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Schlachtwerk

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Wenn EISREGEN Shouter M. Roth zusammen mit seinem Gitarristen Bursche Lenz eine neue Band gründet und ihr erstes Album veröffentlicht fällt der Apfel nicht weit vom Baum: Wer EISREGEN nicht mag wird auch mit EISBLUT nicht warm werden. Textlich liegen die Unterschiede höchstens im Detail, Roth präferiert auch hier morbide Inhalte - auffällig jedoch die Art der Darbietung: Erstaunlich oft überwiegen cleane Vocals die ohne das gewöhnungsbedürftige Krächzen von EISREGEN auskommen. Deutlich extremer als bei ebendiesen fallen hier jedoch die Unterschiede aus grindigen Einlagen und hochmelodischen Parts ins Gewicht. Knallhart sind wenige Tracks geworden, wer auf klassischen Death Metal steht wird bei dieser Musik nicht glücklich. Sas musikalisch sogar sanfte "Silbersarg" rockt, das ebenfalls am unteren Ende der Härteskala residierende "Krankes Herz" bietet eine tolle Melodie. Das EISREGEN Remake "Am Glockenseil" hingegen zeigt auch bei EISBLUT den Drang mit Elektronik zu experimentieren - "Die Wahre Electrohexe" lässt grüßen. Interessante Gitarren und vertrackte Rhythmen machen aber das deathige "Überreste" zum besten Song des Albums dem der wirkliche Hit jedoch leider fehlt und bei dem einige Songs etwas nach EISREGENs zweiter Wahl klingen. Mehr Songs vom Kaliber "Überreste" hingegen hätten begeistert, genauso wie mir die vielen sauberen Vocals wirklich gut gefallen. Fans der Thüringer machen auch hier nichts falsch.

Schlachtwerk


Cover - Schlachtwerk Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 39:8 ()
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Born II Rock

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Mit ihrem letztjährigen Überflieger "Volume One" trafen HELLFUELED voll den Nerv der Metal-Welt und lieferten ein druckvoll und melodisches Album ab, welches auf Grund seiner Frische und Unbekümmertheit und der Qualität der Songs zahlreiche Metalheads begeisterte. Andererseits mussten sich HELLFUELED doch auch einiges an Plagiat-Vorwürfen gefallen lassen (Ozzy Osbourne, Black Sabbath, Zakk Wylde/Black Label Society) und auch die mangelnde Eigenständigkeit wurde ins Feld geführt. Und was für Schlussfolgerungen zog das Schweden-Quartett aus den zahlreichen Ozzy-Vergleichen - keine. Und das ist auch gut so. HELLFUELED ziehen auch auf "Born II Rock" ihre Linie konsequent durch und verbreiten so Freude unter den Metal-Jüngern. Auch Anno 2005 erinnern die Kompositionen an die guten Achtziger, eingängige Melodien und Refrains mit klasse Gitarrenriffs durchsetzt - Gitarrist Jocke Lundgren lässt es noch eine Tick mehr krachen und auch die amtliche Produktion fördert das Hörvergnügen. Und auch Sänger Andy Alkman (cooler Nachnahme übrigens) wird dem Sitcom-Star Osbourne wohl weiterhin Alpträume bescheren - kommt der schwedische Junge doch so aus den Boxen, wie der Altmeister wahrscheinlich noch gerne klingen würde. Schon der Opener "Can’t Get Enough" bestätigt sämtliche Vorurteile und nimmt den Albumtitel "Born II Rock" beim Wort - Headbanger was willst du mehr - und Ozzy darf sich schon mal warm anziehen - keine Frage. Das treibend lässige "Friend" samt ruhigen, von Akustikgitarre getragenen Part macht ebenso nur Spaß wie der hymnisch harte Titeltrack "Born II Rock" (sollte Live das Highlight jeder Show sein). Dazu noch das rockende "Girls Girls" und ein fast schon zu hitmäßig komponiertes "Make It Home". Und darum - wer dringend auf der Suche nach Frischware Marke Ozzy ist und einfach nur verdammt guten Metal hören will, der muss bei HELLFUELED zuschlagen.

