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Degüello Wartunes

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HATE SQUAD haben ihr neues Album etwas ungewöhnlich betitelt, aber ein kurzer Blick ins Wörterbuch hilft weiter. Degüello kommt aus dem Spanischen und bedeutet ungefähr soviel wie „niemals aufgeben“, war wohl auch der Schlachtruf der Mexikaner bei Alamo. Da haben sich die alten Herren richtig Gedanken gemacht. Ähnlich viel Gehirnschmalz haben sie zum Glück auch in ihre Songs gesteckt, in den vier Jahren seit „H8 For The Masses“ hatten sie dafür ja genug Zeit. Da verwundert es nicht, dass ein guter Teil der elf Songs richtig gut ausgefallen ist und den typischen HATE SQUAD-Stil in frischen Farben zeigt. Seien es eher metallische Songs wie „My War“ oder die Tracks mit HC-Kante wie der Titelsongs, im Großen und Ganzen zünden sie. Besonderes Ohrenmerk sollte auf die wirklich gute Gitarrenarbeit gelegt werden, die jederzeit überzeugt. Burkhards Gesang könnte dagegen etwas mehr Abwechslung vertragen, manchesmal ist sein immer gleicher Gesangsstil schlicht nervtötend. Richtig klasse ist die neue Bandhymne „Hannover Hstore“, bei der fette Gangshouts zum Einsatz kommen und der mit Schädelspalterriffs ohne Ende knallt. „Degüello Wartunes“ entpuppt sich als frische, gelungene Metalcore-Scheibe im eigentlichen Sinne und bringt den klassischen HATE SQUAD-Mix aus Metal und Hardcore in guten Songs zum Hörer. Können sich sowohl Fans der ersten Stunde als auch HC-Kids ruhigen Gewissens zu Gemüte führen. Bleibt abzuwarten, wie lange HATE SQUAD bis zum nächsten Album brauchen. Oder ob sie gar noch einmal die alten Knochen auf Tour bringen…

Degüello Wartunes


Cover - Degüello Wartunes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:33 ()
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Year Long Disaster

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Wirklich einfach hatten es zwei der drei Mitwirkenden in YEAR LONG DISASTER nicht, „drug addict“ wird in der Bio verdammt häufig benutzt. Die zwei Herren sind keine gänzlich Unbekannten: einer ist Sohn des KINK-Gitarristen, während der andere von KARMA TO BURN und SPEEDEALER bekannt ist. Beiden gemein war ihre Drogensucht und der darauf folgende Entzug. Als sie ihren Drummer fanden, der nebenbei noch bei THIRD EYE BLIND zockt, war YEAR LONG DISASTER komplett, der Name ist wohl als Reminiszenz an die schwere Zeit zu sehen. In den elf Songs gibt sich das Trio schwerem, erdigem Rock hin, der an Motorräder, Lederklamotten und Whiskey erinnert. Die Herren haben handwerklich was auf der Pfanne und einige gelungene Rock-Songs geschrieben, in denen besonders der Bass gut zur Geltung kommt und den Songs mächtig Wumms verleiht. Der Gesang passt dazu wie die berühmte Faust aufs Auge, ebenso die gut bratenden Gitarren, was zusammen mit der druckvollen Produktion für einen authentischen Sound sorgt. Beim Songwriting hätten YEAR LONG DESASTER allerdings noch etwas mehr Zeit gebrauchen können, so haben sich einige durchschnittliche Nummern auf das Album geschlichen. Der große Überflieger so nicht geworden, aber ein solides Stück erdiger Rock ist es allemal.

Year Long Disaster


Cover - Year Long Disaster Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:19 ()
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Four Finger Fist Fight

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Blutjung und aus Süddeutschland stammend, sind SHENANIGANZ auf dem Weg nach oben: nach einem Sieg beim SchoolJam-Wettbewerb und einem vierten Platz beim Emergenza-Festival kommt nun mit "Four Fingers Fist Fight" ihr Debut- Album in die Läden. Die Band selbst bezeichnet ihren Stil als "Bad Ass Rock´n´ Roll" und das trifft es eigentlich auch ganz gut. Bereits der Opener "Punk That Rocks" demonstriert, dass vom Sound her leicht dreckiger Rock´n´ Roll hier großgeschrieben wird und geht auch ziemlich in die Beine. "Andy Warhol" ist nicht ganz so gelungen und hat im Refrain ein gewisses Nervpotential, "Jesus Was A Rock´n Roller" dagegen kommt ansprechend als heavy Rock´n Roll-Song daher. "Why?" treibt ordentlich vorwärts und bietet Abwechslung durch parallel verlaufende Gesangslinien in der Strophe,"Hobo Slide" lässt mit seinem Slide-Gitarrenintro Wild West-Gefühle wach werden und hält diese Stimmung auch das ganze Lied über hinweg aufrecht. Kann nicht schaden, die Jungs mal auf dem Radar zu behalten.

