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Decimate The Weak

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Die Südkalifornier werden des Öfteren mit NILE verglichen, was ich aber nur sehr bedingt nachvollziehen kann. Die 2002 unter dem Namen "Bleak December" gegründete und später in WINDS OF PLAGUE umbenannte Truppe spielt auf ihrem zweiten Album "Decimate The Weak" eine gelungene, wenn auch nicht immer nachvollziehbare Mischung aus traditionellem Death Metal, Hard/Metalcore und melodischer Göteborgschule, die zusätzlich durch Keyboardteppiche und wechselnden Growl/Kreisch-Gesang aufgewertet wird (und von Starproducer Tue Madsen eindrucksvoll fett abgemixt wurde). Zwar geht das Sextett sehr technisch zu Werke, doch die extrem gehaltvoll ballernde Hochverdichtung von NILE wird nur sehr selten erreicht. Echte Hits haben WINDS OF PLAGUE auch noch keine im Gepäck, was daran liegen könnte, dass sie es noch nicht ganz schaffen, die vielen Ideen und stilistischen Ansätze in geordnete Bahnen zu lenken. "Decimate The Weak" ist daher ein wirklich gutes, aber leider noch nicht essentielles Album, das aber eben aufgrund seiner musikalischen Vielfalt Appetit auf mehr macht.

Decimate The Weak


Cover - Decimate The Weak Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 36:57 ()
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The Deliverance Of The Fall

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Dass aus dem ehemaligen Ostblock mittlerweile sehr geile Schwarzmetall-Bands (die selbsternannten Arier klammern wir natürlich aus!) ihren Weg zu uns gefunden haben, ist unbestreitbar. Aber mit NEGURA BUNGET, SEAR BLISS und Co. haben DEKADENT aus Slowenien leider nicht viel am Hut, denn ihre sehr opulente, teilweise schon Filmscore-artige Mucke scheint eher auf Fans mit Samtkleidchen, Netzhemd und Rotwein zugeschnitten zu sein. Auf ihrem zweiten Werk "The Deliverance Of The Fall" geht es um einen Mann, der den Verlust einer geliebten Person nicht verwindet und mit inneren Dämonen und Ängsten kämpft, während er verzweifelt mit der Person Kontakt aufnehmen will. Gothic-Klischee as fuck! Musikalisch erinnert das Konzeptwerk mit seinen auf Autofeuer gestellten Klimper-Keyboards irgendwie an MANOWAR´s "Gods Of War", denn über weite Strecken passiert rein gar nix. Es dauert sogar bis zum fünften Song, bis überhaupt Gesang einsetzt, davor scheint alles irgendwie nur Intro zu sein. Aber auch später verlieren sich DEKADAENT in langatmigen, wenn auch teilweise durchaus atmosphärischen Passagen, die das Album zur pseudodüsteren Fahrstuhlmusik degradieren. Richtig böse oder verzweifelt klingt hier gar nichts, und auch der Growl-Gesang von Artur Felicijan tönt für meine Begriffe arg kraftlos. Ganz so Furcht erregend schlecht wie SAMSAS TRAUM sind DEKADENT dabei nicht, doch erzeugen sie hier kein finsteres Breitwand-Kopfkino, sondern höchstens eine schummrige Diashow. Und als ob das nicht genug wäre, haben sie der CD noch eine DVD beigelegt, auf der man großspurig einen "Black Metal-Film" ankündigt, der sich aber bei genauerer Betrachtung als dreiviertelstündiges Musikvideo des gesamten Albums entpuppt. Ein Hammer ist der Streifen nicht wirklich, kann aber mit seiner Mischung aus "Nosferatu"- und "Herr Der Ringe"-Optik ein paar sehenswerte Akzente setzen. Es gibt wahrscheinlich noch deutlich schlechtere Alben als "The Deliverance Of The Fall", doch wurde hier absolut kein Goten-Kitsch ausgelassen, was die Angelegenheit sehr weit nach unten zieht. Aber genau das verspricht ja meist den Erfolg bei der angepeilten Zielgruppe…

The Deliverance Of The Fall


Cover - The Deliverance Of The Fall Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:0 ()
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Descent To Beyond

