Review:

House Of Despair

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Da müssen Texaner schon nach Polen reisen um eine anständige Live-DVD hinzubekommen - und genau das ist "House Of Despair". Sieht man mal von der etwas kurzen Spielzeit von 70 Minuten ab, bieten SOLITUDE AETURNUS mit den 12 Songs einen geilen Querschnitt ihres Dooms. Aufgenommen am 12. Februar dieses Jahres im Stodola Club in Warschau eröffnen die Doom-Götter ihren Set mit "Scent Of Death" vom neusten Werk "Alone" um danach mit "Haunting The Obscure" gleich einen Klassiker vom Stapel zu lassen. Das dabei mit Robert Lowe (im Pfarreroutfit mit Kreuz) einer den Besten am Mikro steht (und das ja mittlerweile auch bei CANDLEMASS) und Gitarrist John Perez ein Monsterriff nach dem nächsten zelebriert versteht sich von selbst. "Mental Pictures", "Destiny Falls To Ruin" und "Sightless" folgen, bevor bei "The 9th Day: Awakening" (vom genialen 1994er "Through The Darkest Hour”-Album) dann Gänsehaut pur angesagt ist. Der klasse "Downfall"-Opener "Phantoms", "Is There","Pawns Of Anger”, "Waiting For The Light” und "Days Of Prayer” (vom jahrelang letzten Lebenszeichen der Band "Adagio”) lassen Freude aufkommen und zeigen auch das kompositorische Können der Band. Zum Abschluss gaben SOLITUDE AETURNUS dann schon wie beim denkwürdigen 2006er KEEP IT TRUE-Auftritt ihr erste Single "Falling" zum besten. Fazit: die können es auch Live.

Klangmäßig kommt "House Of Despair" auf hohem Level daher, die Bildführung sollte dem Sound von SOLITUDE AETURNUS entsprechend oft ruhig und gelassen sein - das passt mal und das passt auch mal nicht, stört aber wenig. Bei Instrumentalpassagen wird das Können der Musiker meist per Zoom eingefangen. Aber zusammen mit der dezent eingesetzten Lightshow und der nebeligen Clubatmosphäre gibt das ganze schon eine stimmige Optik ab. Das Artwork ist gelungen und kann ebenfalls überzeugen.

Da das Konzert nur auf eine etwas kurze Spielzeit von circa 70 Minuten kommt, wurde die DVD noch mit einigen Extras versehen, welche Fans der Band die Kaufentscheidung erleichtern sollten, als da wären: ein über 35-minütiges Interview mit den beiden Meistern (Rob Lowe und John Perez), Bandbiography, Discography, einge schöne Bilder in einer Galerie, Desktop Images, Weblinks usw.

Was aber für alte Fans besonders reizvoll sein dürfte, sind zwei alte Konzertbootlegs (wohlgemerkt mit grausigem Bild und Sound). Aus dem Jahre 1987 (mit den beiden Tracks "Into Battle" und "Where Angels Dare To Tread" vom Underground-Hit "Justice For All" (1988) - wer bei dem Titel Arges denkt) aufgezeichnet in Ft. Worth/Texas in Joe’s Garage und von 1992 (ebenfalls aus Texas, Live at On The Rocks in Dallas) mit 4 Tracks der ersten beiden Alben. Das die Band damals vom Stageacting wie von der Optik Welten von heute entfernt war, versteht sich von selbst, macht diese Bootlegs aber nur interessanter.

SOLITUDE AETURNUS-Fans können hier bedenkenlos zugreifen.