Born II Rock


Cover - Born II Rock Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 37:51 ()
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La Muerte

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Die letzten Lebenszeichen, das man von GOREFEST Ende der ´90er mitbekam, waren die nicht sehr erfolgreiche Tour mit JUDAS PRIEST und die Auflösung aufgrund von "Mangel an Kreativität". Ob diese Begründung der Wahrheit entsprach, wagen bis heute noch viele Fans zu bezweifeln; letztendlich war aber der stilistische Umbruch von "Erase" zu "Soul Survivor" und "Chapter 13" für die meisten Anhänger der Holländer zu groß, zu wenig nachvollziehbar und der Hauptgrund, sich von der genialen Band abzuwenden. Ebenso wie die "Metal Gods" (nach "Painkiller"), die man seinerzeit supportete, benötigten auch GOREFEST ganze sieben Jahre, in sich zu gehen, sich neu zu finden und ein starkes Comeback auf´s Parkett zu legen. Hört man sich "La Muerte" an, kommt man nicht auf die Idee, dass diese Band mittlerweile jeder von der Liste gestrichen hatte. Ein neues "False" oder "Erase" ist das Album nicht geworden und wer mit einem stampfenden Old School - Death Metal - Schinken gerechnet hatte, wird, wie von den beiden (nach wie vor saugeilen) Vorgängerwerken, herb enttäuscht sein. Aber wer sich (wie ich) sofort mit dem bekannten, fast schon Death´n´Roll - mäßigen Stil anfreunden konnte, wird "La Muerte" sofort lieben. Diesen Stil spielt keine andere Band der Welt. Nirgends wird Todesblei so rockig, dynamisch und einfach ins Blut gehend umgesetzt. Und Jan - Chris´ sehr eigenwilliger Gesang, irgendwo zwischen Death - Growls und melodischem Shouting, hat sich kein Bissel verändert, der Mann hat es immer noch drauf! Aber auch Boudewijn Vincent Bonebakker, Frank Harthoorn und Groove - Maschine Ed Warby liefern einmal mehr erstklassige Arbeit ab und die sehr voluminöse Produktion lässt keine Wünsche offen. Bis auf ein paar verzeihbare Längen (zum Beispiel beim instrumentalen Titelstück) begeistern vor Allem die Songs, die von fiesen Midtempo - Kellerriffs bis zur hochdrehenden Slide - Gitarre wieder alles auffahren, was man an den "neuen" GOREFEST liebt oder hasst. Hört Euch "For The Masses", "When The Dead Walk The Earth" (Hammer!), "You Could Make Me Kill”, "The Call” (geil!), "Man To Fall” oder meinen Fave, das obergeile, doomige "Exorcism” an und überzeugt Euch selbst. Der tolle Gig in Wacken war keine letzte Zuckung; GOREFEST sind zurück und heizen ein wie eh und je! Viva "La Muerte"!!!

La Muerte


Cover - La Muerte Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 64:45 ()
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Dark Ages

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Stagnation spielte sich bei SOULFLY schon immer auf einem sehr hohen Niveau ab. Gekonnt dreht Cavalera auch auf "Dark Ages" die metallischen Daumenschrauben etwas fester und versteht es ohne komplett die Richtung zu ändern an genau so vielen Schrauben zu drehen, dass die Änderung offensichtlich wird. Und das wo "Dark Ages" durchaus retrospektiv zu verstehen und zu hören ist, bereits beim ersten Track "Babylon" brüllt Cavalera sich den Frust in düsteren Worten und einem drohenden "Babylon" von der Seele - Der Titeltrack fungiert hier lediglich als stimmungsvolles Intro. Eindeutig im Vordergrund stehen im Jahre 2005 tonnenschwere Gitarren mit bisweilen mörderischem Groove ("Arise Again"). Die Unterstützung durch exotische Zutaten ist zurückgetreten hinter den deutlich heavier geratenen Sound ohne jedoch gänzlich zu fehlen, Tribalparts haben eine untergeordnete Nebenrolle eingenommen. Beim mit noisigen Effekten und Samples unterlegten, an PRODIGY angelehnten "Riotstarter" wird die zusätzliche Dimension der Elektronik allzu deutlich, die auch in einigen anderen Tracks (fast industrialtypisch beim Interlude "(The) March") für eine unbehaglich beklemmende Stimmung sorgt. Brettharte Thrasher wie "Frontlines" oder "Carved Inside", bei dem man sich aufgrund des bandtypischen und immer noch und wieder exzessiv genutzten Tempodrosselns gegen Songende eines Lächelns kaum verwehren kann, machen die Ohren umso freier für die vielen Details die in anderen Songs warten. Hat Cavalera bei diesem Album seine Musiker einmal komplett so übernommen wie beim Vorgänger, ist weiterhin genug Platz für Gastsänger. Gerade "Innerspirit" wird mit cleanem Chorus des EYESBURN Sängers zur echten Überraschung. Beim familientherapeutischen und ganz nebenbei wohl musikalisch interessantesten Song "Staystrong" steht gar sein Stiefsohn Richie am Mikrofon - gewöhnungsbedürftig. Während SOULFLY auf der einen Seite dem Thrash huldigen wie sie es selbst auf "Prophecy" nicht getan haben, bringen sie auf der anderen Seite unzählige Elemente zusammen die im krassen Kontrast zu den straighten Metalriffs stehen und definieren so Cavaleras "World Music" weiter. SOULFLY haben damit ein modernes Metalalbum geschrieben wie ich es mir wünsche, wer dieser Band aber Elektronik und bisweilen wilde Stilwechsel nicht verzeiht wird "Dark Ages" verdammen.

