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My Own Private Alaska (EP)

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Piano, Drums und Yelling bilden die Grundlagen des MY OWN PRIVATE ALASKA-Sounds. Das reicht, um eine emotional intensive Platte einzuspielen, die Genregrenzen sprengt, indem sie ein ruhiges Schlagzeug und Piano mit einem Screamo-Sänger zusammenbringt - und dabei richtig gut klingt. Standard-Balladen-Geseiere steht hier natürlich nicht auf dem Programm, das ist klar, dafür ist der Gesang allein zu heftig. Stattdessen setzen die Franzosen auf beklemmend-verzweifelte Atmosphäre, die schwer zu beschreiben, aber dafür umso intensiver ist. Das Grundgerüst, vom Piano vorgegeben, fräst sich den Weg ins Hirn, während das Schlagzeug für die nötige Härte sorgt und auch mal etwas Tempo macht. Der Sänger leidet derweil wie eine arme Sau und macht alle Chancen auf Massenkompatibilität gewollt zunichte. Die EP ist nix für den kuscheligen Abend mit Frau und Kind, sondern der Soundtrack für die Tage, an denen es gleichzeitg Regen und Sonnenschein gibt.

My Own Private Alaska (EP)


Cover - My Own Private Alaska (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 40:14 ()
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Suburban Royalty

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NORTH SIDE KINGS haben nach drei selbstveröffentlichten Alben schon ordentlich Erfahrung gesammelt und wissen, was sie wollen: heftigen Hardcore in bester BLOOD FOR BLOOD-Manier. Manchen vielleicht zu prollig, aber das dürfte die Amis nicht kümmern. Hier geht es um ganze Kerle, die mit ihrer Posse die Nächte durchsaufen, cool bei HC-Shows abhängen und sich auch mal prügeln. Und immer beweisen, dass sie die härtesten, coolsten, most evil Typen sind, die in der Stadt rumlaufen. Das wird in den Texten bewiesen, im Image gezeigt und durch die direkte Attitüde der Musik unterstrichen – dabei ist „Suburban Royalty“ abwechslungsreich genug, um die gute halbe Stunde zu unterhalten. Der Brüllwürfel am Mikro macht seine Sache ebenso gut wie die Saitenabteilung, die gemeinsam viel Druck aufbauen und die Songs gleichzeitig nach vorne zimmern. Unter den 15 Songs finden sich einige echte Ohrwürmer, die gerade Live ordentlich knallen dürften. Wer auf New Yorker Sound oder genannte BLOOD FOR BLOOD steht, kann hier ruhig ein Ohr riskieren. Und wer’s nicht mag, kann das ja den Jungs mal direkt sagen, die schätzen sich ein ehrliches Wort.

Suburban Royalty


Cover - Suburban Royalty Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 37:20 ()
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The Story Is Far From Told

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Ein hübsches, unaufdringliches, eingängiges Werk liefern DOMINOE da mit "The Story Is Far From Told". Im Härtegrad wohl am ehesten mit Bryan Adams zu vergleichen reihen sich auf dem Album ausnahmslos melodische Poprock-Songs aneinander, mal ein bisschen rockiger, aber nie hart. "Don´t Touch Me- I Like It" hat mit einem schönen weiblichen Background-Chor ein gewisses Old School-Rock´n Roll-Flair, "Irresistible" klingt wie eine Kreuzung aus Balladen von Bryan Adams und Bon Jovi. Das überaus eingängige "Song For Nothing" bewegt sich im Midtempo-Bereich, klingt ein bisschen nach 80er-Sound und hat erhöhtes Radiopotential. Bei "Here I Am" wird ein kleines bisschen mehr Gas gegeben und mit weiblichen Gesangsparts für Abwechslung gesorgt, auch bei "Force" und "One More Sugar" überwiegen die Rock´n Roll-Elemente. Alles in allem ein hübsches Mainstram-Poprock-Album zum entspannt nebenbei hören.

