Review:

Humanity

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BLEED FROM WITHIN erinnern optisch an BRING ME THE HORIZON (vielleicht plus ein Jahr), musikalisch haben sie sich bei THE BLACK DAHLIA MURDER bedient. Keine so schlechten Referenzen, zumal „Humanity“ fett produziert ist und die Herren handwerklich durchaus fit sind, gerade der Sänger kommt immer wieder an selige „Unhallowed“-Zeiten ran. Aber das kann auf Dauer nicht die eine große Schwäche der Schotten kaschieren: sie können keine guten Songs schreiben. Breakdowns, rasante Gitarren und ein keifender Sänger reichen nicht aus, um die Truppe aus dem Mittelmaß zu heben, denn kein einziger Song bleibt wirklich beim Hörer hängen. Und genau das unterscheidet die Vorbilder von Plagiaten, wie BLEED FROM WITHIN mal wieder beweisen.

Humanity


Cover - Humanity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 35:33 ()
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Backtracks

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Auf den letzten Teil der AC/DC „Family Jewels“ Trilogie wurde ja schon sehnsüchtig gewartet. Passend zum Kalenderstand – bekanntlich weihnachtet es ja bereits sehr – erscheint jetzt unter dem Titel „Backtracks“ eine Box mit diversen Seligmachern für Aussie-Fans. Neben ebendieser „Family Jewels“-DVD mit den letzten, und damit aktuellsten Promoclips, einigen Bonusvideos (teilweise Liveaufnahmen) und zweier „Making of“ enthält die Box unter dem Titel „Studio Rarities“ eine CD mit 12 seltene Studioaufnahmen und unter dem Titel „Live Rarities“ eine weitere CD mit 15 nicht weniger hörenswerte Livemitschnitte aus den Jahren 1977 bis 2000 (wobei der Schwerpunkt auf Anfang der 80er liegt) – allesamt soundmäßig soweit möglich und vertretbar auf den Stand der Technik gebracht.

Das es die Box noch als eine auf 50.000 (!) limitierte Version mit einigem mehr gibt – darunter mehr Songs auf CD1 (16 statt 12), eine weiterer (dritte) CD mit Livemitschnitten, und eine zweite DVD mit einem Auftritt „Live in Munich Circus Krone 2003", dazu einmal Vinyl, einem 160 Seiten Buch mit Poster, hochwertige Lithographien, Flyer, AC/DC-Plektron und noch ein paar Gimmicks sowie einen in die Box integrierten kleinen Verstärker will ich her nicht verschweigen – dürfte aber in erster Linie für die Die-Hard- und Sammlerfraktion von Interesse sein. Zu Erwerben ist das Teil nur über die AC/DC-Website www.acdcbacktracks.com

Jetzt aber mal noch kurz zur vorliegenden Standardversion, welche für alle AC/DC Fans (und nicht nur die der ersten Stunden - bitte jetzt keine weiteren Mutmaßungen zu meinen Alter) einiges an Hörenswerten zu bieten hat. Das Hauptaugenmerk auf der ersten CD will ich mal auf die B-Sides der 70er, noch mit Bon Scott am Mikro lenken („Fling Thing”, „Carry Me Home”, „Cold Hearted Man”). Dazu noch einige bisher nur in Australien offiziell veröffentlichte Uraltsongs wie z.B. „Stick Around“, „Love Song“ (tatsächlich was balladeskes), „R.I.P. (Rock In Peace)“ und dem Schlüpferzieher „Crabsody In Blue“ - man wie geil ist das denn.

CD 2 wartet dann mit diversen Livemitschnitten auf, wobei die ersten vier Klassiker (siehe Tracklist unten) noch aus der Bon Scott Ära stammen und damit amtlich räudig rüberkommen. Beim restlichen, von Brian Johnsons gesungenen Material sind vor allem die beiden schon ewig nicht mehr im Set stehenden Songs „Guns For Hire“ und „This House Is On Fire” vom unterschätzten „Flick Of The Switch“-Album (1983) bemerkenswert - ansonsten gibt es hier die üblichen Verdächtigen.

