Review:

2

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Fleißig sind sie ja, die Jungs von BLACK COUNTRY COMMUNION, das muss man ihnen lassen-binnen eines Jahres gleich zwei Alben zu veröffentlichen, das muss man ihnen erst mal nachmachen. Nachdem letzten Herbst das selbstbetitelte Debütalbum zu ausgesprochen positiver Resonanz das Licht der Welt erblickte, wird nun mit dem ebenfalls kurz und prägnant betitelten „2“ nachgelegt. Erneut gibt es bluesig angehauchten klassischen Rock auf die Ohren, der, wie schon der mit Hammond-Orgel versehene Opener „The Outsider“ zeigt, tendenziell etwas rauer daher kommt, als auf dem ersten Silberling. „The Battle For Hadrian´s Wall“ mit Joe Bonamassa am Mikrofon klingt melodiös und getragener, fast schon etwas melancholisch angehaucht. „Little Secret“ ist ein 1A-Blues-Song und auch beim abschließenden „Cold“ weht ordentlich der Blues durch. Dass die einzelnen Musiker ihr Handwerk beherrschen, dürfte außer Frage stehen, also bleibt eigentlich auch nur zu sagen: wer das Debütalbum mochte, der wird „2“ aller Wahrscheinlichkeit nach lieben.

2


Cover - 2 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 62:14 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Paper Skin

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RITUAL haben spätestens mit „Beneath Aging Flesh And Bones” international den Durchbruch geschafft, was deutschen HC-Bands ja nicht oft gelingt. „Paper Skin“ ist der Nachfolger des Werkes, erscheint ebenfalls bei Reflections Records und führt den eingeschlagenen Kurs konsequent fort. Düster, fast schon nihilistisch („Pieces Of Me“), mit einer starken THE HOPE CONSPIRACY-Kante, sind die zehn Songs kein leichter Stoff, auch wenn die Gitarrenarbeit oftmals HC-untypisch rockig klingt und die Songs so leichter zugänglich macht. Aber immer wieder kommt die geballte Wut, die Verzweiflung, die Frustration durch und haut den Hörer um, denn Hoffnung scheinen RITUAL nicht mehr zu haben, anders als es noch bei „Beneath Aging Flesh And Bones” war. Auffällig ist neben der variabler gewordenen Gitarrenarbeit („The Great Decay“) die Drosselung des Tempos, „Paper Skin“ ist viel mehr im Mid-Tempo angesiedelt als der Vorgänger. Nicht geändert hat sich das exzellente Spiel des Drummers, ebenso die kraftvollen Vocals von Julian, beide essentiell wichtig für den RITUAL-Sound. Das Songwriting ist durchweg auf hohem Niveau, was „Paper Skin“ zu einer homogen klingenden Scheibe macht, wodurch auch die Atmosphäre durchgehen aufgebaut und aufrechterhalten wird. Mit diesem Album ist RITUAL eine kleine Überraschung gelungen, mit so einem düsterem Werk war nicht unbedingt zu rechnen. „Paper Skin“ ist nicht so leicht zugänglich, kann aber im Langzeittest voll und ganz überzeugen und erlaubt es der Band, ihren Platz in der Spitzengruppe der HC-Szene zu verteidigen, von ihrer Ausnahmestellung in der heimischen Szene ganz zu schweigen. Ganz großes Album!

Paper Skin


Cover - Paper Skin Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 29:33 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Sounds Of A Playground Fading

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Zu diesem Album kann es nicht nur eine Meinung geben. Metal-Inside macht daher ein Pro-Contra-Review. Und Contra gibt erst einmal wm:

