Ein schier unglaubliches Heer an neidischen Miesmachern steht einem noch größeren Heer an begeisterten Fans entgegen. Die Waffen gezückt. Auf der einen Seite wird mit Begriffen wie "billige Kopie" oder "Eintagsfliege" jongliert. Auf der anderen Seite stehen Unmengen verkaufter Alben in den Staaten und auch sachlich betrachtet ist so ziemlich jede Kritik an dieser Band aus der Luft gegriffen. Mancherorts behaupten einige Lacuna Coil habe Modell gestanden, als Evanescence aus der Traufe gehoben wurde. Tori Amos habe den Pinsel geführt. Alles sicher in Maßen richtig, in der Gesamtheit aber nicht viel mehr, als der erwähnte Neid derer, die es nicht geschafft haben. Denn EVANESCENCE haben etwas, das den meisten anderen fehlt, denn nicht umsonst schafft es kaum einer in so kurzer Zeit so dermaßen einzuschlagen wie es die junge Band aus Amerika tat. Die Summe machts! Sie vereinen eine hervorragende weibliche Stimme die es locker mit den erwähnten aufnehmen kann mit Metal dem man nicht den Staub vorangegangener Acts anhört. Sie haben das Gespür für eine unter die Haut gehende Mischung aus fetten Riffs, Bombast oder zerbrechlichen Melodien. "Bring Me To Life" ist der trendigste Track des Albums, die männlichen Vocals sucht man sonst vergebens auf "Fallen", Nu Metal ist höchstens ein Teil ihrer Einflüsse. Und grade das macht sie so unglaublich gut und vielseitig. Balladen, die an Ausdruck und kitschigen Melodien ihresgleichen suchen, "My Immortal" lässt Eis schmelzen. "Tourniquet" oder "Whisper" sind dann alles andere als Leise und verdeutlichen in eindrucksvoller Art und Weise die Einmaligkeit dieser Stimme im Zusammenspiel mit harten Tönen. Düsterer Nu Metal bis Alternative Rock, himmlisch schöne Balladen, Gothrock getränkter Popmetal. Hitpotential steckt in jedem Song, eventuell nutzt es sich deshalb auch schneller ab als man ihnen wünschen kann. Jede Schönheit ist vergänglich, doch EVANESCENCE bietet soviel, dass diese Vergänglichkeit noch eine Weile auf sich Warten lassen wird.
Zugegeben mit doch etwas zwiespältigem Gefühl habe ich zunächst dieses Review begonnen zu schreiben, aber nicht aufgrund von Zweifeln an den musikalischen Fähigkeiten von EVOLUTION aus Ludwigshafen, die uns hier mit dem aktuellen "Dark Dreams Of Light" eine mächtig kraftvolle CD um die Ohren hauen, sondern wegen der unüberhörbaren Vorlieben der Band für METALLICA und den dadurch (noch) relativ uneigenständigen Stil von EVOLUTION. Dies fängt schon mit dem fast zu 100 prozent Hetfield kompatiblen Gesang an und geht weiter zu den Songs, die allesamt eine Mischung der Amis und ihrer CD’s so zwischen "Right The Lightning" und der von vielen ungeliebten "Schwarzen" mit Songs der Richtung "Sad Bad True" oder "Wherever I May Roam" darstellen. Doch nun genug kritisiert, denn das musikalische Potential auf den 10 Songs hat mich dann doch überzeugt, die Plagiatgeschichte nicht allzu breitzutreten. Für eine Eigenproduktion (die Band vertreibt ihre CD übrigends auf ihrer Homepage!) und auch ganz allgemein bietet Dark Dreams Of Light" einen super satten Sound und auch die einzelnen Songs sind durchgehend gut gemacht, wenn auch ein "Hit" bzw. herausragender Song nicht herauszuhören ist am ehesten eventuell noch der gute Opener "Dark Dreams" mit der coolen "Number Of The Beast" Erzählstimme sowie der mächtige Stampfer "Empire Of Time". Ansonsten ist das Niveau durchgehend gut, kein Song fällt irgendwie ab, die fetten Gitarren hämmern sich fest in die Birne. Was die Headbangerfraktion sowie vergraulte Metallica-Fans betrifft dürften diese hierbei jedenfalls mehr als zufrieden sein und werden bei solchen Saitenbrettern gierig die Mosherpracht kreisen lassen. Zukünftig wollen die Jungs sogar einen weiteren Zahn zulegen und den Songs ein noch bisschen mehr Härte verleihen. Eine Ballade gibt es übrigends auf diesem Album nicht zu hören! Auch auf die Texte scheinen EVOLUTION, im Gegensatz zu vielen Combos des Genres, doch einen entschiedenen Wert zu legen, so daß durchaus ernste Themen wie Mißstände in der heutigen Gesellschaft oder die persönliche Freiheit der Menschen usw. eine Rolle spielen. Was ihre Mucke anbetrifft sind EVOLUTION trotz aller "Anleihen", dies sollte man dann bei einer Nachwuchsband auch nicht so hoch hängen, auf dem richtigen Dampfer und sollten sich bei ihrem nächsten Werk, ganz wie es der Name schon ausdrückt, einfach weiterentwickeln, dann ist hier noch einiges an Potentialen rauszukitzeln. Der geneigte Heavyfans sollte sich auf der HP dieses Newcomers unbedingt mal ein paar Soundfiles reinziehen, lohnt sich in jedem Fall.
