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Cannonfodder

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Nach zwei Demos veröffentlichten die Karlsruher in diesem Jahre ihre erste CD. Sie haben sich ganz und gar dem Heavy Metal verschworen, dem Metal älterer Spielart - was übrigens auch die hohe Schnauzbart-Dichte innerhalb der Band kennzeichnet, denn nicht weniger als drei von fünf Muckern tragen Rotzbremsen (beim sechsten "Mitglied" Evil Erwin sieht man’s aufgrund der Maske nicht). Is ja auch wurscht: Die Herren musizieren kompetent, wenn auch der Sound ab und zu etwas träge und drucklos daherkommt - und insofern authentisch. Im Info steht was von "zwischen Slayer und alten Priest". Das stimmt, sagt aber noch nicht viel. Die Vergleiche mit alten Metallica verstehe ich nicht so ganz. Ich fühle mich vielmehr an die New Metal-Wave aus Britannien erinnert oder an epische Sachen wie Brocas Helm. Was aber auch an der gewöhnungsbedürftigen, dafür aber wieder erkennbaren Stimme von Sänger Stefan liegen könnte. Metaller, die gerne auf das "Keep-It-True" oder das "Headbangers Open Air" fahren, die müssen hier zuschlagen, Historiker und Denkmalschützer sollten reinhören und Beutelhosen-Trägern wird schlecht.

Cannonfodder


Cover - Cannonfodder Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 32:35 ()
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Conjuration

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Ein neues ("Conjuration Of Sleep Daemons”), vier Live- ("Christians To The Lions”, "Decade Of Therion”, "Antichristian Pandemonium”, "Chant For Eskaton 2000”)- und zwei Cover-Stücke, die da heißen "Wish” von Nine Inch Nails und "Welcome To Hell”, natürlich Venom. Soviel zu den Eckdaten. Ob es eine Band nötig hat, zwischen den regulären CDs immer wieder kleine Appetithappen zu veröffentlichen, das kann jeder mit seinem Kauf selbst entscheiden. Das bisher unveröffentlichte Teil hat es auf jeden Fall in sich: Unglaublich fetter Sound, nachvollziehbaren und doch anspruchsvolle Song-Strukturen, die nicht selten an Floridas morbide Engel erinnern. Wirklich enorm totes Fleisch… Und auch das NIN-Cover rockt, während einen das Venom-Stück eher zum Schmunzeln bringt. Kommt aber auch sehr charmant! Die vier Live-Stücke, übrigens vom Mystic Festival am 13.10. 2001, dokumentieren das, was von BEHEMOTH eben live zu erwarten ist: Extremer, fordernder Death Metal - der meiner Meinung nicht selten über das Ziel hinausschießt, so dass es scheint, als beginne mit jedem Luftholen des "Sängers" ein neuer Song. Fans des Ami_Death und Sympathisanten werden aber sicherlich viermal voll bedient. Die Aufmachung ist recht liebevoll gehalten und limitiert. So kann man das Ding durchaus kaufen.

Conjuration


Cover - Conjuration Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 29:44 ()
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Leaves Of Grass

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Wenn der Songtitel mag keine falschen Assoziationen weckt. Die wohl nach einer seltsamen Intimfrisur benannten holländischen Jungspunde veröffentlichen mit "Leaves Of Grass" eine kompromisslos hart beginnende Maxi. Warum nur mag man sich fragen. Nachdem die ersten Takte vorbei sind und die brachiale Musik die zu Weichen aussortiert hat, wird es jedoch deutlich melodischer und der Song offenbart seine Singlequalitäten. Mit eingängiger Melodie und etwas gemäßigterem Gesang frönen sie dem, was das Volk Nu Metal nennt. Ein mit heftigen Gitarren und wenigen Scratches untermalter Track, der sich wie die restlichen Songs auch durch abwechslungsreiches Songwriting etwas von der Masse abhebt, auch wenn grandiose Überraschungen ausbleiben. Ein Bild, dass sich zugunsten der Plattenteller in den drei folgenden Livetracks und einem "Intermezzo" betitelten Zwischenspiel ändert. Der dünne Drumsound bei den Livetracks schmälert hingegen etwas den positiven Eindruck den ich grade live von dieser Band erhalten hatte.