IN FLAMES gehörten früher zu meinen absoluten Lieblingsbands, weil sie musikalische Brutalität mit harmonischen Melodieläufen verbanden und dabei herausragend mitreißende Songs komponierten. Das Interesse an der Band verlor ich dann, als sie weniger "Death Metal" ablieferten und die Songs etwas zu eingängig und wiederholt daherkamen. Mittlerweile haben zahlreiche Musikredaktionen der Band den Stempel "Death Metal" auch schon entzogen. Die Musik ist eher als "Heavy Metal" oder ohne die damit verbundenen Klischees als "Modern Metal" zu bezeichnen. Nach dem gesundheitlich bedingten Weggang von Jesper Strömblad im Frühjahr 2010, vielleicht dem musikalischen Mastermind an der Gitarre in der Band, war ich gespannt, wie die Band ihr nun zur Veröffentlichung anstehendes Album "Sounds Of A Playground Fading" gestalten wird. Herausgekommen ist eine Mischung typischer IN FLAMES Songs neuerer Natur, die allerdings musikalisch in Bezug auf Gitarrenarbeit und Gesang deutlich weicher als ältere Nummern daher kommen, bei denen es brutaler und druckvoller zur Sache ging. Man setzt verstärkt auf Melodien, einem dichten Klangbild und einen sehr prägnanten Gesang. Gesanglich ähneln sich die Songs stark: Wählt man die Stelle eines belieben Songs, so ist es auch nach mehrmaligen Durchhören schwer, eine Festlegung zu treffen, in welchem Stück man sich eigentlich gerade befindet. Nach dem Opener "Sounds Of A Playground Fading" und der für mich evtl. noch überzeugendsten Nummer "Deliver Us" folgt das im Midtempo gehaltene "All For Me", welches für das Album so typisch ein ganz dichtes Klangbild mit einem dominanten Gesang besitzt. Ganz nett, aber nicht herausragend. Schneller zur Sache geht es mit "The Puzzle", das mir aber zu hektisch daherkommt und erst dann überzeugt, wenn es gegen Ende etwas harmonischer wird. "Fear Is The Weakness", "Where The Dead Ships Dwell" und "Darker Times" sind beispielsweise ganz typische IN FLAMES Nummern, die allerdings kaum auffällig sind und keine Spuren im Gehörgang hinterlassen. "The Attic" ist eine langsame Nummer mit nahezu ganz cleanem Gesang. Auffällig ist der Track "Jester´s Door", eine Art Interlude mit experimentellem Sound und einer Sprechpassage, die dann in das wieder bandtypische "A New Dawn" überleitet. Aus der Reihe fällt dann das fünfminütige "Liberation", das mit cleanem Gesang nach einem kurzen heftigeren Gitarrenpart in ein atmosphärisches Duett zwischen einer Gitarrenmelodie und dem Schlagzeug verfällt. Nach dem Hören stellte ich mir die Frage, welche Songs ich nun als absolut hörenswert herausgreifen will. Die Stellung der Frage zeigt schon, dass dies bei dem Album recht schwierig ist. Viele Songs ähneln sich sehr, echte Ohrwürmer habe ich bisher keine gefunden. Böse Kritiker könnten an dieser Stelle behaupten, IN FLAMES spiele letztlich nur einen einzigen Song immer und immer wieder in leicht abgeänderter Form. Für mich verbleibt ein Album mit leichten und lockeren Songs, die sich zu sehr ähneln ohne nennenswerten Eindruck beim Hörer zu hinterlassen. Kommerziell mag so was vielleicht sogar erfolgreich sein, einen Grund meine alte Leidenschaft zur Band wieder zu erwecken, stellt das Album aber für mich auf keinen Fall dar. (wm)


