Review:

Creations From A Chosen Path

()

Mit SILENT CALL schickt sich eine weitere schwedische Combo an, in die Geschicke der Metalwelt einzugreifen. Das Debutalbum „Creations From A Chosen Path“ bietet in etwa auch das was man von einer skandinavischen Melodic Metal Band erwartet. Die Songs sind irgendwo zwischen, TWILIGHTNING, STRATOVARIUS, SONATA ARCTICA, TWILIGHT GUARDIANS und AXENSTAR angesiedelt. Was allerdings auffällt ist, dass die meisten Songs recht entspannt ausgefallen sind und es Doublebass Hymnen überhaupt nicht zu hören gibt. Dadurch fehlt auf Dauer etwas die Abwechslung, auch wenn die Songs für sich genommen alle recht gelungen sind. Aber über die komplette Spielzeit wäre es schön, wenn es mal einen Ausbruch aus dem einmal für gut befundenen Schema geben würde.
Man hört aber SILENT CALL auch an, dass hier keine Grünschnäbel am Werk sind, sondern alle Musiker schon auf eine langjährige Musikerlaufbahn zurückblicken können. Das gesamte Werk tönt sehr erwachsen.
Wer bei genannten Referenzbands eher die Midtemposongs favorisiert, der sollte „Creations From A Chosen Path“ mal antesten.

Creations From A Chosen Path


Cover - Creations From A Chosen Path Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 45:13 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Climate Of Fear

()

Konsequent zurück in die 80er gehen BITTER END mit ihrem Debütalbum „Climate Of Fear“, sowohl in Aufmachung als auch musikalisch. 80er NYHC, um das klarzustellen. Mit einem Sänger, der weniger Brüllwürfel als mehr Erzähler ist, grooven sich die Texaner durch die gute halbe Stunde und können einige gute, eingängige Songs zum Besten geben („Vicilance“). Natürlich muss eine gewisse Affinität zum New Yorker Sound beim Hörer vorhanden sein, sonst klappt das nicht. Wer die hat und auf den neumodischen Kram wie Breakdown und Grind-Gegurgel verzichten kann, sollte die Nike Air Max schnüren, zum Plattenladen kaufen und die BITTER END-Scheibe kaufen. Gibt’s die eigentlich als Vinyl? Alles andere wäre stillos.

Climate Of Fear


Cover - Climate Of Fear Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 34:58 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Daily Grind

()

Sie sind jung, sie Szene-kompatibel und sie kommen aus dem MAROON-Land. Kein Wunder, dass ANIMA fix einen Deal bekommen haben und die ursprünglich als EP gedachte „The Daily Grind“-Scheibe auf Albumlänge gezogen haben. Schien aber wohl ein Schnellschuss gewesen zu sein, Abwechslung im Songwriting blieb da auf der Strecke. Den Standard brutalen Death Metal mit Hardcore-Einflüssen können ANIMA zocken und an ihren Instrumenten sind sie fit, aber das ist anno 2008 zu erwartender Standard auch bei jungen Musikern. Das Augen- und Ohrenmerk liegt beim Songwriting, um sich von der Masse talentierter Bands abzuheben, ist das wichtiger als jemals zu vor. Und genau da hapert es bei ANIMA: die Songs laufen alle nach Schema X ab, außer das mal Mid Tempo-Part und mal Breakdown das Geballer unterbrechen. Ansonsten alles immer das Gleiche, mit viel zu wenig Variation, um interessant zu bleiben. Sehr schade, aber „The Daily Grind“ geht im Mittelmaß unter. Aber da ANIMA ja noch jung sind, sieht die Zukunft nicht so schlecht aus, wenn sie sich beim Songschreiben verbessern können.

