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Mother Earth

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Hätte ich nicht gedacht als ich vor ein paar Jahren ihr Album "Mother Earth" zum ersten Mal gehört habe. Doch seit dem Rerelease in Deutschland befindet sich die holländische Band auf einem einzigen Höhenflug. "Mother Earth" wird musikalisch auch viel passender zur kälteren Jahreszeit als Maxi ausgekoppelt. Der Titeltrack "Mother Earth" ist mit seiner doch sehr eingängigen Melodie, an der man sich jedoch durch die penetrante Präsenz langsam tot hört, fast am unspektakulärsten. Das bisher unveröffentlichte und herrlich düstere "Jane Doe" bedient zwar einmal mehr die Klischees aus in höchsten Lagen trällernder Sängerin und männlichem Grunzen, ist qualitativ aber auch einmal mehr Sahne. Die Akustikversionen von "Ice Queen" und "Never Ending Story" wirken erwartungsgemäß etwas zerbrechlich, rücken aber auch den Gesang noch deutlicher in den Mittelpunkt wo er nun mal hingehört. Die Liveaufnahme von "Mother Earth" ist druckvoller als die auf der Maxi "Ice Queen", als Preis verschluckt die Musik aber auch den Großteil der Livestimmung während des Songs. Und für die Internetjunkies enthält die CD einen Link zu einer geheimen Page... Für eine Maxi eine recht anständige Vollbedienung.

Mother Earth


Cover - Mother Earth Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 22:9 ()
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Prey On Life

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Burst sind eine weitere Band auf Relapse, die man so leicht nicht einordnen kann. Heavy und brutal sind sie zwar, weigern sich aber, sich irgendeiner Schublade anzuschließen - außer der "typischen Relapse-Band". Eine Mischung aus Metal, Hardcore und ein wenig Punk wird zum Besten gegeben, mal flott ins Tanzbein gehend wie beim Titelsong, mal schleppender ("Iris") oder zwischen beiden Extremen pendelnd wie beim famosen ""The Foe Sublime", welches mit einem ziemlich geilen Gitarrenlauf aufwarten kann und gerade die Saitenfront in absoluter Höchstform zeigt, wobei auch der Sänger (ich liebe diese Infos ohne Namen der Musiker) ein breites Spektrum abdeckt und selbst vor elektronischen Spielereien mit seiner Stimme nicht zurückschreckt. Die meisten Songs auf "Prey On Life" sind aber eher langsam und schleppender und haben mich einige Male an die New Orleans-Connection um Crowbar und Eyehategod erinnert. Nichts für zwischendurch oder romantische Stunden, das ist Musik, die einen intensiven Hörer fordert, dem sonst einiges verborgen bleibt und Burst nur eine weitere Krachkapelle. Wenn man der Platte aber die nötige Zeit gibt und auf abgedrehte, brutale Musik steht, kann "Prey On Life" eine kleine Perle der Sammlung werden. So wie Mastodon, ohne deren Klasse (vorerst) zu erreichen.

Prey On Life


Cover - Prey On Life Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 40:45 ()
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Seemann

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Es scheint eine kleine Schwäche für deutsche Frauen zu geben bei den finnischen Herren. Ob Vocals generell zu ihrer Musik passen, sei mal dahingestellt. NINA HAGEN, die zur Musik von APOCALYPTICA einen Song von RAMMSTEIN covert, hat aber schon einen etwas außer- und ungewöhnlichen Touch. Und Frau Hagen kann das "rrr" fast so schnuckelig rollen wie das Vorbild Lindemann, die tiefe Tonlage bereitet ihr wie zu erwarten wenig Schwierigkeiten. Und eigentlich passt eine Ballade zur exzentrischen Femme Fatale genauso wenig wie zu Rammstein und wirkt überzeichnet. Und doch überzeugt die Umsetzung, nicht zuletzt weil sie nicht ganz so plump und pathetisch klingt wie das Original und das kleine bisschen Weiblichkeit der martialischen Musik gut steht. Dass an den Cellisten musikalisch nichts auszusetzen ist versteht sich eigentlich von selbst. Der Song wird auch auf der "Revised Version" des Albums "Reflections" erscheinen.