Die Pro-Antwort kommt von laetti

Zunächst einmal hat Wolfgang nicht ganz unrecht - "Sounds Of A Playground Fading" können es dem langjährigen Fan schwer machen, zu zünden. Aber das liegt weniger am "mangelnden" Härtegrad - da haben die Schweden gerade im Vergleich zu grandiosen Songs wie "My Sweet Shadow" (aus bitte welcher Liveshow ist der wegzudenken?) eher härtetechnisch draufgesetzt. Nein, es liegt eher an der melancholischen, schon fast pessimistischen Grundstimmung, die über einigen Songs des Albums zu liegen scheint. Es gibt wohl doch einige Verluste im Umfeld der Band, die verarbeitet werden mussten. Auch der Umgang mit negativen Gefühlen ist nichts neues in der History von IN FLAMES ("Bullet Ride", anyone?). "Ropes", "Enter Tragedy" und "A New Dawn" sind die besten Beispiele für Songs, in denen aus tiefster emotionaler Schwärze dann entweder Gitarren oder Anders Stimme den Weg heraussweisen. Ach ja, Anders Stimme. Noch nie habe ich die so wandlungsfähig erlebt wie auf diesem Album. Von heiser-leise-fast erstickend bis so clean, dass man fast die Popsternchen-Software "Autotune" dafür im Verdacht haben könnte. Vielleicht wollte Anders auch nur seinen Vocalcoach schocken? "All For Me", "Liberation" und "Ropes" heißen die Beweise dieser Gesangskunst, "Where The Dead Ships Dwell" hat den heiseren Köter am Mic. Und, seien wir mal ehrlich: Die eigentliche Frage zu diesem Album war doch, ob IN FLAMES auch ohne Jesper Strömblad ordentliche Songs schreiben können. Die Antwort geben sie ohne jedes Aber: Ja, können sie. Wer "Reroute To Remain" schon nicht gut fand (und das war ein "Jesper"-Album) wird mit "SOAPF" nicht warm werden. Auch den Fans der letzten beiden Alben wird mit der Reduktion der Metalcore-Elemente einiges fehlen - alle anderen werden großartige Entdeckungen machen: Björn Gelotte hat fast hörbar versucht, bereits "gebrauchte" Riffs und Arrangements zu vermeiden - und verwendet stattdessen sogar Thrash-Arrangements in "Enter Tragedy". Das Album ist ein Kleinod - und "Deliver Us" wird schnell ein IF-Konsens-Song werden, wetten?!

Sounds Of A Playground Fading


Cover - Sounds Of A Playground Fading Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 53:44 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Call Upon The Wicked

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Und diesmal mal wieder mit James Rivera (u.a. HELSTAR, DISTAND THUNDER) – einer der besten Shouter des US-Metals überhaupt. Jack Frost (u.a. METALIUM, THE BRONX CASKET COMPANY) hat seiner Spielwiese SEVEN WITCHES wieder den alten Sänger verpasst, nachdem die beiden Alben mit ex-HADES, ex-WATCHTOWER Fronter Alan Teechio eher zwiespältig aufgenommen wurden. „Call Upon The Wicked“ nimmt dabei den Faden der guten Rivera Alben (z.B. „Passage To The Other Side”) auf und tendiert wieder etwas deutlicher in die METAL CHURCH und HELSTAR meets PRIEST Ecke. Das sich musikalisch darüber hinaus mit Bassist Mike LePond (SYMPHONY X) und Schlagzeuger Taz Marazz alles im grünen Bereich bewegt versteht sich bei Album Nummer acht von selbst. Allerdings können nicht alle Songs auf „Call Upon The Wicked” vollends überzeugen – die ersten Songs kommen mit Power, aber doch recht gleichmütig daher; erst das groovig hymnische „Ragnarock“ und das Überlange, mit weiblichen Vocals angereicherte doomige Epos „End Of Days“ lassen aufhorchen und machen echt Spaß. Auch das flotte „Mind Games“ und „Harlot Of Troy“ mit ihren Thrash-Anleihen und Breaks wissen zu gefallen. Über das CREAM-Cover „White Room“ darf man getrost geteilter Meinung sein. An sich keine schlechte Idee gerade diesen Song zu covern – aber die atmosphärische Dichte des Originals wird hier in keinster Weise erreicht, so dass man darauf gut und gerne hätte verzichten dürfen. Auch die drei als Kaufanreiz gepriesenen Live-Bonustracks fallen trotz aller Authentizität, kompositorischer Klasse, Rivera im Mikro und des Mini-Epos „Jacob“ vor allem durch einen eher unterirdischen Sound auf – braucht man an sich nicht. Fazit: SEVEN WITCHES haben mit „Call Upon The Wicked” wieder die Kurve gekriegt und ein Album abgeliefert, das die Fans der Band zufrieden stellen wird – James Rivera sollte unbedingt am Mikro bleiben – aber von den tollen Alben der Anfangstage sind sie immer noch ein Stück weg.