The Story Is Far From Told


Cover - The Story Is Far From Told Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 51:59 ()
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Gipfelstürmer-Storming The Summit

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MEGALITH sind die Band des ehemaligen AGATHODAIMON-Gitarristen Hyperion, der von 1995 bis 2002 bei den Black Metallern aktiv war, bevor er die Band aus persönlichen Gründen verließ. Es halten sich seitdem hartnäckige Gerüchte, dass er aufgrund diverser rechter Tendenzen aus der Band geflogen sei, wofür sich aber keine Beweise finden lassen, auch nicht bei seiner aktuellen Arbeit. „Gipfelstürmer-Storming The Summit“ bietet zwar eine ganze Latte an Heimatpathos, und nach dem ersten Hören hat man tatsächlich den Eindruck, es hier mit – vorsichtig ausgedrückt – überzeugten Nationalisten (nein, nicht gleichzusetzen mit Nazis!) zu tun zu haben. Schaut und hört man jedoch zweimal hin, dann wird schnell klar, dass das Sextett eine ganze Menge Substanz in seinen fast durchweg starken Songs parkt und ganz sicher nicht von Nazidreck beeinflusst ist, dafür aber von Heinrich Heine, Franz Kafka oder Friedrich Nietzsche. Die erstklassigen Texte, die oftmals Sozialkritik eben jenseits linksgerichteter Plattitüden bieten, sind verpackt in einer sehr eigenständigen Mischung aus Midtempo-Black Metal, orchestralem Bombast, einem Hauch Gothic und einer Prise deutschem Folk, was das Album nicht nur inhaltlich, sondern auch musikalisch gewöhnungsbedürftig (im Sinne von originell) macht. Einziges Manko bleibt die Tatsache, dass nicht alle Songs so hitlastig herüberkommen wie die tolle Hymne „Deutsches Herz“, das melancholische „Der Einsame Jäger“ oder das gänsehautartige „Die Brücke“, was „Gipfelstürmer-Storming The Summit“ nur knapp am „Tipp“ vorbeischrammen lässt. Wer aber mal wieder eine deutschsprachige Scheibe mit textlichem Tiefgang sucht, von pseudointellektuellem, unfreiwillig komischem Geseiere der Marke SAMSAS TRAUM die Nase voll hat und auch ein ultradickes, sehr geil aufgemachtes Booklet in seinen Händen halten möchte, sollte hier zugreifen und bekommt auch noch zwei Bonustracks, von denen besonders „March Ör Die“ (MOTÖRHEAD) auffällt, das man mit orchestraler Marschmusik darbietet. Richtig klasse!

Gipfelstürmer-Storming The Summit


Cover - Gipfelstürmer-Storming The Summit Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 53:44 ()
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The Ruiner

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MADE OUT OF BABIES sind mit „The Ruiner“ auch schon beim dritten Album angekommen, der mysteriös-verklärten Wendepunkt in der Karriere einer Band. Das Quartett um Sängerin Julie ließ sich davon aber nicht beeindrucken und schrieb neun Songs, die eine logische Weiterführung des eigenen Sounds sind – und gleichzeitig das Beste, was die Band bisher auf Platte gebannt hat. Wie gehabt dominiert Julies wunderschöne Stimme, die sowohl verführerisch flüstern als auch gnadenlos schreien kann, was durch Kniffe wie die in den Hintergrund gemischte Stimme, gegen die sie dann selbst ansingt, verstärkt wird („The Major“). Da ist Charisma, da ist Leben, da ist Emotion drin! Unterstützung bekommt sie vom fett wummernden Bass und einer Gitarrenarbeit, die viele krachige Riffs beisteuert, um „The Ruiner“ gleichberechtigt Noise und Rock nennen lassen zu dürfen. In der Zeit seit „Coward“ haben sich MADE OUT OF BABIES (eigentlich müsste noch ein Witz kommen, dass Kinder doch zu was gut sind…) auf den Arsch gesetzt und sich beim Songwriting noch einmal gesteigert – mit Erfolg, die Nummern auf „The Ruiner“ sind unterschiedlich, krachig und fesselnd. Düster wie in „The Major“, verstörend wie im langen „Stranger“ oder bösartig („Bunny Boots“), MADE OUT OF BABIES haben nur erstklassige Songs auf die Scheibe gelassen, denen man die lange Bearbeitungszeit anmerkt, da passt einfach alles. „The Ruiner“ ist nicht umsonst die beste Platte in der Bandgeschichte geworden und weiß Noiserock-Freunde zu fesseln – ganz großes Kopfkino!

