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Process...

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SHEELA anno 2003 klingen doch ein wenig anders als auf dem ausgezeichneten 2000er Werk "Straight Hearted Ones". Auf "Process..." gibt es zwar immer noch genügend Hard Rock, aber der Fuß ist doch etwas vom Gaspedal genommen worden. SHEELA haben wohl auch auf Grund des zwischenzeitlichen Ausstieges zweier Bandmitglieder und der folgenden Neubesetzung einige Experimente musikalischer Art gewagt (mal bluesige Anklänge mit eingebaut oder eine indische Sitar). Dabei ist "Process..." beileibe kein schlechtes Album geworden - vor allem Tracks wie der rockende Opener "Let It Shine", "Utopia" (Midtempotrack mit schönen Refrain und klasse Keyboard), "We Are", "United Order" (harter Gitarrenriff und gerapter Gesang) und "The Process" können überzeugen. SHEELA haben ein Händchen für Melodie und Songwriting und einen musikalischen Anspruch der die Hard Rock-Songs immer wieder mit progressiven Ansätzen auflockert ohne sie zu überfrachten. Dagegen klingen Stücke wie "Monster" zwar recht bemüht, wollen bei mir jedoch nicht so voll durchschlagen - sie sind aber deutlich in der Minderzahl. Das Duett "Privilege Of Time" mit einer Sängerin namens Teressa Andersson aus New Orleans, dient als Gegenpol zu den härteren Nummern der Scheibe und ist eine typische Schmusenummer mit Country-Einschlag, aber eine der gelungenen Art. Das nachfolgende recht lässige Gitarreninstrumental "Denver" bringt einen dann vollends zum Träumen, bevor mit "Four" eines der genannt starken Midtempostücke folgt. Produziert wurde das Teil der Südhessen in New Orleans von Bobby Barth (Sänger & Gitarrist von Axe und Blackfoot) und Gitarrist Christian Moser (der nach Ausstieg des langjährigen Keyboarder auch die Keys zusammen mit Edgar Riley jr. (ex-Zappa) einspielte). Also wie eingangs bereits erwähnt, steigern konnten sich SHEELA zwar nicht, haben aber immer noch ein ausgezeichnetes, wenn auch recht softes, teilweise melancholisches Stück Hard Rock hingelegt, dass wohl auch Live zündet. Fans von Saga bis ex-Gotthard sollten da mal reinhören.

Process...


Cover - Process... Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 62:20 ()
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More Than You Think You Are

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Ruppige Gitarren und ungewohnt harter, rifforientierter Sound bestimmen den Einstiegssong "Feel" des dritten MATCHBOX TWENTY-Albums. Das der neue Silberling härter als der Vorgänger "Mad Season" ausgefallen ist und laut Band wieder etwas mehr zu den Wurzeln der fünf Amerikaner aus Orlando tendiert dürfte sich schon rumgesprochen haben. Nichtsdestotrotz ist "Feel" absolut untypisch für "More Than You Think You Are”. Das Album hat vom Songwriting her immer noch viel mit dem letzten Album gemein, allerdings scheint die Band ihr etwas verloren gegangenes Gefühl für eingängige Melodien gemischt mit rockigen, alternativen Klängen wieder gefunden zu haben. Dabei schimmert auch die zwischenzeitliche Zusammenarbeit von Sänger Rob Thomas mit Meister Santana hin und wieder mal durch (hat Rob immerhin drei Grammies und einen überdurchschnittlichen Bekanntheitsgrad eingebracht). Viele der Songs werden von einer gewissen Leichtheit und "smoothness" getragen, welche vor allem den Balladen und Uptempo-Nummern ("Bright Lies", "Hand Me Down") hervorragend zu Gesicht steht. So gibt es auf "More Than You Think You Are” auf der einen Seite die Überflieger Marke "Disease" (recht pop-mäßige Singleauskopplung mit groovigen, melodischen Gitarren, Co-Autor Mick Jagger), "Cold" (erinnert an ehemaligen Glanztaten von Collective Soul) und "Downfall" (Hammermelodie und stärkster Song der CD, trotz Gospel-Chor im Background). Auf der anderen Seite aber auch Tracks ohne eigenständige Trademarks und bis auf die Stimme ohne hohen Wiedererkennungswert (wie "All I Need" oder "The Difference"). Und dann wieder mal das Spiel mit einem Hidden-Track am Ende der Scheibe: "So Sad, So Lonely" schimpft sich der fast Rock’n’Roll-Song und ist ganz witzig geworden - muss aber nicht wirklich sein. Das Teil wird ohne Zweifel in den Staaten abräumen und dort wie auch hier den einen oder anderen Single-Hit produzieren (bzw. hat schon, denn "More Than You Think You Are” erschien auf der anderen Seite des Atlantiks bereits letztes Jahr). Ohne die unvergleichliche Chemie ihres Debüts "Yourself Or Someone Like You" zu erreichen, wurde der schwächere Vorgänger "Mad Season" locker hinter sich gelassen. MATCHBOX TWENTY’s neues Werk wird den meisten Fans der Band munden und bei Freunden hitverdächtigen Mainstream-Rocks ebenfalls einige Zeit den CD-Player blockieren - Innovation und Neues von MBT gibt’s es allerdings nicht zu hören.