Call Upon The Wicked


Cover - Call Upon The Wicked Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 61:12 ()
Label:
Vertrieb:
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The Beginning Of Times

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Ein Musikwissenschaftler könnte es wahrscheinlich noch besser erklären, aber ich versuch's mal: Auf "The Beginning Of Time" benutzen AMORPHIS sogar ähnliche Harmonien, wie auf "The Karelian Isthmus" (zumindest für den Opener "Battle For Light"), auf "My Enemy" und dem brillianten "Soothsayer" wird herzhaft aus "Tales From The Thousand Lakes" zitiert, sogar bis in den Keyboardsound und Tomis Growls hinein - dennoch wird es für den gestandenen AMORPHIS-Fan die eine oder andere Runde brauchen, bis er sich für dieses neue Schätzchen erwärmt hat.

Denn die Songs sind klasse - gut, das war eigentlich zu erwarten - in jedem verstecken sich kleine Elemente, die man trotz höchster Eingängigkeit erst nach einigen Hördurchgängen entdeckt. Denn vor lauter Eingängigkeit verstecken sich diese liebenswerten Erinnerungen an alte Härten unter einer Schicht an Zuckerkulör, die einem zumindest die ersten Hördurchgänge echt vermiesen kann. Nehmen wir zum Beispiel "Reformation" - ein Stück, das sich gleichzeitig durch typischste AMORPHIS-Gitarren mit gedoppelten Melodie-Läufen auszeichnet - und zum anderen durch überflüssige männliche Backgroundgesaänge (womöglich sogar nur Keyboard-Effekte). Dagegen passen bei der säuseligen Ballade "Mermaid" die ebenfalls sehr "cheesy" klingenden weiblichen Backing-Gesänge wenigstens zum Thema des Songs. So lauschig, wie dieser Song produziert ist, werden auch Fans von NIGHTWISH ihre Freude daran finden...

Immerhin haben AMORPHIS Stil bewiesen und stattdessen "You I Need" als Single mit Video ausgekoppelt - einen Song, der in einer Linie mit dem Seventies-lastigen Vorgänger-Album "Skyforger" steht. Das ist natürlich die Richtschnur: Wer erst seit "Skyforger" Fan der Finnen ist, ist quasi verpflichtet, sich "The Beginning Of Time" ins Regal zu stellen. Ältere Fans werden durch zahlreiche Zitate (in "Song of The Sage" wird der finnische Folk-Star Sakari Kukkos wieder als Flötengast dazugebeten, der bei "Tuonela" seinen Einstand gegeben hatte) mit dem neuen Material versöhnt - aber eben nur, wenn sie sich nicht von teilweise abschreckend cheesy Keyboardsounds verprellen lassen.

AMORPHIS scheint auf diesem Album die Sonne aus dem Arsch - und da sollte man bei Finnen über den einen oder anderen "Tree Hugging Hippie Crap" hinwegsehen.

The Beginning Of Times


Cover - The Beginning Of Times Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 54:37 ()
Label:
Vertrieb:
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Rev-Raptor

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Dass es uns Udo ordentlich schwer haben würde, seiner Ex-Band ACCEPT und ihrem hervorragenden Comeback-Scheibchen "Blood Of The Nations" ein würdiges Album entgegenzusetzen, war ja von vornherein klar, vor allem, nachdem sich dort auch noch Mark Tornillo als sehr passender Ersatzmann für die Eisenröhre geoutet hat. Aber was in Form von "Rev-Raptor" aufgefahren wird, ist schlichtweg ein Hohn. Klar, stilistisch ist hier erwartungsgemäß alles Udo, wie man ihn kennt und mag oder eben nicht; daran wird sich auch in diesem Leben nichts mehr ändern.

