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A Lullaby For The Devil

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Seit dem tragischen Ableben der unerreichten Prog-Götter PSYCHOTIC WALTZ beschert uns deren ehemaliger Frontmann Buddy Lackey alias Devon Graves mit seiner Band DEADSOUL TRIBE eine konstant brillante Ersatzdroge. "A Lullaby For The Devil" ist das inzwischen fünfte Werk des mittlerweile wohl stabilen Quartetts, das uns erwartungsgemäß wieder viele grandiose Momente beschert, dabei aber auch Experimente nicht außen vor lässt. Einige Passagen des Albums sind relativ hart und thrashig ausgefallen, während auf der anderen Seite etwa Psycho-Gesang, Schrammelgitarren und die immer wieder genialen Flötensoli (hört Euch nur mal "The Gossamer Strand" an!) des Meisters stehen. Das funktioniert über weite Strecken hervorragend, wirkt teilweise aber auch zu gewollt und geht selbst nach zig Durchläufen nicht immer gut ins Ohr. Einige Stücke wie der irgendwie pseudo-modern tönende Opener "Psychosphere", das fast schon nach KORN klingende "Here Come The Pigs", das ebenfalls recht zeitgemäße "Lost In You" oder der ans Ende gestellte, farblose Titelsong sind für sich genommen zwar sehr starke Kompositionen, aber nicht unbedingt das, was die Fanbasis vor Glück im Dreieck springen lässt. Dafür sorgen dann auf der anderen Seite Seelenbomber wie das überlange "Goodbye City Life" (super!!!), das halbballadeske "A Stairway To Nowhere", das an beste "Bleeding"-Zeiten erinnernde "Any Sign At All" oder das sämtliche Depri-Bands vor Neid erblassen lassende "Further Down" (heißer Anwärter auf die Prog-Hymne des Jahres!). Insgesamt schippert "A Lullaby For The Devil" daher nur ganz knapp am "Tipp" vorbei und ist insgesamt nicht ganz so stark wie etwa das grandiose "A Murder Of Crows". Echte Fans dieser begnadeten Combo wird das aber nicht abhalten, zumal eine PSYCHOTIC WALTZ-Reunion wohl endgültig abzuschreiben ist. Hach, was wär´ das geil…

A Lullaby For The Devil


Cover - A Lullaby For The Devil Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 53:53 ()
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Live In Japan

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DSG, DGM, ASP, TSO, ABS, MKS, BSE… man könnte fast annehmen, dass sich manche Bands bei ihrer Namensvergabe entweder bei der Automobilindustrie oder in der bunten Welt der Tierkrankheiten bedienen. ESP stammen nicht aus Wolfsburg, und bei der Fahrstabilität helfen sie auch nicht wirklich, sondern die Abkürzung steht für "Eric Singer Project", bei dem es sich - wer wäre da jetzt nicht drauf gekommen?! - um die Band von Multifunktionsdrummer Eric Singer handelt, zu der auch sein ehemaliger KISS-Bruder Bruce Kulick gehört. Der umtriebige Herr hat schon für unzählige namhafte Bands (darunter BLACK SABBATH, ALICE COOPER, AVANTASIA und natürlich KISS) gearbeitet und legt hier ein Live-Album seiner Band vor, das in Japan, wo oldschooliger Hardrock noch immer ein festes Zuhause hat, mitgeschnitten wurde, und auf dem fast ausschließlich Songs von KISS interpretiert werden. Die bekanntesten darunter dürften "Black Diamond" und "War Machine" sein, aber auch die BEATLES ("Oh Darling") und Alice Cooper ("Schools Out") werden nicht verschont. Da es die Originale bereits in zig besseren Versionen gibt und von Live-Atmosphäre wie leider so oft rein gar nichts zu vernehmen ist (der Sound ist furztrocken, und die Ureinwohnern des ostasiatischen Inselstaates bleiben stumm), kann man sich "Live In Japan" getrost schenken, auch wenn die Leistung der Musiker durchweg im grünen Bereich liegt.

