Review:

Spock´s Beard

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SPOCK’S BEARD die Neunte - eines der Flagschiffe der progressiven Rockmusik gibt sich die Ehre und betitelt ihr neustes Werk schlicht mit sich selbst. Das Quartett um Sänger, Gitarrist und Schlagzeuger Nick D’Virgilio begibt sich dabei auf neue Pfade und lotet so auch ein wenig die Toleranz ihrer Fans aus. Wie schon auf dem experimentellen "Feel Euphoria" und dem recht direkten "Octane" suchen SPOCK’S BEARD auch auf Album Nummer drei der Nach-Neal Morse-Phase Ihren Sound - diesmal sogar mit echter orchestraler Unterstützung. "On A Perfect Day" eröffnet noch als Reminiszenz an vergangene Tage und das nachfolgende Instrumentalstück "Skeletons At The Feast" dürfte als technische Fingerübung der Extraklasse angehende Progbands zur Verzweiflung treiben. Mit "Is This Love" kommt dann eine neue, wohl auch von Bassist Dave Meros angetriebene Ausrichtung zum Vorschein. Recht eingängig, mit am Blues orientierten Elementen arbeitend und mit eher unterschwelligen progressiven Spielereien versehen klingen SPOCK’S BEARD nicht immer nach SPOCK’S BEARD. Das wird fraglos nicht jedem gefallen - einer neutralen Bewertung halten aber die Songs durchaus stand. SPOCK’S BEARD müssen den Spagat wagen sich weder selbst zu kopieren, noch sich in unwegsamen Experimenten zu verlieren - und dies alles unter dem übergroßen Schatten des ehemaligen Bandleaders Neal Morse. "Spock’s Beard" darf da durchaus als Versuchsballon verstanden werden, auf dem neben den oben genanten Stücken auch Tracks wie das Überlange "With Your Kiss", das fast schon in Pop-Gefilden angesiedelte "All That Left", die wunderschöne Ballade "The Slow Crash Landing Man” oder ein ziemlicher Blues-Rocker wie "Whatever You Stand" zu gefallen wissen. Mit dem über 17-minütigen, vierteiligen "As Far As The Mind Can See" gibt es dann gegen Schluss noch das zu erwartende, abwechslungsreiche Epos, welches aber trotz hohem Anspruch nicht ganz die Tragweite vergleichbarer Songs älterer Alben aufweist. Auch wenn die große Faszination vergangener Tage bei SPOCK’S BEARD nur noch vereinzelt hervorbricht, die Bärte Anno 2006 sind anders, aber immer noch richtig gut.

Spock´s Beard


Cover - Spock´s Beard Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 77:11 ()
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Tequila

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BRAND NEW SIN eröffnen ihr drittes Album "Tequila" dem Albumtitel entsprechend mit akustischen, mexikanisch anmutenden Gitarrenklänge, welche unvermutet brachial in den Opener "Said And Done" münden. Nicht ganz so eingängig wie der Vorgänger "Recipe For Desaster" (mit dem hymnischen Hit "Black And Blue") rockt der Fünfer aus Syracuse/New York nach bester Südstaaten-Manier durch die mit Stonerschlagseite garnierten Songs, welche in dieser Intensität und erdigen Art zur Zeit ansonsten nur Mr. Zakk Wylde rüberbringt. Anspieltipps: Den hitverdächtigen und teilweise gebremst rüberkommenden Ohrwurm "Spare Of Agony” und das ähnlich strukturierte "The Proposition”, das emotionsgeladene "See The Sun", der fette Nackenbrecher "Motormeth" und "Reaper Man” mit Type O Negative Fronter Peter Steele am Mikro. Punktabzug gibt es allerdings für 4 (!) in dieser Form nicht unbedingt notwendige kurze Instrumentaleinspielungen. Das abschließende "House Of The Rising Sun" ist dann aber schon wieder räudig genug, um über die unoriginelle Coversong-Auswahl hinweg zu sehen. BRAND NEW SIN sind mittlerweile schon mehr wie Black Labels Society´s kleiner Bruder - und deswegen gilt: auch wenn das neue Album hinter dem famosen "Recipe For Desaster" etwas zurücksteht - "Tequila" sollte man mal testen.

Tequila


Cover - Tequila Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 46:44 ()
Label:
Vertrieb:
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Wake Up To The Real World

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Die PRETTY MAIDS sind wieder angetreten und haben nach einer etwas gediegerenen Auszeit mit "Wake up to the real World" nun endlich wieder ein neues Album vorgelegt. Alle Fans denen das letzte Werk "Planet Panic" (2002) etwas zu düster/modern ausgefallen ist, wobei mir dieses Album eigentlich so schlecht nicht gefallen hat (da gab es einige richtig fette Tracks) dürfen aufatmen, die neue CD kommt wirklich wieder "klassisch" gut.