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Österreich ist in so vielen Belangen ein weißer Fleck auf der Landkarte, in Sachen Death Metal gibt’s da eine recht lange Tradition. Die wird von EREBOS fortgeführt, die auf ihrem Zweitling "Descent To Beyond" fröhlich schwedischen und amerikanischen Death Metal mischen, die Black Metal-Anteile wurden im Vergleich zum 2004er-Debüt zurückgefahren. In allen Belangen zeigen sich die Musiker verbessert, sowohl bei den technischen Fähigkeiten als auch bei der Produktion (auch wenn die Gitarren etwas zu leise sind und so kaum Druck aufbauen können) und dem Songwriting. Allerdings fehlt der letzte Kick, das letzte bißchen Können, um die vierzig Minuten aus dem Mittelmaß herauszuholen. Kein Song kann wirklich im Ohr hängenbleiben oder sich von den anderen absetzen. Die Growls sind auf Dauer etwas eintönig ausgefallen, etwas mehr Druck und Variation wäre hilfreich gewesen. So bleibt das Gefühl, dass EREBOS im Prinzip alles richtig machen und durchaus Potential haben, aber mit "Descent To Beyond" nicht auffallen werden.

Descent To Beyond


Cover - Descent To Beyond Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:58 ()
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So Muss Es Sein

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Deutsche Texte sind immer so eine Sache für sich - nicht zwangsläufig peinlicher als englische, aber trotzdem schneller peinlich. GRANTIG kümmert das nicht, "So muss es sein" bringt die Gedanken ausschließlich auf Deutsch an den Hörer. Sehr riffbetont wird dabei vorgegangen, was das Dutzend Songs sehr fett klingen lässt, wozu die rauhe Stimme perfekt passt. Kombiniert mit der guten Produktion kann die Scheibe buchstäblich die Wände wackeln lassen, was bei Songs wie dem schweren "Der Fremde" Laune macht. Einzelne Songs sind perfekt zum Aggressionsabbau geeignet, über Albumlänge werden aber Schwächen im Songwriting deutlich, die durch Widerholungen gelungener Parts und Ideen kaum kaschiert werden können. Live werden GRANTIG ohne Zweifel abräumen, aber "So muss es sein" wird nicht Platte des Jahres werden. Auch wenn die Texte ehrlich sind, ohne peinlich zu werden.

So Muss Es Sein


Cover - So Muss Es Sein Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 42:35 ()
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Past Is Prologue

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Die Punkbewegung hat doch irgendwann mal eine rebellische Attitüde gehabt. Klar, das war recht schnell vorbei und alles entfernt punkige wurde vom Mainstream kommerzialisiert, aber was heutzutage unter dem Banner Punkrock verkauft wird, ist in vielen Fällen… gewagt… RANDOM HERO werden als irgendwo zwischen Punkrock, Indie und Emocore angekündigt, was schon schlimm genug ist, aber derart weichgespülte Gitarrenmusik war nicht zu erwarten. Zahnlos, eingängig, ohne Ecken und Kanten gibt es zehn Songs, die bei Teenies bestens ankommen werden (zumal die Produktion wirklich gut ist), aber mit Punkrock nichts mehr zu tun haben. Das ist Gitarrenpop der übelsten Sorte für Möchtergern-Rebellen mit Zahnspange.

Past Is Prologue


Cover - Past Is Prologue Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 34:15 ()
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13th Star

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Endlich ist Onkel FISH wieder da und diesmal nicht mit irgendeinem weiteren Livealbum oder Klassikerrecycling (zur Auffrischung für die chronisch knappe Kassenlage) wie zuletzt, sondern er präsentiert seiner immer noch treuen Fangemeinde ein richtig neues Album.