The Ruiner


Cover - The Ruiner Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 42:34 ()
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Assassins

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Ich verstehe gar nicht, warum sich bei unserem Memme die Ohren nach innen falten, wenn er „Assassins“, den inzwischen vierten Longplayer der Black Metaller aus Chicago, in den Player wirft. „Zu viele chemische Drogen“ attestiert er dem Haufen, womit er zwar irgendwie nicht ganz Unrecht hat, denn das Album strotzt neben zahlreicher sehr geiler Hymnen vor arg fiesen LSD-Soundcollagen, doch am Ende reagiert zumindest mein Trommelfell mit Zustimmung, wenn ich den erstklassigen Titelsong, das treibende „Ghosts Of Grace“, die Abrissbirne „Your True Enemy“ oder das atmosphärische „Code Negative“ höre. Stilistisch erinnert mich das Album ein wenig an HYPOCRISY zu „Hypocrisy“- oder auch „The Arrival“-Zeiten, weil die Band blackmetallische Ursprünge mit einer gehörigen Prise Industrial vermischt und daher auch nicht mit der skandinavischen Clique in einen Pott geworfen werden kann. Man kann mit gutem Willen noch einen Hauch von späteren SATYRICON erahnen, aber selbst dafür sind NACHTMYSTIUM zu „modern“ und „spacig“, besonders was den stellenweise arg bekifft-verzerrten Gesang von Gitarrist Blake Judd betrifft. Eigentlich ist diese Platte fast sogar den „Tipp“ wert, doch gerade mit den verdrogten Zutaten übertreibt man es gerne und häufig, so dass am Ende doch noch ein wenig Spielraum nach oben bleibt. Trotzdem eine coole Scheibe, die sich aufgeschlossene Schwarzträger ruhig mal geben sollten!

Assassins


Cover - Assassins Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:23 ()
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Cover Your Heart & Anvil Pants

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Wes Borland und Kollegen von NIN und A PERFECT CIRCLE haben sich nach dem gelungenen „Cruel Melody“ erneut im Studio eingefunden, diesmal um eine Coverscheibe einzuspielen. Da ihnen zehn Covertracks aber nicht genug schienen, haben sie noch drei unveröffentlichte Instrumentalstücke und zwei Remixe auf die Scheibe gepackt. Außerdem gibt’s noch eine DVD, auf der drei Musikvideos und eine 90minütige Doku der Tour enthalten sind. Bei den Coversongs ist der Auftakt keine Überraschung, „Forkboy“ von LARD passt zum BLACK LIGHT BURNS-Sound – aber danach finden sich Songs von PJ HARVES (sehr coole Variation von „Rid Of Me“), DURAN DURAN (sehr poppig, sehr kultig) und eine rotzige IGGY AND THE STOOGES-Version. Wes und Co. haben es geschafft allen Songs ihren eigenen Stempel aufzudrücken, ohne das Original völlig zu verfremden. Hier sind Könner am Werk, das wird deutlich. Die Instrumentalsongs können sich ebenfalls hören lassen, sind dabei erstaunlich poppig und chillig, allen voran „Giving In Again“. Zwei interessante Remixe runden ein sehr gutes Album ab, dass die überbordende Kreativität der Combo aufzeigt. Bleibt zu hoffen, dass Wes Borland hier eine neue langfristige Heimat gefunden hat und noch einige BLACK LIGHT BURNS-Scheiben einspielen wird.



01. Forkboy (LARD)

02. So Alive (LOVE AND ROCKETS)

03. Hungry Like The Wolf (DURAN DURAN)

04. Lucretia My Reflection (SISTERS OF MERCY)

05. Rid Of Me (PJ HARVEY)

06. The Art Of Self Defense (JESUS LIZARD)

07. On The Bound (FIONA APPLE)

08. I Am The Sun (SWANS)

09. Blood Red Head On Fire (BIGDUMBFACE)

10. Search And Destroy (IGGY AND THE STOOGES)

11. Drowning Together Dying Alone (unreleased "Cruel Melody" instrumental)

12. Giving In Again (unreleased Cruel Melody instrumental)

13. Failing (unreleased "Cruel Melody" instrumental)

14. Mesopotamia (Assyrian Mix)

15. Lie (Seth Vogt Club Mix)


Cover Your Heart & Anvil Pants


Cover - Cover Your Heart & Anvil Pants Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 55:9 ()
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We Are… Charing Cross