The Daily Grind


Cover - The Daily Grind Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 33:24 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Driven Into Slaughter

()

Aus Friedrichshafen am Bodensee kommt die junge Death Metal Formation L'ESTARD.
Für eine Eigenproduktion wird hier richtig geklotzt: Fettes Booklet mit allen Texten und eine prfesionelle Produktion, auch wenn mir persönlich die Drums zu getriggert und künstlich klingen. Aber das ist ne reine Geschmacksfrage. Musikalisch wird geschickt zwischen Midtempowalze und Blastbeatgehacke variert. Sänger Marius glänzt mit ultratiefem Gegurgel, was Fans von DEICIDE, SUFFOCATION oder KATAKLYSM eigentlich ganz gut rein laufen müsste. Mir persönlich ist das Ganze eine Spur zu heftig. Trotzdem muss ich den Jungs attestieren eine gelungene und überaus fette Scheibe abgeliefert zu haben. Was noch etwas fehlt sind die Hits, die nicht nur ob ihrer Brutalität beeindrucken, sondern auch dauerhaft im Ohr bleiben.
Für Death Metal Undergound Freaks aber auf jeden Fall eine lohnende Sache.

Driven Into Slaughter


Cover - Driven Into Slaughter Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:36 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

A Sigen Of Things To Come

()

MICHAEL VESCERA gehört schon lange zu meinen Lieblingsvokalisten. Egal ob mit eher unbekannten Acts wie SAFE HAVEN, REIGN OF TERROR oder KILLING MACHINE oder durch seine Arbeit mit den US Metal Heroes OBSSESSION, VESCERA lieferte bis heute immer erstklassige Arbeit ab. Am bekanntesten ist er natürlich als Frontmann von Shredderking YNGWIE MALMSTEEN („Seventh Sign“ und „Magnum Opus“) und den japanischen Urgesteinen LOUDNESS, bei denen er in den 90ern in Lohn und Brot stand. Ende der 90er dann gründete Vescera seine Solospielwiese MVP („Mike Vescera Project“). Nach drei Alben nun verschwindet das „Project“ aus dem Namen.
Das nunmehr vierte solo Studioalbum „A Sign Of Things To Come“ tönt einen Tacken härter, als die eher traditionell hard rockigen Vorgänger, was sie wie eine etwas gezähmte Version der grandiosen OBSESSION Comebackscheibe „Carnival Of Lies“ tönen lässt.
Mit dabei sind wieder eine Armada von Gitarrenshreddern, welche ihr Können aber ganz in den Dienst, des jeweiligen Songs stellen. Die von Vescera selber produzierte Scheibe klingt fett und zeitgemäß.
Los geht es mit dem dem Speedfetzer „Between Heaven And Hell“, der auch auf einer der REIGN OF TERROR Platten eine gute Figur gemacht hätte. Das wunderschöne „Something to Believe“ glänzt mit einem mystischen Gitarrenriff welches an alte RAINBOW erinnert. Das melodische „Crossing the Line“ ist an die Melodic Rock Großtaten aus den seligen 80ern angelehnt, ohne jedoch verstaubt rüber zu kommen. Und so könnte ich den ganzen Tag weiter machen. Es gibt Hooklines en Masse und Vescera selber ist und bleibt einer der Besten seines Fachs. Wer also auf gut gemachten traditionellen Heavy Metal, ohne die allgegenwärtigen Fantasy und Warrior Klischees steht, der ist hier an der richtigen Adresse.

A Sigen Of Things To Come


Cover - A Sigen Of Things To Come Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 46:11 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Strike!

()

Man gebe ein paar Australiern Bass, Gitarre, Schlagzeug und ein Mikro und herauskommt immer blusiger Boogie Rock. Das mag zwar überspitzt sein, aber Angesichts von ROSE TATTOO, AIRBOURNE und natürlich AC/DC auch nicht so abwegig. SNAKE reihen sich ohne Probleme unter die genannten Vertreter ein, auch wenn sie sich sehr am Frühwerk der Gottväter AC/DC orientieren. So ist „Sweet Revenge“ wohl so etwas wie „The Jack“ 2008 und auch die anderen Stücke klingen, als wären sie zwischen „High Voltage“ und „Dirty Deeds Done Dirt Cheap“ entstanden. Das klingt nach Rauch, Schweiß, Bier und unrasiertem Intimbereich. SNAKE haben mit STRIKE! eine Zeitmaschine erfunden, welche einen schnurstracks in 70er katapultiert. Diese Platte im Autoradio und man lacht darüber, dass die eigene Karre bei Tempo 170 nur 15 Liter auf 100 Kilometer schluckt. Wenn man kurz die Augen zumacht (nicht nachmachen, glaubt mir ich weiß wovon ich rede), sieht man sich in einem alten Pick-Up staubige Pisten befahren, bevor man nach 1200 Meilen den einzigen Pub in der Wüste ansteuert.
AC/DC sollten die Jungs mit auf ihre nächste Tournee nehmen, da kann nix schief gehen.