Live In Japan


Cover - Live In Japan Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:58 ()
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Paramount

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Das Comeback einer der deutschen Prog-Größen in 2005 "The Art Of Navigating By The Stars" ließ nicht nur Kollege Dennis in Verzückung geraten, sondern auch bei Fans den Puls in die Höhe schnellen. Das Album durfte sich zurecht als kongenialer Nachfolger des Anfang der Neunziger veröffentlichten Meisterwerkes "A Sense Of Change" bezeichnen lassen. Nach solch einer Scheibe einen draufzulegen ist an sich kaum möglich - und machen SIEGES EVEN auch nicht. Aber "Paramount" hält den Level des Vorgängers ohne Probleme, kopiert nicht und ist so auf paralleler Ebene ein erneuter Überflieger für zahlreiche Stunden unter dem Kopfhörer. SIEGES EVEN liefern somit sehnsüchtig erwartetes Futter für Ohr und Hirn. Erstaunlich mit welcher Leichtigkeit den Gebrüder Holzwart (abseits von RHAPSODY und BLIND GUARDIAN) zusammen mit Gitarrist Markus Steffen und ihrem holländischen Sänger Arno Menses dabei Kompositionen von der Hand gehen, in welchen sich einzigartig komplexe Progambitionen mit eingängigen Melodien und in die Gehörgängen festsetzenden Gesangslinien verbinden. Hier wird nicht gefrickelt - hier wird auf verdammt hohem Niveau gespielt. Der Weg ist das Ziel - und das ist das Erzeugen einer musikalisch fundierten Atmosphäre sowie das transportieren von Stimmungen in äußerst nachvollziehbarer Weise. "Paramount" beweist, das SIEGES EVEN eben dies mehr als nur verstehen. Dazu herrscht an Ideen und Melodien hier wahrlich kein Mangel - und das die Produktion die nötige Transparenz aufweist ist da wohl auch selbstverständlich. Songs wie der Opener "When Alpha And Omega Collide" zeigen auch gleich auf, das SIEGES EVEN der Rhythmusfraktion auf der neuen Scheibe mehr Raum lassen, so dass die Songs "härter" klingen als auf "The Art Of Navigating By The Stars". Das nachfolgende "Tidal" setzt da zu Beginn noch einen drauf, nur um unvermittelt ruhig, ja beschaulich zu werden und sich dabei als melodischer Hit mit Hang zur Repeat-Taste zu entpuppen. Das simpel, nur als Ballade daherkommende "Eyes Wide Open", der über 7-minütigen, semiakustischen Ohrwurm "Where Your Shadows Sleep" (einfach nur schön), das Instrumentalstück "Mounting Castles In The Blood Red Sky" (vertont die geschichtsträchtige "I have a dream" - Rede des US-Bürgerrechtlers Martin Luther King auf stimmungsvolle Art und Weise - noch ein Höhepunkt der SIEGES EVEN Historie) oder der abschließende, überlange Titeltrack "Paramount" (samt Saxophon-Solo, als Essenz der 9 vorhergegangenen Kompositionen mit einigen Effekten versehen) laden zur Dauerrotation ein. Solcher Art Songs verteilt die Konkurrenz schon mal auf X Alben. Trotzdem, auch hier gilt was bei guten Progbands oft der Fall ist: einzelne Songs herauszuheben ist ein individuelle Angelegenheit - das Werk an sich der Hammer. Nicht nur für Fans von SIEGES EVEN eine dringende Empfehlung - wohl eines der Progalben des Jahres.

