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Outlive

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"Outlive” ist das Debütalbum der Ami-Hardcorler GUNS UP!, die zeitgleich mit dem Release auf ausgedehnte Euro-Tour gehen. Auf der dürften sie leichtes Spiel haben: so brutal und effektiv-simpel, wie ihr Hardcore aufgebaut ist, können sie live nur gewinnen. "Outlive" bringt quasi einen kleinen verschwitzten Club in die heimische Bude. Ohne Umschweife haut der Opener (gleichzeitig Titleltrack) in die Vollen und überrollt alles mit einem arschgeilen Anfangsriff und einem Mörder-Groove. So ähnlich wie TERROR (die Backing Shouts klingen sehr nach den LA-Helden), nur mit etwas hellerer Stimme. Die Gitarren fräsen sich sofort in die Hirnwindungen und werden durch die sehr gute Produktion Jim Siegels (BLOOD FOR BLOOD, GIVE UP THE GHOST) konsequent in Szene gesetzt. GUNS UP! machen nichts großartig Neues, stattdessen schreiben sie arschgeile Hardcore-Songs, die schön old school sind und in Sachen Intensität bei gleichzeitiger Eingängigkeit TERROR oder RAISED FIST in nichts nachstehen. Eine brutalst effektive Hardcore-Scheibe, die die Band mit einem Paukenschlag bekannt macht!

Outlive


Cover - Outlive Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 23:8 ()
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Lusus Naturae

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1999 in Lüdenscheid gegründet haben sich SONOROUS DIN (bedeutet soviel wie "klangvolles Getöse") einer Spielart des Mittelalterrock angenommen, welche neben den bekannten mittelalterlichen Elementen noch einen Tick harte Metalriffs und eine eher düstere Grundstimmung bietet. Die drei Herren und drei Damen setzen voll auf deutsche Texte, deren Sinninhalt jedoch zeitweise bemüht anspruchsvoll rüberkommt - die aber, wie z.B. beim Titellied "Lusus Naturae", und den anderen Highlights wie "Schatten", das achtminütige "Der Zauberlehrling" oder "Liebeslied" zum Nachdenken einladen. Der Gesang lebt vom Wechselspiel der harten, zum Teil recht theatralischen männlichen Stimme von Thomas Haferberger und dem zart zerbrechlichen Organ der jungen Jamina La Rocca. Musikalisch dominiert neben dem Gesang vor allem die Geige als tonangebendes Instrument - Gitarre, Keyboard und Rhythmusfraktion kommen solide, überfrachten die Songs aber dank zurückhaltender Instrumentalisierung nicht. Ein gutes Gespür für eingängige und zugleich intensive Songs kann man dem Sextett bereits für des Debüt attestieren. Vergleichen kann man SONOROUS DIN mit bekannten Mittelalterbands allerdings recht schwer (was man durchaus als Kompliment verstehen darf) - am ehesten dürften wohl noch Schandmaul und die alten Subways herhalten. Ansonsten liegt "Lusus Naturae" für ein Debüt recht gut im grünen Bereich, der Sound für eine selbstproduzierte Demo geht so auch in Ordnung und die Aufmachung einschließlich Booklet darf man durchaus als professionell betrachten. Ein wenig mehr Lockerheit beim transportieren ihrer Texte würde der jungen Band noch gut tun - aber so was reift heran.

Lusus Naturae


Cover - Lusus Naturae Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:49 ()
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Second Shot

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Im Jahr 2000 trafen sich Sänger Ricky Gee und Gitarrist / Sänger Mique Bone zu einer Session, in der man zwölf Songs auf Tape bringen wollte. Doch aus diesem Projekt entstand mit Hilfe von ein paar Freunden eine komplette Band, die sich dazu entschloss, von nun an so genanntem "Roadhouse Rock" zu frönen. Darunter kann man sich Blues Rock vorstellen, der mit allerlei Country, - und Western - Zutaten garniert wird. Aufgrund diverser Singalongs kommen sogar öfter Erinnerungen an Truck Stop (etwa beim kleinen Hit "I Chose The Road Instead") auf, was "Second Shot" einen gewissen Schlager - Appeal verleiht. Das mag zwar doof klingen, funktioniert in der Praxis aber besser, als man annehmen würde. Blues Rocker der traditionellen Schule jedenfalls dürften mit Stücken wie "The Promises We Made", "Gold Was The Word", "Ice Cold Beer", "Saddle Up And Ride" oder "Run For Your Life" nicht die geringsten Probleme haben, da das Album auf seine Weise wirklich Spaß macht und durchgehend positive Vibes verbreitet. "Second Shot" ist ein zwar sehr unspektakuläres, aber für die Zielgruppe sicher hörenswertes Album geworden, das auch "normalen" Rockern (etwas Toleranz vorausgesetzt) gefallen könnte!