Zuletzt gab es eine wirklich sehr dürftige (was die billige Aufmachung und kurze Spieldauer betrifft) sowie lieblose Liveplatte zum Labelabschied, konnte man komplett vergessen. Aber jetzt wollen es die Herren um Sänger Ronny Atkins sowie Gitarrist Ken Hammer scheinbar nochmal so richtig wissen. Und tatsächlich wie schon mit dem an glorreiche "Future World"-Zeiten erinnernden Coverartwork angedeutet, hat dieses Quartett hier zurück zu seinem typischen sowie ursprünglichen Sound mit teilweise richtig starken Melodien und knackiger Heavyness meets packenden Hardrock gefunden. Vor allem die voluminöse Gitarrenarbeit von Hammer zeigt, wer hier produktionstechnisch was auf dem Kasten hat sorry aber dagegen klingen MAIDEN mit ihren drei Gitarrenschwingern auf "AMOLAD" nur wie ein laues Lüftchen (oh je jetzt gibt es sicher viele böse Kommentare aber so hört es sich halt an). Die Drums kommen richtig tight, hier hat sich der ehemalige ROYAL HUNT Drummer Allan Tschicaja ebenfalls nur gute Noten verdient. Auch die wunderbar kernigen Vocals von Reibeisenstimme Atkins, die sehr variabel hochmelodisch und auch desöfteren mal so richtig kehlig. aggressiv ("Brave Young Breed") zur Sache geht, sorgt für einen positiven Gesamteindruck und klingt immer noch frisch, trotz fast 25 Jahren im harten Musikgeschäft.

Mit nur einem richtigen Durchhänger "All in the Name of Love" sind die restlichen 10 Tracks insbesondere der hitverdächtige Titelsong sowie das schnelle "Why Die For A Lie" und die gelungene Ballade "As Guilty As You" aller Ehren wert und auf einem guten Niveau.

Zum guten Schluß wurde auch wieder die schöne PRETTY MAIDS Tradition, noch einen Coversong mit auf's Album zu packen, beibehalten. Ob "Perfect Strangers" (DEEP PURPLE) rein von der Auswahl her betrachtet jetzt so originell gewesen ist, sei mal dahingestellt, aber die Umsetzung mit den wunderbar fetten Gitarrenwänden statt Keys und eine klasse Gesangleistung (ob der gute Ian dass heute noch so hinbringt?) rechtfertigen dies im Nachhinein dann trotzdem, hört einfach mal rein.

Mit ihrem Klassiker der Anfangstage darf man "Wake up to the real World" natürlich nicht vergleichen aber die PRETTY MAIDS haben sich erfolgreich neu erfunden, klingen frisch wie in ihrem dritten Frühling mit neuem Dampf und haben sich ihre Daseinsberechtigung somit redlich verdient - es muß einfach wieder mit den sympathischen Dänen gerechnet werden. Die Jungs dürften im kommenden Sommer ganz klar ein jedes Festival bereichern, denn live waren die Dänen seit jeher eine sichere Bank.

Wake Up To The Real World


Cover - Wake Up To The Real World Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:15 ()
Label:
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Midnight Tornado

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Dänemark ist ein Dorf, da beißt die Maus keinen Faden ab. Von daher war es nicht verwunderlich, dass AS WE FIGHT nach den guten Erfahrungen mit dem heimischen Antfarm-Studo wieder ein dänisches Studio aufsuchten. Diesmal entschieden sie sich für Jacob Bredahl - und nach dem ersten Hören von "Midnight Tornado" war ich nicht sicher, ob der ihnen nicht einfach ein paar HATESPHERE-Songs untergeschoben hat. Der Opener oder das thrashige "The Path Of Teh Dead" sind dermaßen heftiger Death/ Thrash, dass man den Unterschied zu THE HAUNTED oder HATESPHERE nicht bemerkt. Hardcore findet sich aber noch immer genug im Sound des Sextetts, um die Bezeichnung Metalcore weiterhin bemühen zu können, als Beispiel sei hier das moshige "Coldhearted" genannt. Aber so ganz genau nehmen es AS WE FIGHT nicht mehr, sondern bedienen sich munter beim Hardcore, Thrash und Death Metal und hier und da auch beim Rotzrock, wie der Rock’n’Roll-Part bei "The Orchestra Of Death" oder das Killerriff bei "Coldhearted" zeigt. Herausgekommen sind zwölf unglaublich geile Songs, die nach kurzer Zeit nicht mehr aus dem Kopf verschwinden wollen und "Midnight Tornado" wie einen Tornado gleich durch das Haus ballern lassen. Das ist ein ganz, ganz fettes Album, zu dem live die Hölle abgehen wird, während es in der hemischen Anlage auch nach fünfzig Durchläufen nicht langweilig wird. Zum Ende des Jahres noch ein ganz dicker Knaller! Fett!