Four Finger Fist Fight


Cover - Four Finger Fist Fight Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 42:9 ()
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Don´t Shoot The Messenger

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STEVIE KLASSON präsentiert mit "Don´t Shoot The Messenger" ein Album, das aus diversen Quellen schöpft: Rock´n´Roll, Blues- sowie Country-Anleihen, eine Prise Southern Rock. Entspannt klingt das, und auch ein kleines bisschen nach Wildem Westen oder den Südstaaten, dabei kommt der Mann aus Schweden. "Bedspring Symphony" wartet mit einem Duett auf und bietet klassisches Rock´n´Roll-Feeling nebst zugehörigem Piano mit beigemischtem Südstaaten-Flair. "Sweetheart Angel Pure" bewegt sich leicht nostalgisch und doch leichtfüßig im Midtempo-Bereich, Erinnerungen an die ROLLING STONES werden wach. Auch bei "Lucky" fühlt man sich durch die Mischung aus entspannten E-Gitarren und charakteristischer E-Orgel in die amerikanischen Südstaaten versetzt "Angel In Black" zieht im Tempo an und groovt, bei "Don´t Mess With Evil" mischen sich klassische Rock´ n ´Roll- mit Blues-Einflüssen. Schöner Roadmovie-Soundtrack.

Don´t Shoot The Messenger


Cover - Don´t Shoot The Messenger Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 46:56 ()
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August (The Month Of Misfortune)

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Mit LUNATIC AGE´s "August (The Month Of Misfortune)" tritt eine weitere französische Hardrock-Scheibe an zum Kampf ums nicht-französischsprachige Ausland. Denn wer vom Titel her auf englische Texte schließt, irrt- LUNATIC AGE bleiben ihrer Muttersprache treu. Intelligente Texte preist das Label-Info, was zu beurteilen leider nicht in meiner Macht steht, da mein Französisch- Hörveständnis bei musikalischer Untermalung doch arg eingerostet ist und dem Rezensionsexemplar kein Booklet mit Lyrics beiliegt. Beschränken wir uns also aufs Musikalische. Das sich ans Intro anschließende "Prologue" zieht sich irgendwie, "A Quoi Bon" ist etwas besser, aber auch eher eintönig geraten. "Tout Pour Rien" wartet mit einem zunächst für Abwechslung sorgenden Piano auf, langweilt auf voller Länge leider dann aber doch. "King Kong" klingt etwas böser und ist ganz nett, reißt jetzt aber auch nicht vom Hocker, "Comme Tu Sais" nervt eher. "Le Grand Sommeil" fällt positiv aus dem Rahmen, da sich der Gesamtsound tatsächlich mal etwas ändert und das Lied trotz sehr wohl vorhandener E-Gitarre fast etwas Verträumtes hat. Alles in allem kann man LUNATIC AGE zwar nicht vorwerfen, dass sie ihr Handwerk nicht verstünden, aber etwas mehr Ideen wären ihnen schon zu wünschen, da man nach einem Song von "August (The Month Of Misfortune)" irgendwie das Gefühl hat, man würde das gesamte Album schon kennen und ziemlich schnell anfängt, sich zu langweilen.

August (The Month Of Misfortune)


Cover - August (The Month Of Misfortune) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 52:46 ()
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Matters In Different Shades

