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Man’s Ruin Revisited

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THE BLACK LEAGUE geben ihren Fans mit ihrem neustem Werk "Man’s Ruin Revisited” Rätsel auf - nämlich wohin die Entwicklung von Sänger Taneli Jarva (ex-Sentenced, Impaled Nazarene) & Co. gehen wird. Auf einer Maxi-Single wurden zwei der neuen Songs, "Cold Women & Warm Beer" und "Hot Wheel" ebenfalls schon mal unters Volk geworfen, und wer diese beiden Songs hört, der stellt erstaunt fest - THE BLACK LEAGUE klingen anders. Die Band selbst beschreibt die neue Scheibe als Mischung aus Motörhead und ein wenig Skynyrd, dazu 90er Danzig-Sound und natürlich etwas Sentenced - das kommt meines Erachtens ganz gut hin, ist aber ein ganzes Stückchen von dem weg, was auf dem klasse Debüt "Ichor" und dem Nachfolger "Utopia A.D." geboten wurde. THE BLACK LEAGUE starteten Anno 2000 mit einer gelungenen Mixtur aus Deathmetal, Rock und einem Schuss Gothic. Die Grundessenz ist kaum noch da, dafür wird hier jetzt kräftig Rock’n’Roll drüber gemischt - von Düsternis fast keine Spur. Richtig, es gab auch früher seitens THE BLACK LEAGUE schnelle, rockige Songs, aber die hatten meist einen dunkleren, von Death/Gothic beeinflussten Hintergrund. Der ist aus der Musik, und leider auch aus dem Gesang fast völlig verschwunden. Harter Rock’n’Roll ohne viele Schnörkel und mit einer immer noch einzigartig guten Stimme dominiert "Man’s Ruin Revisited". Das Tempo der 12 Tracks reicht dabei von schnellen Rockern wie der Opener "Old-World Monkey" oder den beiden genannten Songs der Maxi-Single (dürften mit die beiden besten Titel des Albums sein), über träge, schleppende Rocksongs Marke 70er-Jahre ("Black Water Fever" und das eingängige "Lost In The Shadows, I Walk Alone") bis zu Motörheadmäßigen Attacken ("Ain’t No Friend O’Mine"). Trinken, Spielen, Frauen - Man’s Ruin - scheint THE BLACK LEAGUE’s neues Motto zu sein - auch die Songs klingen danach. Also Freunde aufgepasst - wer die bisherigen Scheiben von THE BLACK LEAGUE richtig mochte, sollte hier lieber erst mal reinhören. Denn "Man’s Ruin Revisited” ist beileibe kein schlechtes Album, aber halt anders. Wer mehr auf Rotz’n’Roll, Motörhead, alten Backyard Babies und Konsorten steht, der darf das Teil aber ruhig mal antesten.

Man’s Ruin Revisited


Cover - Man’s Ruin Revisited Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 44:59 ()
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Second Twice

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Wenn das neue Jahr so weitergeht wie es mit SYMPHORCE begonnen hat, dann wird der Jahrgang 2004 ein echt Guter. Denn mit ihrer vierten Scheibe "Twice Second" kann der schwäbische Fünfer tatsächlich auf die bisherig schon gelungenen drei Outputs noch einen draufsetzen. SYMPHORCE machen genau da weiter, wo sie mit ihrer letzten, hochgelobten Scheibe "phorcefulAhead" aufgehört haben. Die Band hat den eigenen Stil weiter verfeinert und im Vergleich zum Vorgänger leicht an Härte zugelegt, dabei aber weiterhin die Kompositionen so melodiös gestaltet, dass sie sich regelrecht in die Hirnrinde reinfräsen. Dazu haben sie mit Andy B. Franck (singt auch noch mit voller Kraft bei Brainstorm) bekanntlich einer der besten deutschen Rocksänger überhaupt in ihren Reihen. Er gibt den Songs mit seiner kraftvollen Stimme wahrlich den Rest (fast ein deutscher Bruce). Progressiver als Brainstorm oder Freedom Call (bei denen ja auch SYMPHORCE-Gitarrist Cédric Dupont zugange ist), melodischer als Nevermore (und nicht so düster) und mit ordentlich Power ausgestattet sind auf "Twice Second" keine Füller enthalten - eher alles Knaller, denn langweilig wird’s nie. Hier irgendwelche Songs herauszuheben fällt echt schwer. Der geneigte Banger sollte einfach mal die beiden Power-Einsteiger "Fallen" und "Tears" durch die Ohrmuscheln rauschen lassen, denn nach hinten raus wird es bestimmt nicht schwächer. Song Nummer vier, "Cause Of Laughter” ist dabei fast hitverdächtig - das Teil sollte Live ein Hammer sein. Der Abschlusssong "Cry On My Shoulder" (gefühlvolle sechsminütige Powerballade) will dann schon gar nicht mehr raus aus dem was mal mein Hirn war. Die fette, klare Produktion gibt den zehn Tracks obendrein noch den nötigen Druck um den Hörgenuss zu vervollständigen - play it loud! Also hier gibt es kein Zweifel - wer einen guten Einstieg für ein Heavy 2004 haben möchte wird an "Twice Second" kaum vorbeikommen.

