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Dungeness

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Auf der kürzlich zu Ende gegangenen Tour mit DOOMRIDERS und RISE AND FALL haben NOVEMBER COMING FIRE den Job ds Openers übernehmen dürfen. Ich hab sie zwar leider nicht gesehen, frag mich nach dem Genuss von "Dungeness" wie die Briten in das ansonsten rockigere Billing gepasst haben. "Dungeness" ist vieles, aber nicht direkt oder eingängig, ganz im Gegenteil. Die Platte ist sperrig und sehr sehr düster, oftmals erinnert sie an CULT OF LUNA, END OF LEVEL BOSS und NEUROSIS (aber das machen die Hälfte aller schleppenden Bands ja irgendwie). Auf jeden Fall nix für sonnige Gemüter, denn schon beim Opener "Blue Reigns" leiden NOVEMBER COMING FIRE dermaßen, dass einem die gute Laune glatt vergehen kann. Sänger Gareth entlockt seiner Kehle bedrückende Laute, die sehr pyschopathisch klingen und in einen leisen Sprechgesang übergehen. Dazu gibt es Stakkato-Riffs und wenig Einsätze von Drummer Ross, die aber wie Weckrufe wirken. Selbst schnellere Stücke wie das old schoolige "Providence" transportieren einen nihilistischen Unterton und sind keinesfalls leichte Kost, was für die gesamte Platte gilt. Wer sich aber auf anspruchsvollen, düsteren HC einlassen kann, wird mit einer sehr intensiven Erfahrung belohnt. NOVEMBER COMING FIRE sind der Beweis, dass HC und Weiterentwicklung sich nicht zwangsläufig ausschließen müssen.

Dungeness


Cover - Dungeness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 44:27 ()
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Roots Rock Rebel

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Am 22.12.2002 verstarb mit Joe Strummer (THE CLASH) eine der wenigen wirklichen Persönlichkeiten, die der Rock’n’Roll hervorgebracht hat. Zu seinen Ehren und als musikalischer Abschiedsgruß fanden sich knapp zwei Monate später, am 20.02.2003, ein Haufen wilder schwedischer Punkrocker in dem kleinen Debaser Club in Stockholm ein und coverten ihnen wichtige THE CLASH-Songs, um sich auf diee Weise bei Joe Strummer zu bedanken und den Hut vor ihm zu ziehen. Das audio-visuelle Dokument dieses Abends gibt es jetzt als DVD, passabel aufgenommen und mit einem guten Sound ausgestattet. Die Kamera ist immer nahe an den Musikern und nach ein paar Songs meint man, den Schweiß und das Bier des gut gefüllten Clubs im heimischen Wohnzimmer riechen zu können. Neben Leuten von BACKYARD BABIES, THE HIVES oder THE INTERNATIONAL NOISE CONSPIRACY hat sich auch Mick Jones die Gitarre umgeschnallt und einige Songs begleitet. Für beinharte Schweden-Punkrock-Fans wichtig ist auch die einmalige Reunion von EBBA GRÖN, die sich nach 20 Jahren mal wieder auf die Bühne gestellt haben und deutlich routinierter als die meisten Jungspunde drei Songs zockten. MONEYBROTHER zum Beispiel hatten echt Schiß und spielten sich recht nervös durch "Tommy Gun". Die DVD ist eine feine Sache für THE CLASH-Fans, die auf andere Art Abschied nehmen wollen und für Schweden-Fans natürlich eine kleine Perle. Warum es aber drei Jahre gebraucht hat, bis der Silberling im Player landen kann, ist mir ein Rätsel. Egal, Spaß macht "Roots Rock Rebel" allemal.



Burning Lights - Magnus Carlson (Weeping Willows)

Safe European Home - Kent Norberg (Sator)

Spanish Bombs - Marit Bergman & Maria Andersson (Sahara Hotnights)

I Fought The Law - Nicke Borg & Dregen (Backyard Babies)

Broadway - Kajsa Grytt

Tommy Gun - Moneybrother

English Civil War - Per Persson

Rudie Can’t Fail - Macke (Republicans, ex Turpentines), Nicke Andersson (The Hellacopters)

Clampdown - Idde Schultz, Joppe Pihlgren

Cheat - Johan Johansson

London Calling - Anders "Brodde” Brodin

Straight To Hell - Balsam

White Riot - Sigge Hill

Bankrobber - Dennis Lyxzèn (International Noise Conspiracy), Martin Sköld (Kent)