Nach der oberarschgeilen, selbstbetitelten Debüt-EP von 1982 (die später zusammen mit den BBC-Sessions unter dem Titel "In the Beginning" wiederveröffentlicht wurde) kam 1983 dann das erste Album der dänischen Metallegende um Pseudo-Satansbraten King Diamond auf den Markt. Kim Bendix Petersen, wie der King of Blackmetal mit bürgerlichem Namen heißt, schminkte sich damals schon im topmodischen "Kirchenanzünder"-Look, mit dem heute noch viele Norweger grimmig und böse durch den Wald poltern. Überhaupt macht der King, der privat absolut harmlos sein soll, seine Sache fantastisch. Die hohen Schreie (bei denen man sich manchmal fragt, ob er dazu eine Zange benutzt) gehen durch und durch, obwohl er seine Falsettstimme hier noch nicht so oft einsetzt wie auf späteren Alben. Die Musik ist nicht von dieser Welt und bietet mit Hank Sherman und Michael Denner eines der besten Gitarrenduos der gesamten Metalszene. Die genialen Riffs und Harmonien dieser beiden Ausnahmekönner (ja, wir reden von klassischem Metal - damals gings noch ohne Blastspeed und Kotzbrüll) untermalen die kultig-satanistischen Texte, die damals viele Mütter um ihre Kinder bangen (deutsch oder englisch?!) ließen. Nun ja, viele Möchtegernchristen und Pseudomoralisten sind letztendlich an diesem Album und dieser Band verzweifelt, denn die Songs stehen bis heute noch wie ein unumstößlicher Fels in der Brandung. "Evil" ist einer der besten Opener aller Zeiten und besitzt einen oberkultigen Text, der Titelsong ist eine der größten Halbballaden überhaupt (Gänsehaut garantiert!) und das zwölfminütige Satan’s Fall ist ein Progressive-Meisterwerk, wie man es nicht besser machen kann (mit einer echt brillanten Schlußwendung). Dazwischen beweisen "Curse of the Pharaos", "Into the Coven", "At the Sound of the Demon Bell” und das göttliche "Black Funeral”, wer die wahren Pioniere das Black Metal sind. Songs von derartiger Qualität und Intensität bringen sämtliche Darkthrones und Immortals dieser Welt irgendwie nicht mehr zustande. Die Band selbst konnte sich nach diesem Meilenstein noch einmal steigern, was niemand für möglich gehalten hätte. Der Nachfolger "Don’t break the Oath" gilt unter den King,- und Fate-Fans als NOCH stärker, was aber zu keiner Zeit die Göttlichkeit von "Melissa" in Frage stellt.
