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Screaming For Vengeance

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"I’m made of metal, my circuits gleam, I am perpetual, I keep the country clean”. Besser lässt sich der Stil, den die Priester nach dem etwas kommerzieller gehaltenen Vorgänger "Point Of Entry" einschlugen, nicht beschreiben. Als ich diese Platte vor gut 10 Jahren das erste Mal hörte, traute ich meinen Ohren, hinter denen ja noch Grün war, nicht, aber ich kann heute mit Fug und Recht behaupten, dass "Screaming For Vengeance" einen großen Anteil daran hat, dass ich heute Metal-Fan bin. Kaum eine andere Platte der Rockgeschichte, sieht man einmal vom fast noch genialeren Nachfolger "Defenders Of The Faith" ab, verkörpert den Begriff "Heavy Metal" besser als diese Scheibe. PRIEST waren Anfang/Mitte der 80er auf dem Höhepunkt ihrer Genialität angelangt (was sich gegen Ende der 80er wieder ändern sollte, aber das ist ein anderes Thema) und schufen Songs, die auch in 15376,8 Jahren noch jeden vom Hocker dampframmen werden, der sich anschickt, ein Interesse für harte Musik zu entwickeln. Beispiele gefällig? Kein Thema: das ultrageniale, unzertrennliche Einstiegsdoppel "The Hellion"/"Electric Eye" (aus dem das oben genannte Zitat stammt), "Riding On The Wind", das äähhmm… "andere" Doppel "Screaming For Vengeance"/"You’ve Got Another Thing Coming" oder das unterbewertete "Devil’s Child" sind Hits für die Ewigkeit und werden nicht nur in der Setlist der anstehenden Reunion-Tour ihren Platz finden, sondern auch in den Herzen derer, die dieses Stück Musikkultur noch kennen sollten (viele Metaller dürften das nicht sein…). PRIEST gelang es nach 1982 nur noch einmal, diesen Meilenstein zu toppen, nämlich mit besagtem Nachfolger, obwohl auch das Erbsenzählerei ist. Wer jetzt mit "Haha… Painkiller!" kommt, dem sei gesagt, dass der 90er Megakracher zwar die härtere und musikalisch ohne Zweifel gleichwertige Platte ist, den rohen und dreckig-rockigen Charme dieses frühen Kultalbums aber nicht ganz einfängt. Egal, ob auf verkratztem Vinyl vom Flohmarkt oder neuem Re-Release (mit Bonustracks): "Screaming For Vengeance" muss man haben, lieben, vergöttern und nie, nie, nie wieder hergeben!

Screaming For Vengeance


Cover - Screaming For Vengeance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 51:10 ()
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Modus Vivendi

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Nach fünf überdurchschnittlichen und teils sehr guten Alben knallen uns die Schweden, die übrigens aus demselben Städtchen (Bollnäs) wie die Power Metal-Götter LEFAY stammen, ihr sechstes Studiowerk um die Ohren und landen, soviel schon vorweg, einen Volltreffer! "Modus Vivendi" bietet hymnische Powermucke vom Fass, keine Schwerter/Elfen/Hobbits-Klischees und Mitgrölchöre en masse. Der Opener "Anubis" strotzt nur so vor Klasseriffs und erinnert (nicht zuletzt aufgrund seiner vertrackten Struktur) auch gleich etwas an die oben genannten Proberaumnachbarn. "No Mercy" ist eine eingängige Hymne, die man schon nach zwei Durchläufen polnisch rückwärts mitträllern kann und die zu den geilsten Songs der Scheibe zählt. "Afraid To Die" stampft durchs Gehölz und überzeugt mit einem mitreißenden, mehrstimmigen Refrain. In die gleiche Kerbe haut "Clearly Insane", auch wenn die Nummer nicht gleich hängen bleibt. "Cyberdome" beginnt ähnlich stampfend, hat einen (halb-) balladesken Chorus und treibt melodiös dahin. "Take On The World" ist einmal mehr ein Riffmonster par excellence mit leicht höhergelegtem Gesang, und für "Mother Shipton’s Words" gibt’s nur eine Bezeichnung: Oberhammer! Die durch und durch dynamische Nummer bietet alles, was das Metallerherz begehrt: Megariffs, geile Soli und einen herausgebrüllten, sehr eingängigen Chorus. Geil! "Unwelcome Guest" fällt nicht wirklich ab, kommt aber auch nicht sonderlich spektakulär daher, ist aber alles andere als eine Durchschnittsnummer. Ganz anders dagegen tönt das fast schon doomige "Life In A Lonely Grave", das nicht nur Überlänge bietet, sondern mit seinem treibenden, mehrstimmigen Chorus ein weiteres Highlight darstellt. Der letzte Song "When The Spirit Rules The World" ist der würdige Abschluss und erneut ein Hammer. Die Hymne wartet (was auch sonst???) mit einem Mordsrefrain auf. Kurz und gut: Weltklasse! Selten klingt eine Scheibe über die gesamte Spielzeit so homogen, überzeugend und mitreißend wie diese. TAD MOROSE haben es geschafft, sich von dem ganzen Krempel, der heutzutage als Power Metal bezeichnet wird, zu lösen und präsentieren und genau diese Musik in ihrer ursprünglichen, reinen, unverdorbenen und qualitativ überragenden Form. Urban Breed singt, shoutet und grölt, dass es eine Wonne ist, die Gitarrenfraktion Andersson/Olsson haut die Riffs im Sekundentakt aus dem Brett und Peter Moren haut jedes Soundloch zu. So soll es sein und die Konkurrenz auf diesem Sektor (allen voran gerade die Herren Schaffer/Owens) muss sich anstrengen, damit die Flagge nicht doch nach Schweden wandert. Respekt, meine Herren!!!