House Of Despair


Cover - House Of Despair Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 70:0 ()
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If Everything Else Fails

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Die BRAINLESS WANKERS sind schon irgendwie etwas besonderes, und das nicht nur weil diese 7 Jungs in ihren mitreißenden Punk noch zwei Trompeten ins erdige Soundbild hineinmischen. Das Ergebnis kann sich wirklich merh als nur hören lassen. Auf ihrem aktuellen dritten Longplayer "If Everything Else False" befindet sich ein außerdem noch Video mit dem Titel "The Idols Are Dead” vom FULL FORCE 2005 auf dem man sehr gut sieht, wie die Jungs live sehr gut abgehen und auch das Publikum großen Spass hat. Anders als ihre Labelkollegen von 5BUGS gehen die Wankers etwas urwüchsiger zu Werke und kommen nicht so ganz so hochglanz-popartig daher, auch der Sänger hat jetzt keine solche Überstimme. Oft werden dabei die Texte mal etwas rauer fast schon sprechgesangartig rausgehauen ohne große Schnörkel, hier wird nicht auf Teufel komm raus der perfekte Supereingehrefrain produziert sondern es zählen Tempo, Urwüchsigkeit und auch mal überraschende Schlenker mit Rhythmuswechseln oder Breaks die fast schon ins jazzige übergehen bestes Beispiel hier ist mein heimlicher Favorit "It’s Okay Not to Feel not Okay". Manch einer der Tracks klingt etwas nach ARCTIC MONKEY’s goes Punkrock aber die Brainless Wankers haben solche Vergleiche eigentlich nicht nötig, da sie ihre ureigene Mucke gefunden zu haben scheinen. Die Bläser sind einfach klasse sorgen für viel frischen Winds und keine Angst der Einsatz wird nicht übertrieben. Anders als bei 98% der reinen Skabands geht einem dieser Sound hier nicht nach 20 Minuten auf die Eier, da die Gleichförmigkeit hier mit energiegeladenen Riffs sowie einer packenden Rhytmussektion, die das Tanzbein einfach nicht zur ruhe kommen lassen, gekonnt aus den Boxen sowie dem Hirn gerockt wird. Nee, diese Jungs haben Potential, einen hohen Unterhaltungswert hier klingt nichts nach dem derzeit wieder oft gereichten Punkeinheitsbrei. Sünden der Vergangenheit, als man 2005 mal beim Raab’schen "Bundesvision-Songcontest" zusammen mit den Möchtegern Gangster/Brutalo Rapper Sido (ja genau, dass ist der mit affigen Totenkopfmaske) auftrat, haken wir mal als einmaligen geschmacklichen Ausrutscher ab - solche Erfahrungen gehören halt zum Geschäft dazu, schließlich gab es dadurch die so wichtige TV Präsenz. Nicht nur aufgrund ihres Namens sondern vor allem dank ihrer aufwendigen sowie vielschichtigen Texte spürt man oftmals die tiefe Ironie mit denen die vermeintlich hirnlosen Wichser hier ihre Gesellschaftskritik unters kritische und früher mal unangepasste Punkvolk bringen. Und es paßt einfach, weil man es auch nicht übertreibt, der Partyaspekt kommt dabei nie zu kurz, die Abwechslung stimmt sowieso, "nur" schnöden Punkrock zu spielen ist dieser Band einfach zu wenig und das ist gut so! Insbesondere der klasse Opener "Outsource the CEOs”, das ulrtrastarke "Long Live The Random Generators” oder auch dass schmissige "Victory Of The Moment” stechen noch etwas mehr aus den 12 Kompositionen heraus, Ausfälle sind hier nicht zu finden. Also nochmal: Hier gibt’s Punk mit Trompete und nicht etwa Punk mit Ska, dafür klingen die Jungseinfach viel zu kantig - wer also mal was anderes als Standard-Punk hören möchte, dem sei "If Everything Else Fails" wärmstens empfohlen. Außerdem mit einer fetten Produktion versehen, legen die Berliner insgesamt mächtig viel Tempo vor und bieten natürlich auch noch genügend packende (Mitgröl-) Melodien, nein hirnlos klingt (Gott sei Dank) irgendwie anders.

If Everything Else Fails


Cover - If Everything Else Fails Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 35:41 ()
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Under The Silver Of Machines

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LAST WINTER sind eine echte Überraschung im Lifeforce-Stall, ist die Band doch in gänzlich anderen Fahrwassern unterwegs als ihre Labelkollegen. "Under The Silver Of Machines" ist weder irgendwascore noch Metal, sondern weichgespülter Rock, der bei MTV schon als Soundtrack in einigen unsäglichen Shows zum Einsatz kam und für die Zielgruppe der minderjährige Teenies perfekt gemacht ist. Null Härte, dafür leicht verdauliche Popsongs mit Gitarren unterlegt, ein braver Sänger und die üblichen Schmonzettentexte werden die Platte mit Sicherheit zu einem Megaseller machen, aber haben auf dieser Seite so gut wie nichs verloren. Also schließen wir das Ganze auch schnell wieder.