Second Twice


Cover - Second Twice Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:27 ()
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The Splendour Of The Repellent

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Das Herrliche am Widerwärtigen" könnte der Titel dieser Scheibe übersetzt heißen - und das gilt als allererstes fürs Cover: "Der Satan fickt die Muse” oder so. Das Bild sieht aus, als stamme es von einer Black-Metal-Band, die gerne böse wäre. Nackter Mann mit Schwanz (hinten) legt sich mit seiner Tröte auf eine gespreizte (und nackte) Alte, die eben jene Tröte inner Hand hat, beide züngeln. Huuu. Nun gut, dabei hätte die Band aus dem schönen Steinpleis in der Region Zwickau solch billige Effekthascherei gar nicht nötig. Sie selbst beschreibt ihren Stil als extremen Death Metal, wo mit Sicherheit viel dran ist. Aber ich finde, dass sich immer wieder Black-Metal-Elemente durchsetzen, vor allem die hohen, klirrenden Gitarren dürften auch Schwarz-Wurzeln verführen. Im Grundsatz jedoch werden es die Jungs selbst schon besser wissen, vor allem der Gesang macht’s todesmetallisch. Und die teils brutal-schwierigen Songstrukturen lassen einen an amerikanische Vorbilder denken. Es geht verdammt hyper-blastig zur Sache, neben Dying Fetus haben wohl auch Napalm Death Eindruck hinterlassen. Ohne viel Federlesens hauen die Jungs auffe Fresse, bis du lachst. Weniger zu lachen haben hingegen Menschen, die eher auf die melodiöse Spielart des Death Metals stehen, die suchen hier nämlich genauso verzweifelt wie umsonst nach Melodien zum Umschmeicheln ihrer Gehörgänge. Wie gesagt, soundtechnisch klingen THORNESBREED ab und zu nach Black Metal, aber letztlich ist das egal, denn sie wollen extrem sein. Und das gelingt Ihnen hundertprozentig. Und das ist herrlich. Herrlich und widerwärtig.

The Splendour Of The Repellent


Cover - The Splendour Of The Repellent Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 34:2 ()
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Domi<>nation

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"Wenn Power Metal dein Geschmack ist, solltest du MORIFADE anchecken!" - so steht’s, frei übersetzt, im Info zur dritten Scheibe der Schweden. Naja, Power Metal ist nicht ganz meine Sache, aber wie schon bei Saintsbleed bin auch hier auf den Namen reingefallen und hab statt einer brutalen Metal-Scheibe ein Stück Power Metal bekommen. Passiert halt. MORIFADE beginnen ihre dritte Scheibe mit einem klassischen Heavy Metal-Stück, dass alle Trademarks des Genres aufweist und einfach nur langweilig ist. Da gibt es 08/15-Riffs, einen Sänger, der nicht im entferntesten Charisma hat und die üblichen Refains. Aber schon beim zweiten Song "A Silent Revolution" zeigen MORIFADE, dass sie sich nicht auf einfallsloses Hammerfall-Covern verlegt haben und untermauern diese These mit einem Mid-Tempo-Stück, in dem sich vor allem Sänger Stefan mächtig steigert und sowas wie eine eigene Identität entwickelt. Das macht dann ja doch ein wenig Mut für die folgenden Stücke. Aber leider können MORIFADE die Erwartungen nicht ganz halten, zu oft wiederholen sie bereits gehörtes und viele Stücke gleichen sich einfach zu sehr. Handwerklich ist die Scheibe solide geacht, außer beim Opener verfallen MORIFADE selten in Klischees, dafür kopieren sie sich aber zu oft selbst. Andauernd hat man das Gefühl, diesen oder jenen Part oder ganzen Song schon mal gehört zu haben. "Domi<>nation" bleibt unterm Strich eine durchschnittliche Scheibe, daran ändert weder die gute Produktion von Andy LaRoque und "Terror" Rudolffson (Runemagick-Kopf und Sacramentum-Drummer) nichts noch fünf Bonussongs (u.a. ein Helloween-Cover), die auf der Digi enthalten sein werden (wie die sind kann ich nicht sagen, die gab’s auf der Promo nicht zu hören…)

