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High & Mighty

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Schon im letzten Jahr konnten die New Yorker mit "Déjà Voodoo" ein echtes Sahnestück für alle Freunde von staubigem, bluesigem Southern Rock vorlegen. Nun steht mit "High & Mighty" der Nachfolger an, der ebenfalls auf die bekannten Qualitäten setzt. Dabei haben GOV´T MULE wieder ein paar sehr gelungene Stücke am Start, die allerdings erneut unter ein paar Längen kranken; ein bissel weniger Verliebtheit in die Instrumente (wie etwa beim überlangen "Endless Parade") wäre vielleicht mehr gewesen. Wer jedoch nicht genug von den Jam - artigen Duellen zwischen Slide - Gitarre und Hammond - Orgel bekommen kann, ist hier bestens aufgehoben! Als Anspieltipps empfehle ich den fetten Opener "Mr. High & Mighty", das relaxte "Brand New Angel", den Gänsehaut - Blueser "Child Of The Earth" oder die geniale Hymne "Unring The Bell", wobei ausnahmslos alle Songs von dem richtig fetten Südstaaten - Groove leben und echte Ausfälle nicht auszumachen sind. "Normalen" Metallern werden GOV´T MULE wahrscheinlich zu banal und ruhig sein, dafür ist "High & Mighty", wie auch der Vorgänger, nahezu Pflichtprogramm für alle Anhänger der Konföderation!

High & Mighty


Cover - High & Mighty Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 72:2 ()
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Raumhaft

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Nach dem Erfolg von Bands wie Silbermond, Juli und was weis ich noch, versuchen sich zunehmend weitere deutschsprachige Bands im Genre zwischen Rock und Pop. Die Ingolstädter AUDIOGEN gehören dabei deutlich zu den besseren Acts. Ihr selbst produziertes Debüt "Raumhaft" tendiert trotz zahlreicher ruhiger Momente ("Mondbar") immer noch in Richtung Rock und kommt im Gegensatz zu den oft glattgebügelten Chartstürmern erfrischend roh aus den Speakern - und das wohl gewollt. Die Produktion der acht Songs auf "Raumhaft" ist nämlich für eine Eigenproduktion beachtlich gut gelungen und das Drumherum (Booklet mit allen Songtexten) passt da auch in Bild. Musikalisch liegt das Trio, Sängerin Sylvis Staas, Schlagzeuger und Produzent Chris Hofbauer sowie Michael Irmler (Gitarre, Bass, Samples) natürlich schon im Fahrwasser bekannter Acts - meidet aber gekonnt jegliche Anbiederung in Richtung Kinderpoprock. So können Songs wie die zwischen harten Riffs und zerbrechlichen Gesangspassagen pendelnde Rocknummer "Schwerelos", die gelungene, jetzt tatsächliche schwerelose Ballade "Mondbar", das Gitarrenorientierte "Raum aus Glas" und das abschließende Überlange, melancholische "Liebes Ding" überzeugen. Bei "Zeitgleich" wird es gar zum Teil richtig heftig. Markenzeichen vieler Songs aber zweifellos die Stimme von Sängerin Sylvia Staas. Die Stimme wirkt in dem Umfeld genauso plaziert oder deplaziert wie Anna von Rosenstolz - Geschmacksache. Meines Erachtens gibt Sylvias klarer Gesang den Songs von AUDIOGEN eine eigene, angehaucht und fast schon orientierungslose Note und entfaltet so eine angenehm intensive Note. Starkes Debüt, mit Potential. Wer mal reinschnuppern will - auf der Band-Homepage gibt es was zu hören und das Teil an sich kostengünstig zu erwerben.