Modus Vivendi


Cover - Modus Vivendi Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:2 ()
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Massive Killing Capacity

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Mein Gott, ist das wirklich schon mehr als acht Jahre her, dass ich mir diese CD gekauft habe? Nach der "Pieces"-Scheibe war "Massive Killing Capacity" die zweite Scheibe, die ich mir von den Schweden zugelegt habe - und ich habe es keine Sekunde bereut, die Platte ist in meinen persönlichen Alltime-Faves ganz oben dabei! DISMEMBER zeigen hier ganz deutlich ihre eher melodische Seite, vor allem das damalige Gitarrendoppel Senneback/ Blomqvist gibt Melodie-technisch mal Alles und hat Ohrwürmer wie "On Frozen Fields" (gleichzeitig auch der old schooligste Song auf der Scheibe) oder natürlich das göttliche "Casket Garden" auf dem Kerbholz. Verdammt, SO müssen Schweden-Songs klingen! Scheinbar hat Basser Richard seine Zeit bei Unanimated nicht unbeschadet überstanden haha. Aber schon beim nächsten Album sind DISMEMBER wieder roher und old schooliger geworden, "Massive Killing Capacity" bleibt wohl für immer das melodischste Album der Schweden. Songs wie das stampfende "I Saw Them Die" (mit Mitgröhlgarantie) oder das durch einen geilen Basslauf eingeleitete "Wardead" sind gleichermaßen extrem melodisch, laden zum Mitgröhlen quasi ein und verlieren dabei nie an Brutalität. Geil! Eine der besten Schweden-Platten, die ich jemals gehört habe!

Massive Killing Capacity


Cover - Massive Killing Capacity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 37:56 ()
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Ritual Of Flesh