Midnight Tornado


Cover - Midnight Tornado Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 42:29 ()
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Vertrieb:
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Dead American Radio

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Nach ausgiebigem Touren in den USA, Kanada und Europa sind die Kalifornier LEFT ALONE mit ihrem neuen und zweiten Album am Start. Und wieder ist ihnen eine Scheibe gelungen, die von vorne bis hinten Spaß macht. Mehr noch: Sie toppt den Vorgänger "Lonely Starts & Broken Hearts" sowohl an Vielfalt als auch an Song-Qualität. Zwar werden Einflüsse wie RANCID und die SWINGIN´ UTTERS wieder schamlos offen gelegt, aber die Jungs haben einfach ein Händchen für Ohrwurmmelodien, und vor allem hört man ihnen deutlich ihre Spielfreude an. Beim dem Großteil der Songs handelt es sich wie gehabt um melodischen und herrlich dreckigen 77er Old School-Punkrock, der ordentlich nach vorne treibt und aufgrund seiner schönen Singalong-Refrains direkt ins Ohr geht. Auch gibt es wieder ein paar schöne Ska-Songs zu hören, in denen Noe an Saxophon oder Hammond-Orgel zum Zug kommt, wie z. B. "4 Weeks" oder das auf spanisch gesungene "La Pregunta", bei dem einzig der quäkige Gesang von HORROPOPS-Frontfrau Patricia stört, der wirklich komplett daneben ist. Neu sind die Country-Einflüsse, zu hören zum Beispiel beim genial entspannten "Waiting For You" oder beim treibenden "Done Wrong", das auch noch eine Portion Psychobilly abbekommen hat. Besonders sympathisch kommt der letzte Song daher, das vor allem wegen des Textes. Er nennt sich "I Hate Emo", und die Lyrics des Eineinhalb-Minüters beschränken sich größtenteils auf folgende Zeilen: "I hate emo / They look like girls / and smell like caca". Großartig! Endlich sagt´s mal jemand! "Dead American Radio" ist ein wirklich schönes Album geworden, das wohltuend aus der Masse der vielen lahmen und uninspirierten Punkrock-Alben der letzten Zeit hervorragt.

Dead American Radio


Cover - Dead American Radio Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 43:58 ()
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Death Or Glory

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England ist bisher nicht mit vielen Bands in der HC-Szene in Erscheinung getreten, AWOKEN machen sich dran, diesen Eindruck zu ändern. "Death Or Glory" ist ihr zweites Album, auf dem isch die Briten trotz Line-Up-Änderungen kompromisslos geben. Schnörkelloser Hardcore, der dickköpfig allen Trends trotzt und einfach nur auf die Fresse gibt - was anderes wollen AWOKEN nicht, damit befinden sie sich ja auch in bester Gesellschaft, man denke nur an NO TURNING BACK oder TERROR. Ein Dutzend Songs finden sich auf dem liebevoll aufgemachten Silberling (zu jedem Track gibt es sogar Liner Notes), von denen in keinem was anderes als eine geballte Ladung Hardcore zu hören ist. Moshparts, Backing Shouts, viele Breakdowns und eine effektive Gitarrenarbeit gibt es in jedem Song, ohne dass die Platte dabei eintönig wird. Dafür sorgen Songs wie das grooive "Fortune Favors The Strong", das schleppende Zwischenspiel "Unresolved", das in das old schoolige "Blood Brings Colour" mündet oder der gnadenlose Opener "Death Or Glory". AWOKEN sind eine ehrliche Band, die ihre Vision des Hardcores durchsetzt und dabei keine Kompromisse eingeht. Diese Ehrlichkeit verströmt "Death Or Glory" in jeder Sekunde. Eine lohnenswerte Platte, bei der man den Männerschweiß riechen kann. So soll das ja auch sein bei einer old school-HC-Platte!

