311 ist eines der tragischen Schicksale, die seit Jahren um den Status kämpfen, den sie auch mit "Evolver" nie erlangen werden. Sie waren und bleiben ersetzbar, und wenn "Evolver" die Wogen der Kritiker glätten wird, dann doch nur weil die Musik sich wieder auf das Wesentlichere besinnt. Das bedeutet also Rock, Metal, Reggae und Elektronik zu mischen. Außergewöhnlich ist daran für diese Band sehr wenig, für die restliche Musikszene aber auch. Denn softer Crossover aus Rock und manchmal Funk/Metal/Reggae der sich aber nicht traut auch mal auf den Putz zu hauen, lockt nicht mal die kleinste Maus hinter dem Ofenrohr hervor. Das technische Niveau mag gut sein, das kreative jedoch nur in Hinsicht auf den Grundwillen Neues zu tun. Daran, dass aber auch nach den etlichen Jahren wenige diese Musik überraschend oder gar überragend finden werden, sollten sie sich gewöhnen.
Ich werde auch alt. Dachte, ich hätte zu dieser Platte schon was geschrieben, aber als ich heute nochmal nachschaute (nachdem mir "Slived DNA Snomed" in die Hände gefallen ist), war da nix zu finden. Sorry Jungs, war keine Absicht. Also, dann geht’s hier los: NEKROSHINE haben diese Scheibe vor knapp zweieinhalb Jahren aufgenommen, wenn ich’S richtig im Gedächtnis habe, ist das aber die aktuellste Veröffentlichung - den Infozettel hab ich natürlich auch verlegt. "Slived DNA Snomed" bietet für eine Eigenproduktion einen akzeptablen Sound, auch wenn das Schlagzeug ruhig ein wenig mehr Druck machen könnte. Die Mucke der Band hat mich oft an Bands wie Machine Head oder (vor allem beim Gesang) Pro-Pain erinnert, ohne noch deren Klasse zu erreichen. Das liegt vor allem an Sänger Cash, der mir persönlich viel zu ientönig und undifferenziert vor sich hin quakt und viel kaputtmacht. Gute Ideen sind in den Songs nämlich so einige, vor allem der Gitarrenbereich hat was auf der Pfanne und auch beim Songwriting und Setzen von Breaks haben NEKROSHINE was auf’m Kasten. Zwar ist ihnen noch kein "Hit" gelungen, aber die Platte bleibt durchaus im Ohr hängen und live dürfte die Mucke gut ballern. Wenn nur der Sänger besser wär… aber das kann ja durchaus noch werden, Potential steckt in NEKROSHINE auf jeden Fall.
Über diese CD zu schreiben ist ein bisschen wie dem berühmten geschenkten Gaul ins Maul zu schauen. In einer Mischung aus Resignation und Kreativität erwuchs wohl der Gedanke, dem neuen Album den Titel "Burn It!" zu geben und dies auch noch wörtlich zu nehmen. Im Klartext: Checkt die Homepage, ladet euch kostenlos die Songs runter und brennt sie sooft ihr wollt - mit dem ganzen Segen der Band! An der Qualität wurde nicht gespart, wie schon beim Vorgänger gibt es wenig an der Produktion zu kritisieren. Musikalisch haben sie sich zwar nicht Welten vom Vorgänger entfernt, und doch ist der Grundton dieses Albums ein anderer. Brachialer und etwas weniger einfühlsam geht man zu Werke. Auf der einen Seite steht ihnen das klarere Bekenntnis zur Härte gut, auf der anderen Seite schränkt das aber die möglichen Wendungen in den Songs doch ein, da ohne Pause auf die Zwölf gedroschen wird. Die mangelnde Abwechslung ermüdet den Hörer über die volle Länge etwas, auch die Melodien schienen mir auf "Weiter" origineller. Nichtsdestotrotz: Mir gefällt ihre Art deutsche Texte mit hartem, wenn auch SUCH A SURGE inspirierten, Crossover zu vereinen.
