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Neondaze

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Irgendwo zwischen den angesagten nordischen Rockbands der Marke HARDCORE SUPERSTARS und Achtziger Hard Rock haben die Schweden von NEONDAZE ihr selbstbetiteltes Debüt angesiedelt. Klarer Gesang, klassischer Songaufbau und nachvollziehbare melodische Kompositionen lassen es dabei gut nach vorne rocken. Neben dem flotten „Intoxicated“ wissen vor allem noch „Live 4 Tonight“ (mit schönen Solo, eingängigen Refrain und rauen Background Gesang), „Million Miles“ (rockt in POISON-Manier) und „Hold Me“ zu gefallen. Dabei lässt der Opener ebenso wie letztgenannter Song schon etwas DEF LEPPARD durchscheinen (und das nicht nur wegen Gesang und Chorpassagen). Nach hinten raus werden die Songs weniger plakativ und die Trefferquote lässt nach. NEONDAZE fallen nicht aus dem Rahmen, Ecken und Kanten sind eher selten, aber partytauglich ist das allemal. Ein Reinhören auf genannter Homepage kann dem geneigten Fan also durchaus empfohlen werden.

Neondaze


Cover - Neondaze Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 49:59 ()
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Till Death Tear Us Part

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Die Sängerin JENNIE TEBLER machte bisher durch einen Gastauftritt bei LAKE OF TEARS und mehr oder minder deutlichen Beziehungen zum BATHORY-Lager auf sich aufmerksam. Mit ihren von Bassist Kent Jädestram und Gitarrist Fredrik Rhodin komponierten Debüt „Till Death Tear Us Part“ probiert die mit glasklarer Stimme ausgestattete schwedische Vokalistin nun auf eigenen Füssen zu stehen. Allerdings gelingt dies im gewählten melancholisch, düsteren Gothicgewand nur unzureichend – zu gleichförmig wabbern die 10 Songs aus den Boxen. Jennie’s stärke liegt dabei hörbar in den gefühlvollen, balladesken Momenten des Albums, welche auch zu gefallen wissen („Life Full Of Lies“ mit seinen überwiegend ruhigen Parts und „Never Stop Crying“). Sobald es in härtere Gefilde driftet, scheint Jennie & Co. etwas die Luft auszugehen. Hier kann an sich nur der zwischen Mid-Tempo und schnelleren Passagen und gutem Riffing wechselnde „Demons Ode“ behaupten. Musikalisch ist das alles wenig aufregend, am ehesten fallen einem hier LACUNA COIL als vergleichbares ein – welche aber deutlich in einer anderen Liga spielen und komponieren. JENNIE TEBLER’S OUT OF OBLIVION können mit ihren Erstling „Till Death Tear Us Part“ keine volle Punktzahl einfahren. Nur absolute Gothic Fans und Female Voices Fanatiker dürften hier wohl mehr abgewinnen.

Till Death Tear Us Part


Cover - Till Death Tear Us Part Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:36 ()
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Sweet Borderline

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Hanseatische Zurückhaltung ist nicht gerade die Stärke der Crossover-Kappelle DORRN. Im Großen und Ganzen kommt die Mischung aus Rock, etwas Punk und einigen Nu-Metal-Elementen bei dem dritten Output des 2002 gegründeten Quartetts aus Hamburg nämlich recht forsch aus den Boxen, ohne die ruhigeren Momente zu vernachlässigen. Sängerin Jackie kommt teilweise fordern roh und kratzig heiser daher, hat es aber andererseits auch als sanftere Anstacia-Voice drauf, „I Start With You“ sollte da man mal antesten. Daneben sei mal für Neugierige der Ohrwurm-Opener „See Paris“, das abwechslungsreiche, mal heftiger, mal leisere „Beat Of Luxury“ und das dem Titel entsprechend entspannt groovenden „Melancholic“ angepriesen. Das es dazwischen noch den einen oder anderen einfach vorbeirauschende Füller gibt, lässt ja auch noch Luft nach oben zu. Benannte Songs zeigen ja, dass es geht. DORRN machen mit ihrem etwas „altmodischen“ Crossover also durchaus Spaß und könnten zukünftig in die Lücke vorstoßen, welche die GUANO APES in der deutschen Rocklandschaft hinterließen. Vor allem wenn sie instrumental noch etwas mehr Druck und Selbstständigkeit entwickeln, sowie sich ihre angedeutete dreckig, rotzige Attitüde behalten.