Eigentlich ist es doch traurig. Einige Leute mögen Rudy nicht mehr. Und Rudy mag einige Leute auch nicht mehr. Und warum der ganze Streit? Weil im Kopf von WUMPSCUTs Rudy ein paar Dinge etwas durcheinander geraten scheinen. Es war bisher die Domäne von durchsichtigen Partyludern mit auffälligen, plumpen und dummen Aktionen auf sich Aufmerksam machen zu müssen. Und man sollte ja meinen, dass Rudy so was nicht nötig hat, nicht umsonst hat er in der düsteren Ecke der Electroszene einen respektablen Ruf. Doch weit gefehlt. Der Stein des Anstoßes ist die Wiener Band Blutharsch, mit sehr zweifelhaftem Ruf: Spielereien mit braunem Gedankengut und Symbolismus, musikalisch extreme Geschmackssache. Rudy hat es nun für nötig befunden, dieser Band die Chance zu geben, mit einem Remix eines - abgrundtief schlechten - Blutharsch Songs auf seine CD zu kommen. Was im Kopf eines Mannes vorgeht, der sich auf diese Weise ins Gerede bringen muss, das Kalkül auf die entsprechend empörte Presse wohl im Hinterstübchen, will ich gar nicht wissen. Denn auch künstlerisch ist bei Blutharsch einiges im Argen bzw. weniges vorhanden und es gäbe sicher zig Alternativen die in jeder Hinsicht mehr zu bieten hätten. Und so muten alle Erklärungen und Empörungen Rudys fragwürdig bis lachhaft an und jede objektive Beurteilung dieses Themas führt zu dem Schluss, dass dies, gelinde gesagt, ein Schuss in den Ofen war. Zwei neue Songs, an denen mir aber schon vorher jede Lust vergangen war und einige neue Versionen alter Songs finden sich auf den beiden CDs. Der Rest wurde bisher lediglich in limitierter Form als "Music For A German Tribe" und "Preferential Legacy" veröffentlicht. Erstere sind deutschsprachige Versionen der englischen Originale (1997). Zweite erschien 95 als LP und dürfte ebenfalls nur in den wenigsten Plattenschränken stehen. Das ganze in schickem Digipack zum Preis einer normalen CD, Fans werdens danken, mehr Worte darüber verlieren bringt nichts. Satire darf alles, Rudy nicht. Schon einige haben die Grenze zwischen Satire und Lächerlichkeit nicht mehr ganz erfassen können, Rudy wird das auch noch merken. Ein entsprechender Vermerk auf der CD lädt zum zweiten Nachdenken über die provokanten Anspielungen ein und manövriert sich damit selbst ins Aus. Lasst euch zu einem dritten Nachdenken einladen. Und lasst dann die Finger davon! Man sollte wissen wann genug geredet wurde, für Rudy ist es jetzt so weit. Buch zu.
Die Band um Thomas Wolf wurde 1996 in Stockholm gegründet und hat mittlerweile fünf Alben veröffentlicht, die durchweg gute Kritiken erhielten. Nach den ersten vier Alben wechselte man 2000 mit einem neuen Line-Up (zu dem unter anderem auch Ex-Candlemass-Sänger Thomas Vikström gehört) zu Massacre Records. Auch auf Album Nr. 6, "Rising Symphony", zelebriert man ein weiteres mal Bombast-Metal mit AOR-Einflüssen und das macht die Band wirklich gut. Nach einem Klassik-Intro eröffnet "Touch The Flames" die Scheibe sehr speedig und straight. Es folgt mit "Eyes Of Change" ein gelungener Melodic-Rocker, der, wie die meisten Songs, stark an späte Rainbow (etwa zu "Straight Between The Eyes"-Zeiten) oder Riot erinnert. "Strangers From The Sea" ist meiner Meinung nach der Kracher des Albums, da er nebst fetten Chören auch einen ohrwurmartigen, coolen Refrain auffährt. Das anschließende "River of Love" ist eine zugegebenermaßen doch recht verzichtbare, kitschige Ballade und "White Man", ein Stampfer, bringt das Blut auch nicht gerade zum Kochen. "Flyer", eine fröhliche Hymne, ist da schon wieder besser, aber mit "Streets Of Prishtine", einer Bombast-Ballade, hat man sich nicht wiederum nicht gerade mit Ruhm bekleckert, da hier der Kitschfaktor die Oberhand behält. Der Abschlußtrack "Excalibur" kracht nochmal ordentlich durchs Gebälk und hat einen echt guten Chorus. Danach folgt der obligatorische Bonustrack, der hier ein eineinhalbminütiges, akustisches Gitarrenspiel darstellt, sich "Venezia" nennt und überflüssig ist wie ein Tampon, mit dem man nicht radfahren kann. So ist "Rising Symphony" ein gutes Album mit einigen Höhepunkten geworden, aber zum Aufjubeln langt es leider nicht ganz.