Raumhaft


Cover - Raumhaft Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 40:15 ()
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Left Hand Pathology (LP)

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Vor knapp einem halben Jahr haben GENERAL SURGERY ihr erstes Album auf den Markt gebracht (nach unzähligen EPs), dass sich wie erwartet als verdammt geiles, old schooliges Grindcore-Album entpuppte. Was passt da besser als eine Vinyl-Veröffentlichung? Eben, nix. Power It Up haben sich die Rechte dafür gesichert und bringen "Left Hand Pathology" im liebevoll aufgemachten Gatefold, mit anderem Cover und einer leicht geänderten Tracklist: statt "M ucopurulent Mayhem" gibt es "Autopsy Induced Amnesia" auf die Lauscher. Sonst hat sich zum Glück nichts geändert, es gibt eine halbe Stunde feinsten Grind der alten Schule, der hoffentlich seine Liebhaber finden wird. Wer die CD noch nicht hat und sich ganz der Nostalgie hingeben möchte, sollte sich flugs die Vinyl-Ausgabe sichern, besser geht’s nicht!

Left Hand Pathology (LP)


Cover - Left Hand Pathology (LP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 33:53 ()
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Nightcrawler

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Nicht dass ihr letztes Album "God Of Hell" eine andere Sprache gesprochen hätte. Nicht dass sie bereits vor zwei die Sensation der düsteren Electroszene gewesen wären. Mit einem beinahe unglaublichen Selbstverständnis und traumwandlerischer Sicherheit ist aber erst das neue Album "Nightcrawler" der berühmte Schlag ins Gesicht alt gedienter elektronischer Endzeitprediger. Wo nicht nur WUMSPCUT seit Jahren auf der Stelle tritt fangen THE RETROSIC erst an. Mit "Unleash Hell" und noch mehr vielleicht mit "Revolution" finden sich zwei garantierte Cluberfolge auf dem Album. Pflichtprogramm auf höchstem Niveau. Die weiblichen spanischen Sprachsamples der "Revolution" lassen diesen Song nicht aus dem Kopf gehen. Düsternis regiert, tanzbare Beats prägen das Bild, großartig einfache Melodien brillieren. Und bei aller Eingängigkeit sind ihre Songs von Breaks durchzogen und variieren sie ihre Themen weit mehr als man es vom Gros der Dark Electroniker gewöhnt ist. THE RETROSIC setzen dabei überraschend selten bis nie auf knallharten Lärm.. Sie zeigen sich vielmehr erstaunlich offen für neue Sounds: Bei "Bloodsport" und "The Lucky Ones" wird der Break Beat Einfluss vielleicht am deutlichsten, mit Beatvariationen spielen sie aber bei vielen Tracks. Nicht nur das frech-poppige "Silence" erstaunt durch die ruhige Note, auch das mit unglaublich coolen Beat versehene "Exit" kann durch sein schleppendes Flair überzeugen. Ein Touch orientalischer Halbtongitarren wird als Detail durchaus wahrgenommen. Und wenn die Vocals bei THE RETROSIC schon nicht durch Tonhöhenänderungen glänzen, so schaffen sie etwa bei "Exit" durchaus variable Stimmungen. Und wer, wir ich, darauf steht, dass Filmsamples in Musik verwurstet werden und weil Zitate zu Schade sind um sie zu verschweigen: Das abschließende "Bomb" glänzt durch Szenen aus einem ohnehin tollen Dialog aus Kubricks "Dr. Strangelove", während die CD von den "Worth dying for, worth killing for, worth going to hell for." (aus "Sin City") eröffnet wird. Der Dark Electro Pflichtkauf des ausklingenden Jahres.

Nightcrawler


Cover - Nightcrawler Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: -:- ()
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Dark Pounding Steel