Die „Family Jewels“-DVD schlussendlich kommt mit den in der ersten Box fehlenden Promo-Videos ab Jahrgang 1992 daher (z.B. „Big Gun“ mit Arnie, „Hard As A Rock“, „Hail Caesar“, „Stiff Upper Lip“, „Rock N Roll Train” und dem geilen „Anything Goes”), mit einigen altehrwürdigen Versionen von Kurzfilmen zu Band-Standards wie „Highway To Hell“ und „You Shook Me All Night Long“ oder kultigem wie „Jailbreak“ (man sahen die Jungs damals aus) oder „It's A Long Way To The Top (If You Wanna Rock 'N' Roll”, sowie den oben bereits erwähnten beiden „Making of“ zu „Hard As A Rock“ und „Rock N Roll Train“.

„Backtracks“ dürfte sich für die nicht gerade kleine AC/DC-Fanschar somit als echte Vollbedienung entpuppen und unter einigen Weihnachtsbäumen ein Rock’n’Roll Feuer entfachen – wohl nicht immer nachvollziehbar für Angetraute und Hip-Hop-Kids, aber – For Those About To Rock!



CD 1

1. Stick Around

2. Love Song

3. Fling Thing

4. R.I.P. (Rock In Peace)

5. Carry Me Home

6. Crabsody In Blue

7. Cold Hearted Man

8. Snake Eye

9. Borrowed Time

10. Down On The Borderline

11. Big Gun

12. Cyberspace



CD 2

1. Dirty Deeds Done Dirt Cheap (live) (Sydney Festival, 30 Jan. 1977)

2. Dog Eat Dog (live) (Apollo Theatre, Glasgow, 30 Apr. 1978)

3. Live Wire (live) (Hammersmith Odeon, London, 2 Nov. 1979)

4. Shot Down In Flames (live) (Hammersmith Odeon, London, 2 Nov. 1979)

5. Back In Black (live) (Capital Center, Landover MD, 21 Dec. 1981)

6. T.N.T. (live) (Capital Center, Landover MD, 20 Dec. 1981)

7. Let There Be Rock (live) (Capital Center, Landover MD, 21 Dec. 1981)

8. Guns For Hire (live) (Joe Louis Arena, Detroit MI, 18 Nov. 1983)

9. Rock And Roll Ain't Noise Pollution (live) (Joe Louis Arena, Detroit MI, 18 Nov. 1983)

10. This House Is On Fire (live) (Joe Louis Arena, Detroit MI, 18 Nov. 1983)

11. You Shook Me All Night Long (live) (Joe Louis Arena, Detroit MI, 18 Nov. 1983)

12. Jailbreak (live) (Dallas TX, 12 Oct. 1985)

13. Highway To Hell (live) (Tushino Airfield, Moscow, 28 Sept. 1991)

14. For Those About To Rock (We Salute You) (live) (Tushino Airfield, Moscow, 28 Sept. 1991)

15. Safe In New York City (live) (Phoenix AZ, 13 Sept. 2000)



DVD

1. Big Gun (Video)

2. Hard As A Rock (Video)

3. Hail Caesar (Video)

4. Cover You In Oil (Video)

5. Stiff Upper Lip (Video)

6. Satellite Blues (Video)

7. Safe In New York City (Video)

8. Rock N Roll Train (Video)

9. Anything Goes (Video)

10. Jailbreak (Video)

11. It's A Long Way To The Top (If You Wanna Rock 'N' Roll) (Video)

12. Highway To Hell (Video)

13. You Shook Me All Night Long (Video)

14. Guns For Hire (Video)

15. Dirty Deeds Done Dirt Cheap (LIVE Album Promo) (Video)

16. Highway To Hell (LIVE Album Promo) (Video)

17. The Making Of Hard As A Rock (Video)

18. The Making Of Rock N Roll Train (Video)


Backtracks


Cover - Backtracks Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 47
Länge: 215:0 ()
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Babylon

