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My Blood

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Seit ihrem 1985er Debütalbum „Fear Of Tomorrow“ fristen die dänischen Thrash-Meister ein Schattendasein und sind immer als sehr guter Underground-Tipp durchgegangen, ohne jemals die kommerziellen Regionen von Kollegen wie etwa SODOM, KREATOR oder TANKARD (die als stilistischer Vergleich noch am Nächsten kommen) zu streifen. Vielleicht fehlen ARTILLERY einfach die ganz großen Übersongs, aber die brauchen sie auch gar nicht, wie „My Blood“, das erst sechste Album in knapp 30 Jahren, locker unter Beweis stellt. Das Album macht von vorne bis hinten einfach Spaß – fertig, aus! ARTILLERY wirken hier so frisch und unverbraucht wie viele Newcomer nicht und haben hörbar Spaß an durchweg guten bis sehr guten Hymnen wie dem über siebenminütigen und mit orientalischen Parts versehenen Opener und Quasi-Titelsong „Mi Sangre (The Blood Song)“, der Mitgröl-Nummer „Monster“, dem Stampfer „Dark Days“, dem Ohrwurm „Death Is An Illusion“ (mein persönliches Highlight), dem fast schon glamrockigen „Ain´t Giving In“, dem fett nach vorne peitschenden „Prelude To Madness“, dem vertrackten „Concealed In The Dark“ oder dem abschließenden, flotten „The Great“… ihr seht, fast jedes der Stücke (deren Qualität gegen Ende des Albums leider leicht abnimmt) eignet sich als Anspieltipp und kann jedem Thrasher der alten Schule empfohlen werden. Abgerundet wird „My Blood“ durch die sehr druckvolle Produktion und den saucoolen Shout-Gesang von Søren Adamsen, was als Gesamtpaket, trotz hin und wieder leichter Schwächen im Songwriting, den „Tipp“ rechtfertigt, da das Album richtig powergeladen und eingängig aus den Boxen dröhnt und zu den Genre-Highlights der letzten Monate zählt!

My Blood


Cover - My Blood Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 53:35 ()
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2120 South Michigan Ave.

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Mit „Bad To The Bone“ und „Move It On Over“ hatten GEORGE THOROGOOD & THE DESTROYERS vor circa 30 Jahren zwei richtig tolle Hits am Start. Dass der Mann und seine Band aber auch für starke Alben und vor allem für schweißtreibende harte Bühnenpräsenz steht, dürfte den einschlägig Bewanderten im Bereich des harten Blues Rock bekannt sein. Der mittlerweile fast 60-jährige US-amerikanische Sänger und Gitarrist konnte sich zwar nie in der Szene der Blues-Puristen durchsetzen, dafür hatte sein Sound einfach zu viel Rock und Rock’n’Roll zu bieten, sein kraftstrotzender, teils heftiger Blues Rock fand aber gerade beim gemeinen Rockfan viele Anhänger.

THOROGOOD’s Background liegt folglich im Blues und Rock’n’Roll der 50er und bei Künstlern wie z.B. CHUCK BERRY. Mit Album Nummer 17 gehen GEORGE THOROGOOD & THE DESTROYERS mittels 15 Cover-Versionen und 2 neuen Songs back to their roots - wie gewohnt ohne Firlefanz und Experimente. Hinter dem Albumtitel „2120 South Michigan Ave.” versteckt sich die Adresse des aus Chicago stammenden Chess Labels, welches mit Künstlern wie JOHN LEE HOOKER und HOWLIN’ WOLF (Blues) sowie u.a. CHUCK BERRY und BO DIDDLEY (Rock’n’Roll) die moderne Musik prägte und beeinflußte. So ist „2120 South Michigan Ave.” als Hommage an das Label zu verstehen und präsentiert Labelhighlights wie „Let It Rock“ (CHUCK BERRY), „Two Days Running“ (MUDDY WATERS), „Bo Diddley“ (BO DIDDLEY), „Mama Talk To Your Daughter” (J.B: LENOIR) oder „Chicago Bound“ (JIMMY ROGERS) in neuem, durchaus rockigerem Gewand. Der abschließende Titelsong „2120 South Michigan Ave.” stammt vom 1964er ROLLING STONES album 12x5. Mit dem fetzigen Opener „Going Back“ und dem Nashville-Song „Willie Dixon’s Gone“ fahren GEORGE THOROGOOD & THE DESTROYERS auch zwei neue Songs auf, welche zeigen dass George Thorogood (Guitars & Vocals), Jeff Simon (Drums), Bill Blough (Bass), Jim Suhler (Rhythm & Lead Guitar) und Buddy Leach (Saxophone) noch lange nicht zum alten Eisen gehören.

