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Kingdom Of Fear

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Vor knapp drei Jahren saß ich hier vor dem Vorgänger "Welcome To The Battlefield" der schwedischen Knüppelformation, aber mein Eindruck von dieser Band hat sich nach dieser Zeit, einem Labelwechsel und einem neuen Album nicht groß geändert. "Kingdom Of Fear" klingt wie die logische Fortsetzung des Vorgängers, kommt wieder völlig ohne Kompromisse daher, rast in Hochgeschwindigkeit durch die Bude, erfüllt aber gerade im Songwriting-Bereich längst nicht allerhöchste Ansprüche. Trotz guter Spieltechnik beherrschen IN BATTLE auch heute weder den knackigen "SLAYER-Groove" älterer THE HAUNTED noch das tighte Zusammenspiel von CANNIBAL CORPSE, TERRORIZER oder NAPALM DEATH, was "Kingdom Of Fear" zu einer dieser Scheiben macht, die man nicht wirklich verreißen kann, die aber links rein und rechts wieder raus gehen, ohne einen großen Eindruck zu hinterlassen. Lediglich die beiden Stücke "Tyr" (cooler Refrain) und der treibende Dampfhammer "Path Of Power" fallen positiv aus dem Rahmen, können das Album jedoch nicht aus dem Mittelmaß herausheben. Schade; "Kingdom Of Fear" enthält dieselben Kinderkrankheiten wie der Vorgänger, so dass die Scheibe wohl nur für beinharte Fans der Truppe in Frage kommt. Nach drei Jahren Reifezeit hätte zumindest ich etwas mehr erwartet.

Kingdom Of Fear


Cover - Kingdom Of Fear Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:51 ()
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Black Earth Tiger

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Nach der Veröffentlichung des viel beachteten Debüts "Soundtrack To A Headrush" von 2005 entwickelte sich der Fünfer aus Louisville nach und nach zu einer festen Größe der Emo-Szene. Für das neue Album wurde Terry Date als Produzent verpflichtet, der auch schon für PANTERA, SOUNDGARDEN und die SMASHING PUMPKINS hinter den Reglern stand. Und das hört man der Scheibe auch an, denn besonders die Gitarren kommen extrem fett, teils schon brachial rüber und erinnern eher an Alternative und Nu Metal. Auch musikalisch hat sich einiges getan: Die altbekannten Emo-Sounds werden immer wieder von rohen Baller-Parts à la DEFTONES durchbrochen. Beim Gesang muss man allerdings Abstriche machen, denn der kann bei den lärmigen Passagen nicht mithalten. Zwar hört man Matt Breen an, dass er versucht, böse zu klingen, und zwischendurch gibt es auch immer mal wieder ordentliche Shout-Passagen, aber letztendlich dominiert der typisch heulig-jaulige Gesang, wie er fast alle Emo-Bands auszeichnet. Irgendwann stellt man auch fest, dass die Songs selbst nichts Besonderes bieten. Richtig hängen bleibt gar nichts, und man bekommt den Eindruck, dass es sich bei der bombastischen Produktion um reine Effekthascherei handelt, die das Mittelmaβ der Songs verbergen soll. EMUANEL meinen es sicherlich gut und scheinen ganz bewusst die Grenzen ihres Genres aufsprengen zu wollen. Nur sollte das Songwriting dabei nicht in den Hintergrund geraten. Auf "Black Earth Tiger" jedenfalls zündet die Mischung noch nicht so ganz.

Black Earth Tiger


Cover - Black Earth Tiger Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:8 ()
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Passion For Power

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HELL N’ DIESEL haben sich ganz dem Glamrock der guten alten 80er Jahre verschrieben, minus der hochtoupierten Haare. Aber sonst stimmt einfach alles, bis hin zu den Klischee-Texten. GUNS N’ ROSES, alte BON JOVI und MÖTLEY CRÜE haben die Schweden bis zur Vergasung gehört und so manche Idee von den US-Helden übernommen, besonders beim Riffing, was halb so wild wäre, wenn "Passion For Power” Arsch treten würde. Aber genau das tut es nicht. Die Songs sind zu zahnlos, außer velleicht für Fans der ganz neuen BON JOVI, selten einmal bleibt etwas im Ohr hängen, "You Shook Me” ist da die Ausnahme als die Regel. Trotz vieler netter Ideen plätschert die Scheibe nur so vor sich hin und muss im Vergleich mit der heimischen Konkurrenz klar den Kürzeren ziehen.