Was aber noch wichtiger ist: "13th Star" ist tatsächlich der erhoffte - aber von vielen nicht mehr erwartete - Befreiungsschlag und schlichtweg, ohne Wenn und Aber, ein gutes Album geworden. Zwar kein Überflieger (dazu fehlt ein wirklicher Hit) aber solide rockend, manchmal sogar mit richtig heftigen Riffs. Keine Angst, dann kommen auch wieder diese typischen, leicht fragil-melancholischen Parts in denen Derek William Dick mit seinen poetischen Texten und melodramatischen Gesang an beste Zeiten erinnert. Dies gelingt insbesondere dank eines neuen Songschreibers, der anscheinend sehr gut auf ihn eingeht (von FISH stammen nämlich "nur" die Lyrics - von Musik bzw. Songwriting im engeren Sinne hat er nämlich nicht viel Ahnung und lt. eigenem Bekunden schon gar kein Talent) und mit frischen Ideen sowie etwas härterer Ausrichtung dem Projekt FISH neues und vor allem authentisches Leben eingehaucht.
Die "Misplaced Childhood"-Tour zeigte Fish mit Abstrichen bereits in guter Form, dies hat sich auch positiv auf seinen stimmlichen Zustand auf dieser aktuellen CD ausgewirkt. Thematisch beackert FISH diesmal umfassend eines seiner Lieblingsthemen nämlich seine Weibergeschichten, sorry für den Ausdruck an alle Emanzen oder sonstige weiblichen Wesen, aber hier paßt dies einfach perfekt! Und wäre nicht ein aktuelle Anlass Grund genug gewesen, FISH wurde während der Arbeit an diesem Album von seiner damaligen Lebensgefährtin Heather kurz vor der Hochzeit verlassen, auch so hätte er wohl diese Erfahrungen einmal verarbeiten müssen. Doch egal, er kämpft sich 9 Songs lang mit sehr offenen, emotionalen und natürlich persönlichen Texten in seiner typischen Art und Weise durch alle Abgründe, Enttäuschungen und Hoffnungen um dann letztlich die Suche nach der 13. Frau in seinem Leben aufzunehmen.

Der ehemaligen MARILLION-Sänger macht auf "13th Star" natürlich erneut nix proggiges (hat er eigentlich nach seinem Ausstieg nie so richtig gemacht und schon gar keien Neoprog) aber er kommt hier erstaunlich natürlich und unverkrampft rüber. Auch wenn es natürlich nicht vergleichbar ist - diese Album schlägt die letzte Gesäuselscheibe seiner Ex-Kollegen nach meinem Geschmack um einige Längen. Steve Vantsis, ein relativ unbekannter Mann, ist der neue Hauptsongwriter des Onkels, er hat dem Schotten eine neuere rockiger Attitüde gegeben und auch die Stimme ist erstaunlich gut in Schuss, gerade in den gefühlvollen Parts gib es nichts zu kritteln. Auch die klasse Produktion von Calum Malcolm (Blue Nile) mit klarem volumigen Sound muß hier ebenfalls positiv erwähnt werden. Die Keyboards sind stellenweise sehr modern mit coolem Programming wie bei den zwei sehr gelungenen Eröffnungstracks "Circle Line" sowie "Square Go", die endlich mal so richtig fett abgehen und sehr rockig daher kommen. Weiter Höhepunkte sind das wunderbar folkige "Arc Of The Curve" sowie das wohl heftigste Stück der Platte mit deutscher Refrainzeile "Man(s)chmal". Von den ruhigeren Songs sind "Miles De Besos" bzw. "Where In The World" noch zu erwähnen, aber auch das episch geprägte "Dark Star" sowie der absolut coole Schlusspunkt "13th Star" lassen hoffen - FISH hat die Kurve gekriegt und ist auf einem guten Weg für die Zukunft.

Das Album bietet daher nicht nur für eingefleischte Fish Fans wieder viel lohnenswertes, selbst die nicht wenigen verprellten Anhänger dürfte dieser erdig-groovende Rock, der mal mit leicht heavy aufgemotzten Riffs und dann wieder gefühlvoll-wohlig mit Gänsehautmomenten aus den Boxen klingt, zurückgewinnen. FISH wirkt sehr zufrieden mit sich selbst und seiner Musik, Ausfälle gibt es keine es werden wunderbare Stimmungen mal aufwühlend dann wieder bombastisch geboten - es paßt einfach.