Das ebenfalls erhältliche Doppel-Vinyl enthält mit „Sweet Little Rock And Roller” noch einen Bonustrack und macht so den LP-Liebhabern „2120 South Michigan Ave.” noch etwas schmackhafter. Für Fans von Blues und Rock’n’Roll, und von GEORGE THOROGOOD allemal, eine tolle Sache.



1. Going Back

2. High Heeled Sneakers (feat. Buddy Guy)

3.Seventh Son

4. Spoonful

5. Let It Rock

6.Two Trains Running

7. Bo Diddley

8. Mama Talk To Your Daughter

9. Help Me

10.My Babe (feat. Charlie Musselwhite)

11. Willie Dixon’s Gone

12. Chicago Bound

13. 2120 South Michigan Ave (feat. Charlie Musselwhite)

2120 South Michigan Ave.


Cover - 2120 South Michigan Ave. Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 46:6 ()
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The Square Hippies

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Die SQUARE HIPPIES aus Süddeutschland haben 2004 als Unplugged-Cover-Band angefangen. Doch schon bald stellte man fest, dass der Lärm fehlte, und dazu entwickelten alle Bandmitglieder eigene musikalische Ideen, so dass der Schritt zur vollverstärkten Band mit eigenen Songs nur die logische Konsequenz war. Entgegen des Bandnamens klingt die Musik des Vierers aber zum Glück nicht allzu hippiemäßig. Vielmehr haben sich die Jungs melodischem, tightem und cool groovendem 70s Rock verschrieben. Die Songs sind dabei sehr vielseitig, kommen mal straight rockend, dann auch wieder bluesig oder funky daher, und mit dem entspannten „Channels Of Love“ im ¾-Takt wird gleich auch noch ein toller Sommer-Soundtrack abgeliefert. Die musikalischen Vorbilder, seien es FOREIGNER, BON JOVI oder AC/DC sind dabei gut herauszuhören. Das macht aber gar nichts, denn augenzwinkernde Titel wie „For Those About To Hip“ zeigen, dass Parallelen durchaus gewollt sind und sich die Band keinesfalls immer zu 100 Prozent ernst nimmt. Ein Cover hat es dann doch noch mit aufs Album geschafft: Das originelle und gelungene JETHRO TULL-Cover „Locomotive Breath“ bietet einen schönen Abschluss. Die SQUARE HIPPIES erfinden den Rock ´n´ Roll zwar nicht neu, aber ihr Album strahlt viel Spielfreude aus, ist handwerklich hervorragend gemacht und macht deshalb einfach Spaß.

The Square Hippies


Cover - The Square Hippies Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:2 ()
Label:
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Mare