48 Hours - The Nomads

Hateful - Eggstone

Radio Clash - Infinite Mass

Rock The Casbah - Howlin Pelle (Hives) & Randy

White Man In Hammersmith Palais - Weeping Willows & Mick Jones

What´s My Name - Ebba Grön & Mick Jones

Career Opportunities - Ebba Grön & Mick Jones

White Riot - Ebba Grön & Mick Jones

Roots Rock Rebel


Cover - Roots Rock Rebel Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 22
Länge: 0:0 ()
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Sound Of The Republic

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RAISED FIST haben sich vier Jahre Zeit gelassen, um ihr neues Album "Sound Of The Republic" aufzunehmen und sogar ein Angebot, dass Ozz-Fest zu spielen abgelehnt. So eigenwillig und kompromisslos wie sie schon immer waren, präsentieren sich die Schweden auch mit ihrem neuen Album. Unter der Regie von Altmeister Daniel Bergstrand (IN FLAMES, MESHUGGAH) aufgenommen, hat "Sound Of The Republic" einen sehr fetten, modernen Sound bekommen, der allerdings etwas zu sehr nach Bergstrand’scher Massenware klingt. Wie weit der gute Mann seine Finger im Spiel hatte und RAISED FIST zu Experimenten geraten hat, kann ich nicht sagen, aber (und das ist die große Überraschung) RAISED FIST haben sich gewandelt. Zwar gibt es noch immer beinharte HC-Attacken wie den Opener "You Ignore Them All" oder das trotz aller Härte melodische "An Then They Run", aber schon beim zweiten Song "Perfectly Broken" kommen erste Synthie-Einsätze, das Aggressionslevel wird zurückgefahren und man fühlt sich an eine etwas härtere Variante von "Reroute To Remain" erinnert. So ungewohnt wie unerwartet. RAISED FIST haben es nicht bei dem einem Experiment gelassen, sondern beinahe jedem der folgenden Songs diese moderne Note gegeben, streckenweise klingen sie sehr stark wie IN FLAMES - und das hat mir persönlich nicht gefallen. Ich mag "Sound Of The Republic" in den brutalen Momenten, die experimentellen Sachen entlocken mir nicht mehr als ein Schulterzucken. Ich bin mir sicher, dass es vielen alten RAISED FIST-Fans ähnlich gehen wird und sie mit der neuen Ausrichtung der Combo nicht viel anfangen können. Aber das ist der Preis für musikalische Veränderung und ich bin sicher, dass sich RAISED FIST dessen bewußt sind. Also viel Glück, Jungs!

Sound Of The Republic


Cover - Sound Of The Republic Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 37:21 ()
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The Mercyless Beauty (Special Edition)

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"The Mercyless Beauty" ist eigentlich schon ein Jahr alt, erscheint nun aber als Re-Release 2- CD und entgint im letzten Jahr einer Besprechung bei uns. Die dann eben jetzt folgt. Die Debut EP der deutschen Rocker FIDGET riss mich seinerzeit doch noch ziemlich vom Hocker. Und gleich vorweg: "The Mercyless Beauty" schafft das nicht mehr ganz. Und dabei ist der Zweitling musikalisch hochwertig, keine Frage. Gleich der Opener "Distance vs. Desire" dient als eine Art musikalisches Warnschild: Deutlich experimentierfreudiger, deutlich softer und auch um einiges gutlauniger rocken die Düsseldorfer im Jahre 2006. Eine Grenze ziehen sie dabei selten, alles zwischen Funk und Rap, Modernem und Progressivem wird verbaut. Und bei erwähntem Opener funktioniert die Mischung in meinen Ohren dann aber gar nicht, denn zu oft müssen Klangspielereien herhalten wo eine einfache Idee einiges Mehr reißen würde. So geschehen dann beispielsweise beim mit grandiosem Chorus versehenen und von Sänger Tom packend vorgetragenen "To Be Beautiful". Auch im Wechsel mit Sängerin Darline klingt der Gesang wirklich gut ("Sri Lanka") und Songs wie "Mojo" überzeugen durch kraftvollen Rock mit Sonnenschein aus den Gitarren und der Hammond-Orgel. Abwechslung schreiben FIDGET größer denn je und "The Mercyless Beauty" zeugt von musikalischem Weitblick bei großartigen Könnern an den Instrumenten. Umso größer jedoch wirkt die Kluft aus hervorragenden Melodien ("Perfect") und schlicht kaputt experimentierten Songteilen. Daran werden sich die Geister dann scheiden: Denn wer mit der Mischung aus guter Laune und Kopfkino klarkommt, findet in FIDGET durchaus geeignetes Futter. Ich brauche noch etwas mehr Sonne für FIDGET. Die zweite CD enthält neben etlichen Live Versionen in Videoform die Maxi "Ride My Track" und Akustikversionen von "The Inevitable" und "Mojo".