Passion For Power


Cover - Passion For Power Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:5 ()
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Iron Gag

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Bislang waren A LIFE ONCE LOST als Stressmuckencombo bekannt, was sich mit Erscheinen ihres neuen Silberlings kräftig ändern dürfte. "Iron Gag” ist geradliniger als das bisherige Material, teilweise werden selbst Rockriffs in’s Feld geführt ("Meth Mouth”). Brutal sind A LIFE ONCE LOST nach wie vor, nur haben sie sich für einen Schwenk entschieden, der sie aus der MESHUGGAH-Fanboy-Ecke rausholt - aus welchen Gründen sie sich dafür entschieden haben, ist beim Hören der Scheibe egal, so sehr wie da Druck aufgebaut wird. Jeder Song ist ein akustischer Schlag in die Fresse und macht Lust auf eine Live-Show der Band. Der Gesang, oftmals Schwachpunkt weil zu eintönig, passt in diesem Fall wie der berühmte Arsch auf Eimer und wirkt zu keiner Zeit fehl am Plat oder eintönig, sondern kraftvoll und aggressiv, womit er sich dem Grundtenor der Platte bestens anpasst. Gegen Ende hin widerholt sich das Schema allerdings und läßt "Iron Gag” langatmig erscheinen, was den sehr guten Gesamteindruck aber nur marginal mindern kann. Die Scheibe ist ein brutaler Bastard aus Metal, dreckigem Rock und Hardcore, die über weite Strecken überzeugen kann und eine gelungene Wende zeigt. Bleibt zu hoffen, dass A LIFE ONCE LOST diesen Weg weitergehen, anstatt sich beim Nachfolger wiederum auf etwas Neues zu besinnen.

Iron Gag


Cover - Iron Gag Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:18 ()
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The Meanest Of Times

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Wozu soll man eigentlich noch Rezensionen über Veröffentlichungen der DROPKICK MURPHYS schreiben? Auf die Bostoner ist Verlass, und ihre Alben kann man eh ungehört kaufen. Ihr neues und sechstes - so viel sei vorweggenommen - übrigens auch. Seit 1996 ist ihre Fangemeinde dementsprechend stetig gewachsen, und mittlerweile verkaufen sie auch richtig viele Platten: In den USA insgesamt 1,5 Millionen, und alleine das letzte Album "The Warrior’s Code" von 2005 ging über 200.000 mal über die Ladentheke. Obwohl sich der Sound der Celtic Folk-Punks über die Jahre kaum verändert hat, sind Entwicklungen spürbar. Die Songs wurden immer ausgefeilter und vielseitiger, und mit steigendem Budget wurden auch die Produktionen besser und druckvoller. "The Meanest Of Times" ist die logische Folge von "The Warrior’s Code". Im Groβen und Ganzen wird einem hier der übliche Sound um die Ohren gehauen: Dreckige Gitarren treffen auf Dudelsäcke, rauen Gesang, herrliche Mitgröl-Hymnen, und alles zusammen wird kompromisslos und mit viel Energie nach vorne gebraten. Das macht nicht nur Spaβ, sondern versetzt einen auch unweigerlich in beste Bierlaune. Auβerdem gibt es aber auch wieder einige herausragende Songs zu hören, wie z. B. das mit seinem Banjo-Thema unwiderstehliche "The State Of Massachusetts" oder das treibende "Flannigan’s Ball”, bei dem Ronnie Drew von den DUBLINERS und Spider Stacy von den POGUES als Gastsänger mit dabei sind - einer der Höhepunkte des Albums. Bei Songs wie "Tomorrow’s Industry" und "Shattered" lassen die Jungs die Dudelsäcke dann mal zu Hause und gehen gnadenlos mit schnellem Punkrock ab, mit "Johnny, I Hardly Knew Ya" gibt es schlieβlich noch ein groβartiges Traditional zu hören und mit dem abschlieβenden "Jailbreak" ein tolles THIN LIZZY-Cover. "The Meanest Of Times" ist also wieder ein gewohnt geniales und noch dazu vielseitiges Album geworden, bei dem die Fans wie immer bedenkenlos zugreifen können.