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Als LP ist das neue KAMPFAR-Werk auch endlich bei mir angekommen, etwas unpassend zwar in der weißen Vinylversion, aber irgendwas ist ja immer. Wie gehabt gibt es bei KAMPFAR Black Metal zu hören, daran ändert auch der Ausstieg von Gitarrist und Gründungsmitglied Thomas nichts, wobei nicht ganz klar ist, ob er nicht sowieso noch an „Mare“ mitgearbeitet hat. Interessant ist dabei, dass sich die Rolle des Keyboards im KAMPFAR-Sound verändert hat und ihm eine wichtigere Rolle zugesprochen wurde, ohne dass Keyboard-Sounds nun alles andere übertünchen. Die Gitarren sind wie erwartet massiv zu hören, dabei kalt im Klang und Black Metal pur im Riffing. Gleiches gilt für den Gesang, hier haben und hatten KAMPFAR aber auch keinen Grund, etwas zu ändern, gehört ihr Shouter doch zu den Besten seines Fachs. Der Songaufbau ist vorwiegend epischer Mid-Tempo, wobei die Songs von einer im Vergleich zu „Heimgang“ durckvolleren Produktion profitieren. Was sich an Viking-Enflüssen und Folk im weitesten Sinne in den Songs findet, hat mit der unsäglichen Humpa-Geschichte nichts zu tun, sondern ist atmosphärisch dichter und melancholisch (alte SUMMONING-Sachen kommen da in den Sinn), was sehr gut mit dem kalten Black Metal-Grundgerüst verbunden wird. Angefangen beim Opener bis hin zum letzten Song bewegt sich „Mare“ auf einem sehr hohem Niveau und zeigt KAMPFAR den Spagat zwischen eigener Vergangenheit und Weiterentwicklung meisternd wie kaum eine andere Band. „Mare“ ist Black Metal as fuck, glechzeitig aber auch schön umgesetzter Viking Metal und mit einer Produktion ausgestattet, die trve Puristen nicht gefallen wird, den Songs aber die nötige Durchschlagskraft verleiht („Ildstemmer“). So muss Black Metal klingen!

Mare


Cover - Mare Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 50:41 ()
Label:
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Mælstrøm

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OATHBREAKER sind mittlerweile auch bei Deathwish Inc. gelandet, der Hype um ihr „Mælstrøm“-Album blieb aber überschaubar, was den Belgiern etwas Unrecht tut angesichts der Qualität des Albums. Ihre Landsleute RISE AND FALL haben Einfluss genommen, das wird in der wütenden Grundhaltung der Songs deutlich. Aber wie schon bei der EP gibt es nicht nur stumpf auf die Fresse, sondern wird die Chose durch mal rockige, mal metallische Anleihen interessant gehalten und variiert, ohne das zu irgendeinem Zeitpunkt das Grundlevel in Sachen Aggressivität abnimmt – auch hier wieder Parallelen zu RISE AND FALL. Wer sich durch die ersten acht Songs kämpft, wird mit einer arschtretenden HC-Platte belohnt, die keine Sekunde enttäuscht und sich selbst treu bleibt. Überraschend ist allerdings der Ausklang im letzten Song, in dem ruhig und mit klarem Gesang ein markanter Bruch mit dem bisherigen Material gemacht wird, was nur bedingt klappt, denn die entfesselte Wut der Belgier aus den vorherigen Songs ist da noch zu präsent beim Hörer. Da wäre es sinniger gewesen, auf den Song zu verzichten und sich klar als wütende, angepisste Vertreter Belgiens zu präsentieren (und als Belgier gibt es so einiges, was in einem Wut aufsteigen lassen kann), anstatt noch einen snaften, fast schon versöhnlichen Schlusspunkt setzen zu wollen. Wer sich vom Rausschmeißer nicht beirren lässt, wird OATHBREAKER als gelungene Erweiterung des Deathwish-Rosters und kleine Brüder und Schwestern von RISE AND FALL abspeichern, womit über „Mælstrøm“ alles gesagt wird.

Mælstrøm


Cover - Mælstrøm Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 31:4 ()
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Anomie