Seemann


Cover - Seemann Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: -:- ()
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Zero Order

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Erinnert sich manch einer vielleicht daran, wie er in der Schule beim Nachbarn was peinlich falsches abgeschrieben hat? Das geht auch in der Musik, RE:AKTOR machen es vor. Wenn die Musik wie hier grob in die Ecke elektronischen New Metals gehen soll, ist auch klar wo mit dem kopieren begonnen wird. Zum Beispiel bei FEAR FACTORY. Es tut schon fast weh, dieses Namen im Zusammenhang mit RE:AKTOR zu nennen. Denn bei RE:AKTOR sind nicht nur die Gitarren alles andere als rasiermesserscharf und originell. Simpel bis einfallslos für sich betrachtet. Effektiv, weil gut hörbar als Gesamtbild. Die Drums, natürlich getriggert und mit Loops unterfüttert, komplettieren das Bild einer an mit eigenen Ideen knausernden Combo. Nur dass auch hier wieder an den wichtigen Stellen gespart wurde und sie auch durch die Produktion einiges ihrer Aggressivität einbüßen. Ganz bitter werden die Parallelen wenn sich ihr Sänger in ruhigeren und cleanen Parts versucht und dabei gänzlich jede Eigenständigkeit vermissen lässt. Den Songs könnte man vielleicht ohne die Omnipräsenz der Vorbilder vorurteilsfreier begegnen. Die Songs können aber sogar nett unterhalten, nur irgendeinen wie auch immer gearteten Anspruch hinein zu interpretieren ist zum scheitern verurteilt. Und bei den Alternativen ist ein freiwilliger Griff zu dieser CD unwahrscheinlich. Reagieren war schon immer langweilig und einfacher, agieren wäre deutlich spannender!

Zero Order


Cover - Zero Order Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:33 ()
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Buried Alive By Love

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Diese ganzen HIM Maxis zum letzten Album "Love Metal" sind toll. Man kann die sich wunderschön an die Wand kleben, weil das Design so einheitlich ist und im Kerzenlicht so schön schimmert. Was mich dann aber wirklich erstaunt ist, dass gerade der für mich coolste Song des Albums, das erstaunlich harte und rockige "Buried Alive By Love", als Maxi ausgekoppelt wurde. Ging man doch bisher in der Veröffentlichungspolitik eher konventionelle Wege um keinen Hörer zu erschrecken. So werden doch zumindest die Radiohörer und Kuschelpopper ohne Albumkenntnis der Finnen, ihre Stirn runzeln. Und das ist gut. Vielleicht ist Ville ja doch tief im Innern ein Rocker und bewirbt sich mit dieser Maxi für den illustren Kreis dieser. Bislang die beste Maxi der Band für den mutigsten Song des vergangenen Outputs. Neben dem Radio Edit, einer Liverversion und einem Video des Tracks gibt es noch Liveversionen von "Lonely Road" und "Hand Of Doom".

Buried Alive By Love


Cover - Buried Alive By Love Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: -:- ()
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Laments