Under The Silver Of Machines


Cover - Under The Silver Of Machines Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 43:32 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

To The Pain

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"To The Pain" ist in den Staaten schon seit 2005 erhältlich, hat aber erst jetzt einen Vertrieb in Deutschland gefunden. Mittlerweile basteln die Mannen am neuen Album - wann die wohl hierzulande erhältlich sein wird? "To The Pain" startet mit ""Bullet With A Name" furious; der Song kann mit hämmernder Basslinie und Ohrwurmrefrain punkten, auch wenn er reinster Nu Metal ist. Davon entfernen sich die Mucker (die zum "Miami Vice"-Soundtrack eine Coverversion von Phil Collins besteuerten) im Laufe der Platte immer mehr und gehen in rockigere Gefilde über. Also eher RED HOT CHILLI PEPPERS als LIMP BIZKIT. Im Verlauf der Platte finden sich einige durchschnittliche Songs, die den Silberling etwas in die Länge ziehen, aber die gelungenen Tracks wie den Opener oder das gefühlvolle "Skin" nicht madig machen können. Technisch stimmt ebenfalls alles, besonders die Stimme ist eine angenehme Röhre und kann Akzente setzen. Die Produktion geht ebenfalls in Ordnung, so dass NONPOINT der große Sprung hierzulande gelingen sollte.

To The Pain


Cover - To The Pain Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 73:11 ()
Label:
Vertrieb:
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Save Yourself

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Pünktlich zum zehnjärigen Geburtstag bringen NORA eine neue Platte raus, die den Nachfolger des 2003er Albums darstellt. Da ist zwar einiges an Zeit vergangen, aber die Herren Musiker betreiben die Band als Hobby und sind im Hauptberuf stark eingespannt, u.a. bei Ferret Records. Schon immer hatte die Band eine interessante Mischung aus nosigem Hardcore, druckvollem Metal und etwas Rock zu bieten, die aber noch zu so einer negativen Grundeinstellung geführt hat, wie auf "Save Yourself". Die Songs sind böse, aggressiv, depressiv, während die Texte den Gegenpol bilden. Definitiv keine Platte für traute Stunden mit seiner besseren Hälfte, eher was zum Abreagieren nach einem Scheißtag. Anlage aufdrehen, die psychopatische Stimme, die bohrenden Gitarren und das rasante Drumming in sich aufsaugen und der Welt ein lautes "Fuck You!" entgegenbrüllen. Großartig, dafür ist diese Scheibe wie gemacht. Danach hinsetzen, entspannen und NORA danken. Sie können es noch immer und zeigen mit dieser Platte allen Möchtergern-Corlern, wo der Hammer hängt.

Save Yourself


Cover - Save Yourself Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 36:4 ()
Label:
Vertrieb:
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Prepare To Be Let Down

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RUINER stellen den geneigten Fan vor die Frage, ob man bei 21 Minuten Spielzeit von einem Album sprechen kann (und den vollen Preis bezahlen muss) oder ob es sich um eine EP handelt. Wie auch immer die persönliche Entscheidung ausfällt, am Ende der zwölf Songs wird man sich wünschen, dass die Band ein paar mehr Songs auf den Silberling gepackt hätte, so sehr kann die old schoolige HC-Chose überzeugen. Ohne Sperenzchen wird depressiv angehauchter Hardcore zum Besten gegeben, der an HAVE HEART, MODERN LIFE IS WAR und ähnliche Kaliber erinnert. Neben dem Psycho-Gesang können die immer wieder eingestreuten melodischen Gitarren überzeugen ("Repetition") und der insgesamt treibende Grund-Beat. "Prepare To Be Let Down" ist eine erstklassige Scheibe, die ohne Unterlass Druck aufbaut und RUINER als vielversprechenden Newcomer präsentiert. Wenn sie nur ein paar Songs mehr geschrieben hätten…

