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This Machine Runs On Empty

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So originell wie ein McDonald’s-Menü sind BLOODJINN aus den Vereinigten Staaten. Nicht wirklich schlecht, aber auch nicht wirklich gut stampft der Haufen durch zehn Metalcore-Songs, in denen alles aufgeboten wird, was zu einer Metalcore-Platte gehört. Nur in langweilig. Moshparts, Breakdowns, Backing-Shouts, aggressiver Gesang, Metalriffs, alles was erwartet wird, servieren BLOODJINN. Aber viele Zutaten machen noch keinen guten Song, wenn es beim Songschreiben-Skill hapert. Kein Song kann sich vom Genre-Durchschnitt absetzen, es werden nur Erinnerungen an die Bands geweckt, die wirklich gute Metalcore-Songs schreiben können. Da nützt auch die gute Produktion nichts: „This Machine Runs On Empty“ ist stinklangweilig. Da reißt auch das Bonus-Video nichts mehr raus, visuelle Untermalung eines langweiligen Songs ist kaum ein Mehrwert.

This Machine Runs On Empty


Cover - This Machine Runs On Empty Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:39 ()
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Liberty Manifesto

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Rik Emmett, seines Zeichens Mastermind hinter den ehemaligen kanadischen Heroen TRIUMPH hatte schon länger angedeutet, dass er es ganz gerne mal wieder rocken lassen würden. Zusammen mit VON GROOVE Schlagzeuger Michael Shotton hob man das Projekt AIRTIME aus der Taufe und nach 2 Jahren Arbeit mit „Liberty Manifesto“ das von Emmett selbst eingesungen Debüt. Der ganz große Knaller ist es aber nicht geworden. Trotz einiger guten Songs - reinhören darf man mal in die eher an vergangenes sich anlehnenden „Liberty“, „Rivers Runs Deep“ und „Rise“, sind auf dem Album auch einige rechte seichte, ja fast schon uninspirierte Tracks enthalten. Auch die beiden Instrumentalstücke können trotz eindeutiger spielerischer klasse nicht überzeugen und der Pseudo-Progressive Anstrich einiger Kompositionen von AIRTIME will auch nicht so recht passen. AIRTIME versuchen sich auf etlichen Spielwiesen – wobei nur die bereits oben genannte richtig zu überzeugen weis. Zwar nicht übel das Ganze– und vielleicht legt man bei den Namen Emmett / Shotton auf Grund der triumphalen Vergangenheit die Messlatte auch wirklich zu hoch. Aber ein solides Hard Rock Album dieser Machart wird in der heutigen Veröffentlichungsflut wohl einfach untergehen. Fans von Rik Emmett wird es wohl egal sein.

Liberty Manifesto


Cover - Liberty Manifesto Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 53:44 ()
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Animations

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Mit dem atmosphärischen Keyboardintro „Dare You Enter?“ und dem direkt darauf folgenden, eher kurzen aber dafür recht heftigen „Sonic Maze“ eröffnen ANIMATIONS aus Polen ihr selbstbetiteltes und (für mich unverständlich) in Eigenregie veröffentlichtes Debüt. Vorneweg schon mal: für ein reines Instrumentalalbum bannt die Band unglaublich abwechslungsreiche Kompositionen auf CD und scheint dabei hohe Ansprüche problemlos musikalisch in den Griff zu kriegen. Und dass ohne Melodie und Struktur auszugeben – hier macht die Frickelei zweifelsohne Sinn. Mit „911“ folgt dann der erste von vier Longtracks, welcher die Trademarks der Band am Besten zur Geltung bringt – den prägend für den ANIMATIONS-Sound sind die gekonnten Duelle zwischen Keyboard und Gitarre, welche in unterschiedlichsten Tempi sämtlichem Protagonisten, also einschließlich der Rhythmusfraktion, als große Könner mit sehr überdurchschnittlichen Taktgefühl ausweisen – sachte, fast schon soundtrackmäßige Parts zum Entspannen inklusive. Alleine diese viertel Stunde Gehirnnahrung ist schon den Tipp wert. Ohne Niveauverlust geht es so durch insgesamt herzerfrischende, gut produzierte 70 Minuten (endlich mal wieder ein Album, bei dem die zeit wie im Fluge vergeht) bis zum 18-minütigen, voller Spannungsbögen und Ideen steckenden Abschluss „Animations“. Mit den an DREAM THEATER angelehnten RIVERSIDE kommt ja bereits ein progressive musikalischer Überflieger aus unserem östlichen Nachbarland – das Quartett ANIMATIONS (Tomek Konopka (Keyboard), Bartek Bisaga (Bass), Pawel Larysz (Drums) und Kuba Debski (Gitarre)) bietet zwar auch nicht grundlegend Neues (und erinnert zum Teil an eine Kombination an jene Prog-Institution Meets SATRIANI) – aber das was auf dem Debüt vertont vorliegt ist schon echt große Klasse. Frickel-Proggies – unbedingt mal intensivst anchecken.