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Bei GORETRADE handelt sich um ein Nebenprojekt des Internal Suffering-Shouters Andrea Garcia, die mit ihrem ersten Album (nach zwei Splits) lockere zwei Jahre Verspätung hat, da ihr eigentliches Label, Repulse (Spanien) den Betrieb einstellte, gerade als die Band ihre Scheibe aufnehmen wollte. Mr. Garcias Hauptband dürfte Fans des technisch anspruchsvollen Death Metals Marke Suffocation bereits bekannt sein (u.a. vom diesjährigen Auftritt beim Fuck), haben sie doch als kolumbianische Band immer noch einen netten Exotenbonus. Leute, die Suffocation, Deeds Of Flesh oder Fleshgrind nix anfangen können, brauchen hier nicht weiterzulesen, denn so was kann bei Mr. Garcia nur rauskommen. Im Gegensatz zu Internal Suffering wird bei GORETRADE nicht die ganze Zeit auf die Kacke gehauen, man hat scheinbar erkannt, dass auch SloMo heftig knallen kann und scheut sich auch nicht mehr, Gitarrensoli einzubauen ("Ignorance"). Das führt aber nicht dazu, dass GORETRADE in die Kategorie des seichten Death Metals à la In Flames gesteckt werden sollten, im Gegenteil: GORETRADE sind meilenweit von jeglichen Schweden entfernt und haben diesen richtig schön tiefen Grunzer, den man entweder liebt oder als total öde hasst, ähnlich wie bei Disgorge (egal welchen) polarisiert der Mann mit seiner extremen Stimme. Dazu kommt noch das etwas eintönige Drumming, das furztrocken aus den Boxen kommt und die übelst tiefen Gitarren, die zusammen eine echte Wand aufbauen und alles niederwalzen. Das klingt dann wie Bolt Thrower mit richtig fiesem Grunzer, eine nette Mischung, wenn GORETRADE auch noch ein wenig die Abwechslung im Songwriting vermissen lassen. So nach vier, fünf Songs wird’s doch ein wenig eintönig, auch wenn sich die Kolumbianer alle Mühe geben, Abwechslung in die Scheibe zu bringen. Bleibt unterm Strich eine brutale Death Metal-Platte, die Freunden von Disgorge, Fleshgrind und ähnlichem Kalibern gefallen dürfte, auch wenn sie ihre Längen hat. Der Rest sollte seine Kohle für ‚ne andere Scheibe ausgeben, GORETRADE liebt oder hasst man. Für’n einen Erstling ganz ok, auch wenn ich durch die Teilnahme des Herrn Garcia mehr erwartet hätte.

Ritual Of Flesh


Cover - Ritual Of Flesh Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 35:9 ()
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Disconnect Massconnect

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Schweden machen eigentlich kein New Metal. Schweden sind eigentlich weniger spitz auf das, was jenseits des großen Teichs passiert. Mag man vielleicht denken. Dann wären da aber TRANSPORT LEAGUE. Jene Band, die schon vor Jahren dabei war, als ein paar Bands den aufkeimenden New Metal mit raueren Gitarren mischten und die Betonung mehr auf den Metal als das New zu legen und dennoch manchmal sehr uneigenständig zu wirken. "Disconnect Massconnect" könnte abgesehen von den in der Produktion großzügig nach vorne gemischten Gitarren als fast alltäglicher New Metal durchgehen, erst gegen Ende des Songs klingen die Gitarren entsprechend origineller. Neben dem Titeltrack der Maxi und einem bisher unveröffentlichten Track ähnlicher Coleur, sind drei recht elektronische Remixe auf der Maxi gelandet. Daher ist es hiernach noch etwas schwer die künftige Entwicklung der Band zu deuten. Denn die übrigen drei Remixe liegen musikalisch zwischen Fear Factorys "Remanufacture" und Gesangsamples einer weiblichen Stimme. Aber wo, wenn nicht auf einer Maxi, kann die Band so was mal probieren.

Disconnect Massconnect


Cover - Disconnect Massconnect Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 19:43 ()
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Promo 2003

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Schau’ an, schau’ an: der italienische Underground lebt und bringt mehr hervor als Hammerfall-Klone. RISING MOON sind ein verdammt gutes Beispiel für die mittlerweile erreichte Professionalität südlich des Brenners. Die Jungs haben schon einiges an Jahren und Scheiben auf den Buckel (bringen quasi jedes Jahr eine raus) und schreiben ziemlich geile Death Metal-Songs. Ihr aktuelles Lebenszeichen heißt schlicht "Promo 2003" und bietet vier neue Songs, die deutlich machen, dass RISING MOON alten schwedischen Death Metal mögen. Jedes Mal, wenn ich die Scheibe höre, erinnert sie mich ein bisschen mehr an alte Schweden-Tage, ihr wisst schon, No Fashion und so (Marta wird mich für diesen Satz lieben hehe). Vom zwischen Growls und leichtem Kreischen hin- und herpendelnden Sänger über die extrem melodischen Gitarren, in die sich hin und wieder sogar Soli verirren, bis zum Drumsound klingen RISING MOON wie Mitte der 90er. Da sie auch noch gute Songs schreiben, die jedem gefallen dürften, der melodischen Death Metal mit leichtem Black Metal-Einschlag mag (No Fashion-Mucke halt). Ich hab zwar keine Ahnung, wo man die Scheiben hier bekommt, probiert’s mal bei den üblichen Verdächtigen von Morbid Records, Perverted Taste oder Lost Agony, wenn die euch nicht weiterhelfen können, schickt eure Kohle (ein Fünfer dürfte reichen) halt direkt ins Mafia-Land.