Second Shot


Cover - Second Shot Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 57:51 ()
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Nasty Angels´ Paradise

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Die Wurzeln von BLUES POLISH liegen im Ostblock der 80er Jahre, aber später liefen die Verantwortlichen nach Bayern über, wo man sich einen angeblich sehr guten Ruf als Blues - Szene - Band erspielen konnte. Keine überflüssigen Floskeln, wenn man sich "Nasty Angels´ Paradise", das erste offizielle Album der Band, anhört. Der Band gelingt es, wirklich traditionellen Blues in ein sehr erdiges, fett rockendes Gewand zu stecken, was zwar manch Hartgesottenem zu altbacken klingen mag, Fans des Genres jedoch verzücken dürfte. Hauptgrund dafür sind vor Allem die sehr gute Gitarrenarbeit von Bandgründer Mirek Winiarski und die coole Whiskey - Röhre von Sänger Markus Meissner. Auch im Songwriting - Bereich gibt man sich keine Blöße, was der Stampfer "Bad Times", der Mundharmonika - Groover "Eternal Summer", der Südstaaten - Boogie - Rocker "Long Night", die (leicht kitschige) Ballade "Still" oder das etwas an SANTANA erinnernde "For You Claire" recht eindrucksvoll unter Beweis stellen. Außerdem hat man mit dem Opener "These Boots" (fast schon doomiges Cover von Lee Hazlewood) und dem überlangen "At The Window" zwei echte Knaller im Gepäck. Natürlich dürften Metaller hier krawallmäßig unterfordert sein, aber Blues Rocker der alten Schule, die etwa einen George Thorogood verehren, könnten hier einen echten Geheimtipp abgreifen, der zudem noch optisch sehr ansprechend verpackt wurde. Wirklich gut!

Nasty Angels´ Paradise


Cover - Nasty Angels´ Paradise Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 60:19 ()
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Diablerie

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NOTURNA sind so etwas wie NIGHTWISH aus Brasilien! Gothic Metal mit Gejaule! Ok, ganz so bombastisch wie die finnischen Originale sind NOTURNA nicht, aber man merkt dem Quintett seine Orientierung stark an. Immerhin hat man mit Vivian Bueno einen netten Blickfang in seinen Reihen, der besonders auf dem ultraschlechten Cover - Artwork (Frau beugt sich mit Weinglas über Klavier - Kitsch hoch Zwölf!) vollends zur Geltung kommt. Auch auf männlichen Hintergrundgesang (von Gitarrist Fabio Bastos) wird nicht verzichtet, was zwar für ein wenig Abwechselung sorgt, aber das Reißbrett, an dem diese Band entworfen wurde, noch stärker durchschimmern lässt. Wer die "Originale" zu schätzen weiß, dürfte an objektiv gar nicht mal so üblen Songs wie "Tears Of Blood" oder "Evil Hearst" (wirklich gut!) durchaus Gefallen finden. Fans von den allgegenwärtigen Finnen, LEAVES EYES oder WITHIN TEMPTATION sollten sich den Namen NOTURNA ruhig mal merken; der Rest, der schon beim puren Erwähnen dieser Bands schreiend die Flucht ergreift, wird auch hier ganz sicher nicht glücklich werden! Ich weiß nicht, aber ich habe hier trotz zweifelsfrei vorhandener Qualitäten das Gefühl, dass es sich bei NOTURNA um eine dieser irgendwie seelenlosen Bands handelt, die im Zuge eines anhaltenden Booms (siehe auch: Power Metal, Metalcore,…) Oberwasser wittern. Die Zielgruppe wird´s schon richten…

Diablerie


Cover - Diablerie Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 59:29 ()
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Sancta Inquisitio

