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Medicine Man

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Marco Paganini hatte Anfang der 80er an der Seite Barbara Schenker (ja, zu Rudolf und Michael gibt es auch noch ne Barbara) mit VIVA ein paar ganz ansehnliche Erfolge feiern können. Danach versuchte er es mit seiner eigenen Formation PAGANINI. Aber klassischer Hard Rock war eben Ende der 80er schlicht nicht mehr angesagt und so verschwand er in der Schweizer Bergwelt.
2003 war es dann soweit und die Eidgenossen versuchten einen weiteren Anlauf. „Medicine Man“ nun ist das dritte Album nach der Reunion und hinterlässt recht zwiespältige Gefühle.
Mit klassischem Hard Rock hat das Ganze eher weniger zu tun, sondern ist schlicht eine recht entspannte moderne Rockplatte geworden, in etwa mit der letzten VIXEN zu vergleichen.
Marcos etwas an Geddy Lee angelehnten Gesang verleit dem ganzen aber immerhin genügend Wiedererkennungswert. Kann mir durchaus vorstellen, das offene Hard Rock Fans hiermit etwas anfangen können, mir jedoch ist es schlicht zu seicht.

Medicine Man


Cover - Medicine Man Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 49:42 ()
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He Who Shall Not Bleed

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Wann genau DIMENSION ZERO diese elf Songs fertig hatten, ist nicht ganz klar – es hat aber einige Zeit gedauert, bis mit Vic Records ein Label gefunden wurde, über „He Who Shall Not Bleed“ in die Läden kommt. Angesichts der Güteklasse erstaunt das, haben die Herren Strömblad (IN FLAMES), Antonsson (SOILWORK) und Gothberg (ex-MARDUK) doch wieder ein vorzügliches Death Metal-Album eingezimmert, dass durchgehend begeistern kann. Schon der Titeltrack und Opener haut den Hörer um, mit der Mischung aus Melodie und Brutalität, wie sie von DIMENSION ZERO bekannt ist. Kracher wie das brutal schnelle „Red Dead Heat“ oder der melodische Leckerbissen „Deny“ setzen hohe Standards und überzeugen auf ganzer Linie. Hier sind Könner am Werk, die sich endlich mal wieder austoben wollen und deutlich brutaler als in ihren Hauptbands zu Werke gehen – Anhängern der neueren IN FLAMES dürften nach Genuss der Scheibe die Ohren bluten. DIMENSION ZERO haben die letzten Jahre gut genutzt und viele gute Ideen gsammelt, die zu erstklassigen Songs verarbeitet wurden. „He Who Shall Not Bleed“ ist eines der besten Death Metal-Alben des Jahres!

He Who Shall Not Bleed


Cover - He Who Shall Not Bleed Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 32:15 ()
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Reborn To Kill Again

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Adam Dutkiewicz, Mike D´Antonio und Brian Fair haben mit KILLSWITCH ENGAGE (die ersten beiden) bzw. SHADOWS FALL (der dritte im Bunde) mittlerweile Fulltime-Bands, von denen sie leben können. Am Anfang stand aber OVERCAST, wo die drei Herren gemeinsam Musik machten und es auf immerhin sechs Alben brachten. Eine quasi Best Of-Auswahl gibt es auf dem Metal Blade-Debüt „Reborn To Kill Again“, erweitert um zwei neue Tracks. Wenig überraschend geben die Herren eine Mischung aus traditionellem Metal, Schwedentod und Hardcore zum Besten, was gemeinhin als Metalcore tituliert wird und mit dem die beiden Bands große Nummern geworden sind. Schon mit OVERCAST haben sie den Grundstein für den Sound gelegt, das wird nach dem Genuss des 14-Trackers klar. Mr. Fairs Stimme ist schon damals ein echtes Markenzeichen gewesen, die Bass- und Gitarrenarbeit dafür weniger markant als in den heutigen Betätigungsfeldern. Auch beim Songschreiben haben sich alle Beteiligten merklich verbessert, denn was unter OVERCAST zum Besten gegeben wird, ist oftmals langweilig, selten gut und immer ausgelutscht. Kein Track kann wirklich überzeugen, dazu klingen sie zu vorhersehbar und wirken lustlos runtergezockt – der Zahn der Zeit hat deutlich genagt. So kann die Scheibe nur absoluten Allessammlern empfohlen werden, der Rest hält seine Kohle lieber für ein neues Album der Nachfolgebands zusammen.