Leaves Of Grass


Cover - Leaves Of Grass Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 18:39 ()
Label:
Vertrieb:
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Seamiew Records Sampler Vol. 1

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Holland mag in den Köpfen der Menschen verschiedenste Reaktionen hervorrufen. In den seltensten Fällen dürfte aber das darunter sein, was landläufig als Nu Metal bekannt ist. Diesen weißen Flecken der Landkarten wird das Label Seamiew Records ausmerzen. Und hat dafür auf dem hauseigenen Labelsampler seine Erstgeborenen versammelt. Pro Band wurden zwei Songs ausgewählt, macht für jeden leicht nachvollziehbare 8 Tracks. MINDSTAB aus dem Nachbarland Belgien beginnt und beendet die Compilation. Der Opener "Counter Clockwise" ist zwar harter aber recht wenig origineller New Metal/Hardcore, der mit kontrastreichem zweistimmigen Gesang und nach vorne gehendem Drumming überzeugt aber nicht überrascht. Der letzte Song aber ist eine düstere und kaum einzuordnende Klangkollage mit getriggerten Drums und stimmungsvoll dichter Atmosphäre. END OF APRIL, die Band um ex-SPERMBIRD Vokalisten Allen, ist doch deutlich mehr Rock´n Roll als der Rest. Mit rauen und klasse abgemischten Gitarren behalten beide Songs eine Erdigkeit, die durch den aggressiven Gesang an Tiefe gewinnt. GAZZOLEEN, wiederum aus Belgien, flitzen bei der nicht mal 3 Minuten langen Nummer "Backup" in flottem Tempo durch New Metal mit rotzigen Versatzstücken und zeigen beim Remix von "Jelliefish" sowohl ruhige Momente im Chorus als auch crossoverlastige Elemente im fast gerappten Rest. Wer mitgezählt hat komnt auf sechs. Denn es fehlen die jungen DREADLOCK PUSSY, die die beiden mittleren Songs beisteuern. Und auch hier wurde auf Abwechslung gesetzt. "Ever Decreasing Cirles" als frischer New Metal und der Livetrack "Akemi" als aggressiver Stampfer mit italienischem Gesang. Der Sampler ist ähnlich vielseitig wie das Label Seamview, dass sich dem New Metal im weitesten Sinne verschrieben hat. Haltet die Augen offen!

Seamiew Records Sampler Vol. 1


Cover - Seamiew Records Sampler Vol. 1 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: -:- ()
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Say Something Nasty

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NASHVILLE PUSSY sind eine der geilsten Rotzrock-Bands dieses Planeten und stecken Gluecifer, Hellacopters und Konsorten meines Erachtens locker in die Tasche. Via Axe Killer Records aus dem schönen Fronkreisch ist nun auch "Say Something Nasty" in Deutschland erhältlich, was es in den USA schon seit geraumer Zeit länger ist. Die Euro-Variante hat aber drei Bonustracks, so dass die Spielzeit auf fast ne Stunde hochgeht. Und die drei Tracks sind sehr sehr coole Coversongs von Twisted Sister ("The Kids Are Back"), Molly Hatchet ("Flirtin’ With Disaster") und den unvermeidlichen Turbonegro, hier mit "Age Of Pamparius" von der göttlichen "Apocalypse Dudes" vertreten. Jetzt sind drei gelungene Coversongs ja schon ganz nett, aber wie steht’s um die eigenen Songs auf der Platte? Nach einigen Durchläufen kann ich nur sagen: Gut, verdammt gut! NASHVILLE PUSSY haben ihre Trademarks behalten und zocken rotzigen Rock, der von sehr von der räudigen 1A-Rockröhre Blaines und den bratenden Gitarrenläufen von Gitarristin Ruyter lebt (die dazu noch eine der verdammt bestaussehensten Frauen ist, die jemals eine Gitarre angefasst haben!). Meine Alltime-Traumfrau Corey Parks musste den Bassposten aufgrund anhaltender Drogenprobleme ja leider schon nach der "Let Them Eat Pussy" niederlegen, aber ihre Nachfolgerin schlägt sie musikalisch um einige Längen, ihr pumpender Bass gibt NASHVILLE PUSSY einen leichten Stoner-Touch, was den Sound der Band facettenreicher macht. Textlich dreht sich natürlich wieder alles um Sex, Drugs And Rock’n’Roll, Perlen des Genres sind dabei sicherlich "The Bitch Just Kicks Me Out" und "Keep On Fuckin’", die daneben noch zu den besten Rocksongs auf "Say Something Nasty" klingen. NASHVILLE PUSSY haben ihr Gespür für eingängige harte Rocksong mit Mitgröhl-Refrains nicht verloren und können auch auf diesem Longplayer voll überzeugen. Fans der ganzen Rock- und Stonersachen werden die Band lieben und selbst Leute, die sonst auf die Hamburger Schule abfahren (ihr wisst schon, Tocotronic, Tomte und der ganze Rotz) haben NASHVILLE PUSSY nach einem Durchgang ins Herz geschlossen. Großartig!