Paramount


Cover - Paramount Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 61:46 ()
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Isolate

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Schon der Erstling dieses norwegischen Quintetts wusste zu gefallen, und nun legt die Band um Sänger Michael Eriksen und Mats und Truls Haugen ihr zweites Werk vor, das stilistisch direkt an das Debüt anknüpft. Wieder bekommt man sehr traditionellen Progressive Metal mit vielen symphonischen Elementen und dem starken Gesang Eriksens. Dabei fand durchaus noch eine kleine Steigerung statt, doch ein Überfliegeralbum ist auch "Isolate" leider nicht geworden, denn nach dem großartigen Einstiegs-Dreier "A Darkened Mind", "Abyss" und "Wither" nimmt die Band ein wenig den Fuß vom Qualitäts-Gas und verfällt in typische Prog-Lethargie, bei der instrumentales Breitband und Selbstverwirklichung schwerer wiegen als songdienliche Integration. Bereits der vierte Song, "Sane No More", fiedelt und gniedelt vor sich hin, die Luft des starken Anfangs scheint verflogen. Zwar blamiert man sich im Folgenden nicht wirklich, aber Stücke wie das arg kitschige "Arrival Of Love", das zwölfminütige Epos "Mouth Of Madness" oder "From Childhood´s Hour" zünden längst nicht so stark wie man das nach dem tollen Einstieg erwartet hätte. "Isolate" geht unterm Strich als sehr gute Platte durch, die man Genre-Fans bedenkenlos empfehlen kann, die aber, und damit komme ich zum Fazit des Vorgängers, ebenfalls noch Luft nach oben lässt.

Isolate


Cover - Isolate Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 54:43 ()
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The Last Sucker

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Da ist es also, das allerletzte MINISTRY-Album, mit dem Mastermind Al(ien) Jourgensen nicht nur das ein gutes Vierteljahrhundert andauernde Kapitel seiner Band, sondern auch die Trilogie um Vollhumpen Bush schließen möchte. Dabei hält das durchgedrehte Musikgenie allerlei bekannte und bewährte Zutaten parat, wagt aber auch noch das eine oder andere Experiment. Keine Angst, völlig neue Landschaften bietet die musikalische Reise nicht, sondern erinnert ganz bewusst an große Taten der Vergangenheit wie "The Mind Is A Terrible Thing To Taste" oder "The Land Of Rape And Honey". Die breitflächig bratende Gitarrenlastigkeit des Vorgängers (die zum größten Teil Tommy Victor´s Verdienst war) wurde zugunsten diverser elektronischer Spielereien wieder ein wenig zurückgefahren, ohne dabei auf die famosen Saitenkünste der Herren Victor, Raven und Neuzugang Sin Quirin zu verzichten. Die stetig wiederkehrenden Beatfolgen und der diabolisch-verzerrte Gesang Jourgensens sind hier ebenso präsent wie die zahlreichen, intelligent eingestreuten und abermals teils witzigen Spoken-Word-Parts und die satirischen Texte, für die sich manche pseudo-kritische Punkband die Iros abrasieren würde. "The Last Sucker" präsentiert uns noch einmal einen bekannten Sound in einem neuen Gewand, von einem Line-Up eingespielt, das im Bereich Industrial und allen modernen Metal-Genres zu den besten aller Zeiten gezählt werden darf und das mit geilen Songs der Marke "Watch Yourself" (Killer!), "The Dick Song", dem Titeltrack, "Death & Destruction" (genialer Nachfolger von "N.W.O" und "No W") oder der völlig abgefuckten THE DOORS-Coverversion "Roadhouse Blues" ausschließlich Hits ins Rennen schickt. Am Ende gibt sich sogar noch FEAR FACTORY-Frontsirene Burton C. Bell die Ehre, der die kranke Punkoper "Die In A Crash" und das zweiteilige, überlange "End Of Days" mit seiner cleanen Stimme veredelt. MINISTRY setzen ihren Fans zum guten Abschluss keine halbgare Resteverwertung vor, sondern ein Album, das vor brillanten Ideen nur so strotzt und bei dem man auch nach dem x-ten Hördurchgang noch verrückte Details entdeckt. Ich wage es hier mal nicht, "The Last Sucker" qualitativ einzuordnen, aber besser und stilsicherer kann man diese Ausnahmeband (mit der auch ich lange warm werden musste) nicht zu Grabe tragen!