More Than You Think You Are


Cover - More Than You Think You Are Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 50:9 ()
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Liberation

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Es ist kalt und die Zeit ist stehen geblieben - zwar nicht 1349, aber doch irgendwann in den Neunzigern. Die Norweger von "1349" sind Black Metal - true, kalt, zerstörerisch. Vielleicht passen Querverweise zu Mayhem (1349 verbraten "Buried By Time and Dust" als Coverversion) oder frühen Darkthrone. Dazu gehört natürlich ein eher dünner Sound der Marke Billig-Ghettoblaster, kalt-knarzige Gitarren und ein quäkiger Gesang. Ach so, und ein polterndes, galoppierendes Schlagzeug. Wo übrigens Satyricons Herr Frost die Stöckchen schwingt. Der war eigentlich nur als Studio-Musiker eingeplant, aber nachdem ihm die Aufnahmen so viel Spaß gemacht haben, stieg er gleich mal als vollwertiges Mitglied ein. Voll durchgetreten ist dann auch zumeist das Gaspedal, Midtempo-Teile wie bei "Legion" sorgen für Abwechslung. Das erste Full-Length-Album der angemalten Herren lebt von purer Aggression, die Perfekto-Black-Metal der Marke Immortal zum lauen Lüftchen degradiert. Ein Song wie "Evil Oath" scheint sich mit seinem Wahnsinns-Drumming und seinen fiesen Riffs gegen Ende selbst zu überholen. "Liberation" ist kompromisslos, geradeaus, macht den Hörer hippelig as hell. Wem die Anführer der kommerzielleren BM-Welle gerade noch hörenswert erscheinen, der sollte hier lieber die Fingerchen von lassen. Liebhaber extremer Klänge aber, die sollten ein oder beide Ohren riskieren. Aber Vorsicht, nicht dass die Lauscher abfrieren.

Liberation


Cover - Liberation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 38:20 ()
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Where Moth and Rust Destroy