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Das ist fataaaaaallllll: "Evil Dead" in einer schwer mitreissenden Version, das ist definitiv schon eine göttliche Scheibe. Die Berliner Szeneveteranen sind nicht nur eine ultimativ-geile Live-Band, sie beweisen auch mit "Dark Pounding Steel" wie old-school-cool eine Thrash-Band nur sein kann. Natürlich blicken die Thrash-Trendsetter wie Slayer ("Don’t Sacrifice My Soul" oder die ganze germanische Posse (bei "Damned Will Be Thy Name schreit der göttliche Heiländer wie es Schmier heute nicht mehr hinbekommen will - Hammer!) an allen Ecken und Enden durch. das macht aber nichts - im Gegenteil - solange eine Band so authentisch und keinesfalls langweilig daherkommt. Als Vergleich in Sachen Energielevel kommen einem fast zwangsläufig die Kollegen von Desaster zu ihren besten Zeiten in den Sinn. Während die Koblenzer jedoch ein wenig mehr an der grenze zum Black Metal entlang trümmern, scheinen die Hauptstädter eher mit dem Death Metalzu kokettieren. Letztlich aber gibt es hier eine Thrash-Scheibe für Traditionalisten und für die, die es werden wollen. FATAL EMBRACE und ihr natürlich von Harrris Johns passend gezimmerter Sound haben das, was weiland viele zum Thrasher gemacht hat: Sie haben Spirit, sie haben Eier, sie haben Enthusiasmus. Und das ist besser als dieser ganze moderne, perfekte Scheiß. Fataaaal!!!! Ach so: Es gibt das Ding - natürlich - auch auf Vinyl, und zwar als im aufwendigen Klapp-Cover als LP und Picture-LP mt Poster und Bonustrack.

Dark Pounding Steel


Cover - Dark Pounding Steel Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 38:26 ()
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Anatomy Of Life

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Kollege Fischer war von dem Erstlingswerk der finnischen NOUMENA hellauf begeistert, bei mir stellt sich nach vielen Durchgängen des Nachfolgers "Anatomy Of Life" nur die Frage nach dem Warum ein. Man kann der Band nicht vorwerfen, dass Amateure am Werk sind und die (im Finnvox gemasterte) Produktion drückt mächtig, aber die Platte plätschert nur so vor sich hin. Natürlich haben die Landsleute von AMORPHIS und SENTENCED noch immer einen bleibenden Eindruck bei NOUMENA hinterlassen, die Selbstmörder diesmal stärker als die Seen-Liebhaber, aber NOUMENA erreichen mit ihren Songs nicht die Überklasse, die die genannten Bands zu Genre-Größen machte. Da nützen weder Duette zwischen Engelchen und Grunzer was, noch viele gute Riffs - das Gesamtpaket stimmt einfach nicht. Einige gute Songs finden sich (wie der Opener "Misanthropolis"), reißen "Anatomy Of Life" aber nicht aus dem Mittelmaß raus. Gewollt, aber nicht gekonnt.

Anatomy Of Life


Cover - Anatomy Of Life Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 44:9 ()
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Profits And Breakdowns

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KILLFLEX sind keine Anfänger mehr, vor "Profits And Breakdowns" haben die Schweizer bereits zwei Scheiben veröffentlicht, die hier aber nie besprochen wurden. Auf besagtem Album geben die Eidgenossen neunmal einen heftigen Mix aus Metal und Hardcore zum Besten, ohne dabei auf zu viele Genre-Klischees zu vertrauen. Hier gibt es einfach und stumpf einen auf die Fresse. Die Songs sind recht flott unterwegs und werden hin und wieder von Moshparts unterbrochen, die nicht gedankenlos eingebaut wurden, sondern sich gut in den jeweiligen Song integrieren. Leider haben es KILLFLEX bei allen Songschreiberqualitäten nicht geschafft, die Songs unterscheidbar zu machen. Mit zunehmender Dauer ähneln sich die Songs immer und rauschen am Hörer vorbei. Zwar zeigt sich die Band um Abwechslung bemüht, so klingt der Gesang stellenweise wie alte OBITUARY ("Never Lost"), was sich sehr gut anhört (auf jeden Fall besser als die arg schief gesungenen cleanen Parts), ist aber zu oft im eintönigen aggressiven Gebrüll-Stil unterwegs, um wirklich überzeugen zu können. Schlecht ist "Profits And Breakdowns" nicht, aber auf Dauer etwas eintönig.