The Mercyless Beauty (Special Edition)


Cover - The Mercyless Beauty (Special Edition) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13+7
Länge: -:- ()
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Cannibal Anthem

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Die medien- und bühnenscheuen WUMPSCUT sind nicht die ersten, die sich vom Rothenburger Kannibalen inspirieren lassen. "Cannibal Anthem" widmet sich auf voller Länge diesem Abgrund der menschlichen Seele. Und diese Reise beginnt für den Hörer sehr frustrierend: Beim tierisch schlechten Intro "Herzlich Willkommen" vergeht einem bereits fast die Laune. Das folgende "Wir Warten", als einer der besten Songs des Albums, ändert dies. Das tanzbare Lärmcrescendo ab der Songmitte und ein herrlich schräges Pseudotremolo-Sample im Hintergrund - das sind durchaus WUMPSCUT mit denen man Leben kann. "Cannibal Anthem" ist kein neues "Bunkertor 7" und nur leider halten nur wenige Songs das von "Wir Warten" vorgelegte Niveau. Beinahe melodiesüchtig ist Ratzinger in "Die Liebe". Ein Song, ein Loop, wenige Breaks, radiotaugliche Melodien - und zu wenig textliche Substanz um thematisch der an sich absurden Täter-Opfer Beziehung auf den Grund zu gehen. Die melodiöse Basis ist aber keine Ausnahme, bei "Jesus Antichristus" ist sie in einer weniger süßlichen Ausprägung durchaus eher im Stile der "alten" Alben. Musikalisch bietet das neue Album mehr als das sehr oberflächliche "Evoke". Melodien kommen origineller zum Einsatz: In Anlehnung an eine Gitarre überrascht ein Sound im an sich eher schwachen Titeltrack "Cannibal Anthem" (mit englischen Vocals?), mit Streichersynthies beweist er beim Instrumental "Auf Der Jagd", dass durchaus wieder mehr zu finden ist als Distortion und gradlinige Sounds. Indiskutabel fehl am Platze sind aber die weiblichen Vocals von Sängerin Onca bei "Pass Auf" oder "Hunger". Diese Ebene an Abwechslung ist unnötig und lässt die Songs wie künstlich ins Album implantiert wirken. Die unverkennbaren WUMSPCUT Beats und die harschen männlichen Vocals machen allzu große Sprünge zwar generell schwer möglich - die Kälte der frühen Werke findet sich trotz etwas Bunktertorfeeling nicht, die Oberflächlichkeiten der letzten Alben aber auch nicht. Und wenn textlich mehr vom überraschend kritischen "Recht Vor Gnade" da wäre und die Ausrutscher es nur auf ne B-Seite einer Maxi geschafft hätten, wäre "Cannibal Anthem" ein größerer Wurf geworden. Durchschnittlich, härter und mit interessanten Ideen. Ziemlich viel für WUMPSCUT eigentlich - ich jedenfalls war überrascht...

Cannibal Anthem


Cover - Cannibal Anthem Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:47 ()
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Imperium Damnatum

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Das Black-Metal-Trio aus Österreich ist jüngst mit Dark Funeral, den Labelkollegen von Endstille und Co. unterwegs, angepinselt und böse - letzteres versuchen sie musikalisch zu untermauern. Das klappt streckenweise sehr gut - wenn auch fast ausschließlich mit genretypischen Hausmitteln. Da klirren die Gitarren, da krächzen die Stimmen, da rasen die Drums. Musik, vom Frost geküßt, in der Dunkelheit eingespielt, Metal, um Angst zu verbreiten. Allerdings, und das mag mancher als Vorteil hören: Der Sound ist nicht so schlecht, wie es manch anderer für untergrundigen Black Metal verlangt - also echt ganz okay. Dennoch veranstalten die Austrianer ein ziemlich infernalisches Gezumsel - irgendwie aber dennoch meistens kontrolliert - frei nach Otto Rehagels sind hier quasi die Werderaner des Schwarz-Metalls am Werke. Erfreulich klingt außerdem die Tatsache, dass ASMODEUS nicht ohne Unterlaß kloppen, was das Zeuch hält. Denn es gibt sogar reichlich atmosphärischen Atempausen wie das getragene "Thorns", bei dem die drei Almdudler ordentlich Gas raus nehmen, die bös-unterkühlte Stimmung aber nicht kaputt machen. Fazit: Ein recht "ordentliches" Black-Metal-Album.