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Mit diesem Album habe ich so meine Probleme. Einerseits haben die Jungs aus L.A. einen unvergleichlichen, progressiven und zum Teil auch mitreißenden Stil auf der Pfanne, der deutlich hörbar auf den Pfaden alter Götter wie Watchtower, Anacrusis oder Thought Industry wandelt. Andererseits schaffen sie es aber nicht zu jeder Zeit, die überirdischen Vorgaben jener "Techno-Thrash"-Größen (ja, so nannte man das damals) zu erreichen. Oftmals zu aufgesetzt wirken die Kompositionen, die meistenteils Überlänge besitzen und die Fragezeichen gleich im Dutzendpack durch die Trommelfelle hoppeln lassen. Auf der anderen Seite jedoch eröffnen sich, vorausgesetzt, man lässt sich darauf ein, einige der abgefahrensten Songstrukturen, die Fans dieser Art von Musik lange Zeit nicht mehr zu hören bekommen haben. Denn dann scheinen auch die Anleihen an die großen Komponisten der Klassik durch, die ja bekanntlich noch keine Vorgaben mit Hinblick auf die Charts, die Kiddies und den allgemeinen Trendkommerz hatten. Ich stelle mir nur gerade, so ganz nebenbei, vor, ein Gesäßantlitz wie Daniel Krüpplbock oder wie der sich nennt, müsste einen der hier aufgefahrenen Songs wie das geile "Melting the Golden Calf", "Healing Waters of the Tigris" oder den Titelsong (und Opener) intonieren. Da würden unserem Dieter glatt die Ohren auf sein motorbetriebenes Klavier poltern, denn spielen wie diese Jungs kann der auch nicht. Na gut, Scherz beiseite. Es fällt mir wirklich schwer, einen der Songs von dieser Platte hervorzuheben, da sie eigentlich alle brillant wie auch verwirrend sind. Da wechseln sich softe Prog-Parts mit Slayer-artigem Geprügel ab, bevor eine sanft, aber dynamisch eingestreute Violine den ganzen Sauhaufen wieder zur Ordnung ruft. Eine Kleinigkeit stört mich (sehr subjektiv) allerdings doch, nämlich die etwas pseudochristlichen Texte (von Drummer Ted Kirkpatrick) mit der üblichen düster-philosophischen Schlagseite, die zwar irgendwie zur Mucke passen, aber nicht wirklich den Geist aller Bandmitglieder wiederspiegeln und unter einem gewissen Blickwinkel flach daherkommen. Man nehme nur einmal die typisch amerikanisch-platten Statements, die Sänger Luke Easter zur Friedens, -und Weltpolitik seiner Heimatnation im Interview abgegeben hat (nachzulesen auf unserer Homepage unter der Rubrik "Interviews"). Das aber soll Fans der ganz oben genannten Bands und die Freunde (hoch)anspruchsvoller Klänge auf keinen Fall davon abhalten, dieses Album einmal anzutesten. Denn die Lösung, ob das Ding a) kaum Abnutzungserscheinungen hat oder b) einfach nicht recht ins Ohr flutschen will, lasse ich an dieser Stelle offen, weil: es gibt keine!

Where Moth and Rust Destroy


Cover - Where Moth and Rust Destroy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 59:17 ()
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Couldn´t Have Said It Better

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Zu Meat Loaf braucht man denke ich nichts mehr zu sagen. Er ist bereits seid 25 Jahren im Musikgeschäft und hat bei Musicals mitgewirkt (u.a. Rocky Horror Picture Show). Mit seinem 1977 Rock Epos "Bat Out Of Hell" hat er das dritterfolgreichste Album aller Zeiten veröffentlicht. Es folgten mehrere weitere Klassiker in den Achtziger Jahren wie "Dead Ringer" oder "Bad Attitude" bevor 1993 der Nachfolger seines Debütalbums erschien: "Bat Out Of Hell II - Back Into Hell". Dieses brachte Metal Loaf mehrfach Platin und einen Grammy in der Kategorie "Bester Rock Sänger". Und auch das letzte Studioalbum "Welcome To The Neighboorhood" war ein Glanzstück von Meat Loaf und seinem Produzenten und Hauptsongschreiber Jim Steinman. Die Welthits des kräftigen Tenors wurden sogar für das Musical "Tanz der Vampire" verwendet, wo sie durch eine tolle Handlung perfekt in Szene gesetzt wurden.
Warum sich auf dem neuesten Werke "Couldn´t Have Said It Better" die Wege von Meat Loaf und Jim Steinman trennten weiss ich leider auch nicht, aber an Qualität mangelt es deshalb zum Glück nicht. Die Songs sind genau das, was alle Fans erwarten: Piano getragene Rock Songs, viele balladeske Einschläge, knackige Rock n´Roll Nummern wie "Testify" oder "Love You Out Load" (u.a. geschrieben und komponiert von Nikki Sixx von Mötley Crue) und Musical taugliche Kompositionen wie "Tear Me Down" die durch die mehrstimmigen Chorus Parts so richtig glänzen. Abwechslung wird GANZ GROSS geschrieben und zwar in allen Songs. Die Musik klingt vom Anfang bis zum Ende ehrlich und Emotionen sprudeln nicht nur bei wunderschönen Balladen wie "You´re Right, I Was Wrong" oder dem bombastischem "Did I Say That".
Mit "Do It" gibt es sogar eine ziemlich funkige absolut Meat Loaf untypische Nummer.
Gefühlvolle aber auch prickelnde Leadguitar Solos runden den Silberling weiter ab.
Und am Ende folgt noch eine Gänsehaut machende Coverversion von Bob Dylans "Forever Young". Was ich mich auf die Tour freu….