Genau so muss eine Best Of aussehen! Mit fast 74min am Limit einer normalen Audio CD kratzend, mit einem 36-seitigen Booklet kurz unter der technischen Höchstdicke desselben und zu allem Überfluss noch mit einer Bonus DVD obendrauf. Das ganze zu einem humanen Preis und ab 18 versteht sich. Da der werte Herr Zombie auf der DVD drei bislang unveröffentlichte Videos zeigt, von denen zumindest eines seine Neigung zum Splatter zeigt. Ob die FSK Einstufung jedoch daher kommt oder aus der Tatsache, dass alle Musikvideos ohne Prüfung ohnehin FSK 18 sind, kann ich nicht genau sagen. Zombies Videos sind aber ohnehin allesamt recht originelle und unterhaltsame Filmchen. Die DVD bietet aber von den 10 Clips abgesehen keine weiteren Extras sondern ist als Add On zur Audio CD zu sehen. Und auf ebendieser sind natürlich mindestens die Hälfte der WHITE ZOMBIE/ROB ZOMBIE Tracks schon durch ihre hinlänglich bewiesene Tanzflächentauglichkeit von vornherein festgelegt. Die Songauswahl neben den wohl obligatorischen "Thunder Kiss ´65", "More Human Than Human" oder "Dragula" ist natürlich Geschmackssache bzw. eine Frage der Prioritäten. "Hands Of Death" oder die beiden bisher unveröffentlichten Tracks "Two Lane Blacktop" bzw. "Girl On Fire" sind da ganz nett, in seiner langen Karriere hat er aber etliche deutlich bessere Songs aus dem Ärmel geschüttelt. Und das tausendste Cover von "Blitzkrieg Bop" trägt zwar seine Handschrift aber man kann einen Song auch zu Tode kopieren. Nichtsdestotrotz ist dieses fette Paket eines genialen Musikers klasse geraten. Die ansonsten eher gen poppig-Future denn kult-Past orientierte Songauswahl wird durch die mehr als üppige Ausstattung locker amortisiert. (dod)
"Das Haus der tausend Leichen" heißt sein neuer Film auf Deutsch, einige hat er im Keller und 19 plus 10 Videos auf dieser Doppel-CD-DVD. Er lässt 18 Jahre Revue passieren und nimmt Hörer und Seher mit auf eine Reise, dass ihnen Hören und Sehen vergeht. So sollen "Best of"-Scheiben sein: Die Hits vom Solo-Rob und White Zombie sind drauf (das geniale "Dragula" oder "Thunder Kiss 65"), Soundtrack-Parts zum aktuellen Film ("Pussy Liquor"), ganz zu schweigen vom widerwärtigen Ramones-Cover "Blitzkrieg Bop". Und, damit sich der Kauf auch wirklich lohnt, sind hintendran noch zwei ultra-neue Stücke verewigt: "Two-Lane Blacktop" (das rockt) und "Girl On Fire" (das langweilt). Und dann gibt’s nette zehn Videos, wovon drei ebenfalls unveröffentlicht sind ("Demonoid Phenomenon", "Return Of The Phantom Stranger" und "Spookshow Baby"). Und wem das immer noch nicht reicht, der kann in einem fetten, 36-seitigen Booklet stöbern. Lohnenswert sind hier vor allem die Fotos über die Entwicklung der äußeren Erscheinung des Rockers, von 1985 bis 2003 gibt’s für jedes Jahr ein Bildchen, cool. Mit der Veröffentlichung ist allen Beteiligten ein Referenzwerk gelungen, das sowohl altgediente Zombie-Fanatiker ansprechen dürfte, aber auch dazu angetan ist, neue Fans zu rekrutieren. Unbedingt anchecken, sonst verpasst ihr "The Great American Nightmare". Beware!