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Ganz böse Zungen behaupten bis heute, dass W.A.S.P.-Mastermind Blackie Lawless nur ca. drei Songs geschrieben hat und diese in zig Dutzend Versionen herunterspult. Das Schlimme ist aber, dass man bei aller Sympathie für die Musik dieser Band (bzw. Ein-Mann-Projekt, wenn man noch böser sein will) nicht wirklich leugnen kann, dass Herr Gesetzlos seit seinen göttlichen Frühwerken die besten Riffs immer wieder aus dem Keller holt um daraus „neue“ Songs zu stricken, die fast immer an einen Bandklassiker erinnern. Auf „Babylon“ finden sich demnach wieder zahlreiche „Déjà-Hörs“: der starke Opener „Crazy“ (der als bester Song des Albums auch die erste Single-Auskopplung stellen soll) erinnert sofort an „Wild Child“, während etwa das ebenfalls sehr gute „Babylon´s Burning“ deutliche „Chainsaw Charlie“-Züge trägt und die DEEP PURPLE-Coverversion „Burn“ (hochoriginelle Wahl…) etwas nach „Blind In Texas“ tönt. Die restlichen vier Eigenkompositionen des Albums sind allerdings deutlich banaler ausgefallen und zischen sicher nicht nur an mir als zwar hörenswert, aber alles andere als essentiell vorbei. Und was sich der Chef bei einer weiteren Coverversion, nämlich dem verzichtbaren „Promised Land“ von Chuck Berry, gedacht hat, wird wohl ewig sein Geheimnis bleiben. Unterm Strich geht „Babylon“ als solide Scheibe durch, die bei entsprechend gemäßigter Erwartungshaltung nicht wirklich enttäuscht, aber auch kein Highlight darstellt. Deutlich besser als die beiden unsäglichen „The Neon God“-Werke, längst nicht so stark wie das letzte Werk „Dominator“ und fast schon selbstredend meilenweit hinter Klassikern wie dem Debüt, „The Crimson Idol“ oder „The Headless Children“ zurückliegend, reiht sich das Album in der Band-Diskografie ein. Ok, aber mehr leider auch nicht.

Babylon


Cover - Babylon Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 43:31 ()
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Fixed Action Pattern

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PLACENTA sind quasi die deutsche Antwort auf SUICIDE SILENCE und Konsorten, wobei sich die Berliner bemühen, so was wie eine eigene Note einzubringen. Das gelingt ihnen durch den immer wieder eingesetzten klaren Gesang, der zwar stellenweise zu süß kling, aber die meiste Zeit die Songs auflockert und vom bekannten Metalcore-Muster abweichen lässt – „Simon Says“ ist da ein schönes Beispiel. Der Einstieg in den Longplayer ist zwar etwas zu klischeehaft geworden, PLACENTA kriegen aber glücklicherweise schnell die Kurve und verkommen nicht zur x-ten belanglosen Beatdown-Death-Metal-Kapelle, sondern bauen eine eigene Identität auf. Dass „Fixed Action Pattern“ handwerklich gut gemacht ist, eine anständige Verpackung und Produktion hat, ist anno 2009 beinahe selbstverständlich und dürfte für Genre-Fans den letzten Ausschlag geben, um sich die die Scheibe zuzulegen.

Fixed Action Pattern


Cover - Fixed Action Pattern Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 56:6 ()
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Here We Stand

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Es gibt Platten, bei deren „Genuss“ sich dem nichts ahnenden Hörer bereits beim ersten Durchlauf die Fußnägel bis zum Anschlag aufrollen! Der Hannoveraner Gitarrist und Sänger Peter Ladwig hat mit seinen beiden Mitstreitern Matze und Rudi Kaeding ein Album aufgenommen, das vor Rosamunde Pilcher-Vertonungen nur so strotzt. „You´re so sweet, sweeter than wine – you´re so cute and you´re so mine”, “You don´t need to say that you don´t love me anymore - ´cause I can feel it in my broken heart”, “I´m in love with the woman of my heart – I´m in love with the woman of my dreams”… allesamt Textzitate aus den ersten vier (!) Songs dieses vor Schmalz und 08/15-(Blues) Rock nur so triefenden Albums. Dass der Namensgeber mal bei den frühen, ordentlichen Rockern VICTORY (die damals noch FARGO hießen) gespielt hat, hört man nicht wirklich heraus, denn hier rockt mal gepflegt gar nix! „Here We Stand“ bietet furchtbarsten Plüschsound, der zwar stellenweise ganz passabel groovt, aber dermaßen penetrant auf radiotauglich getrimmt ist, dass einem dagegen selbst Kuschelbands wie BON JOVI vorkommen wie True fuckin´ Echtstahl. Während der Autor diese Zeilen in den Rechner hackt, läuft gerade „I Can´t Live Without Your Loving“, und vor der Anlage hat sich schon eine ordentliche Pfütze gebildet. Ich habe keine Ahnung, wen diese drei Herren mit ihrem gruseligen Geseiere ansprechen wollen, aber die Silbereisen und Borg glotzende 80-plus-Generation kann meist kein Englisch…

Here We Stand


Cover - Here We Stand Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 46:27 ()
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Night Is The New Day