Couldn´t Have Said It Better


Cover - Couldn´t Have Said It Better Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 51:36 ()
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Casting Shadows

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Ich möchte nicht behaupten, dass WOLFSHEIM zu den Bands gehören, die ich objektiv beurteilen kann, da ich die beiden für ihre Fähigkeit gnadenlos guten Pop zu schreiben ziemlich bewundere. Und diese Fähigkeit zelebrieren sie selbstverständlich auch auf "Casting Shadows" wieder. WOLFSHEIM sind ruhiger geworden. Die Songs wirken entspannter, entspannender und auf der anderen Seite auch etwas sorgenvoller. Melancholie war seit jeher ein Hauptbestandteil ihrer Songs, bei "Casting Shadows" mischt sich dies mit etwas, was vielleicht als Lethargie zu bezeichnen ist. Ohne große Schritte in ihrer Weiterentwicklung sind sie über die Jahre eine Instanz geworden, die Maßstäbe setzt - in jeder Hinsicht. Aber im Laufe dieser Jahre hat sich scheinbar eben auch eine leichte Distanz akkumuliert und so klingt "Casting Shadows" manchmal etwas resignierter als sie es zuvor taten - ohne dabei Traurigkeit und tiefe Einblicke in die Seele vermissen zu lassen. Die Tracks sind poppig, elektronisch und chillig und doch erstaunlich vielseitig, nur selten wird aus dem Schema ausgebrochen, die Instrumentierung primär als untergründige Begleitung des Gesangs zu benutzen ausgebrochen. Und der Gesang ist selbstverständlich wieder eine Klasse für sich und unter Tausenden wiederzuerkennen. Einige Songs sind Ohrwürmer, allen voran die Singelauskopplung "Kein Zurück", einige sind tanzbar aber die meisten eher für ruhige Stunden. Alle weiteren Worte würde die schlichte Eleganz der Songs schmälern. Bin ich ins Schwärmen geraten? Wenn, dann rein subjektiv versteht sich. Oder?

Casting Shadows


Cover - Casting Shadows Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: -
Länge: -:- ()
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As Live As It Gets

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Erst zwei Studioalben draußen und dann schon eine Doppel Live CD "!"!..... so oder so ähnlich denken wohl ziemlich viele Headbanger auf der Welt. Aber da Blaze live eine Granate ist, musste ich diesen Output, der übrigens während den Shows im Z7 (Pratteln) und im JB´s (Dudley/ UK) aufgenommen wurde, besprechen. Und zu Beginn wird gleich klar, so extreme Publikumschöre wie wir es zum Beispiel von der "Rock In Rio" Livescheibe gewohnt sind, wird es nicht geben. Wie auch, man redet hier ja auch nicht von 250.000 Leuten sondern ungefähr von einem Hundertstel davon. Dennoch ist die Stimmung im Publikum nicht zu bremsen und die Leute feiern Blaze Bayley und seine Combo grandios ab. Gleich nach dem Opener "Speed Of Light" wagt sich Blaze an "When Two Worlds Collide" aus seinen alten Maiden Tagen. Und da das hörbar bei den Leuten ankommt greift er noch tiefer in die Erinnerungskiste und kramt "Steel" von seiner früheren Band WOLSBANE aus. Der Sound ist druckvoll und jedes Instrument kommt gut zum Vorschein. Mit den besten Songs der ersten beiden Blaze Scheiben wie z.B. "Kill And Destroy", "Stare At The Sun", "The Brave", "Ghost In The Machine" und natürlich "Born As A Stranger" wird "As Live As It Get" wirklich zu einem Ohrenschmaus. Klar, die extrem fette Live Atmosphäre die fehlt stellenweise schon, aber durch die gut gelungene Songauswahl wird das wieder ausgeglichen. Um 18 Songs voll zu kriegen, gibt es noch weitere Songs der Eiserenen Jungfrauen: "Virus", "Futureal" und ein nahezu perfekt umgesetztes "Sign Of The Cross" welches (lieber Bruce, verzeih mir!) Herr Bayley einfach besser singen kann. Schließlich ist der Song ja auch für seine Stimme maßgeschneidert. Mit "Tenth Dimension", dem Titeltrack des letzten Werkes endet die Livepower von Blaze. Und psst: "Dazed & Confused" von LED ZEPPELIN ist auch drauf! Nicht nur für Quereinsteiger geeignet…..