Domi<>nation


Cover - Domi<>nation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 44:48 ()
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Heavy Metal Fire

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Dies ist Metal. Nüscht anderes. Aber auch gar nix. Hier reitet "Odins Warrior" durchs "Heavy Metal Fire" mit ordentlich "Spikes And Leather" zu den "Iron Prayers". In Kutten und Nieten zieht die Hamburger Band ihr Ding derart kompromisslos durch, dass es einem schon Respekt abnötigt. Musikalisch orientiert sich der stürmische Vierer an den Referenzgrößen des Genres, an erster Stelle zu nennen wären alte Helloween, aber auch Running Wild klingen logischerweise durch. Dabei verfügen die Jungs über amtlichen Sound und vor allem über entwaffnende Ehrlichkeit. Neben vier neuen Songs in wirklich guter Qualität enthält "Heavy Metal Fire" die drei Songs von der 2002er 7-Inch "Spikes & Leather", die soundtechnisch erheblich abfällt, inhaltlich aber keineswegs. Und schließlich das Sahnehäubchen: Ein CD-ROM-Video von "Iron Prayers". Kutten-Kult! Und auch Cover und Booklet präsentieren sich stilgerecht mit gekreuzten Nieten-Armbändern und natürlich Feuer! Für die wahrsten Metal-Fans ist das hier sicherlich mindestens ein absoluter Hochgenuss, für andere höchstens mittel. Mein Urteil liegt in der Mitte - plus ein Extra-Pünktchen für Video und Street-Credibility - weil hier nämlich das Feuer des Heavy Metals lodert. Jawoll.

Heavy Metal Fire


Cover - Heavy Metal Fire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7 plus Video
Länge: 0:0 ()
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The Last Embrace

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Alda, schwerst drogig, unerträglich langsam,ultra-old-schooly - das ist die Musik von "Wino", das waren SPIRIT CARAVAN. Das hier ist nämlich das hundertprozentig letzte Lebenszeichen der Echt-Doomer, die neben Urgestein "Wino" aus Dave Sherman und Gary Isom bestehen beziehungsweise –standen. Und so ist es keine große Überraschung, dass die Doppel-Scheibe aus urstem Doom-Rock, geprägt von Cream bis Black Sabbath besteht. Diese Musik ist schweine-ehrlich, die kann niemand hören, der nicht auch The Obsessed oder St. Vitus vergöttert. Während sich alle anderen angewidert abwenden oder einschlafen, werden Doomster ihre wahre Freude haben. Und das liegt zum einen am Songmaterial an sich, zum anderen daran, dass einige unveröffentlichte oder wegen der Pleite des Tolotta-Labels verschütt gegangene Perlen zu Tage treten. Unveröffentlicht sind unter anderem "The Last Embrace" oder "Brainwashed", dazu gesellen sich Seven-Inch-Versionen von (u.a.) "Darkness & Longing" oder "Courage" und weitere Überraschungen. Insgesamt gibt’s 29 staubtrockene Teile umme Lauscher. Scott "Wino" Weinrich bleibt das Zugpferd der Slo-Mo-Fraktion, SPIRIT CARAVAN fährt dir mittels waberndem Bass volles Brett in den Unterleib. Absolut nichts für junge Leute und Geschwindigkeitsfanatiker, hier liegt die kolossale Kraft in der Langsamkeit. Wer ganz alte "Black Sabbath"-Sachen mag oder auf Underground-Doomer steht, der wird die Karawane lieben und der hat mit dieser Doppel-Scheibe genug Stoff für eine ganze Weile. Und weiß das sowieso schon längst. Alle anderen sind eh schon eingeschlafen. Auf Wiedersehen!