Animations


Cover - Animations Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 69:20 ()
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Cycles

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ROTTEN SOUND haben sich zu einer der besten und intensivsten Grindbands ever gewandelt, das hat spätestens nach „Exit“ auch der Letzte begriffen, die folgende EP hat das nochmal unterstrichen. „Cycles“, das erste komplette Album mit dem neuen Drummer, knüpft da nahtlos an und bietet eine halbe Stunde Geballer vom Allerfeinsten. Wieder einmal ist es erstaunlich, was Drummer Sami abliefert, bei Sachen wie „Corponation“ entpuppt er sich als menschliche Krake. K keift, bellt, schreit derweil wie ein Irrer, derweil sich die Saitenfront bei gleichermaßen mitreißenden wie arschbrutalen Riffs die Finger wund spielt. Grindcore ist Schmerz. Aber selten macht der soviel Spaß, bereitet er soviel Vergügen wie in diesem Fall. Groove-Monster wie „Colonies“ zeigen die Vielfältigkeit des an und für sich begrenzten Genres und bringen ROTTEN SOUND endgültig in die NASUM-Liga. So muss Grindcore anno 2008 klingen! Ganz, ganz großer Krach!

Cycles


Cover - Cycles Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 34:0 ()
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End Of Time

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Die ersten Sekunden von „End Of Time“, dem dritten LOST DREAM-Album lassen aufhorchen: da wird in feiner alter Göteborg-Manier die Gitarre bearbeitet. DECAMERON, anyone? UNANIMATED? Aber schon ist es vorbei mit der Herrlichkeit und die Wirklichkeit hat uns wieder. Schon der zweite Songs „Rise Of The Dead“ schleppt sich eintönig dahin, besonders der Sänger macht da eine ganz schlechte Figur, so gelangweilt-eindimensional er das ins Mikro grunzt. Mit ähnlichem Auf und Ab geht es weiter: auf ein, zwei gute Momente folgen endlos lange, komplett langweilige Minuten. Standard, 08/15, Durchschnitt, nennt es wie ihr wollt. „End Of Time“ braucht niemand, der auch nur eine Göteborg-Scheibe im Schrank stehen hat. Die können das alles besser. Außer der Produktion, die dank Fredman Studios in der Bundesliga spielt. Das war aber auch alles, der Rest bewegt sich höchstens in der zweiten Liga.

End Of Time


Cover - End Of Time Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 58:22 ()
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Curse Of Devastation (EP)

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IN AETERNUM haben eine neue EP draußen. Sachen gibt’s. Kaum jemand dürfte die Schweden noch auf dem Zettel gehabt haben, dazu war es um die seit Anfang der 90er aktiven Band sehr ruhig geworden. „Curse Of Devastation“ zeigt in vier Songs (darunter mit "Reaper In Black" ein Neuaufnahme des ursprünglich auf der "Forever Blasphemy"-Scheibe erschienen Songs), dass die Truppe noch immer Death Metal zockt. Da wird ordentlich Gas gegegeben, schön mit Blastparts, böse ins Mikro gekrächzt und ganz alten DISSECTION gehuldigt. Der Fairness halber muss gesagt werden, dass IN AETERNUM zu den ersten Bands des Genre gehören und dem Nachmacher-Image nicht anheim fallen sollten. Trotzdem ist diese EP nur durchschnittlich, denn ob Mitläufer oder Original, gut sind die Songs nicht, dazu rauschen sie zu gleichförmig am Hörer vorbei.

Curse Of Devastation (EP)


Cover - Curse Of Devastation (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 16:47 ()
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Anchors X Up (EP)

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Aus Wien stammen ANCHORS X UP, die trotz (oder gerade deswegen?) ein Faible für das Meer haben. In den Lyrics der EP (auf der sich die beiden Demos der Band finden) geht es somit nicht nur typische Straight Edge-Themen, sondern eben auch um das Leben als Seemann. Vorgetragen von einem Wiener. Es sind schon merkwürdigere Dinge passiert… Im Grunde aber auch wumpe, dafür sind die sieben Songs viel zu gut. Old School und Straight Edge sind die Schlagworte im Falle von ANCHORS X UP. Mit viel Liebe zum Detail wird in einer guten Viertelstunde ordentlich nach vorne losgelegt („We’re Sailing Men“), aber auch immer mal auf heftige Mosh-Attacken gesetzt, oftmals unterlegt mit coolen Gangshouts („Pirates“). Alle sieben Songs sind auf dem gleichen hohen Level und werden durch die Produktion gut in Szene gesetzt. Gibt also für Hardcorler keinen Grund, sich die Scheibe nicht anzuhören.