As Live As It Gets


Cover - As Live As It Gets Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 101:26 ()
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Void Of Value

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Es war der Sommer 1999 als sich vier Girls aus Stockholm trafen um eine Rockband namens SATIRNINE ins Leben zu rufen. Der klassische Background (Cello, Piano, klassische Gitarre, usw.) der Mädels war dabei kein Hindernis sich ihren Traum zu erfüllen - der Traum war eine Rockband. Mit "Void Of Value" hat dieser Traum nach unzähligen Gigs in schwedischen Landen jetzt den Weg auf einen Silberling des Labels White Jazz gefunden. Allerdings hält sich der Rotzfaktor von "Void Of Value" stark in Grenzen - musikalisch wie auch gesangstechnisch wird nicht zuviel Porzellan zerschlagen, die Gitarren bleiben meist radiotauglich und der Gesang von Frontgirl Thilda Stendahl clean und ohne große Ausschläge (weniger rotzig als Joan Jett in früheren Zeiten - er erinnert doch etwas an Die Happy’s Marta Jandová). Eine Entwicklung wie sie die Backyard Babies hinter sich haben, von dreckigen Rotz’n’Roll zu chartorientierten Punkrock kann hier wohl nicht mehr stattfinden - SATIRNINE lassen diese Phase plattentechnisch aus. Trotzdem machen Songs wie die Single "Hey No Hell", "Violence" und "Piece Of Advice" bei entsprechender Boxenlautstärke und in bester Partylaune Spaß, eingängig sind sie allemal. Auch schimmert hin und wieder durch, dass das Schwedenquartett eine leichte Schwäche für Punkrock Marke Ramones hat (und das nicht nur deswegen, weil sie mal "Mama’s Boy" für ein Ramones-Tribute eingespielt haben). Da es sich bei SATIRNINES "Void Of Value" um ein Debüt einer jungen Newcomer-Band handelt ist es nur natürlich, dass hier noch Entwicklungspotential nach oben besteht, und dies scheint auch eindeutig vorhanden zu sein. Ein bisschen schwedisches Frischfleisch im Background von Bands wie Psychopunch, Gluecifer und den Hellacopters täte ganz gut.

Void Of Value


Cover - Void Of Value Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 32:2 ()
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Vaginal Burned God