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Allerspätestens seit ihrem 2001er Hammerwerk “Last Fair Deal Gone Down” gehören die Schweden KATATONIA zur absoluten Speerspitze der internationalen Düstergemeinde. Kaum eine andere Band schafft es so gekonnt, derart berührende, emotionale und bisweilen tieftraurige, aber dennoch kurze, kompakte Songs zu schreiben, ohne in gängige Goten-Kitsch-Klischees abzudriften und/oder sich dem platten Dark-Pop-Markt anzubiedern. Nach dem saustarken 2006er Album „The Great Cold Distance“ legt die Band um Ausnahmestimme Jonas Renkse nach und liefert mit „Night Is The New Day“ ein Album ab, das gegenüber dem Vorgänger noch getragener, atmosphärischer, aber insgesamt auch weniger metallisch herüberkommt. Mehr denn je steht der melancholische, stets Gänsehaut erzeugende Gesang von Herrn Renkse im Mittelpunkt des Geschehens. Es wirkt, als sei das Album „um ihn herum“ geschrieben worden, mit den sehr geschickt akustisch im Hintergrund agierenden Gitarristen Nyström und Norrman, die aber ihre großen Momente meist spätestens in den durchweg mächtigen Refrains haben. Auch die Zusammenarbeit mit Keyboarder Frank Default hat sich ausgezahlt, der die hoffnungslose Soundwand mal mit organisch warmen, mal mit unterkühlten Samples untermauert. Was beim ersten Höreindruck noch wie eine leichte Anbiederung an die Verkaufsförderlichkeit anmutet, entpuppt sich schnell als passender neuer Farbtupfer im fragilen Sound dieser Wahnsinnsband. Einen Schwachpunkt sucht man dann auch wirklich mit der Lupe, denn Songs wie „The Longest Year“, „Onward Into Battle“, „Liberation“ (genialer Refrain!) oder die angedachte erste Single-Auskopplung „Day And Then The Shade“ entpuppen sich spätestens nach zwei- bis dreimaligem Hören als Volltreffer, die eher die Seele denn die Nackenmuskulatur streicheln. Schon fast unheimlich, wie niveauvoll sich diese Band von Album zu Album hangelt… spitze!

Night Is The New Day


Cover - Night Is The New Day Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 49:0 ()
Label:
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The Blue Record

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BARONESS haben mit „The Red Album“ vor knapp zwei Jahren einen ziemlich guten Einstand gefeiert, der Lust auf mehr machte. Und siehe da, das sinnig betitelte Nachfolge-Album „The Blue Record“ kann die hohen Erwartungen erfüllen und eine heftige Platte eingespielt haben, die sich schamlos bei Noiserock, Metal, Stoner Rock und Punk bedient. Zudem sind die neuen Songs etwas gradliniger und in sich geschlossener geworden als jene des Debüts, so dass „The Blue Record“ leichter zugänglich ist. „The Seetest Curse“ oder „War, Wisdom And Rhyme“ zeigen exemplarisch, wie sehr sich BARONESS gesteigert haben und melodischer geworden sind, ohne die Rotzigkeit, ohne den Noise zu vernachlässigen. Riffs, sich locker-flockig ins Hirn bohren, ein passend maskuliner Gesang und ein Songwriting, das immer wieder an frühe MASTODON erinnert, lassen „The Blue Record“ zu einer einzigen Kopfnicker-Fußwipper-Reise werden, die Spaß macht und alle Gedanken an Innovation, moderne Einflüsse und anderen Schnickschnack für 45 Minuten aus dem Kopf drückt. „The Blue Record“ ist eine mitreißende, ehrliche Metal-Scheibe und dazu noch saucool, was es anno 2009 immer seltener gibt. Hier haben sich vier Typen einen Dreck darum gekümmert, was die Welt erwartet und einfach Songs geschrieben, die Bock machen sind und bei der alle Musiker gleichberechtigt sind. Das Leben kann so einfach sein.

The Blue Record


Cover - The Blue Record Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:30 ()
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Alongside Death