Promo 2003


Cover - Promo 2003 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 16:38 ()
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Under A Stone With No Inscription

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Das Review zu "Dreams Of Death And Dismay", dem Vorgänger zu dieser Scheibe, war einer meiner ersten Beiträge zu diesen Seiten. Jaja, lang ist her, viel hat sich getan (mittlerweile schreibe ich sogar die Bandnamen groß haha) und wirklich viel hat man von ANATA in der Zwischenzeit nicht mehr gehört. Als dann vor ein paar Tagen ihre neue CD ins Haus flatterte und ich im Info Vergleiche mit Dillinger Escape Plan, Arcturus oder Botch lesen musste, hab ich doch erstmal schwer geschluckt. Sind das noch die gleichen ANATA, die schwedischen und amerikanischen Death Metal so gekonnt mixen? Oder ist das eine andere Band mit gleichem Namen? Also mit leicht zittrigen Fingern "Under A Stone With No Inscription” in den Player gepackt und angemacht. Der Opener "Shackled To Guilt" hat dann gleich meine Befürchtungen zerstreut, auch wenn die ersten dreißig Sekunden nach Burnt By The Sun klingen. Danach geht’s aber mit reinem Death Metal weiter, wo ANATA wieder technische Einflüsse Marke Morbid Angel (auf dieser Platte noch mehr als beim Vorgänger, besonders bei den Gitarren) und straight forward-Death aus Schweden vermischen. ANATA verschachteln sich dabei nie in ausufernden Frickeleien oder zu abgefahrenen Takten und Breaks, sondern bleiben immer schön in der Spur und laden zum gepflegten Moshen ein. Durch das konsequente Nicht-Festlegen auf einen Stil, sondern der Vermengung verschiedenster Einflüsse, bleibt die Scheibe immer abwechslungsreich und anspruchsvoll, "Under A Stone With No Inscription” ist eine der Scheiben, bei denen man in jedem Hördurchgang noch neue Spielereien entdeckt und jedes Mal die Kinnlade ein Stück weiter runterklappt. Sei es vor der Gesangsleistung Fredrik Schalins oder den in einem Moment extrem-schwedisch-melodisch und im anderen ami-technisch klingenden Gitarristen, dem pumpenden Bass Henrik Drakes oder dem effektiven Drumming, man hat genügend Möglichkeiten, in Staunen zu verfallen. Fett!

Under A Stone With No Inscription


Cover - Under A Stone With No Inscription Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:0 ()
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Abuse Of Power

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DAVIDIAN treffen direkt das Herz eines jeden Thrashers. Selten gab es eine so professionelle Eigenproduktion: Klasse Aufmachung des Booklets, fetter Sound und - das ist wohl das wichtigste - amtliche Songs. DAVIDIAN haben sich dem Thrash-Metal verschrieben, und zwar mit Leib und Seele. Oft erinnern sie mich an Old-Schooler wie Grinder, mischen den alten Kram aber geschickt mit aktuellen Elementen und sind längst nicht so stumpf wie die Vorfahren aus den Achtzigern. Denn DAVIDIAN steht auch für interessante, wenn auch gelegentlich noch etwas unausgegorene Breaks und melodische Gänsehaut-Soli! Dazu gibt’s Tempowechsel wie bei "The Face You’ll Never See Again", das regelrechtes Hitpotential aufweist. Vorneweg stürmt mit Chris Prendergast aus Irland ein wiedererkennbarer Sänger, der zwar gelegentlich ein wenig gleichförmig blökt ("Feelings Of Anger"), letztlich DAVIDIAN aber seinen ordentlichen Stempel aufdrückt. Ab und an mischen die Schwaben ins Riffing auch Death-Anleihen ("Revenge Be Mine"), letztlich bleiben sie aber - wie gesagt - ganz, ganz fest im Thrash-Untergrund verwurzelt. Dass die Band angesichts des derzeitigen Retro-Kults noch keinen Plattenvertrag bekommen hat, stimmt bedenklich. Immerhin haben Festival-Veranstalter das Talent der Kapelle erkannt: So dürfen die Kameraden beim Up-From-The-Ground mitmachen. In jedem Fall ist für bereits angekündigte Nachfolge-Album einiges zu erwarten. Vorher sollte sich aber jeder verantwortungsvolle Thrasher diese Scheibe für ´nen schlanken Zehner sichern.