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Gleich zwei "Parental Advisory"-Aufdrucke auf dem Cover der "Vaginal Burned God"-MCD der Jenaer Truppe Torn To Pieces machen klar, daß hier keine Power Metal-Truppe am Werk ist, sondern die Death Metal-Keule geschwungen wird. Seit knapp zwei Jahren aktiv, ist diese MCD das dritte Demo der Kapelle - und recht gelungen. Zwar ist das Line-Up wohl beständigen Änderungen unterworfen (der Gitarrist verließ die Band kurz nach Beendigung der Aufnahmen und die vier Songs wurden von zwei verschiedenen Schlagzeugern eingeprügelt), aber das tut der Qualität der Mucke keinen Abbruch. Erfrischender Death Metal, immer ordentlich straight forward und in die Fresse, so muß es sein! Die unterschiedlichen Drummer merkt man nicht wirklich, beide verstehen ihr Handwerk. Zwei der Songs haben eine leichte Schlagseite zum Thrash Metal (und sollen deshalb auch nicht auf der in Kürze erscheinenden Full Length enthalten sein) und zeigen das Können des ausgeschiedenen Gitarristen noch einen Tick mehr als die anderen beiden Songs. Der Mann hat’s auf dem Kasten, catchy Riffs zu schreiben und seine Band anzutreiben. Wer von einer Death Metal-Band ultratiefes Gegrunze erwartet, dürfte ein wenig enttäuscht werden, Sänger Bernd ist eher in Tradition von Death oder Obituary stehend und macht dabei eine gute Figur, auch wenn etwas mehr Abwechslung seiner Stimme nicht geschadet hätte. Sei’s drum, "Vaginal Burned God" ist ein gutes Death Metal-Teil und macht Appetit auf das hoffentlich bald erscheinende Album der Ostdeutschen. Wenn auf dem der Sound noch ein wenig druckvoller ausfällt, wird’s ein gutes Album!

Vaginal Burned God


Cover - Vaginal Burned God Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 14:17 ()
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Diary in Black

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Ihr sucht ein alternativ rockendes Stück Musik? So ein Album mit progressiven Elementen, getragenen Keyboardpassagen, sphärischen Synthesizerelementen und gelegentlichen Einschüben von Sprechgesang? So eine romantische Platte für die netten Stunden zu zweit?
Dann könnt Ihr dieses Review gleich wieder wegklicken, denn bei dem neuen Album von Rawhead Rexx biegen sich die Balken horizontal nach außen, die Katze fängt an zu jodeln und die Kinder springen in ihren Bettchen immer auf und ab mit der Rübe an die Decke. Diese Platte bringt fast alles mit, was man von deutschem Metal (mit US-Einflüssen) erwarten kann. Noch recht harmlos beginnend mit dem leicht nach Maiden tönenden Intro "Dark Ages" haut "Return of the Dragon" alle Register ziehend voll in die Kartoffeln. Es folgt der Titelsong, der ebenso zu gefallen weiß wie das anschließende, mit coolem, mehrstimmigem Chorus stampfende "Brothers in Arms". Experimente sind bei dieser Truppe (die, ganz nebenbei, schon mit Saxon, Nevermore und Annihilator getourt hat) wahrlich nicht gefragt und so genießt man vor der Anlage eine gute Dreiviertelstunde deutsche Powermetal-Kunst vom Allerfeinsten. Die "B-Seite" der Pladde (ja ja, die alten Weisen mit langem, langem Bart wissen noch, was das ist) überrascht insofern, daß man dort die allerbesten Perlen vorfindet. "Evil in Man", "Saint and Sinner" und meine beiden Faves "Dragonheart" und "Metal War" (allesamt geil hoch zwölf und mehr Metal als erlaubt) erinnern zuweilen gar an die besten Momente der kanadischen Legende Exciter. Dabei machen Rawhead Rexx aber niemals den Fehler, gar zu angestaubt zu klingen oder nur andere Acts hemmungslos zu kopieren. Das ganze Teil ist von Charly Bauerfeind (u. a. Helloween, Halford,...) zudem noch adäquat akustisch zusammengeschraubt worden; der Sound wird nicht künstlich auf "Retro" gehalten, sondern knallt bombastisch und fett aus den Boxen.
Fazit: Wer Bands wie Primal Fear, Gamma Ray oder auch Sacred Steel gut abkann, sich mit gelegentlichen US-Metal-Anleihen anzufreunden weiß und ansonsten möglichst true durch die Gegend walzt, muß sich "Diary in Black" bei Gelegenheit auf jeden Fall mal einführen. In der Tat eine der besten Metalplatten der letzten Monate aus deutschen Landen.

Diary in Black


Cover - Diary in Black Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:37 ()
Label:
Vertrieb:

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