Prepare To Be Let Down


Cover - Prepare To Be Let Down Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 21:15 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Music With Impact

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Regain Records wollen anscheinend einen Überblick über ihre Bands geben, einen anderen Grund (Jubiläum oder so) wird für die DVD nicht geliefert. 23 Clips finden sich auf dem Silberling, die ein breites Spektrum abdecken. VADER und BEHEMOTH sind zweimal vertreten, alle anderen Bands steuern nur je einen Clip bei. Die reichen von langweiligen Live-Shots (DARK FUNERAL) bis zu künstlerisch wertvoll (TOTALT JÄVLA MÖRKER), die meisten sind irgendwo dazwischen und beschränken sich aufs Filmen der Band, DIMENSION ZERO und DISMEMBER sind hierfür beste Beispiele. Über den Sinn und Unsinn von Videocompilations kann man in Zeiten von YouTube, MySpace und Co. streiten, es bleibt Fakt, dass die Clipauswahl in Ordnung geht, ebenso die technischen Aspekte. Wer sich bequem einen Überblick über das schwedische Label verschaffen will, ist mit dieser DVD gut bedient.



SAHG - Godless Faith

Behemoth - Conquer All

Dimension Zero - Immaculate

Arch Enemy - Bury Me An Angel

Embraced - Princess Of Twilight

Deranged - Eroti(kill)

Defleshed - Grind And Rewind

Bronx Casket Co. - Little Dead Girl

Samael - Telepath

Vader - This Is The Was

Vader - Helleuyah!

Marduk - Throne Of Rats

Tenebre - Mistress Of The Dark

Behemoth - Slaves Shall Serve

Totalt Jävla Mörker - Kali Värld

Nightmare - A Taste Of Armageddon

Death SS - Give Em Hell

Dark Funeral - Autrum Regina

Dismember - Trail Of The Dead

Ragnarok - Blackdoor Miracle

Necrophobic - Blinded By Light

Mustasch - Parasite

Saragatanas Reign - Come Greet Me Crawler

Music With Impact


Cover - Music With Impact Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 23
Länge: 84:50 ()
Label:
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Spawned To Kill

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Was TORTURE KILLER für SFU sind VIOLENCE UNLEASHED für CANNIBAL CORPSE: die einzig wahre Huldigung. Vom ersten Ton des Openers "Destination:?" bis zum Ausklingen des letzten Tracks prügeln sich die Jungs in bester US-Death-Manier durch die Songs. Die sind allerdings allesamt aus der Feder von Felix Schumacher, der sich einige Gastmusiker ins Studio geholt hat. Das Ergebnis des kreativen Alleingangs kann sich hören lassen und bietet sauber produzierten Death Metal, dem einzig die Eigenständigkeit fehlt. Stellenweise würde der unbedarfte Hörer im Blindtest auf die Mannen um Alex Webster tippen, aber diese Nähe war sicherlich beabsichtigt. Wer auf gut gemachten Death Metal steht, kann sich die Scheibe ruhigen Gewissens zulegen.

Spawned To Kill


Cover - Spawned To Kill Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 39:42 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Apostasy