The Last Sucker


Cover - The Last Sucker Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 55:59 ()
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Sleepwalkers

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Ja, ja die Finnen überraschen dann doch immer wieder, denn was dieses relativ kleine Land so alles an vielschichtigen Kapellen hervorbringt ist wirklich aller Ehren wert. Auch die Formation DAY ELEVEN gehört dazu. Diese fünf Herren aus der Nähe von Tampere musizieren bereits seit 10 Jahren zusammen jetzt soll mit einem größeren Partner nach dem in der Heimat relativ gut laufenden Debüt "Almost Over Everything"(2005) die aktuelle CD "Sleepwalkers" europaweit unters Volk gerbacht werden. Und rein inhaltlich ist dies gar nicht mal so übel vielmehr teilweise richtig gut, denn dieser nur scheinbar etwas verworrene stilistische Mix (z.B. "Message") aus Punk, Alternative, Grunge und Metal ist nach einer kurzen Eingewöhnungszeit doch recht gut konsumierbar. Die Betonung liegt hier schon klar auf etwas heftigere Metalgefilde aber stets mit einem tiefen Blick auf seelige 90’er Jahrezeiten als Grunge und Crossover absolut angesagt waren. Trotzdem ist dieses Album beileibe kein Recycling alter Ideen oder gar plagiatsverdächtig, die Jungs mischen sich schon ihr ganz eigenes Gebräu zusammen. Manch einem mag dabei die sicher etwas stark auftretenden Wechsel oder stilistischen Brüche irritieren aber DAY ELEVEN haben einen starken Sänger der auch kernig zur Sache gehen kann und dann immer gekonnt zwischen fast popartigen Hooks und aggressiven Parts wechselt, auch höhere Tonlagen sind ihm nicht fremd und ja sogar melancholisch-gefühlvolle Geschichten funktionieren, da man auf schwülstigen Pathos komplett verzichtet. Die skandinavische Düsternis kommt mitunter ebenfalls etwas durch aber schwülstiges Selbstmitleid wie bei so manchen Landsmännern sind hier außen vor. Es geht druckvoll-dynamisch zur Sache, meist ,it ordentlich Gas und dann immer wieder die vielfach hymnisch-ausladend betonten Hooks ("Untiled"). Die äußerst fette Produktion paßt bestens zum Gesamtsound, der außerdem sehr gitarrenbetont mit oftmals verzerrten Leads aber auch sehr schönen Solis aufwartet und somit auch die etwas unruhigere, ungeschliffenere Seite der Band betont. Vom Gesang her gesehen ist der Name NIRVANA schon durchaus "passend" aber ansonsten sind die Arrangements von DAY ELEVEN doch viel fülliger sowie betont detaillierter aufgebaut, für eine reine Punkrockband ("Dissonance Fading" moderner, facettenreicher Punk) ist dies alles hier viel zu vollgestopft für eine Metalband natürlich zu schwelgerisch und zu wenig auf den Punkt. Alternative meets Grunge paßt da schon besser, denn dieser leicht düsteren Stimmungen mit massig Gitarreneinsatz (schließlich gibt’s hier drei davon) sind einfach prägnant. Eine der Albumhöhepunkte sind eindeutig das heftigere "If Nothing Comes Of you" sowie die beiden lupenreinen Grunger "Blood Runs Thick"/2Your Cloud" und dann ganz am Ende dieses sehr emotionale fast 7-minütige Gefühlsepos mit seiner (aber nur fast) taumelnden Schwere und herrlich popigem Bombast - klasse gemacht. Da hört man ganz klar die Hand von Producer Jens Bogren (u.a. KATATONIA, OPETH) durch. Der ganz große Hit-Knaller auf dem Album mag insgesamt vielleicht fehlen aber das Niveau insgesamt ist solide, die Band klingt unglaublich locker und selbstsicher zugleich und hat schon einen recht eigenen musikalischen Charakter entwickelt, da sind die erwähnten "Vergleiche" allenfalls eine hilfreiche Orientierung. Ein paar Ecken und Kanten hier und da mehr könnten aber sicher nicht schaden - trotzdem ne coole Band und für alle Alternative Fans ein Pflichtanhörtermin.

Sleepwalkers


Cover - Sleepwalkers Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 39:38 ()
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Time To Ignite

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Was ein herrlich unkonventioneller Name ITCHY POOPZKID, das kann eigentlich nur eine Punkband sein und tatsächlich dieser rührseelige Dreier aus Eislingen spielt die berühmten drei Akkorde, angesiedelt im Untersegment Spasspunk. Die Jungs finden lt. eignem Bekunden ihren wohl in einer Bierlaune entstandenen Namen mittlerweile selbst nicht mehr so prickelnd, stehe aber (wohl oder übel) dazu und haben lediglich in einer zweiten HP-Firmierung, gebt mal www.scheisscombo.de ein, erstere Bezeichnung etwas variiert. Ansonsten wird auf diesem zweiten Silberling "Time To Ignite" nach dem 2005’er Debüt (Heart To Believe) ganz solide gepunk(rockt) und immer mal wieder versucht den gängigen Einheitsbrei aus knackigen Riffs und schmissigen Refrains mitunter etwas mehr Abwechslung zu verschaffen. Dies geling dann auch mal etwas mehr (der Opener "Better Off Alone" mit relativ düsterem Metalriff) dann wieder eher weniger (die Akustikballade "Leftrightwrong" ist eher halbgar und man merkt der Band regelrecht an, das ist nicht ihr Ding). Die Produktion ist knackig gemacht, Produzent Achim Lindemeir (u.a. H-BLOCKX, DIE HAPPY) hat bei den 13 Tracks einen guten Job gemacht. Weitere Pluspunkte dieses Albums sind ganz klar eine ungezügelte Frische, die Abgehnummern wie das kraftvolle "Silence Is Killing Me" (mit coolem Casio-Sound am Anfang) "Kante", "Take Me Back" oder das mitreißende "You Don’t Bring Me Down" versprühen - da fühlt man deutlich, die Band ist sich ihrer Sache sicher und fühlt sich wohl. "Breathing" ist mir hingegen viel zu brav und auf teenymäßig getrimmt. Mein ganz persönlicher Favorit ist außerdem noch das sehr starke "The Flavor Of The Night" mit schönen Harmonievocals a la BLINK oder SUM XYZ. Aus der leicht skamäßig angelegten Nummer "Try Try Try" hätte man aber schon etwas mehr machen können, die Anfangs leider nur dezent auftauchenden Bläser sind im weiteren Verlauf leider völlig außen vor, wurde leider nur etwas halbherzig umgesetzt. "Drop The Bomb" ganz am Schluss ist dagegen sehr gelungen, klingt sehr britisch und zeigt die Jungs von ihrer spaßigen Seite, könnte ein Konzertkracher werden, erinnert mich aber irgendwie voll na "Nelly The Elephant" (TOY DOLLS ), macht aber garnix ist trotzdem gut gemacht. ITCHY POOPZKID liefern hier mit "Time To Ignite" beileibe kein schlechtes Werk, aber es reicht trotzdem (noch) nicht ganz aus um sich aus den zahllosen ähnlich agierenden Combos entscheidend abzusetzen. Die CD’s von Kollegen wie zuletzt 5BUGS oder BRAINLESS WANKERS sind da einfach eine Ecke besser, da mit mehr eigenem Profil versehen. Live dürfte die Schose sicher ganz gut funktionieren.