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Es muss an einer Wissenslücke meinerseits liegen, dass ich den Namen Tim Skold, Namensgeber seines Soloprojektes SKOLD, nicht kenne. Und deswegen auch nicht wusste das der Musiker (übrigens sowohl Gitarrist als auch Bassist und Sänger) sowohl bei MARILYN MANSON als auch bei der Industrial-Rock Formation KMFDM gespielt hat. Und auch das „Anomie“ nicht die erste Solo-CD von SKOLD ist – ganze 15 Jahre ist es her seit seine letzte Veröffentlichung das Werk zum ersten Mal verlassen hat. In der Zwischenzeit hatte der motivierte Schwede jede Menge Gelegenheiten auf musikalische Exkurse zu gehen und sich nicht nur am Instrument, sondern auch am Produzieren zu üben und wirft das alles nun fröhlich pfeifend mit „Anomie“ in einen Topf. So ist es auch nicht verwunderlich das sich hier Songs aneinander reihen die wirklich eine ziemlich imposante Bandbreite von Industrial (Rock) über Metal bis hin zu einer Ballade abdecken; immerhin ist das wohl das was man bei den Einflüssen der oben genannten Bands aufnimmt. Wir haben hier mit „(This Is My) Elefant“ (der Songname hat übrigens für echt schräge Blicke gesorgt als man mir über die Schulter sah…) oder „Angel Of Noise“ ziemlich geile Metal-Dinger die zwar immerzu düster, ansonsten aber sehr geil rüber kommen und in totalem Kontrast zum Rest der Scheibe stehen, denn hier wird der Synthesizer gezückt. Und das nicht zu knapp: „Tonight“ macht da meiner Meinung die beste Figur und kommt in hohem Tempo daher, „Suck“ klingt wie ein Metal-Industrial-Mix aus ELECTRIC WIZARD und EISENFUNK und „Becoming“ schafft es sogar mit seinem Low-Tempo und seinem elektronischem Sound einen gewissen Ohrwurm-Charakter zu haben. Dazu kommt nun noch allen Ernstes eine Ballade („The Hunger“) und der schräge Mix ist komplett. Aber nichts desto trotz ergibt alles ein erstaunlich harmonisches Klangbild, trotz der zahlreichen Stilbrüche. Nicht zu verhehlen ist allerdings, dass nicht jeder der insgesamt zwölf Titel so das Gelbe vom Ei ist. Die ein oder andere Nummer übertreibt es für meinen Geschmack etwas arg mit dem Experimentieren („Black Out“) oder driftet in die Langeweile ab („What You See Is What You Get“).

Wer also nun die schwarze CD sieht und denkt „Höhö, Metal!“ wird sich zwar vermutlich gut mit mir verstehen, könnte von der Masse an Industrial Rock aber einen Schlag in die Magengrube erfahren. Wer dagegen entweder auf genau solche Musik steht, den Namen SKOLD, MANSON oder KMFDM kennt und mag wird an „Anomie“ seine wahre Freude finden!

Anomie


Cover - Anomie Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 52:17 ()
Label:
Vertrieb:
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World War Live: Battle Of The Baltic Sea

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SABATON hatten bisher keine Live-Dokumentation von sich – eine Tatsache die uns als Fans nicht unbedingt erfreut hat, immerhin sind die Jungs aus Schweden dafür bekannt live immer viel Energie zu haben und gelten daher gemeinhin als Tipp (mein Eindruck). Der Zustand des akuten Silberscheiben-Mangels ändert sich mit „World War Live – Battle Of The Baltic Sea“ endlich im August diesen Jahres: auf wahlweise einer CD oder einer (limitierten) 2CD+DVD-Box gibt Live-Mitschnitte von der 2010 gehaltenen „World War“-Tour sowie ggf. auf der Bonusplatte Material vom Rockstad:Falun Festival 2008. Ich selber erzähle euch nun aber nur was von der Haupt-CD mit ihren durchaus gut gefüllten fünfzehn Titeln.

Einen vielversprechenden Einstieg macht das Konzert auch direkt mit dem altbekannten und beliebten Song über die ehemalige deutsche Panzerdivision („Ghost Division“) und zeigt direkt das was alle die die Band kennen eigentlich vorher wussten: Live sind die noch besser als auf Platte. Das mitsingende und anfeuernde Publikum verleiht den ohnehin grundsätzlich sehr treibenden und mächtigen Songs einen zusätzlichen Schub, wenngleich man beim Hören den Eindruck kriegt das die Halle bzw. Hallen nicht immer so voll waren wie es vielleicht für den Sound nett gewesen wäre. Nichtsdestotrotz werden hier Dauerbrenner an Dauerbrenner geknallt – ob nun „40:1“, „The Price Of A Mile“ oder „Aces In Exile“, die Dichte an bekannten und für Live-Auftritte prädestinierten Songs ist durchaus hoch. Von der neuen CD („Coat Of Arms“) habe ich übrigens, trotz zum Anlass passender Tour, nur drei Titel („Uprising“, „Aces In Exile“ & „White Death“) gefunden; sehr gefreut hätte mich der Titel „Wehrmacht“, alleine des Refrains wegen. Aber man kann ja nicht alles haben. Im Großen und Ganzen weiß mich persönlich die Zusammenstellung aber doch zu überzeugen. Mit „Metal Medley“ gibt es übrigens auch wieder die SABATON-Liebeserklärung an den von uns allen so geliebten Metal – so muss das!