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Es mag ja Leute geben, die der Ansicht sind, Death Metal stecke allgemein in einer kreativen Sackgasse. Hauptsache, immer schön tief gestimmt und fette Growls, egal, ob schnell oder langsam. Da traut sich manch ideenreiche Band schon gar nicht mehr, Innovation walten zu lassen, weil die Fans den "Untrue!"-Stempel nur allzu schnell und gerne aus der Hüfte ziehen. Ein leuchtendes Beispiel dafür, wie es dennoch funzen kann, sind die Polen BEHEMOTH, die sich seit einigen Jahren im Schatten ihrer scheinbar übermächtigen Landsleute VADER bewegen. Als rumpelnde Black Metal-Kapelle gestartet, gelten Nergal und Co. heute als großer Geheimtipp in Sachen anspruchsvolles, technisch hochwertiges und originelles Todesblei. Mit dem letzten Album "Demigod" konnte die Band ihrer Sammlung eine weitere Erstligaperle hinzufügen, die allerdings von dem neuen Werk "The Apostasy" locker übertroffen wird. Ganze 13 (!) Gastmusiker hat man ins Studio geholt, die entweder für die mächtigen Chöre, Gastgesänge oder Instrumente wie Trompete oder französisches Horn zuständig sind. Keine Angst, BEHEMOTH sind auch anno 2007 kein pseudointellektuelles Prog-Ensemble geworden, sondern zelebrieren nach wie vor waschechtes Knüppelfeuer der fettesten Sorte, können aber mit vielen genialen Details aufwarten, die nicht nur die Musikalität erhöhen, sondern neben zusätzlichen Spannungsbögen auch einen Happen Bosheit in die durchweg sehr geilen Songs transportieren. Und selbst nach einem Dutzend Durchläufen wird man noch Stellen entdecken, die einem vorher gar nicht aufgefallen sind. Hört Euch in diesem Zusammenhang nur mal "At The Left Hand Ov God" mit seinem Lagerfeuer-Intro und den gregorianischen Chören oder "Arcana Hereticae" mit seinen mächtigen Bläsern an, die die eher traditionellen Songs wie "Kriegsphilosophie" (cooler Titel!) oder "Be Without Fear" hervorragend ergänzen. Der absolute Hammer der Scheibe ist allerdings das von Warrel Dane (NEVERMORE) gesanglich unterstützte "Inner Sanctum", das nach einem kurzen Klavier-Intro bedrohlich durch die Boxen wabert und perfekt zu Warrel´s düsterem Ausdrucksstil passt ("Pain is timeless…"). Mit "The Apostasy" haben BEHEMOTH ein gleichermaßen mutiges wie hochklassiges Album abgeliefert, das man ohne Umschweife zu den Genre-Highlights des Jahres zählen kann!

The Apostasy


Cover - The Apostasy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 39:45 ()
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Review:

Me And Apocalypse

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Respekt! Ganze vier Tage haben die um Tommy Malburg (Gitarre) und Tobias Schank (Gesang) reformierten SLIDUR benötigt, die Songs des neuen Demos "Me And Apocalypse" fertig zu stellen. Die CD selbst wurde erst durch finanzielle Zuwendungen möglich, und selbst das Cover-Artwork wurde anscheinend per Stift von einem Freund der Band entworfen. Mehr Low-Budget geht nicht mehr, was dann folgerichtig auch den Sound betrifft, bei dem man nicht wirklich von einer Produktion reden kann. Wer jedoch mit gängigen Bootlegs wenig Probleme hat und nicht sofort rummault, wenn nicht Scott Burns, Andy Sneap oder Tue Madsen hinter den Reglern saß, dürfte auch mit diesem Demo klarkommen, das diese Bezeichnung wirklich verdient hat. Underground as fuck! Aber abgesehen von diesen kosmetischen Mängeln (nach denen früher auch kein Hahn gekräht hätte - im Gegenteil) macht das Quintett einen echt guten Job, was die fünf Songs (plus ein Intro) durchaus belegen, wenn man sich erst einmal an den dünnen Rumpelsound gewöhnt hat. Stilistisch bewegen sich die Jungs in Richtung DESTRUCTION, KREATOR, SLAYER oder DESASTER, spielen also sehr oldschooligen Thrash Metal, der neben räudig-fiesem Krächzgeschrei auch einige flotte Soli zu bieten hat. Zwar klingt "Me And Apocalypse" durch seine sehr preiswerte Umsetzung insgesamt etwas unbeholfen und nicht wirklich ausgereift, aber mit etwas Starthilfe, sprich: ein paar Scheinchen mehr in der Hinterhand, könnten SLIDUR eine wirklich starke Scheibe abliefern, wovon man sich nach dem Hören von "Soulreaper" oder "Drop Like Flies" überzeugen kann, sofern man der Band trotz der simplen Rahmenbedingungen ihre verdiente Chance gibt.

Me And Apocalypse


Cover - Me And Apocalypse Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 21:24 ()
Label:
Vertrieb:

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