* Package besteht aus CD plus DVD - Laufzeit bezieht sich ausschließlich auf die CD
Past, Present And Future
Band:
Genre:Nicht angegeben Tracks:19 plus 10 Videos Länge:73:20 () Label: Vertrieb:
Jawoll - Welcome back!! Wäre doch nur jede zweite Reunion so positiv ausgefallen wie die hier von JANE’S ADDICTION, dann müßte man sich weit weniger ärgern bzw. Zeit mit lustlos aufgewärmten "Altmaterial" verschwenden wie u.a. bei AUTOGRAPH, HONEYMOON SUITE und Konsorten geschehen. Wahrscheinlich hatte auch keiner mehr so recht damit kalkuliert, daß diese Kapelle überhaupt noch mal was auf die Beine bringt und dann wird einem so ein wirklich knalliges und mit viel Power verpacktes Scheibchen Namens "Strays" um die Lauscher gehauen. Gegen Ende der glorreichen 80er schwangen sich Jane’s Addiction zusammen mit ihrem stets etwas extravagant aussehenden und vor allem klingenden Sänger Perry Fare auf, um quasi als eine Art Vorreiter für die kurz bevorstehende Grungewelle mit Bands wie SOUNDGARDEN, PEARL JAM oder auch NIRVANA zu agieren. Dies kann man jetzt im Nachhinein durchaus als Alternative Rock bezeichnen, allerdings war dieses Genre rein begriffstechnisch damals erst in den Anfängen. Nach rund 12 Jahren Abstinenz (die zwischenzeitliche Livetour von 97’ lassen wir mal außen vor) greifen Jungs nun noch mal richtig volle Kanne an. Im Gegensatz zum Original-Line-up ist lediglich Bassmann Chris Chaney neu dabei ansonsten sind besetzungstechnisch natürlich Gitarrist Dave Navarro, der zwischenzeitlich auch mal bei den RED HOT CHILI PEPPERS mitgemischt hatte, genauso wieder an Bord wie Drummer Stephen Perkins und der bereits erwähnte Vocalist. Als "Nummersicherwenhabichnichtschonallesproduziert" wurde Bob Ezrin (u.a. PINK FLOYD, KISS, ALICE COOPER) für diese Scheibe auserkoren. Der Sound ist dabei klar und dynamisch ausgeprägt, klar zur Brachialtieftonrifffraktion unter den "Alternativen" haben Jane’s Addiction noch nie gehört aber die 11 Songs bewegen sich stilistisch gekont zwischen Rock, Metal, Alternative sowie deutlichen Funkeinflüssen a la Peppers. Das Ganze kommt dabei wunderbar knackig-frisch aus den Boxen mit der typisch kopflastigen stimme Perrys, es scheint so als wäre die Band in eine Art Jungbrunnen gefallen und wollte jetzt alles nachholen, was in den Jahren zuvor versäumt wurde. Bereits der treibende Opener "True Nature" bläßt einem förmlich weg, gefolgt vom aufrührenden Titelsong sowie dem hymnenhaften "Just Because", bei "Price I Pay darf die exzellente Rhythmusfraktion mit toll groovenden Bass auch mal einen Discobeat miteinstreuen, das energiegeladene "Riches" sowie das funkige "Wrong Girl" sind die Höhepunkte eines absolut überzeugenden Werkes, das mit "Everybody’s Friend" sogar eine schöne Akustikballade enthält. Lediglich zwei mehr oder weniger Füllertracks gegen Ende mit "Suffer Some" & "Hypersonic" sind net ganz so dolle, hier wurde etwas zuviel dem Gedudel gefrönt, verzeiht man der Band angesichts des restlichen guten Materials aber gerne. Und wenn dann ganz zum Schluß noch so was cooles wie das sphärisch angehauchte "To Match The Sun" folgt, ändert dies erst recht nichts am mehr als soliden Gesamteindruck. Nach Alben wie "Jane´s Addiction” (1987), "Nothing´s Shocking” (1988) oder "Ritual De Lo Habitual” (1990) kann man beruhigt feststellen, die Jungs haben sich ihr leicht exentrisches Image erhalten mit neuen Impulsen versehen ohne dabei mit allzuviel Retroattitüde daherzukommen. Immer noch ein wenig eigenwillig aber irgendwie mitreißend-kraftvoll sollte man sich "Stray" einfach mal geben.