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Dass patenter Doom Metal auch aus Italien kommen kann, bewies zuletzt die Szene - Referenzband THUNDERSTORM, die vielen internationalen Konkurrenten zeigte, wo der laaaaangsame Hammer hängt. Mit TRINAKRIUS versucht nun eine sehr hörenswerte Band aus Sizilien, die Verdammten in Deutschland zu erobern, wobei ihr neues Werk "Sancta Inquisitio" ganz sicher eine große Hilfe darstellen wird. Bereits seit über zehn Jahren existent, legen die fünf Herren hier ihr Debüt - Album vor, das zwar nicht ganz mit der Klasse des oben erwähnten Trios mithalten kann, aber auch nicht weit davon entfernt ist. Geboten wird traditioneller, sehr epischer Doom Metal, der sich hörbar an CANDLEMASS oder SOLITUDE AETURNUS orientiert und weniger erdig und "stonig" herüberkommt. Ein Song wie etwa "Hereticaust" lässt sogar deutliche Power Metal - Anleihen erkennen, die TRINAKRIUS auch für diese Zielgruppe interessant machen. Mit der Halbballade "L´Era Del Male", dem treibenden Stampfer "The Heretic", dem fixen "The Maid Of Orleans" oder dem mit cooler Doublebase versehenen "Delirium" befinden sich noch weitere, sehr gelungene Hämmer (auch der Rest fällt nicht ab) auf "Sancta Inquisitio", die dieses Debüt für alle Doomer interessant machen, die die genannten "Vorbilder" aus Texas oder Schweden lieben. Lediglich der Gesang von Michele Vitrano ist stellenweise, gerade in höheren Langen, etwas gewöhnungsbedürftig, weil er leicht ins Quietschen abdriftet, was aber eher ein stark subjektiver Eindruck ist und sicher nicht jeden Hörer stören wird. Trotzdem ein sehr guter Einstand, den die Jungs auch auf dem diesjährigen "Headbangers Open Air" ausgiebig vorstellen werden. Und dort ist ja bekanntlich immer gute Stimmung angesagt…

Erhältlich ist "Sancta Inquisitio" für 15,50 Euro über www.hellionrecords.de.

Sancta Inquisitio


Cover - Sancta Inquisitio Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 49:1 ()
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Shining

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Mit TASTER´S CHOICE wird nun auch eine italienische Metalcore - Band ins Rennen geschickt, und was passiert, wenn italienische Bands einen Stil für sich entdecken, wissen wir ja zur Genüge! Aber keine Sorge: das Septett (!!!) wandelt zwar auf ausgelatschten Pfaden und scheut sich auch nicht, viele New / Groove Metal - Zitate (hauptsächlich LIMP BIZKIT, PAPA ROACH, P.O.D. und SOULFLY, die man allesamt öfter heraushört) einzubringen, was den Anbiederungsfaktor noch weiter erhöht, jedoch klingt das Ergebnis nicht so kalkuliert banal, wie man meinen möchte. Auch die elektronischen Spielereien wirken zuerst aufgesetzt, aber nach ein paar Durchläufen gewinnt "Shining", und man beginnt, einige echt coole Stücke zu entdecken, wie etwa den hymnischen Titelsong, "Let Me Grow", "The Gothika" oder das relaxte "Down The Hill". Gegen Ende des Albums halten sogar verstärkt Death Metal - Einflüsse Einzug, die sich besonders in den ultratiefen Growls äußern. Den sehr variablen Gesang teilen sich sogar gleich zwei Leute, die auf diesem Weg für echte Abwechselung sorgen, und durch den Einsatz der Samples und eines zusätzlichen Percussionisten gewinnt die Musik weitere Facetten. Größter Schwachpunk von TASTER´S CHOICE ist ohne Frage die noch nicht so stark ausgeprägte Fähigkeit, aus diesem ganzen stilistischen, gesanglichen und instrumentalen Overkill wirklich durchweg packende Hymnen zu schreiben. Gute Erbanlagen sind aber zweifelsohne vorhanden, so dass hier modern orientierte Metaller ruhig mal reinhören sollten!

Shining


Cover - Shining Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:26 ()
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Fuck You All!!!