Death Or Glory


Cover - Death Or Glory Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 27:17 ()
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Storm Riders

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Nicht mal ein ganzes Jahr hat diese seinerzeit als Tribute - Band gedachte Formation um OMEN - Sänger Kevin Goocher für einen Nachfolger ihres durchwachsenen Debüts "Rise Of The Phantom" benötigt. Bei dieser kurzen Zeitspanne und dem nicht gerade überragenden Vorgänger rümpft man beim Einlegen der CD bereits die Nase, wird aber nach zwei Durchläufen eines Besseren belehrt. An die Spitze der US Metal - Bewegung schaffen es PHANTOM-X zwar auch mit "Storm Riders" noch nicht wirklich, jedoch ist eine erkennbare, deutliche Steigerung zum Debüt zu vernehmen. Wesentlich mehr Stücke fallen hier positiv aus dem Rahmen, zum Beispiel der flotte Opener und Titelsong, der Stampfer und Ohrwurm "Join The Revolution", die sehr gelungenen Halbballaden "Everspell" und "A Dark Divinity" oder die untypische, folkige Akustiknummer "Ancient Anthem". Der Rest des Albums fällt auch nicht sonderlich negativ auf, und man merkt deutlich, dass sich die Jungs auf den Hosenboden gesetzt und an ihrem Material gefeilt haben. "Storm Riders" ist somit definitiv ein Schritt in die richtige Richtung, ein überdurchschnittliches bis gutes Album und macht Hoffnung, dass PHANTOM-X beim nächsten Mal soweit gereift sind, dass sie eine echte Klassescheibe abliefern können. Nur das abschließende "Road Killer" sollte sich der gute Lemmy niemals anhören, sonst flattert direkt ´ne Klage in die Staaten…

Storm Riders


Cover - Storm Riders Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 50:9 ()
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ICON Live (Never in a million Years)

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Nachdem sich die beiden ehemaligen ASIA Hauptprotagonisten Geoffrey DONWES bzw. John WETTON nach zig Jahren (endlich) wieder zusammengefunden und in 2005 unter der ICON Firmierung ein durchaus solides Debüt zusammengebastelt hatten kommt jetzt "ICON Live - Never In A Million Years" hinterher. Die ernsthafte Frage nach dem tieferen Sinn dieses Albums muß hier aber ernsthaft gestellt werden, denn kürzlich erschien bereits eine DVD/CD mit rein akustischen Versionen aus einer britischen TV-Show mit vielen ICON Stücken aber auch mit alten ASIA-Gassenhauern. Inzwischen ist sehr viel passiert, die letzte ASIA-Besetzung mit Sänger John PAYNE hat wohl auch aufgrund dieser erneuten zeitaufwändigen Geschichte von Keyboarder DOWNES den Dienst komplett quittiert und unter dem Namen GPS ein äußerst solides Scheibchen abgeliefert. Und ASIA machen ja derzeit wieder im 1982er Original Line-up (Palmer/Howe/Wetton/Downes) eine sehr erfolgreiche große US Comeback-Tour. Ein weiters ICON Studiowerk ist ebenfalls schon eingetütet "Rubicon", soll auch noch dieses Jahr herauskommen und jetzt vorab nochmal eine weitere Live-CD (insgesamt mit EP/DVD sind dies bereits 5 VÖ’s dieses Projekts!). Die Aufnahmen stammen wohl eher nicht von einem einzigen Konzert, den die zu hörenden Zuchauerreaktionen lassen manchmal auf eine relativ große Halle schleißen und dann bei einigen wiederum akustischen Versionen klingt es nach kleinem Clubambiente. Der Sound ist ganz o.k. die "Stimmung" eher recht verhalten und ziemlich clean irgendwie weit weg gehalten. Sänger sowie Bassist John Wetton überzeugt einmal mehr auch hier mit einem bis auf kleine höhere Strauchler mit tollem Stimmvolumen, der Bombbast der Studioproduktionen (insbesondere die fetten Chöre "Voice Of America") wird hier aber nur seltene erreicht, trotz eines meistens relativ dominanten Keyboards. Die beiden anderen angeheuerten Bandmitglieder John Mitchell (Guit.) und Steve Christe (Drums) versuchen zwar sich selbst einzubringen insbesondere der Saitenmann schafft dies eher nur bedingt, da hätte man ihm doch mehr Freiraum gewünscht, so wie bei der gelungenen Megaversion von "Open your Eyes". Am Zusammenspiel insgesamt gibt es nicht viel zu mäkeln aber ganz klar am besten gefallen die Veteranen wenn sie es richtig rocken und laufen lassen wie u.a. bei "The Heat goes on" oder dem Klassiker "Only Time will tell". Die Songzusammenstellung gefällt mir persönlich allenfalls nur mittelmäßig, es gibt zum einen diverse Überschneidungen zum dem erwähnten TV-Zusammenschnitt außerdem sind etwas zuviel balladeske Tracks aus dem ICON Programm dabei, die den rockigen Fluß der CD einfach zu stark bremsen. Man hätte außerdem auf dass richtig langweilige Mundharmonikaintro "Pane Bruno" oder auch das popig-glatte "Day’s Like These" durchaus verzichten sollen warum dann stattdessen aber der einzige richtige Hit "Heat of The Moment" fehlt bleibt rätselhaft. "Bolero" als obligatorische DOWNES Soloeinlage entpuppt sich als gelungener Auszug von "Wildest Dreams" in einer Art klassischer Adaption, ebenfalls gelungen das recht theatralische "I lay down" mit schönem aber zu kurzen Gitarrensolo. Trotzdem dieses Album mit seinem relativ ruhigem Grundcharakter taugt allenfalls als Füller sowie weitere "Best of", und von der Art gibt es ja schon reichlich im bisherigen ASIA Backkatalog, daher braucht man dieses Album nicht unbedingt, selbst Hardcorefans dürften zweifeln. Da interessiert schon viel mehr das kommende neue ICON Studioalbum und die Frage - kommen ASIA in Originalbesetzung auch zu uns nach Deutschland auf Tour?!