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DOOM steht als Einziges im Infozettel von Shepherd. Da muss man nicht lange raten, was für Mucke da aus den Boxen kommen wird und wenn das Album dann noch Scott Weinrich gewidmet ist, ist die Sache eh’ klar… Zu meiner großen Überraschung klingen Shepherd aber sehr oft wie Fu Manchu, die Wüstensöhne, was beileibe keine schlechte Referenz ist. Shepherd sind eine ganze Ecke langsamer als die Wüstensöhne, haben aber vor allem im Gitarrensound und beim Gesang eine ziemlich heftige Verwandtschaft, stellenweise klingen sie wie eine 1:1-Kopie der Amis, jedenfalls vom Sound her. Musikalisch gehen sie eigene Wege, hier regiert die langsame Heavyness, nur selten wird mal der Fuß von Bremse genommen, was die Jungs ruhig öfter tun sollen, steht ihnen gut zu Gesicht ("The Oldest Day"), da klingt’s dann sehr nach Wüstenrock, Staub, Kiffen, Kyuss. Der Großteil der Zeit gibt’s aber ruhiger eins vors Kinn, wobei Shepherd auch dabei nie die nötige Schwere vernachlässigen und als Dampfwalze daherkommen. Als Walze freilich, die eine Menge Ohrwurmriffs zu bieten hat und einen sehr charismatischen Gesang, dazu noch (trotz aller Limitierungen) abwechslungsreiches Songwriting. "Laments" ist eine nette Doom-Platte geworden, die einigen Wüstenrockern auch gefallen könnte und sieben ziemlich gelungene Nummern bietet.

Laments


Cover - Laments Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 52:56 ()
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Best Of

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Warum diese irische Kapelle immer wieder mit der Punkbewegung in Zusammenhang gebracht wurde, das weiß der Geier. An der Musik jedenfalls kann es nicht gelegen haben, präsentieren uns die Dubliner Veteranen um Bob Geldof doch astreinen Mainstream-Rock mit seichtem Pop-Weichspüler. Bekannt geworden sind die Ratten natürlich durch ihren Hit "I Don’t Like Mondays", mit dem sie Millionen Menschen aus der Seele sprechen. Genau wie mit Geldofs Engagement bei Live Aid und weiteren gelungenen Wohltätigkeitsveranstatungen. Musikalisch hat die Scheibe sicherlich nicht viel mit "Metal Inside" zu tun, ist aber zur Nebenbei-Berieselung recht gut geeignet. Als Quervergleiche fielen mit Police ein, sicherlich auch wegen der verwendeten Blas-Instrumente, gemischt mit New-Wave-Elementen und gutem alten Rock a la Springsteen oder so (wenn das auch gewagt scheinen mag). Und es ist doch immer wieder erstaunlich, wie viele "Ohrwürmer" man irgendwo in seinem Hinterstübchen gespeichert hat. Mit "Someone’s Looking At You" oder dem unsäglichen "Banana Republic" habe ich zwei solche Kandidaten. Letztlich ein ordentliches Tondokument einer sicherlich nicht unwichtigen Band. Hier für alle, die’s wissen wollen, die Track-List. Der vorgesehene 20. Song "Hold On Me" hat es dann doch nicht auf die CD geschafft.

1. She’s So Modern

2. Mary Of The 4th Form

3. Rat Trap

4. Looking After No.1

5. When The Night Comes

6. Someone’s Looking At You

7. Joey’s On The Street Again

8. Banana Republic

9. Dave

10. I Don’t Like Mondays

11. Like Clockwork

12. I Never Loved Eva Braun

13. Neon Heart

14. Never In a Million Years

15. Diamond Smiles

16. Drag Me Down

17. I Can Make It If You Can

18. Elephant’s Graveyard

19. Fall Down


Best Of


Cover - Best Of Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 19
Länge: 78:58 ()
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News