Die Aufmachung der CD in dieser blauen Schachtel, dem fetten Booklett, der DVD ist insgesamt einfach weltklasse gemacht - hier durfte sich Mark Wilkinson mit einem bombastischen Artwork mal so richtig austoben. Die Scheibe soll Anfang Januar in einer normalen abgemagerter Form erscheinen. Dabei ohne aufschlussreiche "Making Of"-DVD sowie die Verpackung. Die exklusivere Version war mal auf 10.000 Stück limitiert und ist eventuell über den Webshop von FISH direkt noch zu bekommen.


13th Star


Cover - 13th Star Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 55:8 ()
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Allegro

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NOOPINION haben bereits ein paar Jahre und Veröffentlichungen auf dem Buckel, der ganz große Durchbruch blieb der Bayern bis dato aber verwehrt. Ob sich das mit "Allegro" ändern wird, ist fraglich. Für den melodischen Punkrock gibt es zweifellos eine große Anhängerschaft, aber ob die mit einer Scheibe glücklich wird, die ohne wirkliche Hits auskommt? Das Problem, unter dem viele Westcoast-Punkbands schon immer gelitten haben, macht auch vor NOOPINION nicht Halt: die Stilmitel sind zu begrenzt, weswegen immer und immer mit minimaler Variation quasi der gleiche Song gezockt wird. Hauptsache schnell und mit melodischem Gesang. Ausnahmen wie "Home Sweet Home" sind selten. Für Parties ist eine Platte wie "Allegro" guter Stoff, wenn nicht schon Scheiben von NOFX, PENNYWISE, BAD RELIGION und wie sie alle heißen rumliegen. Kann man sich aus Lokalpatriotismus ruhig mal anhören, aber der große Knaller ist "Allegro" nicht geworden.

Allegro


Cover - Allegro Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 35:34 ()
Label:
Vertrieb:
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Kryos

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"Kryos" ist der dritte Full Length-Streich des MATHYR-Duos, nach der "Mandraenken"-Scheibe anno 2004, die EPs mal außen vor gelassen. Sie sind sich treu geblieben und bieten auf dem 8-Tracker eine vertracke Black Metal-Spielart, die einige Zeit braucht, um beim Hörer zu zünden. Das Grundgerüst wird dabei vom Black Metal nordischer Spielart gebildet, geht aber oft durch die Hinzunahme Genre-untypischer Instrumente auf selten genutzten Wegen, ähnlich wie SEAR BLISS. Technisch macht die Band alles richtig, besonders der keifende, kalte Gesang ist Oberklasse, und auch beim Songwriting stimmt es. Krankte das 2004er Werk noch an einigen langatmigen Passagen, ist das bei "Kryos" nicht mehr der Fall: die Songs halten die Balance zwischen Kompaktheit und Epik, ohne dass letzteres durch die Hinzunahme sich widerholender Parts geschaffen wurde. "Kryos", das im schnieken weißen Digipack verpackt ist, wird unter Black Metallern viele Freunde finden, sofern sie bereit sind, sich auf eine anspruchsvolle Platte einzulassen. MATHYR werden mit diesem Werk ihren Ruf in der deutschen Szene verbessern, wobei zu hoffen ist, dass die kürzlichen Line Up-Wechsel keine negativen Auswirkungen auf die Zukunft der Band haben werden. Das wäre nach einer so starken Scheibe mehr als ärgerlich.

Kryos


Cover - Kryos Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 38:38 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Get Damned

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THE AGONY SCENE haben sich nach "The Darkest Red" anscheinend einer radikalen Metalkur unterzogen, in der sie sich entschlossen, ihr neues Album heftiger und Metal-lastiger werden zu lassen. Wäre jedenfalls eine Erklärung für die brutale Breitseite, die "Get Damned" geworden ist. Verschwunden sind der cleane Gesang (außer beim letzten Song, "Old Sratch"), beinahe verschwunden sind Beatdowns, zurückgefahren wurden die Melodien. Gleichzeitig wurde der Metal-Anteil erhöht, die Gitarren braten heftiger und der Gesang ist ausschließlich in aggressiven Gefilden unterwegs. Beim Songaufbau legten die Amis auf ein hohes Tempo und ordentlich Druck Wert, was allerdings zu einer gewissen Uniformität der einzelnen Songs führt, markante Parts wie der Mittelteil von "Rapture" sind selten. So macht "Get Damned" auf der einen Seite mächtig Dampf, ist aber auf der anderen Seite einen Tick zu gleichförmig, um vollends überzeugen zu können. Wer Lust auf eine amtliche Ladung modernen, heftigen Metals hat, ist bei THE AGONY SCENE an der richtigen Adresse.