Say Something Nasty


Cover - Say Something Nasty Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 58:39 ()
Label:
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Gothic Electronic Anthems

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In der freien Wirtschaft wäre es ziemlich undenkbar, für die Konkurrenz
freiwillig Werbung zu machen. In der Musikindustrie scheint es anders zu
sein, denn was Zeromancers Ljunggren hier produziert hat, deklassiert seine
eigene Band fast in die zweite Liga. Vielleicht nicht was die Reife der
Songs angeht, wohl aber den potentiellen Verkaufswert. Denn GOTHMINISTER
trifft den Puls der Zeit, und zwar gnadenlos! Und bedient damit in etwa die
Zielgruppe, der unter anderem auch Zeromancer das Futter für die Tanzfläche
serviert. Weniger sperrig und viel direkter bringen sie ihre Botschaft
unters Volk. GOTHMINISTER sind bis unter die Zähne mit tanzbaren Songs
bewaffnet und auch wenn "Gothic Electronic Anthems" als Titel vermessen
klingen mag, so wird es sich doch als erschreckender Schlag ins Gesicht
einiger Bands erweisen, die dieses Terrain als gesichert gehalten haben.
Wenn elektronische Beats zusammen mit Gitarren auf willenlose Melodien und
grabestiefer Stimme treffen, wird GOTHMINISTER wohl in Zukunft genannt
werden wenn es darum geht dieses Genre zu klassifizieren. Und was ihnen
dabei den Kopf retten wird, ist die Tatsache, sich nicht knallhart
musikalisch auf ein Gebiet festzulegen, denn zu dieser Musik dürfen sowohl
Schwarzkittel als auch Metaller zappeln ohne befürchten zu müssen, "uncool"
zu sein - denn das scheint leider oft eine Rolle zu spielen wenn es darum
geht, welches Album als nächstes in das heimische Plattenregal wandert oder
zu welcher Musik man im Club demonstrativ nicht abgeht obwohl es in den
Beinen zuckt. Denkt mal drüber nach wenn ihr GOTHMINISTER hört, denn dieses
Album rockt definitiv! Das Album erschien neu Ende November über Drakkar/BMG im Digipack und mit zusätzlichem Bonustrack "Angel (Club Version)".

Gothic Electronic Anthems


Cover - Gothic Electronic Anthems Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:37 ()
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Unseen To Creation

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"Unseen To Creation". Ein etwas hochgegriffener Titel für die neue Scheibe einer Black Metal-Band aus Norwegen. Würden THE LEGION ausgefallenere Musik machen oder wenigstens aufgrund ihrer Herkunft (Usbekistan wär’ doch mal was. Oder Samoa…) einen Exotenbonus haben. Egal, haben sie nicht, spielen sie nicht. THE LEGION zocken ganz einfach Black Metal in seiner puren Form, aber dankenswerter Weise mit vernünftigem Sound, Gitarristen die Abwechslung als wichtig erachten und einem kompetenten Drummer. Der lässt auch ordentlich die Fußmaschine arbeiten und wirft manches Mal Erinnerungen an eine Nähmaschine auf, so schön ratterts hier. THE LEGION haben dazu noch beim Songwriting was auf der Pfanne und bauen auch mal ruhige Parts ein, die der Abwechslung und Atmosphäre verdammt gut tun. "Unseen To Creation” ist ein solides Stück Black Metal, das man sich ruhig mal öfter anhören kann.