Eieiei... der Schock bei mir sitzt noch tief, aus der Zeit als sich diese Band anmaßen musste, ausgerechnet Wolfsheim zu covern. Und jetzt sitzt ich hier und lausche den Tönen des neuen Albums "Seven Tears", frage mich die ganze Zeit warum grade sieben Tränen und lasse mich derweil von ihrer Musik berieseln, die mehr nach Weichspüler klingt, als ich in meinen kühnsten Fantasien erwartet hätte. Die Gothic Rocker/Popper scheint ein ganz fieser Schmusevirus befallen zu haben. Die Songs betören durch unglaublich kitschige Melodien, von Härte zu sprechen ist hier vermessen, soft und warm passt eher. Gut, ja, es gibt Gitarren, aber das Keyboard macht die Drecksarbeit und die Melodien. Und zwar immer. Und dann wäre da noch der Gesang, sehr schön zu Hören, sonor tief ohne gleich an Friedhof denken zu müssen. Aber da frage ich mich doch, warum in alles in der Welt klingen die Songanfänge so originell und vielseitig und in den meisten Songs verliert sich dann doch das meiste wieder in tausendmal gehörten Harmonien? Wie hier Kreativität im Nichts verpufft ist schade, das kann unmöglich alles gewesen sein! Die Musik besticht durch Präzesion und die Songs wirken äußerst stimmig, aber leider bleibt nicht viel davon länger als wenige AUgenblicke in meinem Ohr hängen. Sad but true!
Die ersten Töne klingend dermaßen blechern, dass ich mich in erster Linie gezwungen sehe endlich mal wieder die längst eingetrockneten Töpfe zu spülen, die dem klanglich am nächsten kommen. Aber zum Glück ist dieser Sound wohl gewollt, denn obwohl mir der Anfang etwas schwachbrüstig erscheint geht es im weiteren Lauf des Album fetter zur Sache. Doch die Technik kann und sollte nicht ablenken von der Musik und so müssen meine Töpfe etwas länger warten, denn die Musik ist lecker! DEMENTI besitzen die wunderbare Eigenschaft, deutsche Texte und recht harte Musik so zu mischen, dass sich weder die Texte in perverser Aggression verstecken müssen, noch in schnulziges Pathos gehüllt werden um über offensichtliche Mängel hinwegzutäuschen. Rockende Gitarren die eher leicht in Gothic Gefilden segeln statt sich Biergarten-like anzubiedern werden den meisten noch zusagen. 100% zu verstehende Texte dagegen vielleicht nicht mehr allen. Hier wird keine höchste Poesie verbreitet, phrasendreschen überlassen DEMENTI aber auch anderen - recht solide Texte, mal frech, mal ernst. Die Fähigkeit schöne Balladen zu schreiben ist zweifellos vorhanden ("Zeitlos"), gnadenlos tanzbare Parts ("Der Fluss") laufen ihnen locker von der Hand. Die Elektronik ist dezent aber permanent da, steht aber nie im Vordergrund. Vielleicht etwas zu kantig für die SCHOCK Liebhaber, zu sanft für Kinder von DIE SCHINDER... aber ja werte Jungs, das könnte einen netten gemütlichen Nischenplatz unter den deutschen elektronischen Depressivrockern geben! Sehr schmackhaftes Album!