Dis. Das vierte Kreuz im Bunde. Oftmals ein Garant für verwirrte Musiker und dementsprechend chaotische Arrangements, die vom Komponisten wohl nur seltenst so gewollt wurden. Dem gemeinen Schulorchester haben THE MASS aber einiges voraus, E-Dur regiert auch nicht und vielleicht steht der Titel doch eher für die prägnanten Disharmonien. Und genau denen haben sich THE MASS unter anderem verschrieben. Hochgradig komplexe Musik im weiten Feld der FANTOMAS Riege, die kaum in Worte zu fassen ist. Verquere Rhythmen, synkopisch und von Tempiwechseln verseucht zeichnen das Bild einer Band, die wohl mit jeder anderen Musik unterfordert wäre. Und somit zwangsläufig beinahe jeden Hörer überfordern werden. Wem die technisch perfekten Strukturen zwischen Saxophon und Rock, mit Death Metal oder Easy Listening Passagen geschmückt, zumindest jetzt das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen: Genau für euch paar Leute wurde diese Musik gemacht. Oft zu hören bekommt man solch musikalische Anarchie nicht. Groß!
"Death Metal Warmachine” prangt auf dem Infoblatt der hessischen DISCREATION. Die Anleihe bei Bolt Thrower (gibt’s die eigentlich noch?) paßt ganz gut, denn wie die Briten gehen auch die Jungs aus Hessen eher langsamer zu Werke, ohne dabei völlig den Fuß vom Gas zu nehmen. DISCREATION gehören zu der Sorte Bands, die eher auf einen guten Groove setzt als auf technische Spielereien und High-Speed-Gebolze, wodurch "The Great Curse" gut im Ohr hängen bleibt. Der etwas bassarm produzierte Silberling hat fünf Songs aufzuweisen, die alle nach ähnlichem Strickmuster gebaut wurden und mit einer Menge grooviger, zum Moshen einladenden Parts aufwartet, die durch geschickt gesetzte Breaks genau richtig neben den Prügel-Attacken sitzen. Auf dem Sangesposten, mit dem so viele Platten stehen oder fallen, haben die Hessen zum Zeitpunkt der Aufnahme einen fähigen Mann, der zwar nicht ultra-tief grunzt, aber mit seinen Growls eine gute Figur abgibt und sich auch vor sehr geilen cleanen Passagen nicht scheut, wie bei "Call Of Hatred" zu hören. Die beiden Gitarristen verstehen es ebenfalls, sich gut in Szene zu setzen und haben einiges auf der Pfanne, während die Rhythmusfraktion nur selten zum Zuge kommt und gerade das Schlagzeug viel zu leise ist. Aber das sind Fehler, die man bei nem Erstling verzeihen kann und die den guten Eindruck der MCD nicht schmälern können.
Da ist sie - die neue - von den Schweizer Melodic Rockern CRYSTAL BALL. Stark wie eh und je - schon der Opener "Forever And Eternally" besticht als schneller Melodic Metal / Hard Rock Song durch seine eingängige Melodie und einen fiesen Ohrwurmrefrain (fies…. Ja, man kriegt ihn wirklich nicht mehr aus dem Kopf raus). Da lässt "Soulmate" stark grüßen !! Ähnliches gilt auch für "Want It All" und natürlich "Bird On A Wire". Freunde der eher groovenden Stücke kommen auch nicht zu kurz: "One Day At A Time" oder "Opposites Attract" rocken daher in bester Crystal Ball Manier. Nach dem meiner Meinung nach etwas schwächerem Vorgänger schließt "Hellvetia" anstandslos da an, wo "Hard Impact" aufgehört hat. Alle Songs sind herrlich auf die raue und gleichzeitig gefühlvolle Stimme von Mark zugeschnitten. Nach spätestens zwei Durchläufen sind die Songs auf der Festplatte im Schädel gespeichert und die da wieder raus zu bekommen ist gar nicht so einfach. Die fast reine Piano Ballade "Wasn´t It Love" schafft es den Hörer in Kuschelstimmung zu versetzen. Eine perfekte Kombination der besten 80er Poser Bands mit Schweizer Hard Rock Mucke von heute. Und bei der Erstauflage gibt’s noch den Bonustrack "Seeing Is Believing" dazu.
