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Eternal

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SHELTER sind zurück! Das Duo Porcell/Cappo hat einige der wegweisendsten HC-Alben überhaupt eingespielt, allen voran natürlich "Mantra". Der gleichnamige Song findet sich bei mir auf jeder Mix-CD und ist SHELTER, wie sie besser nicht sein können. Nach fünf Jahren Funkstille seit "The Purpose, The Passion..." (die bereits ohne Porcell eingespielt wurde und nicht so der Bringer war), ist Mr. Cappo mit "Eternal" zurück. Und wieder ohne Porcell... Trotzdem sind die Erwartungen an den Silberling hoch - und sie werden nicht enttäuscht, auch wenn "Eternal" den Klassikern nicht ganz das Wasser reichen kann. Bei einigen Songs werden nostalgische Erinnerungen geweckt, allen voran bei den schnellen und SHELTER-typischen "Lotus-like" (dem Übersong der Platte) oder "Meant To Be". Cappos Gesang ist noch immer so charismatisch wie in besten Zeiten, zudem glänzt er mit extrem eingängigen Texten und macht beinahe jeden Track zu einem Ohrwurm. Dazu das solide schnelle Drumming von ex-CRO MAGS Dave DiCenso, der den Songs eine anständige Grundstruktur gibt. Leider kann die Gitarrenarbeit nicht das Niveau der Porcell-Ära erreichen, auch wenn sich BETTER THAN A THOUSAND-Ken redlich Mühe gibt und sich einige coole Riffs und Melodiebögen aus dem Ärmel schüttelt. Und wie gesagt, einige potentielle "Mantra"-Nachfolger finden sich auf "Eternal" schon. Was für mich nicht so richtig passte, waren die eher ruhigen Songs, besonders "My Chance To Live" und "Built To Resist" sind mir zu zahnlos und langweilig. Das soll aber nicht heißen, dass "Eternal" eine langweilige Scheibe ist, dafür überwiegen die guten Songs bei weitem. Außerdem ist eine Band wie SHELTER zu wichtig, um im Nirvana zu bleiben. "Eternal" ist ein Schritt in die richtige Richtung.

Eternal


Cover - Eternal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 31:16 ()
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Waves Of Visual Decay

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Eigentlich könnte ich mich mit diesem Review sehr kurz fassen: wer das grenzgeniale Debütalbum der norwegischen Newcomer COMMUNIC, "Conspiracy In Mind", wahlweise liebt, vergöttert, anbetet, abends mit ins Bett nimmt,…, der findet mit "Waves Of Visual Decay" die nahtlose Fortsetzung seiner feuchten Träume! Das Zweitwerk knüpft fast nahtlos an den Vorgänger an und strotzt erneut vor allen Qualitäten, die dieses Trio um Gitarrist und Sänger Oddleif Stensland ausmachen. Sieben überlange Perlen auf einen Streich, phantastisches Songwriting und diese einzigartigen Emotionen, die im Sekundentakt Gänsehaut fabrizieren, findet man auch hier, wobei das Album gegenüber dem Vorgänger sogar noch eine Ecke schwerer zu konsumieren ist. Hat man aber diese anfängliche (und für Proggies nicht sonderlich schwierige) Hürde genommen, verfolgen einen die überragenden Melodien bis in jede Ecke, und man verfällt diesem Meisterwerk völlig! Stilistisch sollte nicht unerwähnt bleiben, dass man trotz etwas erhöhter Progressivität noch eine Ecke thrashiger und härter zu Werke geht und die Parallelen zu Warrel Dane und Co. zwar noch vorhanden sind, aber nicht mehr so stark ausgeprägt wie noch auf dem Debüt. Dabei ist es wieder völlig wumpe, in welche Region auf der CD man den Laser schickt, hier findet man keine schwache Note. Wer einmal Stücke wie den vertrackten Opener "Under A Luminous Sky", die göttliche Gefühlsachterbahn "Fooled By The Serpent" oder den phänomenalen Titelsong gehört hat, wird diesen ultimativen Trip nicht mehr missen wollen! Nennt mich ruhig völlig bekloppt, dass ich hier so euphorisch abgehe, aber COMMUNIC senden einfach komplett auf meiner Wellenlänge. Mein persönliches Fazit nach dem Genuss des Debüts war, dass die Scheibe vielleicht 15 Euro kostet, die Musik aber unbezahlbar ist. Das gilt auch hier, denn die Band hat es geschafft, das Unmögliche möglich zu machen und mit "Conspiracy In Mind" mindestens gleichzuziehen. Endgeil!