The Last Embrace


Cover - The Last Embrace Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 29
Länge: 159:54 ()
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Against Everyone’s Advice

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Nun ja, "Against Everyone’s Advice" dürfte es wohl nicht sein das Debüt der Süddeutschen Formation PUMP öfters mal im CD-Player rotieren zu lassen. Ex-Brainstorm Shouter Marcus Jürgens und seine Mannen frönen Hardrock der gepflegten Art deren Wurzeln bei Ikonen der Achtziger liegen (Dokken, Tesla), deren Gitarren aber die raue Härte des Neunzigerhardrocks transportieren (Skid Row, Shakra). Großes Plus der Band, neben den gelungen, melodischen und fast immer eingängigen Kompositionen dürfte wohl der Gesang von Mr. Jürgens sein, welche Vergleiche zu anglo-amerikanischen Combos nicht zu scheuen braucht. Damit gibt er den Songs jene Authentizität um nach L.A. zu klingen; ein Manko an welchem ansonsten so manche Band aus deutschen Landen kläglich scheitert. So als Schmankerl’ sei einen mal die wohltuend unkitschige Ballade "I’m Free", die Midtemponummer "Reckless" sowie der rockende Auftakt "Dangerous" und der gelungen Schlusspunkt "Heaven Cries (Blood Red Skies)" ans rockende Herz gelegt. Ein Nachschlag in Form einer zweiten PUMP-Scheibe sollte bei dem Potential dann wohl auch munden - denn bereits "Against Everyone’s Advice" ist ein verdammt guter Start.

Against Everyone’s Advice


Cover - Against Everyone’s Advice Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 51:17 ()
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Fire, Walk With Me

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Das Backcover mit einem Foto der Band ließ mich an einen weiteren Nu-Metal-Act denken - diesmal halt aus dem hohen Norden des altehrwürdigen Europa. Aber schon der Einstieg "Bounded By Hate" zerstreute diese Befürchtung - denn was da aus den Boxen schallt ist astreiner Heavy Metal welcher im Ohr hängen bleibt. VII GATES haben zu ihrem gut aufgenommen 6-Track-Demo "The Madman Inside" noch vier Songs dazugepackt und sind nun mit ihrem Debüt "Fire, Walk With Me" am Start. Dabei orientieren sich die sechs Schweden gelungen am Sound der Achtziger ohne auch nur ansatzweise altbacken zu wirken - vor allem bleiben die Keyboards wohltuend dezent. Sänger Chris Blackburn hat seine Vorbilder eindeutig bei Helloween und Gamma Ray ausgemacht, selbst die Gesangslinien mancher Songs ("Under The Crossed Bones" und die starke Powerballade "So Far Away") erinnern mich etwas an die deutschen Heroen - was mir VII GATES durchaus sympathisch macht. Dabei achtet Mr. Blackburn sorgsam darauf, dass sein druckvolles Organ nie in zuviel Pathos und Kitsch abdriftet und vermeidet auch tunlichst den ständigen Kastrat. Dazu noch eine klare und druckvolle Produktion sowie Songs welche dem geneigten Heavy-Metal-Fan zwar keine neuen Grenzen aufzeigen, aber Spaß machen. Die schifferklaviermäßige Schunkeleinlage beim zweiten Song "The Saviour" hat was, natürlich der bereits genannte starke Opener oder das siebenminütige, abwechslungsreiche "A Dark Room Of My Mind" und "Like A Rock" (irgendwo stand dass auch Iron Maiden zu den Einflüssen der Band zählt) seien mal als Anspieltipps genannt. Apropos: Der Albumtitel "Fire, Walk With Me" ist an sich auch der Titel eines Films von Kultregisseur Davis Lynch (thematisch die Vorgeschichte der 80er-Kultserie Twin Peaks), in welchem die letzten Wochen im Leben von Laura Palmer und deren Ermordung gezeigt wird. Mit "Fire, Walk With Me" erreichen VII GATES zwar keinen Kultstatus, aber ein hoffnungsvolles Debüt ist das allemal - die Zielgruppe sollte da ruhig mal reinschnuppern.

Fire, Walk With Me


Cover - Fire, Walk With Me Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 52:9 ()
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Highway To Hell

