch wirkt die Musik nicht wirklich altbacken. So geht’s also heute in LA ab. Ob die "Queen Of Hell" immer noch im verwunschenen Heim residiert? Prüft’s doch nach, vielleicht klappt’s dann mit einem Treffen - wenn’s beliebt im Plattenladen. Metal-Freunde, die auf Frauen-Gesang in Richtung Doro oder Jutta Weinhold (aber wirklich nur als grober Anhalt, außerdem kenne ich gar nicht viel mehr ordentliche "Metal-Miezen"…) stehen oder auf US-Metal, die sollten mal nachschauen. . Oder um es mit Lied elf auszudrücken: "See You In Hell". Yeah.

Will Not Go Quietly


Cover - Will Not Go Quietly Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 63:6 ()
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In Vain

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Na, wenn das nicht international ist. Da kommt eine Kapelle aus dem Süden Deutschlands,geht "pausenlos" mit den Briten von Napalm Death auf Tour und spielt Death Metal mit melodischen Einflüssen und Knüppel-Teilen aus Schweden. Und das Ganze findet statt auf einem französischen Label. Oui, oui, vraiment international ici... Als ich SOUL DEMISE im Vorprogramm der englischen Krawallbrüder sah, fand ich die Band nett und unterhaltsam. Auf der neuen CD "In Vain" aber find ich’s richtig geil. "Trapped In A Body" besticht mit astreinen Schweden-Thrash-Partikeln, "Darkness Within" geht etwas gemäßigter (und ohne Gesang) zur Sache, dafür brennt "Eventually We Will Die" volle Kartusche. Und in "Towards The Gates" bestechen die Beinahe-Seppel durch eine amtliche Weiterführung der pussigen In Flames, quasi frisch und hart. Ebenso tät ich auch gern den Sound aus dem Hause Berno nennen. Was soll ich sagen? Rasante Riffs, ein cooler Chorus nach dem anderen, dolle Double-Bass-Attacken und Super-Soli. Und mit "Passing Away" beschließen SOUL DEMISE das Album mit einer echten Instrumental-Initialzündung. Wollen wir nur hoffen, dass dieser Songtitel für die Franken nicht Programm ist und sie uns noch mit vielen Hits und Hymnen beglücken. Sehr, sehr positive Überraschung aus deutschen Death-Metal-Landen.

In Vain


Cover - In Vain Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:4 ()
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Death Unveiled

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"Death Unveiled" ist das vierte Zeichen, das Mephistopheles in die Tonträger-Landschaft setzen, welches von Mal zu Mal stärker, besser und ausgefeilter wurde. Der Mix aus Black, Death und Thrash Metal hat mittlerweile einen ganz eigenen Charme, der Mephistopheles zu einer der besten deutschen Metalbands macht. Die Mucke ist meistens im Highspeed-Bereich angesiedelt, aufgelockert durch einige Mid-Tempo-Passagen, in denen dann auch das Keyboard vernünftig zur Geltung kommt. Gottseidank hält es sich hierbei aber immer noch genügend im Hintergrund und kleistert nicht alles mit schwülstigen Melodien zu, wie das bei so vielen anderen Blackies der Fall ist. Man kann Keys also auch sinnig einsetzen, ohne daß sie auf die Nerven fallen. Neben dem Tastenmann gibt es da noch einige andere Mitstreiter, die allesamt ihr Handwerk verstehen. Angefangen vom effektiven und abwechslungsreichen Drummer, der großen Anteil daran hat, daß die Songs trotz hoher Geschwindigkeit nie langweilig werden, über die Gitarrenfront, die ein ums andere Mal geile Riffs hervorzaubert, zum dezent pumpenden Baß und als Abschluß den kreischenden Sänger, der jeden Ton trifft und genügend Abwechslung in der Stimme hat und Akzente setzt, sind alle Musiker mittlerweile technisch sehr versiert und verstehen es, eingängige und melodiöse Songs zu schreiben. Gleichzeitig wahren sie aber eine gesunde Härte und hauen oft genug auf die Kacke, es besteht also keine Gefahr, daß sie zu einer Milchbubi-Combo à la Dimmu verkommen hehe. Einziger Kritikpunkt an der Scheibe ist "Whispering Shadows" der göttlichen Unanimated. Der ist den Norddeutschen nicht wirklich gelungen und stinkt gegen das Original ziemlich ab. Egal, die acht eigenen, schön langen Songs sind trotzdem den Kauf wert und dürften Mephistopheles in die Spitzenregion deutscher Underground-Bands bringen.

Death Unveiled


Cover - Death Unveiled Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 49:54 ()
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