Reborn To Kill Again


Cover - Reborn To Kill Again Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 61:39 ()
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The Sick's Sense

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Nachdem Sänger Michelle Darkness im vorigen Jahr auf Solopfaden unterwegs war, haben END OF GREEN, nun wieder traut vereint, jetzt ihr bislang sechstes Baby am Start. Düster ist es geraten, was nun nicht besonders überraschen dürfte, aber eben auch eingängig. Der Opener "Dead City Lights" weckt mit druckvollen Gitarrenriffs von vorneherein auch den schläfrigsten Hörer aus dem Halbschlaf und geleitet ihn in die Dunkelheit, bevor die Klänge dann beim sich anschließenden, sehr gelungenen und eingängigen "Killhoney" von primär düster zu düsterromantisch wechseln. "Anthem For A New Wave" wird seinem Titel durchaus gerecht und hat im Refrain tatsächlich das Zeug zur Stadion-Hymne, bei "Let Sleeping Gods Lie" weht aus der Strophe der Grabeshauch tiefster Abgründe, der vom Gesang her etwas an den Kollegen Jyrki 69 von The 69 Eyes erinnert. "The Sickness Crown" treibt geradliniger vorwärts, "Sunday Morning" hingegen kommt bis kurz vor Schluss, wenn die Gitarrenwände einsetzen, sehr ruhig und melancholisch daher und "Bury Me Down (The End)" schließlich beginnt und endet ruhig, dazwischen geben die Herrschaften noch mal richtig Gas, bevor mit dem ausschließlich aus Akustikgitarren und Gesang bestehenden Schluss stimmungsvoll zum Ende der Platte übergeleitet wird. Gelungen.

The Sick's Sense


Cover - The Sick's Sense Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 57:30 ()
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Jupiter One

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An wen erinnert die Band aus Brooklyn bloß. Grübel, grübel: Na klar, Electric Light Orchestra! Mit dem Unterschied, dass JUPITER ONE (auf diesem wiederveröffentlichten Debüt inklusive zweier Bonus-Songs) nicht so bombastisch zu Werke gehen wie ELO, sie sind leichter, smarter und irgendwie lebenslustiger. Sie spannen den Bogen von den 70er-Jahren bis in die Gegenwart, vertonen neben ELO-, auch Pink Floyd-, und Police (Sting)-Einflüsse. Herausgekommen ist eine ungeheuer catchy Alternative-Rockpopchose, die einfach Spaß vermittelt. Nun gut, eine Band, deren Musik bereits für Auto-Werbung und kommerziell erfolgreiche Computerspiele genutzt wurde, die ist vielleicht nicht sonderlich kompatibel für diese kleine Magazin, und auch echte Metaller werden so ihre Schwierigkeiten mit der Zuckerwatte aus New York City haben. Aber auf dem Jahrmarkt, der Kirmes, dem Schützenfest oder dem Dom schmeckt einem die klebrige Süßspeise ja auch. Und ELO waren eh mal großartig.