Dark Ages


Cover - Dark Ages Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: -:- ()
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Kuchiki No Tou

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Mit der japanischen Formation MUCC und ihrem aktuellen Album "Kuchiki No Tou" kommt schon rein von der Herkunft ein starker Hauch von Exotik auf, wobei dieses Quartett aber zwangsläufig auch aufgrund ihres strikt in ihrer Landessprache gehaltenen Gesanges, schon etwas ungewöhnlich klingt. Mancher wird sich jetzt vieleicht erinnern, beim diesjährigen WACKEN 2005 waren die "J-Rocker" tatsächlich auch live zu erleben.

Bisher waren ja LOUDNESS so ziemlich die einzigen erfolgreichen Rockvertreter der Söhne Nippons in westlichen Gefilden (wobei mich ehrlich gesagt diese Formation nie so recht begeistern konnte), egal jetzt bekommen sie jedenfalls heftigste Konkurrenz aus der Heimat. MUCC haben sich dort bereits fest etabliert und setzen jetzt zum durchaus erfolgversprechenden Schlag gen Europa an. Die vier Musiker aus der Nähe Tokyos sind schon seit 1997 zusammen, rockten und dabei mehr als 600 Konzerte herunter und zeigen auf diesen 70 Minuten, daß sie musikalisch einiges drauf haben. Auf ihrem mittlerweile fünften Studioalbum bieten MUCC sehr gefälligen, teilweise sogar recht atmosphärischen Modern Alternative Rock mit gelegentlich recht heftig-aggressiven Riffs, auch sehr rhythmisch aber fast immer mit schönen Melodien angereichert. Einen gewissen Hang zur Melancholie kann man ihnen ebenfalls nicht absprechen, außerdem bieten die Japaner selbst für Liebhaber von etwas ausgefeilteren Arrangements durchaus einige gelungene Sachen, hier wird halt nicht nur einfach drauf losgedrescht. Besonders gelungen sind auch die deutschen Übersetzungen der Texte per zusätzlichen Booklet (wie der Rest ganz in tiefem Schwarz gehalten), die zeigen, dass auch die Inhalte stimmen. Der Altersdurchschnitt beträgt gerade mal um die 25 Jahre man will den eigenen Stil als "Visual Rock" verstanden wissen, wobei MUCC (auf japanisch bedeutet es soviel wie die Zahlenkombination 69) durchaus ein wenig ins Crossovergefilden wildern, um dann wieder mit betont ruhigen Passagen wunderbare Tiefen mit ihrer Musik auszuloten. Am Anfang könnte die CD für so manchen durchaus gewöhnungsbedürftig klingen aber nach zwei bis drei Durchläufen erschließen sich dann doch die Qualitäten dieser Japaner. Nach einem etwas seltsamen Klatschintro geht es mit "Daremo inai Ie" gleich ordentlich zur Sache mit tiefgestimmten Gitarren, fetten Bass und schnittigen Drums und einer schicken Hook. Der Sänger kann was, nicht nur die getragen melancholischen Parts sondern auch die aggressiveren Sachen bringt er gut rüber. Das Ganze klingt manchmal etwas nach den Spaniern HEROES DE SILENCIO aber insgesamt schon mit etwas mehr Härtgraden versehen. MUCC können aber nicht nur einen auf "Frauenversteher" einheimelnd machen sondern zaubern auch heftigere Gitarren und beinahe schon Aggrobretter aus dem Hut wie u.a. bei "Dakkuu". Mir gefallen sie jedenfalls am besten, wenn tolle Melodien mit Hymnencharakter und fette Gitarrenwände miteinander um die Vorherrschaft kämpfen. "Kuchiki no Tou" ist ohne wenn und aber jedenfalls ein starkes Album geworden.