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Aus Mitgliedern der Krawallkapellen TYRANT, ETERNAL DARKNESS und VINTERLAND setzt sich diese Band zusammen, bei der in den Jahren 1992 und 1993 auch mal der inzwischen verstorbene DISSECTION-Mastermind Jon Nödveidt mitwirkte. Mit jener einstigen Referenz haben THE BLACK in stilistischer Hinsicht jedoch nicht allzu viel gemein, da sie weniger auf majestätische Hymnen mit todesmetallischen Zutaten denn zumeist auf pure, fast schon eher dem Norwegerlager zuzuordnende, basische und minimalistische Raserei setzen. Das Trio erinnert eher an die frühen IMMORTAL oder GORGOROTH, garniert mit einem Schuss jüngerer, rock´n´rolliger DARKTHRONE. Passend wirkt auch die bewusst undergroundig gehaltene, blecherne und klirrende Produktion, die aus Hassbatzen der Marke „A Contract Written In Ashes“ oder „Death Throes“ sehr kurzweilige Schwarzstahleruptionen macht. Lediglich in Sachen Songwriting erreicht „Alongside Death“ nicht die Klasse von Genre-Vorzeigewerken wie „Pure Holocaust“ oder „Antichrist“, da die acht Songs des recht kurz gehaltenen Albums längerfristig nicht im Ohr kleben bleiben. Black Metaller, die es gerne dreckig und abgefuckt mögen, können hier aber sorglos ein Ohr riskieren.

Alongside Death


Cover - Alongside Death Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 30:33 ()
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Der Herbst Des Einsamen

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Es gibt Alben, die sind im Prinzip unrezensierbar. "Der Herbst Des Einsamen" von EDEN WEINT IM GRAB ist ein solches. In völliger Abkehr zur Musik des vorherigen (Dark Metal-)Albums fehlen Gitarren nun völlig und die Musik steckt zurück und dient in Form sphärischer Soundscapes und akustischer Klavier-, Orgel- und anderer ruhiger Töne als Hintergrund für recht kratzig-aufgesetzt (vielleicht muss das aber so sein) rezitierte Gedichte des Expressionisten Georg Trackl. Die Idee ist nicht neu, prominenteste Vertreter mit ganz ähnlichem Ansatz sind sicherlich DAS ICH, die dies gleich auf mehreren Alben taten. Die durchweg morbide-trostlosen Verse sind jedoch mein eigener Albtraum der gymnasialen Oberstufe und werden mich immer daran erinnern. Die allermeisten werden das Album unhörbar finden, einige wenige Teilen vielleicht die Liebe zum Expressionismus und befolgen den im Booklet abgedruckten Rat: "Please listen to this album in darkness with full volume and a glass of wine" und können dem Werk etwas abgewinnen. Weil ich das weder bewerten will noch kann: Wer sich angesprochen fühlt, höre in Ruhe einmal rein. Ansonsten gibt es die gesammelten Werke Trackls auch im gut sortierten Buchhandel.

Der Herbst Des Einsamen


Cover - Der Herbst Des Einsamen Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 44:39 ()
Label:
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Wer Sonst?/Im Märchenland

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Vielen zu pathetisch aber dennoch das Aushängeschild der deutschen Gothic Rock Szene, so machen ASP seit Jahren konstante Arbeit. Was draufsteht ist auch drin, daran ändert auch die als "Double Feature Single" (mit einer Art "Wende-Digipack") verkaufte EP "Wer Sonst?/Im Märchenland" nichts. Zwei neue Songs, zwei Cover, vier Remixe bzw. alternative Versionen - das kleine Einmaleins einer musikalischen Zwischenmahlzeit. Der Song "Wer Sonst?" (einmal gesungen gemeinsam mit IN EXTREMO Fronter Micha Rhein und einmal mit nervös-elektronischem Anfang als "Original Version") hat mehr Text zu bieten, der zweite neue Titel "Märchenland" etwas rockigeren Flair, beide werden ASP-Hörern gefallen. THE CULT covern ("Rain") wirkt in der ASP Variante reichlich unnötig und flach, das katzenjammer-untermalte und mit erstaunlich schweren und tiefen Gitarren begleitete "Kummer" (TRIO) ist der interessantere der beiden Songs, sie kurieren aber beide nicht meine Cover-Abneigung. Mit CLAN OF XYMOX wird es wie (seit einigen Jahren) zu erwarten tanzbarer und etwas elektronischer als im Orignal, es bleibt von diabolischeren weiblichen Vocals abgesehen musikalisch aber etwas zu flach. PROJECT PITCHFORK hingeben haben in ihrem sicherlich reichlichen Beat-Fundus gekramt und mit soften Dance-Drums dem Song die Tiefe geklaut, das klingt etwas zu sehr nach Routine im Remix-Kalender der Band. Für Augenmenschen: Die EP beinhaltet noch ein Live-Video von "Wer Sonst" vom Blackfield Festval 2009.

Wer Sonst?/Im Märchenland


Cover - Wer Sonst?/Im Märchenland Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 37:51 ()
Label:
Vertrieb:

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