Jupiter One


Cover - Jupiter One Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 57:55 ()
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Still Nothing Moves You

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CEREMONY sind die Antithese zu jedem Trend in der aktuellen Hardcore-Szene, so roh klingt kaum eine andere Band. Da passen die gerade mal 20 Minuten Spielzeit, das an ein Demo-Tape erinnernde Textblatt und die Gastauftritte von George Hirsch (BLACKLISTED) und Cody Sullivan (LIFE LONG TRAGEDY) wie die Faust auf’s Auge. „Still Nothing Moves You“ ist ein dickes fettes „Fuck Off“ an alle Trendanbiederungen, derer sich so viele Bands schuldig gemacht haben,und zeigt mit großer Intensität und Wut im Bauch, woher Hardcore kommt: aus einer Proteststimmung, die gegen Etabliertes angeht und gleichzeitig einen Scheiß auf Trends gibt. Herzblut wird hier vergossen, Leidenschaft ist das Stichwort. Genau das, was so vielen Newcomern abgeht, die nur auf das coole Image schielen und mittelmäßige, uninspirierte Scheiben einkloppen, um dann mit anderen langweiligen Bands auf Tour zu gehen. CEREMONY treten ihnen in den Arsch und zeigen mit dieser Scheibe, woher Hardcore kommt und warum old school immer noch am Schönsten ist.

Still Nothing Moves You


Cover - Still Nothing Moves You Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 21:18 ()
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Identisick (Re-Release)

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Die „Identisick“-Scheibe kam ursprünglich via Adipocere Records raus und wird jetzt angesichts der ungewissen Zukunft des Labels von den Landsmännern bei Osmose neu aufgelegt. Das ist für den geneigten Totmetaller eine feine Sache, denn BENIGHTED haben schon mit der Scheibe voll überzeugen können – da wird nicht nur stumpf die amerikanische Schule imitiiert, ohne Sinn für Groove und Eingängigkeit (ein Gruß an alle Nachwuchsknüppler Marke TRIGGER THE BLOODSHED), sondern im Gegenteil drauf geachtet, dass die Songs unterscheidbar, nachvollziehbar und eingängig sind. Und brutal as fuck. „Identisick“ ist ein Start-Ziel-Rennen, bei dem BENIGHTED nicht einmal schwächeln, alle Songs überzeugen mit knackiger Gitarrenarbeit, brutalem und dabei variantenreichem Gesang und einer dicken Produktion. Eine feine Platte, deren Re-Release Sinn macht, kommen doch so auch Newcomer und Nachzügler im Death Metal-Bereich an dieses feine französische Exportstück.

Identisick (Re-Release)


Cover - Identisick (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:13 ()
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www.schwermetall.ch Sampler Ausgabe 3

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Drei Jahre nach dem zweiten wirft das Schweizer Mag jetzt den dritten Sampler auf den Markt. Death, Black und Thrash stehen auf der Zutatenliste, interessant dürfte die Scheibe in erster Linie für lebensunfrohe Blackies sein, denn die drei unveröffentlichten Teile ASAG, FORGOTTEN CHAOS und TODGEBURT zielen genau auf den Nerv der angesprochenen Zielgruppe. Worin gleichzeitig die Krux liegt, denn vor allem die inaktive Niederkunft dürfte so ziemlich jeden nerven, der eine einigermaßen intakte Hirse zwischen den hörenden Lauschlappen hat - eine Kakophonie in bester Striborg-Manier. Ansonsten verhält es sich auf mit diesem eidgenössischen Mischmasch wie mit anderen Compilations: Manches gefällt mehr, manches weniger. Als herausragend zu vermerken sind dabei sicherlich TRIBES OF CAIN und natürlich auch KERBENOK, wer’s mag wird auf die gar launigen FINSTERFORST schwören. Letztlich ist es wie mit dem Essen: Alles Geschmackssache, richtig mies gekocht ist nüscht. Also bis auf das genannte Angebrannte. Zu bestellen ist die auf 500 Exemplare limitierte Scheibe für 7 Euro bei morgenstern@schwermetall.ch. Ohne Jewel Case zwar, aber dafür auch ohne Porto. Die Köche und deren Gerichte heißen:


ATRITAS: Ravenous and Devilish

TRIBES OF CAIN: Hjadningavíg

ASAG: Freitodpanorama

FORGOTTEN CHAOS: Incubator of Hell

TOTGEBURT: Tirade: E.N.Z.