Aber sowohl das hundsmiese Songwriting als auch der bis zur Unkenntlichkeit digitalisierte Kacksound (selten solche Computerspiel-Gitarren vernommen!) sind absolut entwürdigend für eine Band, die über Jahrzehnte hinweg weltweit Traditions-Metal-Geschichte geschrieben hat. Stücke wie der Titelsong, die erste Single "Leatherhead", "Rock´n´Roll Soldiers" (platter geht´s nimmer mehr...), "Terrorvision" oder "Fairy Tales Of Victory" wären zu Udos Sternstunden nicht mal als B-Seiten durchgegangen - einfache 08/15-Banalkost vom akustischen Discounter. Lediglich bei den atmosphärischen "I Give As Good As I Get", "Underworld" und "Days Of Hope And Glory" (das traurige "Highlight" von "Rev-Raptor") scheinen alte Glanztage noch ansatzweise durch, aber in dieser Form ist Udo trotz ansprechender Leistung seiner Instrumentalfraktion (allen voran Gitarrist Igor Gianola) nur noch ein Schatten seiner selbst und nicht nur von den direkten Mitbewerbern ACCEPT meilenweit entfernt, sondern auch von eigenen Klassikern der Marke "Faceless World", "Solid" oder "Man And Machine". Vielleicht musste es so kommen...

Rev-Raptor


Cover - Rev-Raptor Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 51:5 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Raven God Amongst Us

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VALDUR überraschen auf „Raven God Amongst Us” mit einer druckvollen, fast schon klaren, Produktion, die gleichzeitig ganz nach Black Metal klingt. Ein Kunstgriff, der vielen Bands nicht gelingen will und der hier besonders dem Bass und den Drums zugute kommt, da die endlich mal gut zu hören sind. Gerade das Drumming ist interessant, entfernt es sich doch immer wieder von Genre-Konventionen und überrascht mit jazzigen Einlagen. Die Band versteht es, die Atmosphäre der Mitt-90er zu erschaffen und sehr europäisch zu klingen, wie die fiese Mid Tempo-Nummer „Med Fjell I Horisonten“ eindrucksvoll unter Beweis stellt. Der Song stellt das Highlight der Scheibe da, dank des bösartigen, dezent an Chöre erinnernden Gesang und die bedrohliche Gitarrenarbeit. Dagegen fallen „Wound Fires In The Afterlife“ dank der Kürze (durch die der Song irgendwie unfertig wirkt) oder das konfuse „Gravlagt I Morkets Natt“ ab und können das hohe Niveau nicht halten. Licht und Schatten mithin auf dem Album, so dass am Ende die Erkenntnis bleibt, dass VARDUL eine solide Black Metal-Scheibe am Start haben, auf der sie immer wieder ihr Potential aufzeigen, aber manchmal beim Songwriting noch nicht Arbeit vor sich haben. Interessant ist die Scheibe allemal, es bleibt abzuwarten, was die Amis beim Nachfolger leisten werden.

Raven God Amongst Us


Cover - Raven God Amongst Us Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 34:19 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Diary Of A Madman (Re-Release)

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Mit dem 1981 erschienenen Album „Diary Of A Madman” legte OZZY OSBOURNE nach dem überraschend erfolgreichen und starken „Blizzard Of Oz” zügig sein zweites Soloalbum vor. Dies wies zwar nicht ganz die Hitdichte des Debüts auf, präsentierte die Band aber als gereifte Songwriter und hatte mit einem bärenstarken Gitarrenspiel aufzuwarten. Was Randy Rhoads hier bot sollte Legionen von Gitarristen beinflussen. OZZY OSBOURNE zeigte sich auf „Diary Of A Madman” stimmungmäßig noch mehr als der „Prince Of Darkness” – ruhiger und dünkler kam das Album rüber, obwohl das Opener-Doppel „Over The Mountain“ (deftiger Rocker) und „Flying High Again“ (ein fast schon Mainstream-mäßiger Hit) noch eine andere Richtung vorgab. Das muss man laut hören – Hammer. Eher balladeskes wie „Tonight“ und auch „You Can’t Kill Rock And Roll” sorgen für eine melancholische Grundstimmung, dass von dunkler Atmosphäre und tolle Gitarernsolo lebende „Believer“, der schnelle Feger „S.A.T.O.“ und natürlich der düstere Titeltrack „Diary Of A Madman“ (ganz starker Rhoads) vervollständigen ein tolles Album, das man durchaus zu den Klassikern des Genres rechnen muss - das grottige 80er-Cover inklusive.

Auch dieses wurde digital überarbeitet und von George Marino anhand der Originalaufnahmen neu remastert – und wie beim Re-Release des Debüts diesmal mit den Original-Tonspuren (Hinweis – bei älteren Re-Releases ließ Sharon Osbourne wegen Tantiemen-Streitigkeiten manche Tonspuren löschen und von anderen Künstlern neu einspielen). Als Bonus gibt es eine zweite CD mit bisher unveröffentlichten Liveaufnahmen, welche während der „Blizzard Of Oz“-Tour aufgenommen wurden (Setlist siehe unten). Neben Gitarrist Randy Rhoads standen damals Rudy Sarzo (Bass) und Tommy Aldridge (Schlagzeug) auf der Bühne. Dabei kommt die Energie und das 80er Feeling der OZZY Solo-Anfangstage ganz gut rüber, einige BLACK SABBATH Songs inklusive.

Es gilt das gleiche wie bei dem zeitgleich erschienene „Blizzard Of Oz“ Expanded Edition: ob man den x-ten Re-Release von „Diary Of A Madman” noch braucht, sei mal dahingestellt. Der Leckerbissen an sich ist nämlich die limitierte 30th Anniversary Deluxe Collector’s Box, welche neben den beiden Alben als CD und 180gr Vinyl noch eine Live CD und die DVD-Dokumentation „Thirty Years After The Blizzard“ enthält. Die DVD enthält bisher unveröffentlichtes Material aus 1981 und 1982, darunter auch einiges des früh verstorbenen Gitarristen Randy Rhoads, Interviews u.a. mit Lemmy, Steve Vai, Nikki Sixs, Rob Halford, Zakk Wylde, sowie über 70 Minuten Live-Material, darunter die „Blizzard Of Oz“ Vorstellung vom 02. Mai 1981 in New York. Darüber hinaus noch ein 100-seitigen Bildband, ein Poster und eine detailgetreue Nachbildung des goldenen OZZY-Kreuzes.



CD 1

1. Over The Mountain (4:31)

2. Flying High Again (4:44)

3. You Can’t Kill Rock And Roll (6:59)

4. Believer (5:15)

5. Little Dolls (5:39)

6. Tonight (5:50)

7. S.A.T.O. (4:07)

8. Diary Of A Madman (6:14)



CD 2 (Live)

1. I Don’t Know

2. Crazy Train

3. Believer

4. Mr. Crowley

5. Flying High Again

6. Revelation (Mother Earth)

7. Steal Away (The Night)

8. Suicide Solution

9. Iron Man

10. Children Of The Grave

11. Paranoid

Diary Of A Madman (Re-Release)


Cover - Diary Of A Madman (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 43:19 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Blizzard Of Oz (Re-Release)

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Als OZZY OSBOURNE Ende der 70er bei BLACK SABBATH auf Grund seiner Drogen- und Alkoholprobleme entlassen wurde, gab kaum noch jemand einen Pfifferling auf den 1948 in England geborenen John Michael Osbourne. Mit Ausnahme seiner Freundin Sharon Arden. Seine spätere Frau und Managerin trommelte eine Band zusammen (Gitarrist Randy Rhoads, Bassist Bob Daisley, Schlagzeuger Lee Kerslake und Keyboarder Don Airey) und sorgte dafür, das OZZY ein Debüt „Blizzard Of Oz” aufnehmen konnte, welches man getrost als eines der wegweisenden Alben des Metals und als Klassiker bezeichnen darf. Neben den sich auch heute noch im Programm befindlichen Live-Granaten „Crazy Train“ und „Mr. Crowley“ präsentiert der „Prince Of Darkness“ und seine damaligen Mitstreiter mit dem im Vergleich zu BLACK SABBATH doch recht heftigen Opener „I Don’t Know“, der ersten großen OZZY-Ballade „Goddbye To Romance“ sowie dem semi-Klassiker „Suicide Solution“ und dem mit Piano-Part gewürzten „Revelation (Mother Earth)“ überragende Kost – und das unvergleichliche Gitarrenspiel einen Randy Rhoads.