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Fand Kollege Memme beim letzten Album noch die Parallelen zu ganz neuen PARADISE LOST, so entziehen sich mir diese auf "News". Andere Wahrnehmung oder musikalische Weiterentwicklung - kann ich nicht beurteilen. Mit Superlativen umschreiben sie immernoch ihr eigenes Schaffen. Selbstbewußtsein ist gut. Digital Rock nennen sie selber die Musik. In erster Linie sind ihre Songs, wie auch immer man sie nennen möchte, unglaublich melodiös. Melodien regieren, alles andere muss sich unterordnen. Und ebendiese sind meistens gar wunderschön. Zwar recht einfach und durchschaubar, denn Komplexität haben sie sich nicht auf die Fahne geschrieben, aber unglaublich effektiv. Abwechslung ist Trumpf, zwischen Akustikparts und dominanter Elektronik spielt sich "News" ab. Folkig angehaucht beginnt der Reigen mit "Come With Me" noch recht hart und durchaus mit erkennbaren Wurzeln im Metal/Rock, die meiste Zeit des Albums klingen MIASMA aber ziemlich entspannt. Bei einigen der poppig/rockigen Nummern im Mittelteil wie dem schmissigen "Make It Last" fällt der vielseitige und warme Gesang auf, bei dem es lediglich bei einigen wenigen Tracks etwas an der Treffsicherheit mangelt. Elektronik und Keyboards verleiten zum Kitsch, die Gratwanderung gelingt ihnen großteils jedoch spielend. Bei "Todation" treten sie aber mit einem amüsant südländischen Akustikgitarrenpart in kleine Fettnäpfchen. Dennoch: Selten hat mich Musik in der letzten Zeit so gut unterhalten wie die der Bremer MIASMA es tut!

News


Cover - News Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 49:15 ()
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Wiederkehr

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Die Jungs sehen aus wie dem Mittelalter entsprungen, haben die nötige "Mittelalter-Markt-Credibility" und spielen das, was In Extremo wohl mal gemacht haben: reine Musik von früher. Dudelsäcke prägen das Geschehen, bringen uns die Flötentöne bei, während allerlei Pauken und Trommeln für die Basis sorgen, den Rhythmus. Dabei singt ab und an auch der Herr oder die Dame ("Götterdämmerung", "Wolfsballade" oder "Bettellied") oder jemand spricht ("Mutter Erde"). Mit Brandanarius, zweite Macht bei Corvus Corax, hat die Kapelle eine regelrechte Szenegröße in ihren Reihen, und wirkt trotz aller Tanzbarkeit zuweilen auch hart. Hart jetzt natürlich nicht im metallischen Sinne, aber irgendwie bringen die Vagabunden es fertig, zu rocken. Frag mich nicht, wie sie das hinkriegen, aber phasenweise klappt’s, auch, wenn mein Kumpel meint, das Ganze höre sich an, wie die Begleitmelodie zu "Lords Of The Dance". Da tut er der "Wilden Lebensart" aber doch Unrecht. Mir persönlich ist es auf die Dauer ein wenig eintönig, aber dennoch mag ich’s leiden. Wem STS oder In Extremo inzwischen zu sehr ver-mainstreamt/ ver-rammsteint sind, dem kann hier geholfen werden.

Wiederkehr


Cover - Wiederkehr Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 57:8 ()
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Monsters E.P.

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Sieht aus wie eine Maxi. Riecht wie eine Maxi. Nennt sich aber E.P. und kostet leider auch soviel. An reinen Audiotracks gibt es auch nur wenig mehr als die maxiüblichen vier Songs, THE GATHERING servieren fünf an der Zahl. Und geben hier munteren "Was wäre wenn" Spekulationen Raum. Sie spielen mit noch mehr Effekten als auf dem letzten Album, klingen elektronischer und verspielter. Und ganz und gar nicht langweilig, auch wenn alles Remixe ein und desselben Songs sind. Rechtfertigt nur noch keinen E.P. Preis. Dafür sorgen aber 2 Videos von Liveauftritten der Holläner, inkl. eines kurzen Interviews. Die Bildqualität (.mpeg-Videos) ist dürftig, die Soundqualität ebenfalls. Das macht die CD zu einem schicken Geschenk für Fans, für Gelegenheits-Anneke-Anbeter sitzt der Euro dafür aber wohl zu tief in der Tasche. Diejenigen die ihnen ohnehin bereits den Rücken gekehrt haben, finden hier natürlich auch nichts was sie amüsieren wird.

Monsters E.P.


Cover - Monsters E.P. Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 20:8 ()
Label:
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