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CARPATHIAN FOREST-Matermind Nattefrost ist zweifellos eine der schillernsten und gleichzeitg umstrittensten Figuren der Black Metal-Szene. Fakt ist aber, dass er ein paar coole Scheibe geschrieben hat, allen voran "Defending The Throne Of Evil", auch wenn seine Solo-Scheibe nicht jedermanns Geschmack treffen dürfte. "Fuck You All!!!!" wurde wegen eben jener Solo-Scheibe nach hinten verschoben, aufgenommen wurden die zehn neuen Songs bereits Anfang 2005. Wie gehabt sind CARPATHIAN FOREST klat und bösartig, trotz beknackter Songtite ("The Frostbitten Woodlands Of Norway") funktinoniert ihr minimalistischer Black Metal und kann Atmosphäre aufbauen. Vornehmlich sind die fünf Norweger im Mid Tempo unterwegs, Geschwindkeitsexzesse wie bei ""Submit to Satan!!!" sind die Ausnahme, allerdings gelungene. Die Balance zwischen Melodie und Grimness stimmt, ebenso die Produktion, so dass "Fuck You All!!!!" Black Metallern gefallen dürfte, auch wenn die das nicht zeigen dürften. Aber ein anerkennendes "Norsk!" oder so wird man ihnen mit diesem Album wohl abgewinnen können.

Fuck You All!!!


Cover - Fuck You All!!! Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:18 ()
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Hellroad Caravan

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Normalerweise lassen Bands sich etwas Zeit, wenn sie einen neuen Sänger suchen, selten klappt der Übergang nahtlos. Einen neuen Vokalisten während einer laufenden Tour anzuheuern, mit ihm dann die Tour gut durchziehen und ihn hinterher gleich dabehalten, dieses Kunstück haben bisher nur MANNHAI geschafft. Die finnischen (Stoner)Rocker haben während ihrer 2005er Euro-Tour ex-AMORPHIS Pasi rekrutiert, der den norwegischen Ersatzmann ersetzte. Klappte offensichtlich ganz gut, bei "Hellorad Caravan" ist der Mann, der einige der coolsten AMORPHIS-Songs ever eingesungen hat, auch dabei. Der grundlegende MANNHAI-Sound hat sich dadurch aber nicht verändert: wie schon auf "The Exploder" rockt die Band unverkrampft, kümmert sich einen Scheiss um Genres und macht einfach, worauf sie Bock haben. Herausgekommen sind elf schön rockige Songs, die den Bogen von AC/DC zu BLACK SABBATH zu KYUSS zu den HELLACOPTERS schlagen. Pasi drückt mit seiner unvergleichlichen Stimme den Songs natürlich eine eigene Note auf, "Spaceball" hätte auch einige AMORPHIS-Platten veredeln können, trotz dezentem Schweinerock-Charme. "Hellroad Caravan" ist eine rockige Wundertüte - man kann nie ganz sicher sein, was man als nächstes bekommt, nur dass einem alles gefällt. Fett!

Hellroad Caravan


Cover - Hellroad Caravan Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:36 ()
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The Ali Of Rock

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Zeit für Rock ´n Roll? Ja - wunderbar dann zieht euch doch mal das neue TRACEELORDS Album rein. Mit dem dritten Langeisen "The Ali Of Rock" präsentieren die ´Lords auch gleich einen neuen Gitarristen, Christof Leim. Wer die ersten beiden Alben kennt wird auch hier wieder alle bis dato typischen Muster der Band wieder erkennen. "My Evil Girlfriend" ist kerniger Rock n´ Roll mit Abgehfaktor 10 und hoher Eingängigkeit ebenso wie die punkige Nummer "She´s Back (And she´s mine). Die Experimente für die die TRACEELORDS bekannt sind, bleiben auch 2006 nicht aus. So passiert es zum einen des Öfteren, das wir wirklich fast schon schmalzige Passagen hören die dann unvorhersehbar in puren Rock ´n ´Roll übergehen. Eine reine Akustik Ballade (ja das können die Jungs mittlerweile auch) gibt’s gegen später mit "Lost". Insgesamt brauchen sämtliche langsame Songs und Passagen einige Durchläufe mehr bis ich mich damit richtig anfreunden kann. Doch die Abwechslung macht es halt und wenn dann ein "Some People Are More Compfortable In Hell" folgt ist wieder durchdrehen angesagt vor allem weil sich´s hier wohl um die abgefahrenste, schnellste und härteste Nummer auf dem Album dreht. Insgesamt ist mir jedoch auf Kosten vieler experimenteller Tracks die anfängliche Eingängigkeit verloren gegangen. Fakt ist - die Band hat sich weiter entwickelt und das nicht unbedingt in eine schlechte Richtung - der Anspruch ist gestiegen und somit auch die Abwechslung. Riskiert ein Ohr und bildet eure Meinung. Noch find ich die Platte bei jeden Durchlauf besser.

The Ali Of Rock


Cover - The Ali Of Rock Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 40:10 ()
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