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Bereits mit dem ersten Song auf ihrem Demo-Debüt „Matters In Different Shades“ zeigen ARCHAI wohin die Pommesgabel hier zeigt: Oldschool oder auch klassischer Heavy Metal ist hier angesagt. Und diese Kapelle setzt dies insgesamt in recht unterhaltsamer Form um. Klar, einen Originalitäts-oder Innovationspreis bekommen die fünf Herren aus dem Frankenland dafür eher nicht aber sie können sich von mir ebenfalls nur positiv versichert sein, entgegen sämtlicher gängiger Trends zu agieren und endlich mal etwas andere als dieses ganze Core Zeugs, das uns derzeit die Briefkästen überflutet, eine solide Platte zu präsentieren. Quasi “Back to the Roots” atmen solche Tracks wie der klasse Opener „Electric Suns“ ganz klar den Geist von Bands aus Anfang der 80er Jahre wie u.a. IRON MAIDEN oder JUDAS PRIEST zu („British Steel“-Zeiten). Die Produktion dieser Scheibe ist ähnlich spartanisch bzw. etwas rohklingend wie zu damaligen Zeiten, die Gitarrenarbeit gefällt mir sehr gut, da paßt auch der Sound, die Drums sind etwas zu weit hinten bzw. zu schwachbrüstig ausgefallen, aber man darf hier auch nicht den Underdogstatus nicht vergessen und dafür paßt dass dann schon. Der durchaus charismatische Sänger ist Gott sei Dank kein „Eierschneider“ und kann ebenfalls einige Pluspunkte sammeln. Sein volumig-kehliges Timbre is so ne kleine Mischung aus Ozzy, Halford und Dickinson, er geht dabei nicht nur als klassischer Shouter durch sondern kann auch sehr gefühlvoll akzentuiert singen. Den ab und an etwas zuviel künstlich aufgelegten Hall auf seiner Stimme hat er übrigends nicht nötig, zukünftig einfach weglassen.
Der Hammersong des Albums das achtminütige „Beyound Horizons“ zeigt die Band dann zum Schluss in Höchstform – Epic Metal as it’s best. Da werden cooles Riffing mit schönen Doppelleadgitarren vermengt, das Tempo variiert, schöne Breaks eingestreut, es folgt ein sehr gelungener Mittelteil mit leicht METALLICA liken getragenen Part (hast was von „Fade To Black“) und endet mit grandiosem Tempofinale. Sicher hat man alles schon mal irgendwie gehört aber die Jungs bringen es auf ihre solide Weise gut rüber. Wie gesagt das Songwriting ist größtenteils gelungen.
ARCHAI wissen wie man gute Tracks schreibt, an dem ein oder anderen Übergang oder „Bridge“ hätte man sicher noch was feilen können, aber die Refrains zünden gleich beim ersten Mal, haben stets eine sehr melodiöse Komponente, und wie gesagt die Männer an den Gitarren (tolle Abstimmung und schnelle Solos schnörkellos auf den Punkt kommend z.B. bei „Heart Of The Sea“) sind echt sehr gut drauf und auch große Maiden-Fans, man höre dabei nur mal bei „Wound“ etwas genauer hin.
Die Platte macht insgesamt Spaß, es wurde auch erfolgreich versucht etwas abwechslungsreicher zu klingen, nicht jeder Song ist auf die gleiche simple Art gestrickt (bei „Only We Deny“ wurde u.a. geschickt ein akustischer Part in bester BLACKMORE-Tradition mit eingebaut) aber die Grundaussage dieser CD ist trotzdem stets die klassische Heavy Metal Schiene der oben erwähnten Ära oder Bands in deren Anfangstagen. „Matters In Different Shades“ ist abschließend als recht gelungenes Debüt anzusehen (auch das Artwork ist stark gemacht), die Musiker haben allesamt was drauf, die Produktion wird nächstes mal etwas fetter und am eigenen Charakter und dem ein oder anderen Songdetail wird sicher zukünftig auch noch intensiver gearbeitet. Wie gesagt schlechte Musik hört sich definitiv anders an, ARCHAI sind auf einem guten Weg, mit etwas mehr Mut zu den eigenen Fähigkeiten und etwas mehr Risikobereitschaft bekannte Pfade zu verlassen, ist da noch viel Potential vorhanden. Also frei nach dem Motto eines der Bandsongs:”Let’s Rock The Craddle!“.

Matters In Different Shades


Cover - Matters In Different Shades Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 38:19 ()
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In Harm's Way

