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Fragile Future

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HAWTHORNE HEIGHTS und Victory Records haben sich im vergangenen Jahr eine bitterböse Schlammschlacht geliefert, die eine weitere gemeinsame Zusammenarbeit aussichtslos erscheinen ließ. Aber sie haben sich dann doch noch zusammengerauft und bringen „Fragile Future“ raus, was im Titel vielleicht einen kleinen Hinweis auf die Stabilität der Verbindung hat, sich aber auch auf den Tod von Gitarrist/Sänger Casey Calvert beziehen kann. Dessen Fehlen macht sich auf dem Longplayer gerade beim Gesang bemerkbar, der nur noch aus der melodischen Stimme besteht und nicht mehr durch Caseys Screams gekontert wird, wodurch das Material viel softer und poppiger wirkt. Massenkompatibel waren HAWTHORNE HEIGHTS ja schon immer, von daher hat sich nicht so viel geändert, aber der Verzicht auf einen neuen Sänger überrascht. Die Songs selbst sind gute Emopop-Nummern, die gleich beim ersten Duchgang im Ohr bleiben und in der Zielgruppe sehr gut ankommen werden, Ausfälle gibt es auf dem Album zudem keine. HAWTHORNE HEIGHTS gehen ihren Weg weiter. Für viele mag das Material zu weichgespült und belanglos sein, der Zielgruppe wird’s gefallen.

Fragile Future


Cover - Fragile Future Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 43:24 ()
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Conspiracies

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Jung, gestylt und instrumental versiert sind OPEN THE SKIES, eine weitere junge Band im Stall des ebenfalls jungen Briten-Labels Rising Records. Die Combo hat sich dem Screamo verschrieben, den sie mit eingestreuten knackigen Metalriffs und Growls versieht, um sich von der softeren Konkurrenz abzusetzen, was leidlich gelingt. Manchmal ist es übelst peinlich, was der Fünfer auffährt, eine Textzeile wie „I wanna stay with you ’til daybreak“ (von „A Silent Decade“) kann zur Kotzgefühlen führen und passt nicht wirklich zum betont harten Screamo-Sound. Aber auch andere Bands sind in der Vergangenheit nicht durch lyrische Meisterwerke oder unpeinliche Texte aufgefallen, also sei das mal ignoriert. Dafür sind die Gangshouts bei „He Spoke Of Success“ arschcool und machen die lyrischen Scharten wett. OPEN THE SKIES haben ein Gespür die richtige Mischung von Härte und Weichheit, keine der beiden, für den Bandsound essentiellen, Zutaten wirkt aufgesetzt, das beweisen gute Songs wie „Silhouette On Street Corners“ und „Change“. Shouter Josh hat ein starkes Organ, das mit gelegentlich durchschimmerndem britischem Akzent sehr eigenständig wirkt. Seine Kollegen sind ebenfalls fit, besonders Drummer Chris hat einige sehr gute Momente. „Conspiracies“ ist eine gelungene Platte, die gleichermaßen hart wie eingängig ist und OPEN THE SKIES eine eigene Note gibt, auch wenn sie sich im Grunde nur im Screamo und Metalcore bedienen. Aber besser gut geklaut, als schlecht selbergemacht, oder?

Conspiracies


Cover - Conspiracies Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 49:14 ()
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Crash & Burn