Mit dieser DVD hatten wohl nicht mehr viele gerechnet. Nach etlichen Versprechungen, dass sie doch mal erscheinen solle, man wisse nur noch nicht wann, wurden die Fans vertröstet. Und nur für diese, wirklich nur für diese, hat sich das Warten auf "End Of Innocence" gelohnt. Was der Titel verspricht, kann die Videodokumentation jedoch nur in Maßen halten. Zusammen mit einem Journalisten hat sich die Band auf eine der unzähligen Inseln Finnlands verzogen und den bisherigen Werdegang in Bild und Ton festgehalten. Während dem Bild die Sprache egal ist, sind zwei Stunden Gespräche auf finnisch - wie zu erwarten - nur in Maßen prickelnd. Zumal die englischen Untertitel doch arg verkürzt wirken und eben nur die Fakten vermitteln ohne auf Zwischentöne eingehen zu können. Kurze Ausschnitte aus dem Backstagetreiben der Band, dem Tourleben und mehr oder weniger witzigen Anekdoten lockern die Dokumentation etwas auf. Was aber primär bleibt, ist die Erkenntnis, dass Handkameras wacklige Bilder machen und alle Bands im Tourbus in erster Linie saufen. Die privat erscheinenden und für Fans sicher interessanten Einblicke und die alles andere als auf Hochglanz getrimmten Bilder mit dem Touch eines Bootleg Homevideos, kommen jedoch definitiv authentisch und glaubhaft rüber. Den Livemitschnitt "4th July In Norway" hätte man sich schlicht sparen können: Bildqualität schlecht und die Soundqualität verdient diesen Namen nicht, sondern ist defakto eine Zumutung. Der Auftritt vom "Summerbreeze 2002" dagegen ist mit solidem Sound und zum ersten mal klaren Bilder der krasse Kontrast. Etliche Bilder und zwei Songvideos (ebenfalls eine schick und eins miserabel) machen den Kohl etwas fetter. Die limitierte DVD enthält neben einem Poster auch den Summerbreeze Auftritt als Audio CD. Nur für Fans, ich sagte es bereits.
Vor ein paar Jahren hab ich mal ein Demo von Serpent Obscene gehört, das mal richtig geil war und ziemlich gelungenen Death Metal mit Thrash-Einflüssen bot. Wo das Demo geblieben ist, weiß ich nicht, aber der Bandname ist mir im Hirn geblieben, obwohl ich so lange von den Schweden nix mehr gehört hab, dass ich sie für aufgelöst erklärt hab. Da war der Lars aber froh, als die neue Scheibe "Devastation" in’s Haus flatterte. Wobei neu relativ ist, denn der Silberling wurde schon im August 2001 aufgenommen, warum er aber erst jetzt das Licht der Welt erblickt, darüber schweigt sich das Info aus. Würd’ mich ja mal interessieren, ob die Schlangen in der Zwischenzeit weiter aktiv waren und vielleicht sogar ein Album in der Hinterhand haben. Wäre geil, denn "Devastation" rockt und knallt ohne Ende! Sehr thrashiger Death Metal kommt da aus den Boxen, verpackt in eine rohe Produktion und mit leichten Punk-Anleihen gespickt, so dass Serpent Obscene Vergleiche mit Impaled Nazarene über sich ergehen lassen müssen. Aber das gibt’s ja schlimmere. Vor allem die Gitarrenfraktion der Schweden hat wohl einige alte Thrash-Helden gehört und streut öfters mal klassische Riffs aus der Ecke ein, während der Sänger so richtig schön räudig klingt und wie eine kleine Ausgabe von Mikka daherkommt. Schön. Dazu haben manche Songs noch ein leichtes Motörhead-Feeling ("Terror From The Sky") und rocken wie Sau, ohne dabei an Brutalität zu verlieren. Am geilsten ist aber immer noch "Torture Slave", das ist DER Song der Pladde. Serpent Obscene sind eine der Band, von denen es viel zu wenige gibt: roh, brutal und mit geilen Songs. Wir wollen mehr davon!