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BACKFIRE haben sich in den letzten Jahren eher rar gemacht und sich anscheinend in anderen Bereichen ausgetobt (ANGELCREW zum Beispiel). Mit „In Harm’s Way“ sind sie bei ihren Landsleuten von GSR gelandet und scheinen wieder durchstarten zu wollen. Die zwölf Songs sind heftig wie gewohnt und noch immer stark vom New Yorker Hardcore beeinflusst. Die Herren machen dabei alles richtig, einzig der Verzicht auf Gangshouts verwundert ein wenig, so manche Zeile hätte damit den letzten Kick bekommen. Textlich gehen BACKFIRE manches Mal weg vom HC-Standard und können in beiden Bereichen mit intelligenten Aussagen überzeugen. Da hat sich jemand Gedanken gemacht, was so ins Mikro brüllt. Das Brüllen kriegt Pat bestens hin, seine Kollegen stehen ihm in Sachen Qualität in nichts nach: die Riffs sitzen, das Drumming ist wirklich exzellent und treibt die Songs immer wieder nach vorne, und der Bass wummert effektiv im Hintergrund und baut ein solides Fundament auf. Bei der Produktion stimmt ebenfalls alles, druckvoll und klar gleichermaßen. Beim Songwriting macht BACKFIRE niemand mehr was vor, auch „In Harm’s Way“ strotzt vor eingängigen HC-Nummern, die sich sowohl Live als auch in der heimischen Anlage als Ohrwürmer erster Güte entpuppen. Die Jungs sind zurück, mit einem verdammt guten Album!

In Harm's Way


Cover - In Harm's Way Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 32:32 ()
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Swingcore

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Was genau „Swingcore“ bedeuten soll, weiß ich nicht, aber mit der Musik der Vierers aus Aachen dürfte der Albumtitel wenig bis nichts zu tun haben. Vielmehr haben sich die Jungs eingängigem, schnörkellosem Rock verschrieben. Zwar fühlt man sich bei diversen Parts an Songs erinnert, die man schon mal irgendwo gehört hat – wobei das Spektrum von den FOO FIGHTERS bis zu den BONES reicht – aber die Energie und die Spielfreude der Band wirken einfach ansteckend. Noch dazu sind die Songs toll arrangiert, sämtliche Musiker verstehen ihr Handwerk, und auch Sänger Joscha „Liver“ Golzari (Wofür wohl das „Liver“ steht...?) verfügt über ordentlichen Druck in der Stimme, in der je nach Intensität auch mal etwas Dave Grohl oder sogar James Hetfield mitschwingen. Der Sound kommt dabei schön dreckig und rau rüber und geht damit ebenfalls absolut in Ordnung. Sicher, originell ist was anderes, aber die Jungs geben hier mächtig Gas, und das macht echt gute Laune.

Swingcore


Cover - Swingcore Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 37:32 ()
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In The Name Of...

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Über Bandname sollte niemand zuviel nachdenken, Sinn machen die meisten nicht. 21 LUCIFERS ist da so ein Kandidat.. Der Schwedenfünfer hieß früher mal GRIDLOCK, hat sich dann teuflisch gut umbenannt und legt mit „In The Name Of…“ sein Debüt vor. Achtzehnmal gibt’s ordentlich einen vor die Nuss, wobei Death, Black und Thrash fröhlich gemischt werden. Ergibt eine gut produzierte saubrutale Platte, die Fans von ROTTEN SOUND, CENTINEX und MALEVOLENT CREATION gleichermaßen zufriedenstellen dürfte. Zuviel Abwechslung gibt es zwar in der halben Stunde nicht, dafür jede Menge High Speed-Songs, die trotz der hohen Geschwindigkeit viel Groove haben. Die Mucker sind technisch fit, einzig der Sänger könnte etwas mehr aus seiner Stimme machen, wenn er mal die Stimmlage variieren würde. Änder aber nicht viel am guten Gesamteindruck, den die Teufel mit ihrem Erstling beim geneigten Totmetaller hinterlassen werden.

In The Name Of...


Cover - In The Name Of... Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 33:37 ()
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Tragedy Of Evolution (EP)

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BLACK THOUGHTS BLEEDING ist das gemeinsame Projekt einiger Kölner Musiker, die Querverweise zu u.a. KORODED und CIRCLE OF GRIN aufweisen können. Mit ihrem neuem Baby frönen sie dem Metalcore, ohne dabei den Anspruch zu haben etwas komplett Neues auf die Beine zu stellen. Stattdessen wird fröhlich drauflosgespielt und Metal mit Hardcore kombiniert. Herausgekommen ist eine gelungene EP, der man die Spielfreude und Erfahrung der Musiker anmerkt. Jeder Ton sitzt, die Songs kommen auf den Punkt und handwerklich gibt es nichts zu meckern. „Hearts Got Broken“ kann mit melodischem Gesang überzeugen, während „Stormachion“ an AS WE FIGHT erinnert und „Escape“ der fieseste Track der EP ist. Das Beste kommt zum Schluss: die EP gibt es gratis auf der Homepage der Combo zum runterladen – wer da nicht zugreift, ist selbst Schuld!

Tragedy Of Evolution (EP)


Cover - Tragedy Of Evolution (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 11:41 ()
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