Time To Ignite


Cover - Time To Ignite Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 39:35 ()
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Don’t Burn My Paradise

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Bei der Combo mit dem denkwürdigen Namen handelt es sich um eine zehn Mann starke Ska-Truppe aus dem schönen Luxemburg, die bisher vor allem Live in Erscheinung getreten sind. "Don’t Burn My Paradise" ist ihr zweiter Longplayer, auf dem sich der Haufen durch eine entspannte Mischung aus Ska, Jazz und Reggae bewegt und alles zu einem harmonischen Gesamtwerk verbindet. Das Grundthema der Platte ist entspannt, wer auf bratende Gitarren oder sowas wartet, wird von KUNN & THE MAGIC MUFFINS nicht bedient. Für einen chilligen Sonntagnachmittag oder als Untermalung eines Sommertages am See eignet sich die Scheibe dafür bestens - man kann ja nicht immer und überall Krach laufen lassen. So richtig sticht kein Song heraus, dafür gibt es auch keine Ausfälle zu verzeichnen und bewegt sich alles auf einem durchgehend hohen Qualitätsniveau. KUNN & THE MAGIC MUFFINS haben sich bemüht, den typischen Ska-Sound zu erweitern ("Fire On Babylon"), was ihnen gelungen ist und die Platte interessant macht. Kann man sich zu besagten Gegebenheiten durchaus anhören, um schön zu entspannend.

Don’t Burn My Paradise


Cover - Don’t Burn My Paradise Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:5 ()
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The Venemous Grand Design

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Ringworm - The Venemous Grand Design


RINGWORM haben sich mit dem Nachfolger ihres quasi-Comeback-Albums "Justice Replaced By Revenge" nur zwei Jahre Zeit gelassen, sind also richtig flott. Genauso flott gehen die dreizehn Songs nach vorne, dem Hörer wird kaum Zeit zum Luftholen gelassen, bevor es in die nächste Runde geht. Auf Dauer wird das dezent eintönig, da sich sowohl in Gitarrenarbeit als auch im Gesang (der ohne Frage mächtig brutal, angepisst und aggressiv ist) zuwenig Variabilität zeigt und stattdessen Schema F regiert. Klar, einzelne Songs sind echte Nackenbrecher ("Suicidal Visions"), die sich auf Sampler, iPod oder Mixtape bestens machen, aber am Stück gehört wird "The Venemous Grand Design" schnell zu eintönig. Für Neueinsteiger in den Cleveland-Sound sind die Frühwerke besser geeignet, das neue Album ist eher für Fans und Sammler.

The Venemous Grand Design


Cover - The Venemous Grand Design Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 33:25 ()
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And Shall The Sky Descend

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In Kürze wird es ein neues DIRGE-Album geben, die Neuauflage von "And Shall The Sky Descend" ist als Überbrückung gedacht. Wobei, wer sich intensiv auf die Musik der Franzosen einlässt, dem wird das Vergehen der Zeit kaum auffallen. Die CD ist schlicht randvoll - angesichts der Tatsache, dass nur vier Songs darauf zu finden sind, ist klar, dass die Combo schleppende, dunkle Musik zelebrieren wird. Und wie sie das macht! Gegen das, was DIRGE auf diesem Album auffahren, sind Genre-Kollegen wie CULT OF LUNA, ISIS oder NEUROSIS Kram für Easy Listening-Parties. DIRGE sind wirklich dunkel, so schwarz wie der Hintern eines schwarzen Stieres in einer mondlosen Nacht. So verzweifelt wie ein im Eismeer treibender Eskimo, dessen Kajak ein Leck hat. So intensiv wie Base Jumping. Schlicht atemberaubend. Songstrukturen, die im Postcore und Doom ja eh’ nur untergeordnete Bedeutung haben, wurden von DIRGE mal ganz über Bord geschmissen, die Songs entwickeln sich wie von selbst. Auf Lichtblicke braucht allerdings nicht gehofft werden, die gibt es nicht. "And Shall The Sky Descend" ist schwarze Musik, wie sie nur ein kleiner Kreis von Menschen verstehen und ein noch kleinerer Kreis zelebrieren kann. Kunst, pure, wahre, dunkle, reine, Kunst.

And Shall The Sky Descend


Cover - And Shall The Sky Descend Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 73:10 ()
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