Allerdings ist es für einen Menschen der (wie zufällig ich) lediglich Englisch und bruchstückhaft etwas Deutsch spricht mit den Live-Ansagen ungünstig; die sind nämlich zu 90% in Schwedisch. Das ist eigentlich ärgerlich, Englische Ansagen sind für alle nicht-Schweden doch erheblich für die Atmosphäre eines Konzertes förderlich. Oder anders gesagt: Ich habe keine Ahnung wovon der da die ganze Zeit redet. Das stört mich persönlich schon etwas, andererseits hält es das Publikum aber nicht vom voll motivierten Mitschreien ab und lässt einen daher gut teilhaben. Dazu gibt es einige etwas ungünstig gesetzte Schnitte zwischen den Songs – es fehlt zwar nichts wichtiges, aber an der einen oder anderen Stelle ist der Sound abgeschnitten. Allerdings ist das nun Meckern auf hohem Niveau.

SABATON live ist also nicht nur mit Bier und Kippe in einer mitsingenden Menge langhaariger Metalheads spaßig, sondern auch zu Hause vor der Stereoanlage – wer die Band mag wird also auch mit ihrer ersten Live-Veröffentlichung zweifelsohne glücklich!



Tracklist:

CD 1 Battle At The Baltic Sea (Live at the Sabaton cruise, Dec. 2010)

  1. The March To War (Intro)

  2. Ghost Division

  3. Uprising

  4. Aces In Exile

  5. Cliffs Of Gallipoli

  6. White Death

  7. Swedish Pagans

  8. Wolfpack

  9. 40:1

  10. The Art Of War

  11. Attero Dominatus

  12. The Price Of A Mile

  13. Primo Victoria

  14. Metal Medley

  15. Dead Soliders Waltz (Outro)
  16. World War Live: Battle Of The Baltic Sea


    Cover - World War Live: Battle Of The Baltic Sea Band:


    Genre: Nicht angegeben
    Tracks: 15
    Länge: 67:5 ()
    Label:
    Vertrieb:
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Atrophy

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BARING TEETH versuchen sich auf ihrem Debütalbum „Atrophy” (auf dem sich drei Songs des Demos wieder finden) an technischem Death Metal, in dem Elemente von CONVERGE und BURNT BY THE SUN eingebaut wurden. Ein durchaus ambitioniertes Vorhaben, das die Band aber nicht so gut wie gedacht umsetzen konnte. Ihre besten Momente hat „Atrophy“ in den ersten beiden Songs, die gerade heraus sind (wodurch sie eine leichte HC-Schlagseite haben), während die frickeligen Sachen zu konfus wirken und nicht beim Hörer hängen bleiben, was an der oftmals zu Freejazz-mäßigen Abgefahrenheit der Songs wirkt – genau die Sorte Musik, die Musiker überzeugt, aber für den normalen Konsumenten zu anstrengend oder wirr wirkt. Bei „Atrophy“ kommt die sehr trockene Produktion erschwerend hinzu, durch die die acht Songs seltsam leise wirken und wenig Durchschlagskraft aufbauen können. BARING TEETH sind eine interessante Band im Bereich des technischen Death Metals, können mit ihrem Debütalbum aber noch nicht überzeugen.