Get Damned


Cover - Get Damned Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 36:38 ()
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Red Planet Boulevard

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Also ganz so schlecht, wie manche Kollegen die neue Scheibe von LANA LANE "Red Planet Boulevard" schreiben, ist die CD dann beileibe nicht geraten. Sicher gegen den starken Vorgänger "Lady Macbeth" (2005) kann dieses neue Werk tatsächlich nie heranreichen. Dafür sind einfach zu viele mittelmäßige Songs und sogar echte Ausfälle enthalten.

Manches auf diesen 68 Minuten Musik wirkt nur sehr halbherzig, klingt künstlich in die Länge gezogen und die symphonischen Bestandteile sind außerdem stark zurückgenommen worden. Vor allem die prägnanten Melodien bzw. Refrains in denen sich die nach wie vor bärenstarke Stimme der Kalifornierin austoben könnte zünden stellenweise leider garnicht oder fehlen schlichtweg ganz. Ob es daran liegt das Ehemann sowie Hauptsongschreiber Erik Norlander (Keyboards, Bass) sich bei der Produktion mit den Gedanken schon bei seiner neuen Band JOHN PAYNE's ASIA befand?! Kann schon der Fall sein, denn auf "Red Planet Boulevard" ist sein ansonsten typischer Tastensound doch eher etwas unterpräsent, stellweise reichlich bieder sowie standardisiert ausgefallen und verkommt leider eher zu langweiligen Hintergrundstaffage. Gegen das bestens konzipierte Vorgängerwerk kann "Red Planet Boulevard" daher nie anstinken, dazu wirkt vieles zu oberflächlich und unausgegoren.

Auch die Produktion mit einem eher schwachbürstigen Drumsound ist gerade nicht optimal geraten und nimmt dem Ganzen zusätzlicxh an Drive. Wie schon angedeutet die wunderbaren orchestralen oder gar symphonischen Parts aus der Vergangeheit, wie man es hätte erwarten können, sind sind hier so gut wie nicht vorhanden. Es wird schlichter Hardrock, der mitunter etwas riffiger (gut gemacht bei dem dramatischen "The Frozen Sea") ausgefallen ist, geboten - mehr leider nicht. Der rockige Opener "Into The Fire", die coolen Stampfer "Stepford, USA" oder "Capture The Sun" sind ganz klar noch die besseren will oder sogar richtig gute Songs. Aber der Totalausfall die Ballade "Jessica" und auch das seltsam-verschleppte "Lazy Summer Day" (völlig atypisch mal was anderes aber trotzdem nicht gut - hier wurde etwas von "Dream a little Dream of Me" geklaut!) machen einem das Zuhören nicht immer zum Vergnügen. Bei "Shine" und auch das in Ansätzen nicht üble "Angels And Magicians" hat man den Eindruck, hier hätte man viel mehr draus machen können.

Sicher hat LANA LANE nach wie vor ein tolles und vor allem markantes Organ mit üppiger Oktavenbreite aber aufgrund des nur mäßigen Songwritings verkauft sie sich hier deutlich unter Wert. Der abschließende rein instrumentale Titeltrack "Red Planet Boulevard" ist dann noch der Gipfle der Einfallslosigkeit, denn hier werden einfach ein paar einzelne Versatzstücke aus den Songs davor nochmal miteinander unter einem pseudo-progmäsigen Deckmäntelchen auf acht größtenteils langweilige Minuten vermischt!

Nee also beim nächsten Werk sollte sich Lana vielleicht doch mal andere Songschreiber suchen!

Red Planet Boulevard


Cover - Red Planet Boulevard Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 68:31 ()
Label:
Vertrieb:

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