Imperium Damnatum


Cover - Imperium Damnatum Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 41:8 ()
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Blood Source

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Von wegen, Schweizer sind gemütlich - wer "Blood Source" hört, möchte meinen, sie hätten ihre Finger auch beim Death-Metal-Erfinden im Spiel - nicht nur bei den Bonbons… Die Eidgenossen brauchen nicht mal eine Sekunde, dann geht’s voll ab, mehr als 40 Minute direkt auf’s Maul rauf. DISPARAGED verbinden Slayer–Riffing ("Banished") mit ultra-dickem Death Metal recht amerikanischer aber nicht zu verfrickelter Attitüde und ganz leichtem Grind-Einschlag. Allermeistens kloppen Sie in erhöhtem Tempo durch die Alpenwelt, für Abwechslung sorgen vor allem die eingespielten Intros und Filmsequenzen, die neben zusätzlicher Variabilität tatsächlich auch für eine erfreuliche Straffung der Spannungsböden sorgen. Dazu hat der Franko-Kanadier J-F Dagenais den Alpenhörnis einen Sound verpasst, der auch Jeans eigener Band Kataklysm zur Ehre gereichte. All das zusammen sorgt für eine sehr straight-harte, aber dennoch nie eintönige Scheibe mit jeder Menge Energie. Dazu kupfern die Jungs nicht einfach irgendeine der Stilrichtungen innerhalb dieses Genres ab, sondern sie versuchen, die Vorteile der Einflüsse zu bündeln. Und das ist wirklich prima gelungen und bringt unterm Strich einen ganzen Strauß überaus launiger Todesmelodien an den geneigten Fan. Jaja, viel besser als Ricola…

Blood Source


Cover - Blood Source Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 40:50 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Time Is Now

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ENDSTAND, die alten Herren des finnischen Hardcores, haben sich nach ihrer Tour im Herbst letzten Jahres für zwei Wochen im Studio verschanzt und den Nachfolger zu "Burning Bridges" eingespielt. Wie nicht anders zu erwarten, ist auch "The Time Is Now" eine ziemlich direkte und sehr intensive Scheibe geworden. Das charakteristische heisere Shouting von Janne hat sich nicht groß verändert und ist neben den catchy Gitarren das Markenzeichen von ENDSTAND. Egal ob das recht ruhige, aber dafür mit einem Hammer-Riff beginnende "Sometimes Dreams Might Come True" oder die gnadenlosen Kracher "King Of Drama" und "To Feel Alive", ENDSTAND habens einfach drauf und rotzen zehn schlichtweg geile HC-Nummern runter, die man einfach lieben muss! Zum Glück geben sie auch anno 2005/06 nichts auf verkappten Death Metal oder SLAYER-Riffs, sondern bleiben dem puren HC treu - und haben mal eben eine der geilsten HC-Scheiben seit langem geschrieben. Grandios!

The Time Is Now


Cover - The Time Is Now Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 35:1 ()
Label:
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Heroine