Atrophy


Cover - Atrophy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 42:0 ()
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Kill On Command

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JUNGLE ROT sind mit ihrem siebten Album bei Victory Records gelandet, wo sie sich zwischen Bands wie THESE HEARTS und A DAY TO REMEMBER wieder finden. Daumen drücken, dass es da mal zu einer Label-Tour kommt….Nach mittlerweile 15 Jahren macht JUNGLE ROT in Sachen Death Metal keiner mehr was, besonders nicht, wenn es um Groove-orientierte Mid Tempo-Songs geht. Die können sie schreiben, so dass sich auf „Kill On Command“ ähnlich gelagerte Songs die Klinke in die Hand geben, auch wenn immer wieder eingebaute Up Tempo-Parts und sogar HC-lastige Breakdowns für ein wenig Auflockerung brauchen, was aber nicht verhindert, dass die Scheibe auf Dauer ein wenig monoton wirkt. Handwerklich sind JUNGLE ROT ganz weit vorne mit dabei, gerade Shouter Dave liefert wieder einmal den Beweis ab, dass er weiterhin zu den Top Ten der Death Metal-Shouter gehört und Szenegrößen wie Chris Barnes locker in die Tasche stecken kann. Die gute, druckvolle Produktion kommt den Musiker sehr entgegen, da alle Details ihres Spiels herauszuhören sind und die „Kill On Command“ gleichzeitig mächtig Druck macht. Auch wenn sich JUNGLE ROT beim Songwriting zu sehr auf Schema F verlassen haben, macht ihr neues Album Laune und ist ideal für einen Abend stumpfen Death Metals. Mehr wollen die Herren wohl auch nicht erreichen, also haben sie alles richtig gemacht.

Kill On Command


Cover - Kill On Command Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 35:52 ()
Label:
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Juggernaut Of Justice

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Seit inzwischen 30 Jahren aktiv, gehören die Kandier zum alten Eisen der traditionellen Metal-Szene und können getrost als "zäh wie Hosenleder" bezeichnet werden, denn von den kommerziellen Erfolgen der Marke PRIEST oder MAIDEN war das Trio immer mindestens genauso weit entfernt wie vom Einschlagen experimenteller musikalischer Kurse. Selbst als der Metal in den 90ern als mausetot galt, machten Lips und Co. mit ihrem schnörkellosen Edelstahl weiter, saßen sämtliche Trends aus und brachten sich zuletzt mit ihrer saucoolen DVD-Biografie "ANVIL-The Story Of ANVIL" wieder ins Gespräch, was den Jungs anscheinend auch in kreativer Hinsicht wieder einen ordentlichen Schub bescherte. "Juggernaut Of Justice", das gefühlte 795. Album der Band, übertrifft viele der Vorgängerplatten aus den 90ern und ganz speziell den 2000ern problemlos (spätestens nach "Speed Of Sound" hatten sich deutliche Abnutzungserscheinungen im ANVIL-Sound bemerkbar gemacht) und klingt nicht nur überraschend frisch, sondern auch in Sachen Produktion angenehm modern-kraftvoll und nicht künstlich auf "Retro" getrimmt. In erster Linie überzeugen aber die Songs, wie zum Bleistift der eröffnende Titelsong, der Stampfer "New Orleans Voodoo", die Mitgröl-Nummer "On Fire" (live sicher ein Oberhammer), die geile Hymne "Fukeneh!" oder die flotten "Turn It Up" (Killer!) und "Running", die die allerbesten Argumente liefern, dass ANVIL doch noch nicht aufs Abstellgleis gehören. Hätten sich nicht auch ein paar leicht schwächere Stücke wie das banale "Not Afraid" oder das schleppende, langatmige "Paranormal" eingeschlichen, wäre "Juggernaut Of Justice" der "Tipp" sicher. Aber auch so haben wir es hier insgesamt mit einer sehr starken Scheibe zu tun, die sich Traditionalisten definitiv anhören sollten und die etwa auch die frischen Werke von EXCITER oder FLOTSAM AND JETSAM locker überholt. Echt cool!

Juggernaut Of Justice


Cover - Juggernaut Of Justice Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 44:55 ()
Label:
Vertrieb:

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