Waves Of Visual Decay


Cover - Waves Of Visual Decay Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 57:58 ()
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End Isolation

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SOON aus Hamburg haben mit "End Isolation" ein Debüt am Start welches gekonnt eine Brücke schlägt zwischen Dark Wave-mäßigen Kompositionen und modernen Rocksound. Bereits der eingängige Opener "All I Wanted" setzt sich unvermittelt im Gehör fest und weckt Assoziationen zu Größen der Electro-Wave-Szene. Jene sind dann beim Einsetzen des Gesangs vom zweiten Song "Another Try" eindeutig auszumachen - Keyboarder Erics Stimme lässt nämlich unvermittelt Depeche Mode in den Sinn kommen. Darüber hinaus besitzt der eher bedächtige, cool groovende hochmelodisch und zugleich melancholische Track echtes Hit-Potential. Auch Song Nummer drei "Buried" schlägt in diese Kerbe, und kommt dank Hammerrefrain und soundtechnischen Spielereien noch hitverdächtiger daher - das Teil sollte in der Clubszene funktionieren. Nach hinten raus wird es auch nicht schwächer - es sei nur "Just An Illusion" als Melange verschiedener Stile genannt. SOON verbreiten eine dunkle, nebelschwangere Atmosphäre, die Pianoballade "Time Child" mit gitarrenunterlegtem Refrain geht gar als Gänsehautsong durch; sie verlieren sich aber nie im Selbstmitleid und wissen stets wieder rechtzeitig die Gitarre anzustimmen. Die zehn Tracks bewegen sich trotz verstärktem Gitarreneinsatz ausschließlich zwischen ruhig und Midtempo, bieten aber genügend Abwechslung und leben neben dem einprägsamen David Gahan-mäßigen Gesang insbesondere auch von einer gekonnten Rhythmusfraktion an Bass und Schlagzeug. SOON haben mit "End Isolation" ein reifes Stück eigenständiger Musik abgeliefert, dem es zu gönnen wäre ausreichend Beachtung und Fans zu finden.

End Isolation


Cover - End Isolation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:0 ()
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Straight To Infinity EP

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XENESTHIS ist an sich der Name einer großen, behaarten Vogelspinnenart - XENETHIS aus Österreich haben damit aber nun gar nichts gemein - ihr Metier ist musikalischer Natur und kann man grob zusammengefasst als Dark Prog Metal mit weiblichen Vocals bezeichnen. Wobei gesanglich hier dankenswerterweise eher der Typ Rockröhre á la Guano Apes am Mikro steht und keine x-te Nightwishkopie. Das Quintett um Frontfrau Katrin Bernhardt versuchen im eher Pop-verseuchten Österreich mit ihrer zweiten Demo "Straight To Infinity" weiter auf sich Aufmerksam zumachen und wohl auch an Live-Gigs zu kommen. Dabei verströmen die vier Songs eine spürbare Neigung zu Melodie und Melancholie und eine gewisse alternativ angehauchte Experimentierfreude ("Straight To Infinity"). Das düster hoffende "Perpetuum Mobile” zeigt XENESTHIS gekonnt von ihrer ruhigen Seite und lässt vor allem dem rau-zarten Gesang Raum zur Entfaltung. Mit dem melodische "On Special Offer” und den vom Wechselspiel von rhythmischen Gitarren und ruhigen Gesang dominierten "Lines” schließt die Demo-EP. "Straight To Infinity" sollte XENESTHIS einen Schritt nach vorne bringen und auch Live dürfen die Songs funktionieren. Die vier Tracks stehen auch als Stream zum reinschnuppern auf genannter Homepage zur Verfügung.

Straight To Infinity EP


Cover - Straight To Infinity EP Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 20:54 ()
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Splenetic

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NEGLECTED FIELDS sind eine der dienstältesten lettischen Metal-Bands, aber hierzulande ziemlich unbekannt, was aber nicht nur am (immer noch) exotischen Herkunftsland liegt, sondern auch an der mehrjährigen Funkstille seit des 2000er Albums. Jetzt sind die Jungs aber wieder da und haben mit "Splenetic" den Beweis im Gepäck, dass technisch anspruchsvoller Death Metal keine Landesgrenzen kennt. Der neun-Tracker wurde bei TT Oksala aufgenommen (u.a. TIAMAT, STRATOVARIUS, APOCALYPTICA) und im Finnvox gemastert, was "Splenetic" einen erstklassigen Sound beschert, der alle Feinheiten des komplexen Spiels hörbar macht. Und das sind wahrlich so einige, denn die Letten bedienen sich munter in den verschiedenen Metal-Sparten, auch wenn der Death Metal den mit Abstand größten Anteil hat. Hin und wieder kommt bei aller Komplexität auch etwas hektisch auf und NEGLECTED FIELDS scheinen den roten Faden zu verlieren, aber das ist nie von Dauer und mündet immer in einen weiteren kongenialen Part. Durch die Hinzunahme eines Keyboards gewinnt der technische Death Metal der Jungs deutlich an Atmosphäre, was genauso am dezenten Spiel des Drummers liegt, der im Gegensatz zu vielen Kollegen auf Mätzchen verzichtet und sich in den Dienst der Mannschaft stellt. Dadurch können sich sowohl die melodisch-komplexen Gitarren als auch das Keyboard voll entfalten und "Splenetic" Atmosphäre verleihen. Weit weg vom üblichen Technik-Gepose haben NEGLECTED FIELDS eine eigenwillige, anspruchsvolle Scheibe eingespielt - wahrlich keine leichte Sache und dafür Respekt! Bleibt zu hoffen, dass sich die Letten nicht wieder so lange in ihrer Höhle verkriechen, sondern stattdessen den Beweis antreten, dass ihre Musik auch live funktioniert.

Splenetic


Cover - Splenetic Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 34:46 ()
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The Malignity Born From Despair

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Holla die Waldfee!v INFECTED MALIGNITY legen dermaßen brutal los, dass ich die Combo für einen weiteren Auswuchs der US-Szene gehalten habe. Aber nix da, das Trio kommt aus Japan, hat aber ein offensichtliches Faible für ultra-brutalen und technisch anspruchsvollen Death Metal, wie ihn DISGORGE, DEEDS OF FLESH oder Labelkollegen nicht besser machen können. Extrem tiefe Vocals, die jederzeit verständlich sind, und eine extrem wuchtige Produktion blasen alles hinweg, was sich zu dicht an die Boxen gewagt hat. Egal ob INFECTED MALIGNITY in SloMo spielen ("Cruel Recollection”) oder blasten das die Schwarte kracht, der Siberling entwickelt einen mörderischen Druck. Wie man in einem Genre mit so engen Grenzen verhindert, dass sich nicht alle Songs gleich anhören, haben die Sushis ebenfalls begriffen, was die acht Songs zu Perlen des Genres macht. Fans extremen US-Geballers können hier blind zugreifen.

The Malignity Born From Despair


Cover - The Malignity Born From Despair Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 34:9 ()
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Black Era

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GOLEM sind der Beweis, dass selbst aus Bari Death Metal kommen kann. Guter Death Metal, immerhin wurde ihr 2002er Demo "Death Never Dies" in der europäischen Presse hochgelobt und brachte den Jungs einen Deal ein. "Black Era" ist das erste komplette Album von GOLEM und was der geneigte Melodic Death Metal-Fan hier zu hören bekommt, dürfte ihm gefallen. Sehr abwechslungsreiche Tracks, die Einfüsse aus Schweden natürlich nicht von der Hand weisen können, besonders SOILWORK seien hier genannt. Aber auch FEAR FACTORY sind in Bari nicht unbekannt ("Indifference"). Sänger Matteo überzeugt mit einer sehr variablen Stimme, die von Growls bis aggressivem Shouting alles abdeckt, was ein guter Mikrosklave können muss. Unterstützt wird er durch cleane Backing Vocals, was GOLEM dann wieder in die Nähe der schwedischen Überflieger rückt und ihre moderne Ausrichtung unterstreicht. Die Gitarren pendeln zwischen US-Thrash-Riffs und melodischem Schwedentod und können in beiden Varianten gefallen. Die elf Songs sind kurzweilig und so abwechslungsreich, dass man bei jedem Durchlauf neue Spielereien entdeckt. So muss Melodic Death Metal heute klingen!

Black Era


Cover - Black Era Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:12 ()
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Hitpack Fresh - Volume 7

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Mittlerweile zu einem sehr gern gesehenen Gast im heimischen CD-Player hat sich die HITPACK FRESH Serie entwickelt, denn auf dieser Nachwuchskräfte Compilation sind immer wieder recht vielversprechende Bands zu entdecken. Aktuell sind die Herausgeber schon bei Volume 7 angelangt, wobei diesmal eine durchaus Sinn machende Änderung zu vermelden ist - nämlich die stilistische Trennung in eine Pop/HipHop und ROCK Edition. Statt einem Doppelalbum wurde "Hitpack Fresh - Best of Talents Vol. 7" erstmals auf zwei Einzel-CD’s aufgeteilt. Wie immer waren die freien Plätze natürlich stark umkämpft, wobei nicht weniger als 356 (!) Combos sowie Einzelkünstler aller Couleur sich beworben hatten, schließlich wurden 22 Acts von einer bunt gemischten Jury auserwählt. Man kann diesem Redaktionsteam mit leichten Abstrichen durchaus ein gutes Händchen bescheinigen - die Songqualität der einzelnen Beiträge auf diesem äußerst preisgünstigen Sampler geht bis auf ganz wenige Ausnahmen absolut in Ordnung. Auch am Sound kann man nichts kritisieren, so richtig holprige Garagenaufnahmen Fehlanzeige, fast alle Tracks bieten ein profundes Niveau. Von ALTERNATIVE, ROCK, EMO, PUNK bis hin zu METAL wir hier alles abgedeckt.

Inhaltlich als eher leicht negative Ausreißer da einfach nicht so überzeugend sind mir nur drei Combos besonders aufgefallen - als da wären, die mit grausam schlechten deutschen Text daherkommenden INFEKT ("Enge"), dann H-BLOCKX für Arme TUMULT ("S.M.") und auch NEW DAMAGE mit ihrem nichtssagenden sowie miesen "Gesang" auf "Tremor". Dagegen dürften UNSOUND "Slave Of Temptation” mit ihrem coolen Gekeife gerade für MI Leser recht interessant sein. Wie man es auf Deutsch wesentlich besser machen kann zeigen dann recht fett die Youngster von NULL dB, ein absolutes Highlight sind auch ganz klar KING SIZE mit "Happy Sapiens" aus Tschechien, eine Band mit wahnsinns Power und klasse Sängerin. Dies trifft aber nicht so ganz auf alle Frauenvocals hier so zu u.a. macht eine Lady mit gestelzten Englisch einen auf NINA HAGEN meets NuMetal na ja DACIA geht gerade noch so. Viel besser, da ungekünstelter machen es dann NEOGENE mit "Insane” und auch die bereits vorab vielgelobte Progalternative Hoffnung von MAFUBA bestätigen ihren guten Ruf. Mit den Ingolstädtern von "M.A.D" ist zugegeben eine ganz coole ACDC Coverband am Start, nur ein eigenes Profil ist da wenig vorhanden. Als weitere Anspieltipps sind noch SLIDESHOW, CORLEE MAD oder SOBER mit guten Beiträgen zu erwähnen.

Als zusätzlichen Kaufanreiz für diese CD wurde außerdem noch ein Gutschein über 10 € (einzulösen beim Musikhaus Thomann) mit eingepackt. Neu ist weiterhin ein Voting via Telefon, damit können künftig auch Musikfans ohne Internet-Anschluss entscheiden, welcher Act in den Genuss eines bundesweiten TV-Auftritts bei NewcomerTV (HR3 und WDR3) sowie eines Musikvideos kommt. Für schlappe 9,99 € bekommt der geneigte Hörer hier 22 breitgestreute Songs mit insgesamt recht solider Mucke.



Tracklist:

01. Null DB - ´Fliegen´

02. Unsound Of Mind - ´Slave Of Temptation´

03. Dacia - ´The Communist´

04. Changin´ Attidude - ´Become´

05. King Size - ´Happy Sapiens´

06. Mafuba - ´No Excuses´

07. New Damage - ´Tremor´

08. Treekilaz - ´Do It Again´
09. Neogene - ´Insane´

10. Tumult - ´S.M.´

11. No Limit - ´The Precious Thing´

12. Shiver - ´We Rise To Fall´

13. Infekt - ´Enge´

14. M.A.D. - ´Life Ain´t Fair´

15. Slideshow - ´Shaking Hands´

16. Crayfish - ´Steer´

17. Toxic Lies - ´The First´

18. CorleeMad - ´I Am What I Am´

19. Sober - ´Ordinary Day´

20. Sequoyah - ´Ready For Life´

21. The Cue - ´Seven´

22. Subsonic - ´The Other Way´


Hitpack Fresh - Volume 7


Cover - Hitpack Fresh - Volume 7 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 22
Länge: 78:31 ()
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Reverse Feng-Shui Audio Guide

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Nachdem es um die genialen Wuppertaler Arbeitskräfte in den letzten zwei Jahren (abgesehen von einer Zusammenarbeit mit Victor Smolski) etwas still geworden war, die Band sich von Basser Armin nicht ganz friedlich trennte (der aber mittlerweile durch einen Mann namens Marcel ersetzt wurde) und das anstehende Album immer wieder verzögert wurde, war zumindest ich nicht sicher, in welche Richtung sich FORCES AT WORK entwickeln würden. Und eigentlich war das Ende der Fahnenstange in Sachen "Techno Metal" mit den beiden obergeilen Demos "Coldheart Canyon" und "Forcilized" sowieso schon erreicht, so dass es eigentlich nur noch nach hinten losgehen konnte. Doch die Band hat mit "Feng - Shui Audio Guide" noch einen draufgelegt und verursacht nur noch Maulsperre! Die Mischung aus SIEGES EVEN / WATCHTOWER - verdächtigem Gefrickel, Death Metal - Anleihen und neuerdings auch noch modernen Zugeständnissen in Richtung Metalcore (keine Angst… und selbst das können sie sehr gut!) ist noch vertrackter als in der Vergangenheit, und besonders Sänger Andreas Lohse agiert noch aggressiver als je zuvor. Gleich der Opener "Forlorn" ist ein dynamischer Brocken im besten "The Benefit Of All My Senses Sharpened" - Stil, der zudem noch von einem coolen Sample aus "Sin City" eingeläutet wird. Und auch als Abschluss hat man sich eine äußerst witzige Einspielung ausgedacht, die zu der Band passt wie die berühmte Faust auf´s Auge. Dazwischen liegen mit "Predictable Patterns Of Unique Minds", dem Oberhammer "Thrown Free On Impact", "Code Of Secrecy” und "In Silent Graves” noch vier weitere Knaller, die FORCES AT WORK gereifter denn je und in gewohnter Topform präsenteren. Und obwohl, oder gerade weil, hier gleich mehrere Genres bedient werden, bin ich mir sicher, dass sich die meisten Hörer nach wie vor an den Jungs die Ohren verrenken und die Zähne ausbeißen werden! Das längere Warten hat sich gelohnt; hoffen wir, dass nun auch mal ein wenig Ernte eingefahren werden kann. Verdient haben es diese Ausnahme - Proggies ja schon lange - was dieses Debüt nochmals ganz dick unterstreicht!!!

Ach ja, "Reverse Feng - Shui Audio Guide" erscheint zwar bei dem kleinen Label B.Mind Records, aber mittlerweile wandeln FORCES AT WORK wieder auf Freiersfüßen und sind auf der Suche nach einem neuen Vertrag!

Das Album ist für neun Euro inklusive Porto über die Homepage erhältlich.

Reverse Feng-Shui Audio Guide


Cover - Reverse Feng-Shui Audio Guide Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 29:31 ()
Label:
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Lethal Agenda

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Basser David Ellefson (ex-MEGADETH), Gitarrist Peter Scheithauer (BELLADONNA, KILLING MACHINE), Sänger Todd Barnes (13-A) und Drummer Stet Howland (W.A.S.P.) sind nicht nur vier mehr oder weniger ältere Männer mit einer langjährigen Erfahrung, sondern auch und vor allem TEMPLE OF BRUTALITY. Der Vierer hat sich zusammengefunden, um den US-Thrash der späten 80er und frühen 90er Jahre ins 21. Jahrhundert zu bringen. Und wie sich das für gestandene Profis gehört, haben sie auch gleich nen Deal bekommen und können "Lethal Agenda" ohne große Verzögerung in die Läden bringen. Die zehn Songs sind ziemlich PANTERA/ SLAYER-lastiger Thrash Metal, was besonders in der Gitarrenarbeit deutlich wird ("Hammer"), aber auch MACHINE HEAD haben ihre Spuren hinterlassen ("Isabel"). Sänger Todd drückt dem sehr Rifflastigen Material mit seiner eigenwilligen Stimme seinen Stempel auf und verlieht TEMPLE OF BRUTALITY das, was sie am Meisten brauchen: eine eigene Identität. Man merkt, dass hier nicht vier Abzocker am Werk sind, sondern ein paar Mucker einfach Bock hatten, eine amtliche moderne Thrash-Scheibe aufzunehmen und danach schön auf Tour zu gehen. Haben sie geschafft - "Lethal Agenda" ist eine hochanständige Thrash-Platte!

Lethal Agenda


Cover - Lethal Agenda Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 33:49 ()
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