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Auch im Jahre 2008 beglücken uns die altgedienten SINNER mit einem neuen Album. Auch in ihrer gefühlten drei tausendsten Besetzung haben SINNER immer noch ihre Berechtigung. Es gibt nicht viele Bands die eine Mischung aus brachialem Hard Rock, melodischem 80er Jahre Heavy Metal und einem modernen, kraftvollen Sound zelebrieren.
Überhaupt macht es den Eindruck, dass SINNER wieder zu sich selbst gefunden haben. Die kommerzielle Anbiederungsphase („No More Alibis“), scheint ebenso vergessen zu sein, wie die eher Power Metal lastigen Tage („Nature Of Evil“). „Crash & Burn“ transferiert die Stimmung und Energie von Klassikern wie „Danger Zone“ oder „Touch Of Sin“ ins Hier und Jetzt. Dazu kommt, dass das Songmaterial, trotz des stilistisch sehr klar abgegrenzten Rahmens, sehr abwechslungsreich daherkommt. Einerseits gibt es solch brachiale Rocker wie das Titelstück, dann wieder 70er Jahre lastige Groover wie „Revolution“ oder Hymnen wie „Unbreakable“. Auch das schnelle „Fist To Face“ oder das an AXEL RUDI PELL erinnernde „Like A Rock“ sind echte Kracher vor dem Herrn. Ein dickes „Respect“ ins Ländle, dass SINNER 26 Jahre nach dem Erstlingswerk „Wild ’N Evil“ mit „Crash & Burn“ eine Platte abgeliefert haben, welche einerseits genauso hungrig und enthusiastisch auf der anderen Seite aber schlicht besser und ausgereifter klingt. Von mir aus darf das gerne noch ein paar Jahrzehnte so weiter gehen.

Crash & Burn


Cover - Crash & Burn Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:46 ()
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X-Rayed

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Wenn man, so wie ich, die Hamburger Progger von SYLVAN veröffentlichungstechnisch quasi erst von vorne nach hinten kennengelernt hat, kommt die 2004er Veröffentlichung "X-Rayed" soundlich schon eine ganze Ecke verquerter oder auch rauher als das relativ poppige „Presets“ oder das vorwiegend entspannte „Posthumous Silence“ daher.

Als Grundgerüst haben die Herren natürlich immer noch ihren fließenden Progressive/Neo Art Rock mit einprägsamen Melodien beibehalten, aber die Ausschläge in die ein oder andere stilistische Extremausprägung sind deutlich prägnanter. Der typische Gesang von Marco Glühmann prägt natürlich nach wie vor sehr stark die Tracks auf dieser Scheibe aber zwischendurch geht er mal so richtig heftig aus sich heraus, die melancholischen Stimmungen sind düster ausgebreitet, das Riffing ist zum Teil fast progmetallisch, es gibt viele moderne Elemente wie Samples und Programming. Trotz vieler ausladender Instrumentalparts findet die Band durch ihre dichten Harmonien und packenden Arrangements (fast) immer wieder zum Kern der Songs zurück. Der Frickelfaktor ist, wenn überhaupt vorhanden, meist auf einem erträglichen Niveau, die Songs haben trotz aller Komplexität und Vielschichtigkeit meist noch genügend Fluss. Stellenweise gibt es da zwar schon vielfach schwere Kost zu hören, aber die Melodien setzen sich meist gleich in den Synapsen fest, der Rest des ein oder anderen Longtracks kommt dann erst mit der Zeit. Aber dieser Langzeiteffekt spricht ja nur positiv für die Musik. Dadurch wird auch so manche vermeintliche Länge nach mehrmaligen Anhören schlichtweg aufgelöst, so dass Hirn und Melodie gleichermaßen auf ihre Kosten kommen.

Trotz natürlich des musikalisch recht ambitionierten Sounds dieses Gesamtkonzeptwerkes (der aber niemals zu überheblich oder technisch überreizt daher kommt), sind SYLVAN mit ihren Songs eine immer noch „greifbare“ Progformation geblieben. Ein Abdriften ins weit-wummernde Prognirvana, wie bei so manch anderer etwas improvisationsfreudiger Kapelle findet trotz mancher etwas störrischer Ecken hier nicht statt. Als Höhepunkte sind neben dem zunächst etwas schleppend beginnenden und sich dann aber fast industrialartig sehr dynamisch nach hinten raussteigerndem Opener „So Easy“, die mit fetten Progmetal-Riffs ausgestatteten Nummern „Lost“ (mein absoluter Favorit) bzw. „Through My Eyes“, sowie die 13-minütige Übernummer „Given – Used – Forgotten“, die u.a. neben vielen epischen Stimmungswechseln wunderbar „singende“ Neo-Prog-Gitarrensounds bietet, zu nennen. Für die Freunde psychedelischer Klänge oder auch älterer Alben von PORCUPINE TREE könnte hingegen „Fearless“ ein gefundenes Fressen sein.