"Sangue", also Blut, könnte demjenigen aus den Ohren kommen, der diese wirklich heftige Scheibe aus Italien laut und in eins durch hört. Alte Scheiße, die Jungs sind wirklich brutal. High-Speed-Gebollere in feinster Schwarz-Wurzel-Rezeptur. Unsere Nudelfreunde machen bereits seit den frühesten Neunziger härtere Musik. "Deathless" oder "Death SS" schienen ihnen aber alsbald zu smooth, so dass sie 1994 MATER TENEBRA gründeten. Und seit ihren Anfangstagen haben sich die Herren Aion VII, Ibor VII und Horkam dem Black Metal im ICE-Tempo verschrieben. Auffällig: Bei genauem Hinhören knallt auch recht häufig mal ein fast Mortician-ähnlicher Bass durch den Speed-Teppich aus Gitarre und Drums an die Oberfläche. Selbst der phasenweise etwas mickrige Sound kann am Purismus der Südländer nichts ändern. Was auf den ersten "Horch" wie purer Krach wirkt, entfaltet plötzlich seine wahre Energie, sein wahres Gesicht. Und das ist die oberfiese Fratze des Black Metal: Roh, unmelodisch, gemein, brutal. Eben einfach true. Gelungene Überraschung, Grazie!
Wo "Pretty Maids” draufsteht, sind auch die "Pretty Maids” drin. Soviel ist mal arschklar. Wo der Schriftzug aber draufsteht, das ist schon merkwürdig. Denn das Cover mit dem stilisierten Gitarristen und einem schnöden Schildchen wirkt doch sehr spartanisch. Genau wie das gesamte Booklet mit ein paar verfremdeten Live-Impressionen. Nun gut, dafür drückt umso mehr sofort das Keyboard. Anfangs hat es mich regelrecht erschreckt, so laut haben die Jungs den Sound des Tasteninstrumentes reingemischt. Mit der Zeit aber verflüchtigt sicher der Schlüsselbrett-Waber zugunsten eines druckvollen Danmark-Metal-Sounds, wie ihn halt nur die Maids machen. Klar, die Songauswahl gibt bei mehr als 20 Jahren Bandgeschichte immer wieder Anlass zur Kritik. Von mir aus hätte das unsägliche "Wouldn’t Miss You" dem soooo schönen "Waiting For The Time" weichen können, aber da haben tausend Fans wahrscheinlich tausend Meinungen. Letztlich kommen die Aufnahmen aus Tokio, Osaka, Bochum und Hamburg ordentlich authentisch aus den Boxen, die Publikumsreaktionen sind ebenfalls weder über- noch untertrieben. PM-Fans können getrost zugreifen auf das neue Werk, das beim neuen französischen Label XIIIbis erscheint. Aber auch für PM-"Anfänger" (gibt’s die überhaupt?) lohnt sich die Sammlung der größten Hits allemal. Kleines Schmankerl am Rande: Auf der Vorderseite des Covers steht, die Platte heißt "Alive At Least", auf dem Rücken aber heißt es "Live At Least" - na ja, wenn man schon mal die Franzosen ran lässt. Und hier zur Kenntnis die Songtitel:
Ratlos! Hat Marian auch so ´nen Dicken wie Peter Steele von Type O? Hat er sich auch schon in irgendeiner slowakischen Frauenzeitung abbilden lassen, wie Gott ihn schuf? Auf jeden Fall nähert sich der Flüsterer seinem Original schon ganz ordentlich an. Das betrifft zum einen die Vocals selbst, als auch die Songs und sogar der mächtig grüne Touch des Covers. Also haben die Slowaken wirklich nur abgekupfert? Nein! Wenn man es sehr positiv ausdrücken möchte, dann ist dies das Album, das nach "Bloody Kisses" hätte erscheinen sollen. Absolute Typo-O-Fans hingegen werden die Osteuropäer als bloßes Plagiat abstempeln. Ich tendiere zum goldenen Mittelweg. Neben typischem "Gestöhne" und doomigen Gothic-Rock-Songs gibt’s auch mal ne Tempoverschärfung wie bei "Misty Rains Are Comin’" oder regelrechte Hits wie "Dryad". Letztlich aber bleibt’s alles im kontrollierten Bereich. Bis der Riese aus New York seinen nächsten Output auf den Markt schmeißt, sollte bei melancholischer Gesamtstimmung FROWN aus dem Player trauern. Dann wird das Original gecheckt. Nur: So richtig sicher, dass der Vorgänger seinen Nachfolger übertrifft, bin ich nicht mehr, je öfter ich die Scheibe höre. Zusammenfassend bleibt: Wer "Type O." mag, für den ist auch diese Band nicht negativ, im Gegenteil. Nicht mehr ratlos.