The Meanest Of Times


Cover - The Meanest Of Times Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 51:3 ()
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Walking With Strangers

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Irgendwo zwischen angedeutetem Plastikflair, Club-Coolness und musikalischer Vielseitigkeit haben THE BIRTHDAY MASSACRE mit nur einem bislang erhältlichen Album (ihr Debut wird zusammen mit diesem neuen Album in die Läden kommen) bei vielen modebewussten Goten einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Wie schon der Vorgänger, ist "Walking With Strangers” eine stetige Verbeugung vor 80er Szene-Ikonen bei gleichzeitiger Nähe zu poppigen Melodien. Die bisweilen eingesetzten, dann auch durchaus mutig in die Saiten greifenden, Gitarren scheinen mit etwas klarer von den poppigen Songs entkoppelt zu sein als auf dem Vorgänger. Wirklich fühlbar härter wird es nur bei "Redstars”, bei den anderen Songs wird der Gitarrist auf der Bühne seine mühsam gestylten Haare kaum aus der gewünschten schwarz gefärbten Form bringen können. Viele Synthiesounds, viele gnadenlos effektive wie einfache Melodien bei einer nach wie vor naiv-lasziven Stimmlage ihrer Sängerin Chibi, der gelungene Opener "Kill the Lights” legt hier die Messlatte hoch. THE BIRTHDAY MASSACRE zelebrieren die Optik, verlassen sich aber nicht gänzlich darauf. Und dabei klingt "Walking With Strangers” nicht mehr ganz so kindlich wie "Violet”, die gesamte Musik kommt etwas schwermütiger und um beim Passus zu bleiben auch erwachsener daher. THE BIRTHDAY MASSACRE sind eine neue Art von Alternative (Gothic) Pop der gewollt inszeniert wirkt bis ins Detail - ein Konzept das hier durchaus aufgeht. "Walking With Strangers" hat mir, sicher auch weil der "Aha"-Effekt von "Violet" fehlte, zwar gut gefallen, aber nicht so sprachlos gemacht und erstaunt wie ihr Vorgänger.

Walking With Strangers


Cover - Walking With Strangers Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 49:45 ()
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Eldest Born Of Hell

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Einen etwas merkwürdigen Titel haben sich UNLIGHT für ihr neues Album ausgesucht, "Inferno” brachte es da knackiger auf den Punkt. Cover, Corpse-Paint-Poser-Bandfoto und Songtitel Marke "Unholy Prophet” lassen schon vor dem Einlegen des Silberlings die Vermutung aufkommen, dass sich an der Grundausrichtung der Combo nicht viel geändert hat. Und siehe da, es stimmt. Black Metal in der Tradition von DARK FUNERAL, NAGLFAR und etwas MARDUK wird hier zum Besten gegeben und kommt durch die sehr gute Produktion mit einem anständigen Wumms aus den Boxen. Große Neuerungen gibt es nicht, dafür werden die zehn Songs (plus nervigem Intro) handwerklich solide runtergeprügelt, ohne dass ein Song besonders hervorsticht (negativ wie positiv). Das Tempo ist variabel, einige groovige Passagen finden sich, was die Chose gut hörbar macht. Eine Verbeugung vor SODOM (die sich für die thrashigen Anteile des Sounds wohl verantwortlich zeigen) in Form einer rotzigen "Wachturm”-Coverversion rundet eine gute Black Metal-Scheibe ab, die zwar nichts Besonderes ist, aber dafür gut gemacht und für Schwarzwesen eine lohnende Investion.