Anchors X Up (EP)


Cover - Anchors X Up (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 16:34 ()
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Scars & Souvenirs

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TENDER SOUVENIRS stammen aus Stockholm, dessen Musikszene gemeinhin mit Death Metal oder Rotzrock in Verbindung gebracht wird. Weniger mit ruhiger, sphärischer Musik, wie sie auf „Scars & Souvenirs“ zu hören ist. Irgendwo zwischen THRICE, GODSPEED YOU! BLACK EMPEROR und COLDPLAY wabert die Musik durch den Raum. Tut keinem weh, hat sogar eine massenkompatiblem Charme und ist der Soundtrack für verkiffte Nächte oder Sex. Sänger Martin singt klar mit viel Hall auf der Stimme und bemüht hin und wieder seine Trompete, um für etwas Exotik zu sorgen, was erstaunlich nahtlos in die Songs passt. Ebenso die elektronischen Spielereien, die gleichberechtigt neben den klassischen Instrumenten stehen. Die sieben Songs gehen ebenso nahtlos ineinander über und lassen die gute Stunde wie ein langes Stück Musik erscheinen. So muss ein guter Soundtrack für die ruhigen Moment des Lebens sein.

Scars & Souvenirs


Cover - Scars & Souvenirs Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 58:28 ()
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Signs Of Existence

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Bands wie MYGRAIN werden es immer schwer haben, sich von den offensichtlichen Vorbildern zu emanzipieren und den Plagiatsvorwurf loszuwerden. Dabei bemühen sich die Finnen, vom reinen IN FLAMES/ SOILWORK-Nachspielen wegzukommen und mit wirklich interessanter Keyboard-Arbeit (das nicht nur einfach alles zukleistert, sondern effektiv eingesetzt wird) und sehr variablem Gesang eine eigene Note zu bekommen. Im Vergleich zum Erstling ist da eine Steigerung zu bemerken, gerade beim Songwriting haben sich MYGRAIN sehr gesteigert. Tracks wie das hymnische „This Perfect Chaos“ oder das mit tollen cleanen Vocals überzeugende „Killing Time“ beweisen das, auch wenn „The Psychonaut“ ein Rückfall in Kopierei ist. Die Gitarrenarbeit kann sich ebenfalls hören lassen und hat einiges auf der Pfanne, vor Göteborg müssen sich die Herren nicht verstecken. Am Ende bleibt „Signs Of Existence“ eine zwiespältige Platte. Sehr nah an den Originalen, dabei gut gemacht und um eigene Note bemüht. Warum können die nicht einfach zehn schlechte Songs schreiben, dann wäre das Fazit so viel einfacher…

Signs Of Existence


Cover - Signs Of Existence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:39 ()
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Numinosum

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Drei Worte: Fear. Factory. Demanufacture. Vielleicht noch Obsolete. Ok, und Cyberwaste. Also fünf Worte. Fünf Worte, die das Schaffen von Burton C. Bell bestens wiedergeben, über den Rest der FEAR FACTORY-Dekade wird nicht gesprochen. „Soul Of A New Machine“ war ja vor dem großen Knaller. Tja, mit der Angstfabrik ist es wohl vorbei, Drummer Raymond geht mittlerweile in der Videospielindustrie seinem Tagwerk nach und von Basser Christian hört man nix mehr. Dino Cazares hat drei Bands am Start. Und der Sänger? Mr. Bell hat sich zusammen mit FEAR FACTORY-Live Keyboard John Bechdel (PRONG, MINISTRY) sieben Monate im ländlichen Pennsylvania abgehangen und gefeie… hart nach Inspiration gesucht. Veröffentlicht wird das Ergebnis in Form von „Numinosum“ bei Al Jourgensens (MINISTRY) Label, was schon für interessante Klänge spricht. Sehr experimentelle Klänge sind in den mehr als siebzig Minuten versteckt, die sich querbeet bei Alternative, Synthie-Pop, Wave und Rock bedienen, im Großen und Ganzen aber sehr sphärisch klingen. Gitarren sind soft, die Songs eher verhaltenes Plätschern und Burtons Gesang oft klar und mit viel Hall unterlegt. Weit, weit, weit weg von FEAR FACTORY. Wird der Name Bell ausgeblendet, lässt sich die Scheibe leichter (weil unvoreingenommener) erschließen – und siehe da, sie hat ihren Reiz. Einige Songs sind atmosphärisch dichte Nummern („Residual Presence“), die fesseln können. Ein Knaller ist der Longplayer aber nicht, dafür findet sich zuviel Füllmaterial und sind einige Nummern zu sehr in die Länge gezogen. Interessant ist es allemal, was Mr. Bell so an Musik macht. Ob einem das fünfzehn Euros wert ist, sollte niemand taub entscheiden, sondern erstmal lange und intensiv reinhören.

Numinosum


Cover - Numinosum Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 72:27 ()
Label:
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