Abuse Of Power


Cover - Abuse Of Power Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:6 ()
Label:
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Review:

Promo

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Vier Songs sind nicht mega-viel, aber die Franken hatten nicht mehr Kohle. Und besser wenig Material mit gutem Sound ausstatten, als die Titel mit mieser Qualität veröffentlichen. Beim ersten Hören schien die Scheibe doch arg auf Alternative getrimmt. Positiv azsgedrückt: sehr modern und sehr variantenreich. MEGABITE haben sieben Jahre Erfahrung als Coverband auf dem Buckel und das merkt man. Sie sind abgespact, das wird deutlich beim Betrachten der Homepage. Und auch Song eins ("Spaceage Agressor") driftet in Richtung Weltraum, verbindet leichte Industrial-Einflüsse mit Rock und Pop und mutiert so zum richtigen Groover. Starker Anfang. "Here And Now" hat Viva-Charakter, rockt nicht wirklich, hat aber einen aufreizend lässigen Refrain. Zurück in die unendlichen Weiten: "Galaxy Riders", geht heftiger, flotter zur Sache, rockt, sagen wir mal sehr erwachsen- das ist schweine-cool. Als Abschluss gibt’s "Venus Ascending", mit einem fürchterlichen Disco-Sing-Sang-Beginn der auch Britney Spears oder Mister Timberlake zur Ehre gereichte, und viel zu vielen Nu-Metal-Parts. Nicht so schön, mal abgesehen vom abermals catchy Refrain. Was bleibt unterm Strich? Jede Menge Mut, interessante Songideen, klebrige Strukturen und trotz aller Zitate eine ordentliche Portion Eigenständigkeit bei ansprechenden musikalischen Fähigkeiten und gutem Sound. Nicht hart, aber irgendwie herzig.

Promo


Cover - Promo Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 17:28 ()
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Words Collide

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Tyrant, dann Arch Rival, Surgeon und Chastain, das sind die Stationen eines Michael Harris. Seine bisherigen Solo-Alben bestachen allesamt durch das Fehlen einer Stimme, das hat sich mit "Words Collide" geändert. Und es beginnt auch ganz amüsant, mit einem feinen US-Power-Metal-Stück namens "Wash My Soul Away". Aber schon hier wird deutlich, dass die Songs unter zu sehr unter bewusst gewollten Breaks leidet. Da ist der Hörer gerade so richtig schon drin im Song und plötzlich fiedel-gniedelt Kollege Harris einen vom Leder, dass einem Sehen und vor allem Hören vergeht. "Der spielt ja Gitarre wie ein Zahnarzt. Virtuos wie Dr. Lochmann mit seinem Bohrer", meinte ein Kumpel zu mir, der mich beim Harris-Hören enttarnte. Und tatsächlich passiert das immer wieder (auch, wenn er bei Songs wie "Into The Spiral Rain" das Gegenteil beweist): An sich gute Songs werden vermaledeit, weil Michi zu viel wollte. Nehmen wir das fast zehnminütige "Battle Fatigue", das durch erzwungene Progressivparts tatsächlich ermüdet oder den Bonus-Track "Coffee With Mozart", der hoffen lässt, dass der Kugel-Namensgeber niemals so ne stumpfe Klassik-Kacke verzapft hat. Spinett meets Mörtel haut nicht rein, ehrlich. Ich denke schon, dass es Herr Harris drauf hat, nur muss er das eigentlich niemandem zeigen. Weniger wäre mehr gewesen, Power-Metal-Fans mit Hang zur Ami- und Prog-Schiene können’s aber trotzdem mal probieren.

Words Collide


Cover - Words Collide Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 62:2 ()
Label:
Vertrieb:

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