Unseen To Creation


Cover - Unseen To Creation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 36:23 ()
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Chaos, Bringer Of All Revelations

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HORNED GOD haben ihren Stammsitz in Brasilien - da denkt man entweder an Sepultura oder an die extreme Brutalo-Fraktion um Krisiun, Rebaelliun und Nephtash, stimmt’s? zur letzteren zählen auch HORNED GOD, bei denen glaub ich der ex-Drummer von Rebaelliun die Felle verdrischt. Und seinen Job richtig gut macht, die Schlagzeugarbeit auf "Chaos, Bringer Of All Revelations" ist verdammt geil, auch wenn durch die etwas drucklose Produktion viel von der Power verloren geht. Dafür entschädigt die Platte aber mit einem glasklaren Sound, was vor allem den Gitarren zugute kommt, kann man doch so in aller Deutlichkeit die ganzen Spielereien in sich aufnehmen, die die beiden Herren vom Zuckerhut in jedem Song eingebaut haben, ganz schlimm ist es beim Titelsong, wo’s fast schon Power Metal-artige Soli gibt. HORNED GOD haben aber mit Eunuchengeschrei und Spandexjeans nicht viel am Hut, sie orientieren sich am amerikanischen Technik-Gefrickel, ohne dabei die Eingängigkeit aus den Augen (oder besser Ohren) zu verlieren. Man kann sich "Chaos, Bringer Of All Revelations” ganz gut anhören, denn die Musiker verlieren sich nur ganz selten in ausufernden Frickeleien, die meiste Zeit ballern sie einfach nur straight nach vorne los. Das gelingt ihnen ganz gut, "Chaos, Bringer Of All Revelations” ist eine astreine Death Metal-Scheibe geworden, die sich mancher Technikfanatiker mal anhören sollte, um zu begreifen, dass technischer Anspruch und Eingängigkeit kein Widerspruch sind. Erik Rutan, ich blicke in deine Richtung haha. HORNED GOD haben eine weitere geile Scheibe aus dem brasilianischen Weiten hervorgezaubert und brauchen sich hinter etablierten Landsleuten nicht verstecken. Und besser als die neuen Sepultura sind sie allemal.

Chaos, Bringer Of All Revelations


Cover - Chaos, Bringer Of All Revelations Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 34:30 ()
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Maniacal

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Man muss schon genau hinhören, aber siehe da: Rhys Fulber ist von seinem Ausflug bei Fear Factory zurück und mit ihm die gesamplten Gitarren. Das göttliche Duo ist wieder vereint, ihr altgedienter Mixer Greg Reely mit von der Partie. Und sie sind wieder da angekommen wo sie vor Jahren aufgehört haben, die bandeigene Definition ihrer Musik zwischen EBM, Industrial und Electro hat sich wiedergefunden. Düstermechanische Stimmungen, bombastische Anwandlungen zwischen Chören und Keyboards und immer wieder harsche Zwischentöne und kalter Gesang. Der Song "Maniacal" ist definitiv ein Schritt zurück zu den älteren Alben, der zweite Titel "Anti" zielt auf die Clubs, beide Songs fallen zeigen klare und einfache Rhythmen. Was auffällt ist die Spielzeit aller Tracks mit deutlich je über sieben Minuten... Scheint sehr spannend zu werden, was uns 2004 als Album erwartet!

Maniacal


Cover - Maniacal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: -:- ()
Label:
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Mind Forged Killings

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Bereits Mitte 2002 aufgenommen und erschienen, ist mir die MCD der Krefelder erst vor kurzem in die Hände gefallen. Ändert aber nichts daran, dass HATE FACTOR mit "Mind Forged Killings" eine richtig geile Death Metal-Scheibe am Start haben! Bereits der Opener "M.F.K." zeigt die Marschrichtung an: straighter Death Metal mit leichtem Ami-Einschlag, groovend wie Sau, abwechslungsreich und fett produziert! Genau die Sorte Death Metal, die ich mag! Da rattert die Fußmaschine, da grunzt sich Sänger Christoph die Seele aus dem Leib, das es eine Freude ist und die Saitenfront hat eine Menge cooler Old School-Riff in die Songs gebracht, die sich nicht nur stumpf am amerikanischen Sound orientieren, sondern auch mal schwedisch oder punkig klingen. Das Songwriting der Scheibe ist gelungen, die Songs sind mal ballernd-schnell ("Fight The War") und mal im Mid-Tempo groovend ("Grown In Anger"). Das Einzige Manko ist die kurze Spielzeit (ist halt ne MCD), aber das wird bestimmt bald anders, wenn die Jungs erstmal ein Album geschrieben haben. Und wenn sie die Klasse von "Mind Forged Killings" halten, wird das Teil ein Hammer! HATE FACTOR brauchen sich vor keiner deutschen Death Metal-Band verstecken!

Mind Forged Killings


Cover - Mind Forged Killings Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 19:25 ()
Label:
Vertrieb:

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