Strike!


Cover - Strike! Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 39:28 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Law (Re-Release)

()

Nach dem Paukenschlag-Debut „Slaughter In The Vatican“ von 1990 kamen EXHORDER zwei Jahre später mit „The Law“ wieder. Und genau das ist es auch. Dieses Album ist im Bereich Brutalo Thrash GESETZ. Was PANTERA mit „Far Beyond Driven“ versuchten (und scheiterten), schafften EXHORDER schon ein paar Jahre vorher. Einen tödlichen Bastard aus Härte, Groove, Geschwindigkeit und Brutalität. Obwohl im Vergleich zum Debut etwas das Tempo herausgenommen wurde, klang „The Law“ noch fieser und kompromissloser. Das BLACK SABBATH Cover „Into The Void“ müsste sogar dem „Prince of fuckin’ Darkness“ Albträume bescheren. EXHORDER sind mit keiner anderen Band zu vergleichen, sondern spielen in einer eigenen Liga. Als echter Thrasher muss man beide Alben sein Eigen nennen.
Und um die Freude über die Rereleases perfekt zumachen, haben sich die Gerüchte einer Reunion endlich bestätigt: EXHORDER are back!

The Law (Re-Release)


Cover - The Law (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 38:43 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Slaughter In The Vatican (Re-Release)

()

Wer denkt, das PANTERA Anfang der 90er das Nonplusultra an thrashiger Härte waren, der irrt gewaltig. Ebenfalls im Süden der USA, genauer in New Orleans kam 1990 das Debut „Slaughter In The Vatican“ von EXHORDER in die Läden. Kyle Thomas verstand es ähnlich wie Phil Anselmo die Laute aus sich herauszupressen, nur klang er dabei NOCH angepisster.
Der brutale High Speed Thrash von EXHORDER ist bis heute einzigartig und degradiert die meisten anderen Bands zu Pseudothrashern. Aus jeder Note trieft Hass, Gewalt und Verzweiflung. „Slaughter In the Vatican“ war eine einzige brutale Abrechnung mit dem Klerus. EXHORDER hievten mit diesem Album den Thrash Metal der 80er auf ein neues Level und machten ihn so fit für die 90er.

Im Rahmen der Roadrunner Rereleases von Metal Mind gibt es nun (endlich) auch die beiden Werke von EXHORDER wieder zu erwerben.
Beide Alben sind remastered, mit Linernotes versehen und auf 2000 Stück limitiert.

Slaughter In The Vatican (Re-Release)


Cover - Slaughter In The Vatican (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 41:46 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Man Who Would Not Die

()