Das OZZY Debüt wurde digital überarbeitet und von George Marino anhand der Originalaufnahmen neu remastert – und diesmal, man glaubt es kaum, mit den Original-Tonspuren von Bob Daisley und Lee Kerslake (Hinweis – bei älteren Re-Releases ließ Sharon Osbourne wegen Tantiemen-Streitigkeiten die beiden Tonspuren löschen und von anderen Künstlern neu einspielen). Als Bonus werden auf der Expanded Edition von „Blizzard Of Oz“ noch drei nette Tracks mitgeliefert - Tracklist siehe unten.

Ob man den x-ten Re-Release des Album noch braucht, sei mal dahingestellt. Der Leckerbissen an sich ist nämlich die limitierte "30th Anniversary Deluxe Collector’s Box", welche neben den Alben „Blizzard Of Oz” und „Diary Of A Madman“ als CD und 180gr Vinyl noch eine Live-CD und die DVD-Dokumentation „Thirty Years After The Blizzard“ enthält. Die DVD enthält bisher unveröffentlichtes Material aus 1981 und 1982, darunter auch einiges des früh verstorbenen Gitarristen Randy Rhoads, Interviews u.a. mit Lemmy, Steve Vai, Nikki Sixs, Rob Halford, Zakk Wylde, sowie über 70 Minuten Live-Material, darunter die „Blizzard Of Oz“ Vorstellung vom 02.05.1981 in New York. Darüber hinaus noch ein 100-seitigen Bildband, ein Poster und eine detailgetreue Nachbildung des goldenen OZZY-Kreuzes. Wohl bekommts! Die Box ist für Fans des Madman sicher vom Allerfeinsten.



Blizzard Of Ozz (Remastert)

1. I Don’t Know (5:13)

2. Crazy Train (4:51)

3. Goodbye To Romance (5:33)

4. Dee (0:49)

5. Suicide Solution (4:17)

6. Mr. Crowley (5:02)

7. No Bone Movies (3:52)

8. Revelation (Mother Earth) (6:08)

9. Steal Away (The Night) (3:28)

Bonus

10. You Looking At Me, Looking At You (Non-LP B-Side, Previously Unreleased in the U.S.) (4:15)

11. Goodbye To Romance (2010 Guitar & Vocal Mix, Previously Unreleased) (5:42)

12. RR (Previously Unreleased – Randy Rhoads guitar solo) (1:13)

Blizzard Of Oz (Re-Release)


Cover - Blizzard Of Oz (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 50:23 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Oculus

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INEVITABLE END haben schon mit ihrem Relapse-Debüt klargemacht, dass sie nicht ganz dicht sind, musikalisch gesehen. „The Oculus“, ihr neuestes Werk, unterstreicht das noch einmal eindrucksvoll mit einer guten halben Stunde technisch vertrackten, saubrutalen Death Metal. Noch extremer, noch abgefahrener und gleichzeitig noch homogener beim Songwriting, sind die elf Songs eine stellenweise anstrengende Angelegenheit, gerade das konstante Geschrei von Shouter Andreas fordert dem Hörer einiges ab, ohne dabei zu nerven, was das ganze Kunstück von „The Oculus“ ist (und so auch schon beim Debüt galt). Die ganze Chose ist mörder-komplex, artet aber nie in akustischen Stress aus, sondern bleibt nachvollziehbar und interessant („Chamber Of Apathy“). INEVITABLE END bauen immer wieder freakige Jazz-Parts ein, um im nächsten Moment den Grind-Hammer hervor zu holen oder schön totmetallisch zu Werke zu gehen, was in der Gesamtschau sehr gut funktioniert. „The Oculus“ ist eine Scheibe für die ORIGIN/ PROTEST THE HERO-Fraktion, aber auch was für NASUM-Freunde. Kurzum: wer mit technischem Metal gepaart mit Wahnsinn was anfangen kann, ist hier richtig.

The Oculus


Cover - The Oculus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 34:42 ()
Label:
Vertrieb:

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