Kuchiki No Tou


Cover - Kuchiki No Tou Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 69:37 ()
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Bombard Your Soul

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Obwohl die beiden Vorgängeralben, "Power - Drive" und "Battle - Tested", durchweg gute bis sehr gute Resonanzen hervorgerufen haben, sind die Kölner Jungs bisher eher ein Geheimtipp geblieben. Zugegeben: originell und zeitgemäß klingen GUN BARREL zu keiner Sekunde, sondern sie gehören zu den Kapellen, die herrlich altbackene Sounds mit viel Energie, Dynamik und Power zelebrieren. Gerne werden Bands wie AC/DC, MOTÖRHEAD, ROSE TATTOO oder THUNDERHEAD als stilistischer Vergleich aufgeführt, was auch sehr gut passt, nur besitzt die Truppe neben dem Hang zum Rock´n´Roll auch starke Ambitionen in Richtung "deutschen" Power Metals der Marke SINNER oder PRIMAL FEAR. Und genau diese knackige Mischung macht Stücke wie den geilen Opener "Dear Mr. Devil", "Down & Dirty", den Hammer "The Fallen One", die Megahymne "Bloody Pretender", den Titelsong oder den coolen Nackenbrecher "I´m Alive" aus. Jeder Song hat Hitpotential, lässt sich auch unter Standgas noch fehlerfrei mitgrölen und besitzt schlicht und einfach fußballgroße Eier! Riffattacke meets Slidegitarre, stampfendes Midtempo und saufetter Groove geben sich die Hand und über Allem thront die bluesig - kraftvolle Powerröhre von Xaver Drexler. "Bombard Your Soul" ist eine Scheibe für im positiven Sinn ewiggestrige Metalheads, überzeugt (auch von der amtlichen Produktion her) von Anfang bis Ende und gehört für mich zu den stärksten Traditionsalben des Jahres. So und nicht anders muss kerniger Retro - Sound klingen! Ende!

Bombard Your Soul


Cover - Bombard Your Soul Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 50:8 ()
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Münster Monster Mastership Compilation

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Vom 1. bis zum 3. Juli fand dieses Jahr zum 24. Mal die weltgrößte Skateboardveranstaltung statt: der Münster Monster Mastership. Das Event ist über die Jahre stetig gewachsen und gereift: Das kleine Skater-Treffen wurde zu einer Weltmeisterschaft, und aus einem Parkplatz irgendwo in Münster wurde die Dortmunder Westfalenhalle. Auch das musikalische Rahmenprogramm wurde immer weiter ausgebaut, und so wurde dieses Jahr zum ersten Mal statt der Rocknight ein 2-tägiges Festival organisiert, bei dem diverse hochkarätige Acts am Start waren, wie MANDO DIAO, TURBONEGRO, die US BOMBS, MAD SIN, PENNYWISE und FLOGGING MOLLY. Natürlich ließ man es sich nicht nehmen, eine entsprechende Compilation zur Veranstaltung zu veröffentlichen, und so wurden insgesamt 25 Tracks zusammengestellt, die außer den bereits genannten Bands noch jede Menge weiteren guten Stoff ähnlichen Stils enthalten. Mit dabei sind u.a. die TURBO ACs, THE MOVEMENT, NO USE FOR A NAME, ANTI-FLAG, M.A.S.S., MUFF POTTER und AS I LAY DYING, wodurch schon deutlich werden dürfte, dass nahezu alle Spielarten harter, gitarrenlastiger Musik abgedeckt werden, von Punkrock, über Emo, Melocore, Alternative und Schweinerock, bis hin zu Metalcore. Nicht alle Bands können das hohe Niveau halten, aber bei einer solchen Auswahl und Bandbreite an Musik sind Durchhänger vorprogrammiert. Und vieles ist natürlich wie immer ganz einfach Geschmackssache... Insgesamt ist hier aber ein ordentlicher Sampler herausgekommen, der weit mehr als herkömmliche Skater-Mucke enthält, für jeden Geschmack etwas zu bieten haben dürfte und einen vielleicht sogar die ein oder andere unbekanntere Band entdecken lässt.

Münster Monster Mastership Compilation


Cover - Münster Monster Mastership Compilation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 25
Länge: 76:48 ()
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Default

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F.O.B. aus dem schönen Tschechien sind klangtechnisch noch nicht ganz im neuen Jahrhundert angekommen, denn wie schon der Vorgänger rumpelt auch "Default" sehr old-schoolig durch die Boxen. Also leise, undifferenziert und ziemlich drucklos. Aber irgendwie passt das zum altbacken wirkenden Death Metal der Jungs. Die gelegentlich hörbaren Thrash-Riffs sind auch nicht sonderlich von modernen Acts abgeschaut, sondern eher von alten KREATOR inspiriert. Andererseits sind die auch in der Zeit stehengeblieben… "Default" hat einige nette Parts, der Großteil der Zeit wird aber von vorhersehbaren und langweiligem Death Metal eingenommen. Beim Songwriting wird schnell ein Schema erkennbar, das zum einen nicht zu vielen Hits geführt hat und zum anderen nicht sehr Abwechslungsreich ist. Mit so einer Scheibe gewinnt man Ende 2005 keinen Blumentopf mehr, nicht mal bei Die-Hard-Undergroundlern.