Profits And Breakdowns


Cover - Profits And Breakdowns Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 32:5 ()
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Break The Silence

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MCQUEEN sind der nächste Versuch, eine all-female-band zu etablieren. Die vier Damen sehen ziemlich ansprechend aus, immerhin, da müssen die Songs auf "Break The Silence" nur noch überzeugen und fertig ist die neue Sensation. So jedenfalls der Plan. Mit "Neurotic" legen die US-Mädels dann auch ansprechend los, die Mischung aus Rotzrock, etwas Punk und GUANO APES-Gesang geht direkt ins Ohr und ist ein sehr guter Start für die Platte. Die beiden nachfolgenden Songs fallen da schon etwas ab, der Titelsong fällt dann ziemlich lahm aus, ist aber nicht so belanglos wie "Bitch" und "Not For Sale" am Ende der Scheibe, die sich beide als langweilige Rocksongs entpuppen, die jede Schülerband schreiben kann. Immerhin reißt das punkige "Don’t Know How To Break It To You" wieder einiges raus und entläßt den Hörer mit einem guten Song in die Nacht. Viel Licht und Schatten also auf der sauber produzierten Scheibe. Auf Mixtapes (oder cooler: im ipod shuffle) machen sich ein paar Songs gut, aber über die komplette Scheibe können MCQUEEN noch nicht vollständig überzeugen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.

Break The Silence


Cover - Break The Silence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 31:50 ()
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Thirty Six Hours Later

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Bandkopf, Sänger und Gitarrist Todd Youth hat die CHELSEA SMILES eigentlich nur zum Spaß zwischen zwei Touren mit DANZIG gegründet, für die er bis 2003 die Saiten zupfte. Mittlerweile hat sich das Projekt verselbständigt und nach einer 4-Track EP ist jetzt das erste Album erschienen. Der Titel ist wörtlich zu verstehen: Die vier New Yorker haben die Scheibe tatsächlich in 36 Stunden eingespielt. Das hört man ihr auch an, denn der Sound kommt so dreckig, rau und direkt aus den Boxen, das man meint, die Jungs würden vor einem stehen. Ihre Musik ist kurz gesagt eine Verbindung der frühen KISS mit den RAMONES oder genauer eine Mischung aus klassischem Hardrock, dreckigem Rock ´n Roll und Punkrock. Und dabei vermitteln sie eine Energie, die von vorne bis hinten mitreißt. Songs wie "I Want More", "Pillbox" oder "News For You" gehen mit ihren dreckigen Riffs, straighten Beats und melodischen Refrains dermaßen ins Ohr und in den ganzen Körper, dass man ständig mitzappeln muss. "Thirty Six Hours Later" ist ein wirklich tolles Album geworden, das durchgehend kickt und rotzt und das gleichzeitig modern klingt und den Geist von good old Rock ´n Roll versprüht.

Thirty Six Hours Later


Cover - Thirty Six Hours Later Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 32:39 ()
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Pure Motorized Instinct

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Aachen - das sind Printen, Alemannia und früher Sabina. Spätestens 2006 kommen SCORNAGE dazu. Nicht, dass die Herrschaften irgendwas Innovatives oder Überraschendes schaffen. Aber Sie kloppen einem ihre Thrash-Scheibe mit einer Energie um die Ohren, dass der Thrash-Lunatic automatisch selig an "Sentence Of Death" oder die alten Zeche-Carl-Zeiten von Mille und Co. denken muss. Und eines haben SCORNAGE den Jungs von Destruction bislang voraus. Denn mit "Pure Motorized Instinct" schafft der Fünfer den Spagat zwischen Historie und Gegenwart scheinbar mühelos. Denn auf ihrer zweiten Full-Length paaren sich der Elan von früher mit der Professionalität von heute, ohne dass die Scheine klinisch wirkt. Allerdings braucht das Ding seine Zeit, denn anfangs ist der Vielhörer geneigt, die Westdeutschen unter "noch ne gute aber wenig aufregende deutsche Thrash-Band" wegzusortieren. Damit tätet ihr dieser höllisch flotten Scheibe aber mehr als unrecht. Hört einfach mal rein in Reisser wie "I’m Your Fear", "When There’s No More Room In Hell" oder das Titelstück. Geile Scheibe, bleibt zu hoffen, dass die Printen nen weiteren Scherz-Keks für ihre Live-Aktivität finden.

Pure Motorized Instinct


Cover - Pure Motorized Instinct Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 47:58 ()
Label:
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