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Tatsächlich und unglaublicherweise gab’s bisher bei MI noch kein Review der Urväter des Hardrocks aus Downunder - AC/DC doch diese Lücke schließt sich hiermit endlich. Anläßlich der Wiederveröffentlichung des legendären "Highway To Hell" Albums von 1979 wird dieses bahnbrechende Werk nun endlich zu unseren Classix gehören. Ganze Legionen von Nachwuchsbands wurden hierdurch inspiriert bzw. überhaupt erst darauf gebracht hat sich mit härterer Rockmusik zu beschäftigen, so u.a. ging’s mir selbst auch so. Das Erlebnis hatte ich in der 5. Klasse bis dahin absoluter nur ABBA Fanatiker als dann eines Tages ein Kumpel mit einer AC/DC Kassette (ja früher gab’s noch keine CD’s/MP3’s oder so was sondern nur schwarze Platten oder Singles) ankam und somit quasi die Bekehrung hin zu Songs mit richtigen Gitarrenriffs einläutete. Der Klang dieses remasterten Digi-Paks ist tatsächlich hervorragend geworden und besser als die vorigen etwas undynamischen Pressungen. Angus & Co. klingen richtig frisch und zeitlos aus den Boxen und Bon Scott AC/DC´s erster Sänger, der leider nur wenige Monate nach der Veröffentlichung dieser Platte starb, klingt mit seinem einmaligen rotzig-rostig-kratzigen Schreiorgan authentisch wie nie zuvor. Klar "Highway To Hell" kennt wirklich jeder, den Song spielen ja mittlerweile selbst sämtliche mit modernem Liedgut aufgemotzten Blaskapellen bei ihren Auftritten in Festzelten der gesamten Republik, zumindestens die, die etwas auf sich halten. Aber auch die übrigen Tracks wie "Touch Too Much" (mein persönlicher Favorit - wird aber von der Band aufgrund seiner popigen Ausrichtung seit Jahren nicht mehr live gespielt), "Girls Got Rhythm", "If You Want Blood ..." oder das wunderbar blusige "Night Prowler" sind allesamt Hammersongs mit diesem typisch erdigen Groove sowie mitreißenden Hammerriffs und klasse Mitgröllrefrains, die man sich unbedingt mal wieder reinziehen sollte. AC/DC mit dem ausschließlich in Schuluniform auftretenden Gitarrenderwisch Angus Young haben schon damals polarisiert entweder man haßte oder verehrte sie als glühender Fan und bis heute nehmen letztere mit jeder Scheibe eher zu als ab. AC/DC schafften mit "Highway To Hell" ihren ganz großen internationalen Durchbruch und wurden zu einer Legende des Rock´n´Roll. Auf dieser wirklich toll aufgemachten CD gibt’s neben dem schon erwähnten tollen Sound ein dickes neues Booklett mit viel Bonusmaterial wie handgeschriebene Songtexte, viele Fotos und kleinen Anekdoten über die Band bzw. die einzelnen Songs und auf der offiziellen Homepage erhält man mittels der CD Zugriff auf bisher unveröffentliche Videos, Interviews, Tracks und weiteren coolen Fotos. Also wer dieses Werk tatsächlich noch garnicht hat, muß jetzt einfach hier zuschlagen - das Preis/Leistungsverhältnis ist sowieso überragend!

Highway To Hell


Cover - Highway To Hell Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:42 ()
Label:
Vertrieb:
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If I Had A Bullet For Every One

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Alter, was ein göttliches Brett! Aus der Asche der verflossenen
SPERMBIRDS und der vergessenen HEADCRASH ist wie ein Phoenix der
Nachfolger END OF APRIL auferstanden. Selten wurde eine Granate
gezündet, die auf so eindrucksvolle Art und Weise so viele Musikstile
verbindet und ihnen mehr Leben einhaucht als sie jemals vorher
hatten. Das schon von der EP "Divided By Numbers" bekannte "Divided"
trieft vor rotzigem Punk, lockerem Rock und guter Laune Backvocals.
Funkige Sounds kollaborieren bei "Pyramid" mit heftigen
Gitarrenwänden zu einer Livegranate erster Güte. Der vielseitige
musikalische Background der einzelnen Musiker schimmert bei allen
Songs durch, die Unmengen der stilistischen Komponenten der Songs
werden kanalisiert durch Allens einmalige Stimme. Rasiermesserscharf
steuert er auf die Höhepunkte zu, pointiert wichtige Phrasen und
dreht zurück wenn originelle Gitarrenparts und Bässe im Rampenlicht
stehen sollen. Er ist kein großer Sänger, er ist kein pathetischer
Paradiesvogel oder verkrampfter Schreihals. Er gehört vielmehr zur
seltenen Spezies der charismatischen Frontmen die durch die
persönliche Note bestechen - und nichts passt besser zum Rock´n Roll!
Düstere Samples und gesprochene Vocals bei "G. Vs. E." oder
melodische Hymnen wie "The Adam Bomb" komplettieren die
eindrucksvolle Show dessen, was sie aus dem Effeff beherrschen. END
OF APRIL sind die All Terrain Vehicles der modernen Musik, zuhause
auf den einsamen Singletrails des Alternative, halsbrecherischem
Sprüngen des Metal oder den Rennstrecken des Punk. Das meine Herren,
war großartig!

If I Had A Bullet For Every One


Cover - If I Had A Bullet For Every One Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 68:25 ()
Label:
Vertrieb:

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