So ist auch das vierte Studioalbum von SYLVAN mit seiner doch stärker betonten Rockattitüde trotzdem oder gerade deshalb mit den unterhaltsam beigefügten Zutaten aus Gefühl, Dramatik, theatralischem Bombast und leicht experimenteller Schlagseite eine lohnenswerte Angelegenheit geworden, trotz der ein oder anderen holprigen Stelle. „X-Rayed“ wird vielleicht nicht gleich jedem Progfan sofort voll reinlaufen aber da muss man sich halt reinarbeiten. Somit ist auch genügend Langzeitspannung garantiert.

Als kleiner Kritikpunkt ist für mich einzig das etwas halbgare Coverartwork zu nennen.

X-Rayed


Cover - X-Rayed Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 68:46 ()
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The Dear Moss Murders

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Schwedens Westküste ist Heimat von THE CHANGE, die auf „The Dear Murders“ zwischem skandinavischem Rotzrock und amerikanisch-coolem Punkrock pendeln, ohne sich zu sehr zu einem Lager zu bekennen. Zu viel Härte muss der geneigte Punkrocker dabei nicht befürchten, THE CHANGE bleiben bei aller Rotzigkeit recht zahm und setzen auf ohrschmeichelnde Melodien und eingängige Refrains. Da mag etwas Kalkül mitschwingen, genau wie beim Gesang, der weder zu hart noch zu poppig ist, aber THE CHANGE muss zugute gehalten werden, dass sie einige gute Songs auf dem Silberling gepackt haben ("First Lights"). Songs, auf die sich so ziemlich alle einigen können, die mit Gitarrenmusik was anfangen können und gemeinsam bei einer Party abhängen. Und das ist doch die Hauptsache bei einer solchen Platte, oder? Also alles gut im Dear Moss-Land in Westschweden. Und dem Rest der Welt.

The Dear Moss Murders


Cover - The Dear Moss Murders Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 31:12 ()
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Murder The Dance

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Schon mit ihrem Debütwerk konnten BLEED THE SKY nicht wirklich überzeugen, zu unspektakulär war das Material – ein Problem, das sich bei „Murder The Dance“ fortsetzt. Der Auftakt mit "Knife Fight In A Phone Booth" und "Sullivan" weckt Hoffnungen, die aber nicht erfüllt werden, denn die beiden Songs sind die einzigen beiden, die wirklich im Ohr bleiben. Der Rest ist fast schon generischer Metalcore, der zwar alles beinhaltet, was dem Genre lieb und teuer ist (Brüllwürfel, cleaner Gesang, Breakdowns), kann aber in Sachen Songwriting so gar nicht punkten, das klingt alles viel zu austauschbar und belanglos. Handwerklich sind die Typen fit und die Produktion ist auch einigermaßen gelungen, aber das ist anno 2008 Standard im Genre – auf die Songs kommt es an, und dan haben BLEED THE SKY nicht viel zu bieten und können sich von der Konkurrenz nicht absetzen. „Vertical Smile“ als Rausschmeißer bläht die Spielzeit um mehr als 17 Minuten auf, von denen elf locker unnötige Pause sind. Aber das passt irgendwie zum Gesamteindruck, den BLEED THE SKY mit diesem Album hinterlassen.

Murder The Dance


Cover - Murder The Dance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 63:46 ()
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Only The Diehard Remain

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Horror Business Records begehen ihr zehnjähriges Jubiläum mit einem unfangreichem Sampler, der für kleines Geld zu haben ist und mit 37 Tracks eine Menge Holz bietet. Die Bands kommen aus den Punk/ HC-Bereich und geben selbst dem Szenekundigen noch einige bisher unbekannte Perlen, auch wenn naturgemäß nicht jeder Song zu überzeugen weiß. COMMON ENEMY, VITAMIN X oder die Newcomer MAY THE FORCE BE WITH YOU treten gut Arsch, GODS WILL BE DONE sind erfrischen brutal und POSITIVE STRIKE schön rumpelig-roh. Über KROMBACHERKELLERKINDER muss derweil kein weiteres Wort mehr verloren werden, aber das ist bei Samplern ja immer Geschmackssache. Tatsache ist, dass der Silberling eine Menge Holz und dem Interessierten eine günstige Möglichkeit zum Erweitern des eigenen Horizonts bietet – und genau das macht das Teil so gut.