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CHARING CROSS kommen aus der gemütlichen Schweiz und haben sich ähnlich ihren Kollegen von CRYSTAL BALL dem melodischen Heavy Metal mit starker 80er Schlagseite verschrieben. Weder musikalisch noch textlich („Kick Ass Rock N’ Roll, Forever Rockin’) wird mit Klischees gegeizt. Was aber bei diesem Sound einfach dazugehört und auch eher sympathisch als störend rüberkommt. Wäre die Scheibe vor 20 Jahren veröffentlicht worden, wären CHARING CROSS wahrscheinlich mit den deutschen STEELER, RENEGADE oder MAD MAX auf Tour gegangen. Innovationsgehalt dieser Scheibe ist zwar gleich null, ich bin aber versucht zu sagen: Na und?? Das Ding ist klassischer Hard Rock, rockt, macht viel Spaß und entwickelt seine volle Wirkung mit Sicherheit auf der Bühne.
Als Soundtrack für die nächste 80er Metal Party auf jeden Fall zu empfehlen, es wird keiner merken.

We Are… Charing Cross


Cover - We Are… Charing Cross Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 54:40 ()
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Creations From A Chosen Path

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Mit SILENT CALL schickt sich eine weitere schwedische Combo an, in die Geschicke der Metalwelt einzugreifen. Das Debutalbum „Creations From A Chosen Path“ bietet in etwa auch das was man von einer skandinavischen Melodic Metal Band erwartet. Die Songs sind irgendwo zwischen, TWILIGHTNING, STRATOVARIUS, SONATA ARCTICA, TWILIGHT GUARDIANS und AXENSTAR angesiedelt. Was allerdings auffällt ist, dass die meisten Songs recht entspannt ausgefallen sind und es Doublebass Hymnen überhaupt nicht zu hören gibt. Dadurch fehlt auf Dauer etwas die Abwechslung, auch wenn die Songs für sich genommen alle recht gelungen sind. Aber über die komplette Spielzeit wäre es schön, wenn es mal einen Ausbruch aus dem einmal für gut befundenen Schema geben würde.
Man hört aber SILENT CALL auch an, dass hier keine Grünschnäbel am Werk sind, sondern alle Musiker schon auf eine langjährige Musikerlaufbahn zurückblicken können. Das gesamte Werk tönt sehr erwachsen.
Wer bei genannten Referenzbands eher die Midtemposongs favorisiert, der sollte „Creations From A Chosen Path“ mal antesten.

Creations From A Chosen Path


Cover - Creations From A Chosen Path Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 45:13 ()
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Pandora

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Um das Fazit gleich einmal vorwegzunehmen: "Pandora", das zweite Album des Trios MNEMONIC aus Nevada, kann sich sehen lassen. Druckvoller, fetter Rock mit leichten Metal/New Metal-Einflüssen wechselt sich mit ruhigen, melancholischen bis depressiven ruhigeren Songs, und alles davon geht ins Ohr. "Quicksand" hat etwas Hypnotisches bis unterschwellig Psychedelisches, "T.A.P." beginnt ruhig und geht dann im Refrain mit fetten Gitarren in die Vollen. "P.S." rockt geradlinig drauflos und mit "Souvenir" findet sich eine schöne, melodiöse Ballade mit mehrstimmigem Gesang und Ohrwurmcharakter auf dem Album. "Palindrome" ist ein herrlich bittersüßer Abgesang auf Verlorenes und auf "Suffer" gibt das Trio zum Abschied noch mal richtig Gas. Bei sich zuhause haben die Jungs es bereits erfolgreich ins Radio geschafft, und es scheint eigentlich nur eine Frage der Zeit zu sein, bis sich das hierzulande wiederholt- Bands wie Nickelback haben es vorgemacht. Verdient hätten es MNEMONIC allemal.

Pandora


Cover - Pandora Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 36:44 ()
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