Eldest Born Of Hell


Cover - Eldest Born Of Hell Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 44:40 ()
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Transmetropolitan

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WAR FROM A HARLOTS MOUTH geben sich mit ihrem Debütalbum "Transmetropolitan” alle Mühe, abgedreht, komplex und krank zu klingen, was ihnen zwar gelingt, aber gleichzeitig einen (erstaunlich) hohen Langeweilefaktor in sich trägt. So ab de fünften oder sechsten Song nervt das Geschrei des Sängers nur noch, sind die aprupten Übergänge nicht mehr unerwartet, sondern vorhersehbar, können selbst die jazzigen Anleihen nichs mehr reißen. War alles schon da - vor allem, ist es alles schon besser verwurstet wurden. Einzig in den etwas einfacher gestrickten Abschnitten können die Berliner ironischerweise überzeugen, aber sobald es ans Frickeln geht, ist bei ihnen schnell die Luft raus. Handwerklich solide, aber Songmäßig langweilig schleppt sich die Platte dahin, bis sie nach vierzig Minuten zu Ende ist und die Erkenntnis bleibt, dass sich mit zunehmender Popularität eines Genres und daraus resultierender Veröffentlichungsschwemme auch immer mehr Mittelmaß finden läßt. Weder gut noch besonders schlecht zu sein ist keine Leistung, mit der man sich aus der Masse hervortun kann.

Transmetropolitan


Cover - Transmetropolitan Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 40:0 ()
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Structures Of Death

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Veränderungen im Line-Up, persönliche Probleme, als Tüpfelchen auf dem i eine Abkehr von schwedischen Studios ("Structures Of Death” wurde in Schweden nur gemixt) - was ist da vom neuen Album des deutschen Death Metal-Flagschiffes FLESHCRAWL zu erwarten? Das Intro zehrt an den Nerven, bevor der eigentliche Opener in die Vollen geht und klarstellt, dass sich die Ulmer keinen Deut gewandelt haben, sondern weiterhin auf schwedischen Death Metal setzen. Kein Gewimpe, eher sind sie noch ein Quentchen brutaler geworden - besonders Sänger Sven klingt heftig wie nie zuvor. Beim Songaufbau gibt es die spätestens seit "Made Of Flesh” bekannte Mixtur aus Mid Tempo-Krachern und schnellen Knüpplern, wobei letztere einen Tick besser zu gefallen wissen. Das Niveau ist durchweg hoch, die Erfahrung der Combo macht sich zu jeder Zeit bemerkbar und beschert dem Totmetaller eine Scheibe ohne Ausfälle. "Structures Of Death” ließ lange auf sich warten, entschädigt dafür aber mit elf hochwertigen Songs, die FLESHCRAWL in der Spitzengruppe des Genres halten.

Structures Of Death


Cover - Structures Of Death Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 41:28 ()
Label:
Vertrieb:
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Walking The Walk

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Wynona Records ist ja eher für Emo und Poppunk bekannt. Daher war ich positiv überrascht, als die ersten Töne des mittlerweile vierten Albums der PEAWEES aus den Boxen dröhnten. Die vier Italiener spielen im Gegensatz zu ihren Labelkollegen nämlich authentischen, dreckigen Rock ´n Roll mit Punkrock-Einschlag. Dabei klingen sie zwar etwas zahmer als die HELLACOPTERS und weniger dreckig als die SUPERSUCKERS, bringen dafür aber einen deutlichen 50s-Einfluss mit ins Spiel. In "Bleeding For You" klingt dann auch noch Western an, und Songs wie "Tomorrow I´ll Be Done" und "Cloudy Vision" erinnern an SOCIAL DISTORTION. Insgesamt also eine tolle Mischung, die dazu noch gut gespielt ist und durchgehend und mit viel Energie nach vorne geht. Kurz gesagt: Die Jungs rocken einfach hervorragend, und diese Scheibe macht von Anfang bis Ende Spaß.

Walking The Walk


Cover - Walking The Walk Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 29:5 ()
Label:
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