1. WOOF - Fucked Up Once, Fucked Up Twice

2. DISTANCE IN EMBRACE - On The Verge

3. COMMON ENEMY - Skate That Shit

4. VITAMIN X - Secret Police

5. SLUP - Blind Leads Blind

6. RENTOKILL - System Failure

7. MAY THE FORCE BE WITH YOU - Forget The Trumpets, Bring Me The Wrecking Ball

8. GIVING CHASE - Acceleration Couch

9. LEARN - It´TimeTo LxExAxRxNx, Charlie Brown

10. SIDETRACKED - Fight The Fight/ Bastard

11. TONY GORILLA - Feel The Fire

12. 2nd DISTRICT - High Society

13. BRAINBUGS - In Your Head

14. THE VADERS - Tomb of Talking Shi

15. STRAIGHT CORNER - Want More

16. FTX - Confusion

17. YACÖPSE- Verbrannt

18. MOSHCIRCUS - Samsara

19. GODS WILL BE DONE - High On Hate

20. RULES OF ENGAGEMENT - Conflict

21. POSITIVE STRIKE - Reach The Top

22. OVERHEAD KICK - Never Ender

23. SIX BALLS ONE - People We Are

24. KILLING CHORD - Little Demon

25. SCHEISSE MINELLI - Hardcore Bore

26. MISFIT SOCIETY - PC+Idiot

27. WINSTON & GEORGE - My TV Told Me To Buy This Peanut Honey Bread

28. KID POETRY - Existenz und Irrtum

29. STEVE AUSTIN - Weg da Greis/ Emolappen

30. DISOBEY - The World´s Not Like I Want It

31. NOT ENOUGH - A New Start

32. JASON - Corredor

33. KROMBACHERKELLERKINDER - Your Decadence Makes Me Sick

34. BOUNZ THE BALL - The Friendship Effect

35. FOR $ALE - Und ein Leben lang

36. BEYOND THE BORDERS - Side By Side

37. WEEKLY CAROUSE - Emo

Only The Diehard Remain


Cover - Only The Diehard Remain Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 37
Länge: 79:17 ()
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Manipulated Mind

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Wie die Zeit rennt: NO RETURN gibt es auch schon seit 20 Jahren. War doch gerade gestern, dass „The Machinery“ erschien? Mittlerweile sind sie bei Dockyard1 gelandet und haben mit „Manipulated Mind“ ihr siebtes Album am Start. Auf dem gibt es die bekannte Death/ Thrash-Mischung, mit der sich NO RETURN irgendwo zwischen DEATH und Göteborg einfinden, wobei die evil Chuck-Anleihen überwiegen und stärker ausgeprägt als noch beim Vorgängeralbum sind. Die Franzosen wissen was sie wollen und bringen die technisch anspruchsvollen Songs recht gradlinig aus den Boxen. Da macht ihnen keiner mehr was vor und auch der Neuzugang am Schlagzeug fällt handwerklich nicht aus dem Rahmen – NO RETURN beherrschen ihren Stil sehr gut. Nur leider haben sich auf „Manipulated Mind“ neben einigen guten Songs („Blackness“) auch ein paar mittelmäßige Songs eingeschlichen, in denen die bekannten Themen zu oft wiederholt werden und die dadurch langweilen. Und einen richtigen Kracher haben die Herren auch nicht geschrieben, einen NO RETURN-Smash Hit gibt es auf „Manipulated Mind“ nicht. Zwar gehen die meisten Songs gut ins Ohr und wissen dem DEATH-Fan zu gefallen, aber zum Unterkiefer-aufstehen-lassen fehlt das letzte bißchen Genialität. „Manipulated Mind“ tritt gut Arsch, zeigt NO RETURN aber auch noch mit Raum für Verbesserungen, trotzdem ist die Scheibe eine gute Investition für Totmetaller, die mit der technischen Schiene was anfangen können.

Manipulated Mind


Cover - Manipulated Mind Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 37:59 ()
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Raw & Cold

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Als „Pure Frankonian Black Metal“ bezeichnet dieses deutsche Rüpelgeschwader seine akustischen Ergüsse, vermutlich in Anspielung auf den Slogan “True Norwegian Black Metal” der musikalischen Vorbilder DARKTHRONE. Und diese scheinen auch hier tatsächlich Pate gestanden zu haben, denn MORT holzen sich ebenso schroff, ungehobelt und ordentlich angepisst durch ein sehr hörenswertes, aber leider nicht völlig essentielles Album. Inzwischen mit einiger Erfahrung auf dem Buckel (zwei Demos plus bereits zwei Longplayer auf dem kleinen Label Pestilence Records), klingt „Raw & Cold“ durchweg schlüssig, und mit „Witchcraft – We Commence The Incantation“ hat die Band sogar einen richtig coolen Ohrwurmhit auf der Pfanne. Auch der Rest des Materials weiß zu überzeugen, klingt aber über weite Strecken ein wenig gesichtslos und irgendwie „zahm“ und gebremst. Soundtechnisch gibt es für die Fangemeinde kaum etwas zu bemängeln; schepper, rumpel, klapper, knarz – eine Wohltat für Old School Black Metaller! Als Bonus bekommt man noch drei live in Schweinfurt am 14.04.2007 mitgeschnittene, ältere Brecher zu hören, die klanglich natürlich ebenfalls kein Hochglanz auffahren, aber sehr authentisch tönen. Trotz der kleinen Kritikpunkte ergibt sich unterm Strich eine runde Angelegenheit mit Ecken und Kanten, die sich Genre-Freunde ohne Probleme einfahren können. Ach ja… gleich auf der Startseite der Band-Homepage wird deutlich, dass schwarze Gestalten jederzeit willkommen sind, braunes Pack aber draußen bleiben soll! Dieses Publikum hat eine echt gute Band wie MORT auch nicht nötig.

Raw & Cold


Cover - Raw & Cold Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:17 ()
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I

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Dass es auch harten, abgefuckten Deutschrock jenseits der Onkelz geben kann, beweisen die Bajuwaren SULPHOR mit ihrem ersten, selbst produzierten Album, auf dem sie fetten Groove mit leichten Death Metal-Anleihen verbinden und auch textlich kaum ein Blatt vor den Mund nehmen. Hier liegt aber leider auch die größte Schwäche des Sextetts, denn Themen wie Religion („Schuld“), Kindesmissbrauch („Stummer Schrei“) oder auch die leidige Problematik kaputt gegangener Beziehungen („Liebeskrieg“) könnten doch etwas mehr Tiefe vertragen. Phrasen wie „Der Deckmantel des Glaubens bringt nur Mörder und Gewalt“ oder „Du hast mich meiner Kindheit beraubt, ich werde erst zur Ruhe kommen, wenn Dein Herz aufhört zu schlagen“ sind nun echt ziemlich platt, auch wenn sie, ähnlich wie bei den Onkelz, irgendwie zur Musik passen. Aber obwohl die Band eine Keyboarderin namens Caya in ihren Reihen hat, wird in Sachen Bombast nichts übertrieben, sondern songdienlich mit dem Tastenbrett gearbeitet. Richtig gelungen sind dabei die Stücke „Deine Augen“ und „Pfad Der Erlösung“, die hier auch als Anspieltipps dienen sollen und zeigen, dass ein ganz ordentliches Potential in dem Haufen steckt. Und zu den musikalischen Wurzeln liefert er ganz am Ende der Platte einen eindeutigen Hinweis in Form einer coolen Coverversion von HYPOCRISY´s „Roswell 47“, das ganz versteckt an den einzigen Song mit englischem Text („Waiting For“) gehängt wurde. Eine hörenswerte Scheibe, bei der es außer einigen Texten höchstens noch den sehr monotonen Krächzgesang von Flo (der etwa klingt wie Kevin Russell in heiser) zu kritisieren gibt. Ansonsten liefern SULPHOR alles andere als schlechte Arbeit ab!

I


Cover - I Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 45:33 ()
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