ICON Live (Never in a million Years)


Cover - ICON Live (Never in a million Years) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 60:27 ()
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Brother´s Keeper

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Ganze sechs Jahre haben sich die deutschen Rocker FAIR WARNING für ihr neues Album Zeit gelassen, was auch nicht weiter verwundert, denn die Band hatte sich im Sommer 2000 aufgelöst (Sänger Tommy Heart stieg damals aus) und benötigte genau fünf Jahre für eine Reunion im Jahr 2005. Das Ergebnis dieses Neubeginns nennt sich "Brother´s Keeper" und fährt erneut sehr altschulischen, oft nah an der Grenze zum Schmalz angesiedelten, melodischen Hard Rock auf, der jedoch überraschend gut ins Ohr geht. Komplizierte, spektakuläre, progressive Songs sucht man hier erwartungsgemäß vergeblich, dafür bekommt man wirklich gute Hausmannskost der Marke "Don´t Keep Me Waiting", "Generation Jedi", "Push Me On" (sehr cool!), "The Cry", "Once Bitten, Twice Shy" oder "In The Dark" geboten und sogar noch einen recht witzigen, allerdings sehr kurzen "Hidden Track" obendrauf. "Brother´s Keeper" dürfte daher jeden Fan von FAIR WARNING ansprechen und geht insgesamt als gelungenes Werk mit einigen echten Ohrwürmern durch, auch wenn nicht jeder Song allerhöchste Ansprüche erfüllt. Trotzdem: Reunion gelungen, Patient lebt!

Brother´s Keeper


Cover - Brother´s Keeper Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 70:25 ()
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Emotional Suicide

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Mitte 2004 hatten die Bochumer DISTRICT mit "Don´t Mess With The Hard Punx" ein Debüt veröffentlicht, das nicht nur einen schön ironischen Titel trug, sondern auch randvoll mit tollen Songs war. Ihr 70s Pop-Punk im Stile der BUZZCOCKS und der UNDERTONES ging direkt ins Ohr und machte von der ersten Sekunde an Spaß. Kurz darauf lösten sie sich jedoch auf. Jetzt hat sich die Band in leicht geänderter Besetzung wieder zusammengefunden, nennt sich 2ND DISTRICT und hat auch direkt ein Album am Start. Soundmäßig hat sich nicht viel verändert, was wohl auch daran liegen mag, dass jetzt zwei ehemalige Mitglieder der REVOLVERS dabei sind, mit denen es aber auch vor dem Split schon Überschneidungen im Line-Up gab. Weiterhin sticht nach wie vor der Gesang von Marc Ader heraus, dessen Stimme auch immer noch wie eine Mischung aus Feargal Sharkey und Pete Shelley klingt. Lediglich der Glam-Faktor ist etwas höher geworden, das aber in durchaus vertretbarem Maße. Den Songs selbst schadet das überhaupt nicht, denn die sind immer noch erste Sahne. Songs wie der Opener "19th Soldier", "Opportunist" oder das abschließende "Yeah Yeah Yeah" rocken dreckig und rotzig und bieten einen Ohrwurm nach dem anderen. Ein tolles Album, das vor Energie und Spielfreude strotzt und einen hoffen lässt, dass die Jungs sich dieses Mal nicht direkt wieder auflösen.

Emotional Suicide


Cover - Emotional Suicide Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 35:36 ()
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