Der „Tanzbär“ unter den Metalvokalisten ist wieder da. Nachdem Blaze Bayley in den frühen 90ern WOLFSBANE verlassen hatte, durfte er einige Jahre bei der Legende IRON MAIDEN dem Leben als Rockstar frönen, nachdem diese sich wieder mit seinem Vorgänger Bruce Dickinson ausgesöhnt hatten. Rief Blaze seine eigene, schlicht BLAZE betitelte Kapelle ins Leben. Während das erste Album „Silicon Messiah“ noch recht schmissig daher kam, waren die Nachfolger doch rechte Langweiler.
Nun der erneute Anlauf diesmal unter seinem vollen Namen BLAZE BAILEY. Und was für einer. „The Man Who Would Not Die“ ist schlicht die stärkste Platte die Blaze je auf die Menschheit losgelassen hat. Ein amtliches, knallhartes Power Metal Pfund, ohne den Hauch von Kitsch oder Trendanbiederung. Trotzdem hochmodern und am Puls der Zeit.
Man hört zu jeder Sekunde, dass Blaze selbst Metaller ist. Bei einer kalkulierten Platte werden niemals solch Emotionen frei. Er singt um sein Leben und gefällt dabei unglaublich gut. Die Songs sind perfekt auf ihn zugeschnitten, er muss sich nicht mit Material herumschlagen, für dass er nicht gemacht ist, sondern kann seine, mit einem extrem hohen Wiedererkennungswert versehene Stimme, optimal wirken lassen.
Nie waren BLAZE Songs härter oder schneller. Die beiden speedigen Opener „The Man Who Would Not Die“ und „Blackmailer“ lassen schon mal freudig überrascht und ungläubig zur Anlage starren. Die dann folgende Hymne „Smile Back At Death“ lässt auch vom weinerlichsten Emo die Metalfaust nach oben schnellen. „While You Were Gone“ ist zwar langsam, aber mitnichten eine Ballade und wird mit unglaublich viel Gefühl seitens Blaze intoniert. „Samurai“ist wieder ein mitreißender Up-Tempo Power Metal Track mit Mitgröhlrefrain. Das recht düstere und brutale „Crack in the System“ macht deutlich wie man Tradition und Moderne stimmig im klassischen Metal miteinander verknüpfen kann.
Was dann folgt lässt mich endgültig begeistert und wild bangend durch die Bude hüpfen: „Robot“ ist ein lupenreiner Thrash Song. Immer noch melodisch, dabei aber pfeilschnell und mit einem genial anklagenden Chorus versehen. Dank der düsteren Halbballade „At The End Of The Day“ gibt es nun eine kleine Verschnaufpause. Dann geht’s mit „Waiting For My Life To Begin“ auch gleich wieder in die Vollen. Ein ungewöhnlicher Anfang leitet in einen majestätischen Chorus über, wonach das Stück mächtig an Fahrt aufnimmt und zu einem weiteren Up-Tempo Banger mutiert. Das melodische „Voices From The Past“ ist ein weiteres Highlight. Einmal mehr mit genialen Hooklines versehen stimmt es perfekt auf das nun folgende Finale ein. „The Truth Is One“ ist wieder eine knallharte und doch sich von den anderen Songs unterscheidende Speed Granate mit WARRIOR mäßigem Chorus.
Und zum Schluß gibt es mit „Serpent Hearted Man“ gar noch einen zweiten reinrassigen Thrasher zu hören.
Ich bin von diesem harten, ehrlichen und qualitativ unheimlich dichten Album absolut geplättet und hoffe, dass genügend Fans erkennen, dass BLAZE in dieser Form seinen Ex-Arbeitgebern weit überlegen ist (dachte nicht, dass ich so etwas einmal schreiben werde).
KAUFEN!

The Man Who Would Not Die


Cover - The Man Who Would Not Die Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 62:28 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Roots Rock Riot

()

SKINDRED haben mit ihrer Mischung aus heftigem Rock, Reggae, New Metal und etwas Hardcore auf „Babylon“ voll überzeugen können und mehr als eine Viertelmillion Scheiben verkauft – da sind die Erwartungen an den Nachfolger natürlich hoch. Mit Matt Squire (PANIC! AT THE DISCO) wurde beim Produzenten schonmal kein Risiko eingegangen, was sich ausgezahlt hat: „Roots Rock Riot“ hat einen differenzierten, druckvollen Sound, der den kompexen Mischmasch bestens in Szene setzt. Stellenweise kommt sogar leichtes REFUSED-Feeling auf („Destroy The Dancefloor“), hauptsächlich setzen SKINDRED aber auf knackige Rocknummern, die durch die charismatische, sehr facettenreiche Stimme getragen werden. Reggae, New Metal, Metalscreams, alles kein Problem. Da gerät die sehr gute Gitarrenarbeit beinahe in den Hintergrund, was angesichts der knackigen Riffs völlig unverdient wäre, liefern die Sechssaiter doch die nötige Härte, um SKINDRED auch für Metaller interessant zu machen. Da die Band auch noch ein Händchen für mitreißende Songs hat, die gleichermaßen in Ohr und Tanzbein gehen, macht „Roots Rock Riot“ in jeder Minute Spaß, sofern Scheuklappen abgelegt werden können. Starke, sehr individuelle Scheibe!

Roots Rock Riot


Cover - Roots Rock Riot Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 45:11 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS -