Die fünf Typen von TAABOO sehen auf ihren Fotos ziemlich albern aus. Liest man dann noch in der Band-Bio, dass es den Schwaben vor allem darum geht, den eigenen Spaß an der Musik zu vermitteln, befürchtet man das Schlimmste - nämlich dass es sich hier um eine Fun-Combo mit eher geringem Anspruch an Musik und Texte handelt. Hört man sich aber deren EP "V" an, wird man schnell eines Besseren belehrt. Denn hier werden einem fünf Deutsch-Punk-Kracher um die Ohren gehauen (bzw. vier, da ein Song in englisch gesungen ist), die nicht von schlechten Eltern sind. Zwar haben sich einige Metal-Riffs in die Songs geschlichen, aber insgesamt ergibt sich ein Sound, der stellenweise an Größen wie NORMAHL oder gar SLIME erinnert. Die Texte gehen in dieselbe Richtung. Songzeilen wie: "Es ist immer das gleiche Spiel / der Große frisst den Kleinen / das ist doch nicht gerecht / fang bloß nicht an zu weinen" oder "Denk, was du willst, das interessiert mich nicht / ich bin ein Trunkenbold / ignorant und arrogant" zeigen nicht nur, dass die Jungs wirklich was zu sagen haben, sondern erinnern auch an die großen Zeiten des deutschen Punkrock der späten 70er und frühen 80er. Den Namen TAABOO sollte man sich also unbedingt vormerken. Ich für meinen Teil warte bereits sehnsüchtig auf das nächste Album.
ZAO waren schon immer eine der eigenwilligsten Bands im HC/Metalcore-Zirkus - das ändert sich auch mit ihrem neuen Longplayer "The Fear Is What Keeps Us Here" nicht. Sperrig, brutal und verstörend gehen die Amis zu Werke und liefern eine Platte ab, die seinem direkten Vorgänger in nichts nachsteht. Die Produktion ist trotz Studio-Wechsel furztrocken und erinnert wieder an NEUROSIS, die Songs sind eine Achterbahnfahrt der Gefühle und lassen den Hörer mit offenem Mund zurück. Emotional genauso intensiv wie NEUROSIS oder CONVERGE, sind ZAO deutlich schneller unterwegs und haben eine stärkere Metal-Schlagseite. Wie gewohnt schafft es jeder Song, zwischen Komplexität und Eingängigkeit den goldenen Mittelweg zu finden und so den Hörer gleichzeitig zu fordern, aber eine Überforderung zu vermeiden. Die Songs isnd etwas kompakter und kommen eher auf den Punkt, aber immer noch weit entfernt von Easy Listening. Große Platte, die am Besten unter Kopfhörer genossen wird und ihre Durchläufe braucht.
23 Monate waren SHINEDOWN unterwegs um ihren Erstling zu präsentieren. Nichts ungewöhnliches in den Staaten, denn wer dort erfolgreich sein will, muss Live Präsenz zeigen. Und die illustre Liste der Bands für die das Quartett eröffnen durfte zeigt neben den Superstars von Van Halen auch das Umfeld auf, in denen man sich einzuordnen gedenkt: Tantric, Saliva, 3 Doors Down und Life Of Agony. Dabei gingen die Jungs aus Jacksonville/Florida nicht auf Nummer sicher und kopierten einfach ihr in den Staaten mit Platin ausgezeichnetes Debüt "Leave A Whisper". "Us And Them" braucht nämlich ein paar Durchläufe mehr um eine ähnliche Wirkung wie das eingängige Debüt zu entfalten. SHINEDOWN haben songwriterisch dazugelernt und geben so ihren 13 Songs einen Tick mehr Komplexität und damit eine erhöhte Langzeitwirkung. Eröffnet wird das Zweitwerk mit einem Intro (gähn!); aber der "The Dream" betitelte und von einem Kind fast gebetsartig gesprochene 60-Sekünder lohnt textlich das genauere Hinhören. Schon der intensiv treibende Sound des darauffolgende Openers "Heroes" überzeugt und zeigt den Weg für die folgenden Rocksongs auf. Da sollte man sich noch die melodische, auf Airplay getrimmte Single "Save Me", das sehnsüchtig rockenden "I Dare You" und das an Audioslave erinnernde "Fake" zu Gemüte führen. Was dabei durchgehend hörbar ist. Die Einflüsse von SHINEDOWN kommen von Bands wie Soundgarden, Alice In Chains und Pearl Jam, bis zurück zu den großen alten Herren von Led Zeppelin. Und was auch noch stimmt - mit Brent Smith haben die Jungs einen Sänger am Mikro, welcher Stimmlage wie auch Stimmungslage exzellent rüberbringt. Die ruhigeren Tracks atmen dann spürbar Chartluft der Marke Creed und 3 Doors Down ohne eine gewisse eigenständig harte Note vermissen zu lassen: die melancholisch powervolle Ballade "Beyond The Sun" und das akustische "Shed Some Light". Klasse auch noch das über 7-minütige, mit kräftigem 70er-Flair ausgestatte "Lady So Divine� - da hat man sich was zugetraut. Für Fans von Rockmusik in Reichweite genannter Bands sollten SHINEDOWN mit "Us And Them" dann auch hochwertiges Neufutter darstellen und so manchen hochgelobten Act im heimischen Player Konkurrenz machen können.
Nach über zwei Jahren geht es endlich weiter mit einem neuen Hammerwerk der Band mit diesem coolen Namen und vor allem dessen absolut einmaliger Schreibweise - A_liFe [DivideD]. Nach dem äußerst starken Vorgängerwerk "Virtualized" und den durchweg positiven Reaktionen aller Orten hätte die logische Konsequenz eigentlich nur ein Plattendeal sein müssen, aber leider weit gefehlt - die trendanbiedernde Musikindustrie aber auch die zahlreichen Underground Labels haben hier wiedereinmal selig geschlafen. Egal, auch die Jungs selber haben sich davon offenbar nicht unterkriegen lassen und mit "Far" gleich ein weiters Highlight rausgehauen. Das Artwork erinnert mich etwas an ältere RUSH Alben, musikalisch führt dieser bayerische Sechser, zwar weniger progressiv als die Kanadier, aber durchaus ähnlich eigenständig, den eingeschlagenen Weg des Vorgängers konsequent weiter fort: Heftig-wuchtige Metal Riffs treffen hier auf elektronische Sounds/Programming in Verbindung mit hymnisch-bombastischen Arrangements und ein toller Sänger Jürgen Plangger der sowohl die vielen melancholisch-düster tragenden Elemente als auch die etwas weniger vorkommenden Shouter/Growl-Parts zielsicher ins Mikro singt.
Auf sämtlichen der 15 enthaltenen Kompositionen überzeugt besonders dass abwechslungsreiche Songwriting sowie die handwerklichen Fähigkeiten einer ungewöhnlich kreativen Band, dies diesmal nocheinmal eine Schippe drauf gelegt hat und den aufgeschlossenen Hörer auf über 70 Minuten gebannt nicht mehr vom CD-Player wegläßt. Stilistische Grenzen, eingeengte musikalische Horizonte oder genreübergreifende Berührungsängste sind für A_liFe [DivideD] absolute Fremdwörter - diese Band hat tatsächlich ihren ganz eigenen Sound geschaffen. Floskeln wie "klingt nach "xy" sind hier ziemlich fehl am Platz. Am ehesten helfen da noch (aber nur als grobe Orientierung) vielleicht Bandreferenzen die locker von DEPECHE MODE, MASSIVE ATTACK über LINKIN PARK hin zu modernem Metal wie DEVIN TOWNSEND reichen. Die hier immer mal wieder eingestreuten Wavebestandteile wirken nie zu poppig oder flach sondern entwickeln in Verbindung mit den modernen Metal-Riffs sowie einem fast schon ungestümen Power Drumming eine ungeheure Energie, man kann sich dieser Reise voller packender Melodien und melancholischer Atmosphäre, bei der pathetische Balladen auf Industrial treffen, eigentlich garnicht entziehen. Meistens haben solche Bands die versuchen heftige Gitarrenwände mit ebensoviel Elektronik zu verbunden die Schwierigkeit weder Fisch noch Fleisch zu sein und daher aufgrund (zu vieler) Kompromisse auf Dauer keine passende Mischung zu schaffen, die Fans beider Lager gleichermaßen zufrieden stellt. Dieses Problem haben A_liFe [DivideD] zu keiner Sekunde - hier werden Metaller und (Dark) Waver ihre Seelenheil zusammen finden und gemeinsam in der ersten Reihe vor der Bühne die Köpfe kreisen lassen. Als Anspieltipps sind neben dem klasse episch-dramatischen "Some Kind Of Grey", die rotzige Abgehnummer "Hand Of Healing" noch die beiden Schlußtracks "Matter Of Sight" mit monumentalen Streichereinsatz und weiblichem Gegenpart sowie "City For Help" mit einfühlsamer Chorbegleitung zu nennen. Die 12 EUR plus Porto für "Far" über die HP der Band lohnt sich in jeder Hinsicht: man bekommt 72 Minuten faszinierende Musik mit einer satten Produktion und gelungener Aufmachung.
ANIMA NAÏVE (bedeutet soviel wie "kindisch" oder "naive Seele") sind eine hoffnungsvolle Combo aus Italien welche sich, ach wunder, dem Gothic Metal verschrieben hat. Das Quintett setzte dabei auf Death Metal-artige Gesangspassagen und opernhafte weibliche Vocals. Wobei beide ihre Sache gut machen; obwohl die Opernstimme doch in einer sehr hohen Tonlage angesiedelt ist und das doch schon mal etwas gewöhnungsbedürftig ist ("7 Black Crows"). Sängerin Ilaria "Banshee" studiert italienischen Operngesang und Moderne Literatur und nutzt ihre Gothic Metal Band als Alternative zu ihrer klassischen Ausbildung - ergo: das die Dame trällern kann hört man. Das sie in normalen Tonlagen ebenfalls was zu bieten hat, hört man beim besten Song der Demo "Niobe" gut heraus. Mit "Kiss Of Death" haben ANIMA NAÏVE noch einen zweiten, etwas raueren Song im Petto der zu überzeugen weis. So kann man dem Underdog neben den vorhandenen musikalischen Potential auch schon eine gewisse Kompositionsreife zugestehen. Allerdings ANIMA NAÏVE sollten rascher auf den Punkt kommen und auch einen Tick mehr wert auf nachvollziehbare Melodien legen - insbesondere der Opener "7 Black Crows" und auch "Not Angels" sind etwas langatmig geraten, da fehlt auch noch das eine oder andere Überraschungsmoment. Trotz harter Growls und entsprechen treibenden Drumming bewegen sich die vier Tracks allesamt im Mid-Tempo. Die Band bemüht sich, auch mittels Keyboards eine dunkle, emotionale Atmosphäre zu schaffen, was vor allem in den ruhigeren, spärlicher instrumentalisierten Momenten gelingt. Anzumerken bleibt noch dass die Produktion für eine Demo echt ordentlich ist, ob es aber wirklich noch einen knapp 3-minütigen Hidden Track brauchte, welcher eigentlich nicht mehr wie eine elektronische Soundcollage ist, lass ich mal dahingestellt sein. Wer mal reinschnuppern möchte - "Niobe" und "Kiss of Death" stehen auf genannter Homepage zum Download bereit.
"When In Sodom” ist das allererste Werk von ENTOMBED ohne Uffe Cederlund - und klingt trotzdem (oder gerade deswegen) heftiger als die letzten Scheiben der Schweden. ENTOMBED haben den Death Metal neu für sich entdeckt, das macht der Opener "When In Sodom" sofort klar. Groovig und gleichzeitig gnadenlos heftig kriecht der Song aus den Boxen und kann mit einem simplen Refrain sofort zünden. Vergessen die rockigen Ausflüge, die noch "Inferno" prägten (auch wenn das immer noch eine coole Scheibe ist), hier wird die Death Metal-Keule geschwungen! Das anschließende "Carnage" ist nicht nur im Titel eine Verbeugung vor den alten Zeiten, sonder geht auch dermaßen brutal zur Sache, das man mit den Ohren schlackert. Die alten Männern wollen’s offensichtlich nochmal wissen. Bei "Thou Shalt Kill" wird im Mid Tempo gezockt, aber trotzdem extrem heftig vorgegangen. "Heresy" ist dann dermaßen bedrohlich und düster, wie es ENTOMBED schon lange nicht mehr waren und bekommt durch den sparsam eingesetzten Frauengesang den letzten Kick, die extrem düstere Atmosphäre. Das abschließende "Amen" fällt aus dem Rahmen, besteht es doch nur aus Sprechgesang, einer Akustikgitarre und verzerrtem Bass. ENTOMBED haben sich auf ihre Stärken besonnen und Neu-Basser Nico Elgstrand (der sich auch für die gute Produktion verantwortlich zeigt) problemlos integriert. Sollte das neue Album in die gleiche Kerbe hauen wie diese coole EP, steht uns im Herbst ein Death Metal-Hammer erster Kajüte ins Haus!
Luca Turilli scheint ja nur so vor Kreativität zu strotzen. Wie anders lässt es sich ansonsten erklären, dass der Mann nur zwei Wochen nach seiner dritten Soloscheibe "The Infinite Wonders Of Creation" mit einem Sideprojekt unter dem Namen LUCA TURILLI’S DREAMQUEST daherkommt. Und das soll, so die Labelaussage, auf keinster Weise Einfluss auf die musikalische Entwicklung seiner Hauptband Rhapsody haben. Wir werden sehen. LUCA TURILLI’S DREAMQUEST bietet dann neben Turilli’s bekannten Hang zu symphonischen Sound à la Rhapsody eine ausgewogenen Mischung aus balladesken und schnelleren Tracks; orchestral arrangiert sowie mit einprägsamen Chören und mit ausschließlich opernhaften weiblichen Vocals versehen - wobei diese glücklicherweise gekonnt in Szene gesetzt wurden. Die unsinnigerweise nicht namentlich aufgeführte Sängerin brilliert nämlich nicht nur im Opernfach, sondern nutzt die Variabilität ihrer Stimme auch um desöfteren "normale" Gesangspassagen darzubieten. Dazu frönt der Rhapsody-Gitarrist auch auf "Lost Horizons" (ähnlich wie bei seinem fast gleichzeitig erschienenen Soloalbum) zunehmend dem Keyboardspiel, ohne das sein anerkannt virtuoses Gitarrenspiel zu kurz kommt. Der auch als Single vorgesehene, durchaus tanzbare Opener "Virus" geht schnell ins Ohr und kommt als eine Mischung aus Gothic und Electro mit oben genannten Trademarks daher. Das mit einen an Nightwish erinnernde Refrain ausgestatte, hymnische "Frozen Star" und das ebenfalls eine finnische Note verströmende, treibende "Black Rose" sollten Freunde genannter skandinavischer Combo mal anchecken. Und mit "Sospiro Divino" ist gar eine in italienisch eingesungene Ballade am Start die man schon fast als ein reinrassiges Opernstück bezeichnen darf. Im Mittelteil des Albums sind es dann das epische "Shades Of Eternity" und das mit modernen Beats kombinierte "Energy" die zeigen, das Mr. Turilli kein 08/15-Komponist ist und er seine Songideen interessant und abseits von Rhapsody gekonnt umzusetzen weis. Für jene welche den immer noch nach einer Sängerin suchenden Nightwish hinterher trauern, dürfte LUCA TURILLI’S DREAMQUEST eine angenehme Überbrückung darstellen. Nichts Neues zwar, aber qualitativ aller Ehren wert und für Fans derartigen Sounds absolut empfehlenswert.
ESCAPE THE FATE haben mit einem Song ihrer "There’s No Sympathy For The Dead” EP einen Auftritt als Opener von MY CHEMICAL ROMANCE gewonnen, was wie Arsch auf Eimer passt. Die Combo aus dem schönen Las Vegas ist ähnliche melodisch agierend und hat einen Sänger, der dem Mikroknaben der großen Vorbilder schon verdammt ähnelt. Die fünf Songs der EP sind dazu noch intelligent geschrieben und variieren sowohl beim Tempo als auch bei der Härte, ""The Ransom" hat gar das Zeug zum Club-Hit und dürfte gerade bei Emo-Paaren hoch im Kurs stehen. ATREYU könnten es nicht besser machen. Die Ausrichtung der Combo sollte damit klar sein und da man über Produktion nichts negatives sagen kann, da sollten Screamo-Fans ruhig mal reinhören.
Entweder lief Kollege Otto vor einem Jahr eine schwere Laus über die Leber, als er den Vorgänger zu "Deadrose Junction” besprach, oder ANGEL CITY OUTCASTS haben sich massiv gesteigert. "Deadrose Junction" hat mit einer schlechten, langweiligen Rock’n’Roll-Platte nicht mehr gemein als ein Manta mit einem 68er Dodge. Die vierzehn Tracks sind eingängige Punksongs, die zwar recht simple geschrieben sind, was aber bei solcher Musik nicht anders zu erwarten ist. Oder will hier jemand 20minütige ausufernde Punksongs? Eben. Schnelle Nummern wie "Cutthroat" oder das an frühe HELLACOPTERS erinnernde "Down Spiral" machen einfach Laune und sind der perfekte Sountrack für eine Party. Gekonnt werden MOTÖRHEAD, AC/DC und Glamrock Marke GUNS’N ROSES genommen, mit etwas Streetpunk und Hardcore vermischt und fertig sind ANGEL CITY OUTCASTS. Hart genug für echte Punker, rebellisch genug für Unterstufen-Kids und melodisch genug für eine Rock’n’Roll-Party. Was will man in diesem Fall mehr?
Die Pittsburgher ICARUS WITCH machten bereits mit ihrer letztjährigen EP "Roses On White Lace" auf sich aufmerksam, der nun der erste vollständige Longplayer "Capture The Magic" folgt. Die Band hat zweifelsohne ihre Reize und spielt ihre Einflüsse, zu denen IRON MAIDEN, BLACK SABBATH, JUDAS PRIEST, aber auch (hörbar) US - Ikonen wie CRIMSON GLORY, QUEENSRYCHE, MALICE oder STEEL PROPHET gehören, recht gekonnt aus. Aber genau das ist auch der Nachteil an "Capture The Magic"! Alles kommt einem irgendwoher bekannt vor, und auch in Sachen Power und Songwriting zeigt man sich nicht auf der Höhe. Etwa der treibende Opener "Storming The Castle" oder der ohrwurmhafte Titelsong klingen zum einen episch, zum anderen aber auch seltsam ausgebremst und undynamisch. Hinzu gesellt sich Sänger Matthew Bizilia, der zwar stets versucht, wie ein Herr Dickinson, Neal oder Midnight zu klingen, diese Vorgaben aber nicht wirklich erfüllen kann. Als weitere Anspieltipps sind das gelungene, hymnische "The Ghost Of Xaviour Holmes" (mit Frank X. Aresti als Gastgitarrist) und das nette Ozzy - Cover "S.A.T.O." mit George Lynch (DOKKEN, LYNCH MOB) als Gast zu nennen, bei denen wenig spürbares Namedropping betrieben wird. Auch die Produktion von Eric Klinger (PRO - PAIN) ist nicht gerade sonderlich kraftvoll, voluminös oder fett geraten, was die ganze Sache noch weiter nach unten zieht. So bleibt "Capture The Magic" ein durchschnittlicher Release, bei dem mit vielen Namen viel Lärm um nichts gemacht wird. Dennoch interessierten Fans sei dabei die limitierte Doppel - CD empfohlen, die neben der kompletten "Roses On White Lace" - EP noch drei Cover - Versionen (IRON MAIDEN, RUNNING WILD und SCORPIONS) und ein Video des Titelsongs enthält. Das bringt am Ende ein paar Bonuspunkte, macht das Album aber noch lange nicht zum Pflichtkauf.