Default


Cover - Default Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:55 ()
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From Mars To Sirius

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Mit dem Re-Release von "The Link" konnte ich nicht sonderlich anfangen und auch mit ihrer neuen Scheibe können GOJIRA bei mir nicht wirklich landen - soviel gleich vorweg. Das liegt zum einem am Gesang, der mir auch auf "From Mars To Sirius" nicht gefällt (wie schon bei "The Link"), zum anderen an der um Andersartigkeit bemühten Musik. Zu oft wirkt es in meinen Ohren zu verkrampft, wollen GOJIRA sich auf Teufel komm raus von der Masse der gewöhnlichen Metalbands absetzen. Manchmal, wie beim kalten "Flying Whales" gelingt ihnen das dank Stakkato-Riffs und einer guten Drummer-Leistung (wenn der Gesang auch hier nichts für mich ist), oft aber nicht. "From Mars To Sirius" berührt mich einfach nicht. Die Musiker haben einige gute Ideen in die zwölf Songs gepackt und manch guten Moment, aber trotzdem schaffen es GOJIRA nicht, mit einem Song wirklich bei mir zu landen. "From Mars To Sirius" höre ich mir an, ohne dass etwas hängenbleibt - und das ist wirklich schade.

From Mars To Sirius


Cover - From Mars To Sirius Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 66:58 ()
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Transgression

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Beinahe entschuldigend könnte der Titel des Albums gemeint sein. Das Feuer, welches im grandiosen "Archetype" mit neuer Bandbesetzung loderte ist zu einem schwachen Glimmen niedergebrannt. Am augenscheinlichsten ist jedoch vor allem Inhalt der verdammt dünne Sound - ein Problem mit dem FEAR FACTORY bisher nie zu kämpfen hatten. Doch grade die jetzt fehlenden messerscharfen Gitarren und zu unpointierten Drums lassen die wenigen guten Songs nicht richtig zünden. Womit das zweite - neue - Problem benannt wäre: Die Sahnestücke muss man auf "Transgression" leider ziemlich lange suchen. Die erste Albumhälfte besinnt sich auf härtere Stücke, doch auch wenn der Titeltrack "Transgression" mit einem fiesen Riff beginnt oder "Contagion" erbarmungslos knüppelt und mit tief gesprochenen Vocalparts zumindest aufhorchen lässt, sind das nicht die Tracks die FEAR FACTORY im Gespräch halten werden. Mit Rhys Fulber ist für meine Ohren die Liebe zum Detail in der Elektronik gegangen, keinesfalls jedoch die Elektronik an sich: Der Opener "540.000° Fahrenheit" hinterlegt hiermit weite Strecken. Bleiben Tracks wie das dunkle "Empty Visions" in dem Bell mit seinem cleanen, wenn auch unnatürlich technisch klingendem, Gesang den Song rettet. Die Ballade "Echo Of My Scream" kann gar mit opulenten Streichern im Chorus aufwarten und läutet die "Transgression" im Wortsinne ein, die mit dem Popmetalstücken "Supernova" und kompletter Abkehr von den FEAR FACTORY Trademarks eine Art der Weiterentwicklung einläutet, die wohl nicht jeder hören will. Die vier spielen im Chorus des Tracks zwar schön mit verschiedenen Melodiefetzen - Herrera hingegen bleibt von nun an gänzlich unterfordert und industrielle Kälte komplett außen vor: Genauso wie beim lahmen U2 Cover "I Will Follow" und dem zu nah am zu guten Original gebliebenen "Millenium" (KILLING JOKE). Beendet wird das Album mit drei unglaublich schlecht produzierten Livetracks des letzten Outputs die auf tragische Art und Weise den Eindruck des halbherzigen Arbeitens vertonen. Geblieben sind eingängiger gewordene FEAR FACTORY die nicht mehr wirklich nach FEAR FACTORY klingen - die mit "Archetype" versöhnten Fans werden eine hohe Leidensfähigkeit beweisen müssen.

Transgression


Cover - Transgression Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 65:45 ()
Label:
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