EXCRUCIATION: Mo(u)rning Again

FINSTERFROST: Traumwald

KERBENOK: Das kalte Feuer

SHADOWTHRONE: The City in the Sea

SVAFNIR: Death of the Sun

BEYOND THE VOID: Faminine

LOST DREAMS: I Curse You

ARCANUM: One Bullet Left

MIASMA: Torture Blind Kill


www.schwermetall.ch Sampler Ausgabe 3


Cover - www.schwermetall.ch Sampler Ausgabe 3 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 73:44 ()
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The Silent Howling

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Nie hätte ich gedacht, dass ich das Occult-Vorgehen, sich umzubenennen, um Erfolg zu haben, mal einer anderen Band empfohlen hätte. SINISTER sind nach unzähligen Besetzungswechseln nicht mehr mit der Band zu „Cross The Styx“-Zeiten zu vergleichen und haben jetzt auch noch ihren Stil – wenn nicht geändert – zumindest enorm erweitert. Denn vom Death Metal der ganz alten Schule sind sie zu komplizierteren Strukturen (kleine Frickeleien nicht ausgeschlossen) gekommen. Was dazu führt, dass die Scheibe zu Beginn gar nicht funktionieren will und im Veröffentlichungswust stecken bleibt. Aber weitere, trotzige Versuche machen das Unternehmen „The Silent Howling“ dennoch zu einem unterstützenswerten. Denn variables Tempo, interessante Einfälle wie das exotische Flair beim streckenweise sogar an Zyklon erinnernde „Palace Of The Fates“ überraschen tüchtig. Zudem hat der zum Sangesstar gereifte Klosterwärter eine Stimme, die plötzlich sogar an Bolt Thrower erinnert. Okay, vom geilen Groove der effektivsten aller Todesmaschinen sind die Holländer meilenweit entfernt, so belanglos wie zuerst gedacht, ist die neue SINISTER-Scheibe auf gar keinen Fall. Anchecken!

The Silent Howling


Cover - The Silent Howling Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 47:43 ()
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Panzer Division Marduk (Re-Release)

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Es gibt Leute, die behaupten, „Panzer Division Marduk“ sei das „Reign In Blood“ des Black Metal. Nun ja, eine sehr gewagte These, aber eines steht felsenfest: das Album räubert brutal as fuck durch die Gehörgänge und hinterlässt eine akustische Wüstenlandschaft, die sich gewaschen hat! Nur leider ist diese gerade mal 30-minütige Schlachtorgie 1999 gut fünf bis sechs Jahre zu spät erschienen, als die erste große Black Metal-Welle der zweiten Generation bereits abgeebbt war. Hätten die Schweden „Panzer Division Marduk“ etwa 1993 veröffentlicht, würden musikalisch eher magere Institutionen wie MAYHEM oder BURZUM heute mit Sicherheit die verdiente zweite Geige spielen und die Band in einem Atemzug mit Göttern wie DARKTHRONE oder EMPEROR genannt werden. Auf dem Album befindet sich kein einziges Soundloch, sondern mit „Christraping Black Metal“, „Beast Of Prey“ oder „Fistfucking God´s Planet“ nur Granaten, die in Sachen Kompromisslosigkeit locker dem Vergleich mit „Reign In Blood“ standhalten, da auch MARDUK hohe Kompetenz an ihren Instrumenten bewiesen und gleichzeitig alles niederbügelten, was das Genre bis dahin zu bieten hatte. Es mag im Backkatalog der Jungs technisch noch versiertere Alben geben, aber dieses hier ist mit Sicherheit das heftigste! Der Re-Release kommt mit den beiden ebenfalls keine Gefangenen machenden Bonustracks „Deathtribe“ und „Todeskessel Burland“, sowie einem von einem Fan kreierten, netten Video des Titelsongs daher und besitzt ein neues, fettes, toll aufgemachtes Booklet. Da könnten selbst Besitzer des Originals noch mal schwach werden. Geiler geht´s kaum!

Panzer Division Marduk (Re-Release)


Cover - Panzer Division Marduk (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:46 ()
Label:
Vertrieb:

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