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Was für eine Kehrtwende! War das Debüt der in Orlando, Florida gegründeten und mittlerweile in Los Angeles ansässigen FROM FIRST TO LAST noch nahezu reiner Emo, schlagen einem auf "Heroine" düsterste Töne und brachiale Sounds entgegen. Musikalisch ist das Ganze nicht mehr einzuordnen: An Emo erinnert mit seinem graden, melodischen Refrain höchstens noch "The Latest Plague", dagegen sind Songs wie "...And We All Have A Hell" und "The Crows Are Coming For Us" stark Prog-Rock beeinflusst und diverse Stücke erinnern aufgrund ihrer verschachtelten Beats und komplexen Strukturen an Bands wie AT THE DRIVE IN. Dazu sind stellenweise elektronische Sounds unter die Musik gelegt, die aber zum Glück nie wirklich in den Vordergrund treten; wirklich zum Tragen kommen sie lediglich in "Waves Goodbye", das extrem ruhig und fast schon meditativ daherkommt. Beim ersten Hören scheint das Album vor allem anstrengend und irgendwie hektisch zu sein, aber irgendwann entdeckt man dann immer wieder Passagen, aus denen sich geniale Melodien herausschälen, die einen so schnell nicht wieder loslassen. Für den oberfetten Sound zeichnen als Produzent Ross Robinson (KORN, SLIPKNOT, AT THE DRIVE IN) und als Mischer Andy Wallace (SYSTEM OF A DOWN, NIRVANA, SEPULTURA) verantwortlich - da kann natürlich nix schiefgehen, noch dazu, wenn jemand wie Ex-LIMP BIZKIT-Gitarrist Wes Borland den Bass einspielt. Diese Scheibe ist gleichzeitig völlig krank und absolut genial, aber in jedem Fall ein intensives und packendes Erlebnis, das man nicht alle Tage zu hören bekommt. Ob´s gefällt, ist letztendlich reine Geschmackssache, aber man muss dieser Band auf jeden Fall Respekt zollen für dieses vor Energie nur so strotzende Album und den Mut, sich über die eigene musikalische Vergangenheit komplett hinwegzusetzen und gleich eine ganze Reihe stilistischer Grenzen zu sprengen.

Heroine


Cover - Heroine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:43 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Live In Stockholm

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Wie ihre Kollegen von CANDLEMASS veröffentlichen nun auch die Doom - Götter TROUBLE eine in Stockholm aufgenommene, audiovisuelle Angelegenheit! Ich denke, dass der eine oder andere Fan etwas Muffensausen haben wird, sich die Show anzusehen, denn es wäre möglich, dass diese einst so geniale Truppe mittlerweile nur noch ein Haufen alter Säcke ohne Feuer im Popo sein könnte, auf was zweifelhafte Side - Projects wie WET ANIMAL ja hindeuten. Aber keine Sorge: sie sind es nicht! Ich war selbst überrascht, wie cool hier aufgerockt wird. Sicher sind TROUBLE anno 2006 nicht die agilsten auf der Bühne; im Dauerlauf über die Bretter fegen andere, aber allein schon die Musik spricht Bände und erzeugt Gänsehaut pur. Besonders Eric Wagner (ohne den TROUBLE nur die Hälfte wert wären) ist klasse! Sein hoher, kreischender, fieser, aber jederzeit emotionaler Gesang ist Weltschmerz pur, ohne kitschigem Pathos. Auch das Gitarrenduo Rick Wartell / Bruce Franklin hat nichts von seinem urtypischen, sägenden, epischen Stil verloren, der ja bekanntlich sogar eine Nachwuchsband namens METALLICA inspirierte. Die über einstündige Show ist vielleicht etwas steif, aber musikalisch über jeden Zweifel erhaben. Die Songauswahl ist gelungen, die Kameraführung ok, lediglich das Bild könnte etwas weniger körnig sein, aber das ist letzten Endes Erbsenzählerei. Das Gesamtergebnis überzeugt mühelos, und auch akustisch gibt es keinen Grund zur Klage, denn man kann zwischen Zweikanal - Stereo, "5.1 Dolby Digital" und sogar "5.1 DTS" auswählen! Als Zugaben gibt es die wie immer unnötige Fotogalerie und ein sehr informatives, über halbstündiges Interview mit der Band, geführt von Leif Edling, der einige interessante Anekdoten aus alten Tagen, aber auch Infos zu zwei neuen Releases aus dem Hause TROUBLE herauslockt. Für echte Troublemaker ist "Live In Stockholm" ein erstklassiges Pflichterlebnis, meiner Meinung nach sogar stimmiger als die vergleichbare CANDLEMASS - DVD und etwa zum Preis einer regulären CD zu haben. Mit ein paar mehr Schmankerln und Bonüssen (auf der zweischichtigen Scheibe ist noch etwas Platz) wäre hier der allgemeine "Tipp" drin gewesen, der für Fans aber auch so gilt!



Setlist:



1. R.I.P.

2. Come Touch The Sky

3. At The End Of My Daze

4. Plastic Green Head

5. Fear

6. Memory’s Garden

7. The Misery Shows (Act II)

8. Psalm 9

9. Run To The Light

10. All Is Forgiven

11. Psychotic Reaction

12. The Skull

13. Revelation (Life Or Death)

14. The Tempter

+ Interview


Live In Stockholm


Cover - Live In Stockholm Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14 + Interview
Länge: 76:483605 ()
Label:
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