Sweet Borderline


Cover - Sweet Borderline Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 46:26 ()
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Ammonia Avenue (Re-Release)

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THE ALAN PARSONS PROJECT gehören bekanntlich zu den kommerziell erfolgreichsten Prog-Bands in den End-Siebzigern und Anfang der Achtziger Jahre. Der tüftelnde Toningenieur und geniale Produzent Alan Parson (u.a. THE BEATLES, John Myles (deutlich hörbar) und PINK FLOYD) uns sein Partner Eric Woolfson erreichten über orchestrale Arrangements und einer Melange aus klassischem Songwriting, Rock, Pop und Elektronik erstaunliche Erfolge und Verkaufszahlen. Die Kunst aus vielen Stilen und Richtungen ganz einfach klingende Songs mit Ohrwurmpotential, Tiefe und Anspruch zu schreiben und zu instrumentalisieren ist an sich das Markenzeichen von THE ALAN PARSONS PROJECT. Soundtechnisch gelten ihren Alben auch heute oft noch als Referenz. Schrittweise wurden und werden zur Zeit alle Alben von THE ALAN PARSONS PROJECT als Re-Releases mit einer Reihe von Bonustracks, ausführlichen Linernotes und vor allem auch Soundtechnisch erneuert veröffentlicht.

„Ammonia Avenue“ ist Album Nummer 7 in der ALAN PARSON Diskographie und gehört, auch auf Grund seines kommerzielles Erfolges (das Video zu „Don’t Answer Me“ wurde bei den aller ersten MTV-Awards nominiert) zu den eher etwas umstrittenen Alben bei den Ur-Fans. Denn auch hier macht sich bereits eine gewisse Routine des Duos Parson/Woolfson bemerkbar. Trotzdem bietet das nach einer Industrieanlage benannte 1984 erschienene Album für den unbedarften, eher im AOR- und Pop-Bereich angesiedelten Hörer lohneswerte Songs. Dafür steht schon der für Kenner eher flache, für genannte Hörer einfach nur schöne Opener „Prime Time“. Was aber für immer mit „Ammonia Avenue“ verbunden bleiben wird ist einer der richtig großen Hits des THE ALAN PARSONS PROJECT: „Don’t Answer Me“. Nicht viele Achtziger Pop-Kids fanden mit dieser Single als Start Zugang zu anspruchsvollerer Musik. Darüber hinaus sind mit der ruhigen und bandtypischen Ballade „Since The Last Goodbye“, dem guten, mit klasse Synthie versehenen „You Don’t Believe“ und dem orchestralen, mit Saxophone veredelten Instrumentalstück „Pipeline“ weitere unverzichtbare APP-Tracks auf dem Album vertreten. Ach ja, wie immer gab es auch hier ein konzeptionellen Rahmen für das Werk: die Entfremdung des Menschen in einer modernen Industriegesellschaft – daran hat sich auch fast eine vierteljahrhundert später nichts geändert.

Ammonia Avenue (Re-Release)


Cover - Ammonia Avenue (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 63:59 ()
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Lifelines

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IVANHOE haben sich drei Jahre Zeit gelassen um den vielgelobten Nachfolger von „Walk in Mindfields“ (2005) auf die Reihe zu bekommen. Die aktuelle Scheibe mit einem erneut sehr gelungenen Artwork (stammt von Mathias Janke) nennt sich „Lifelines“ und ist erneut ein sehr starkes Werk im weiten Feld des Progmetal geworden.

Die zeitliche Verzögerung der Scheibe hatte vielerlei Gründe (näheres dazu in unserem ausführlichen Interview) u.a. sind zwei neue Bandmitglieder dazu gekommen und außerdem wollte man sich in Punkto Soundausrichtung sowie Songwriting bewußt mehr Zeit lassen, um eine hohe Qualität zu erreichen und handwerklich auf echte Instrumente zu setzen vom ersten bis zum letzten Ton. Dies ist vor allem in Sachen Produktion zu 100 Prozent geglückt, ich habe schon lange kein so gut fundiertes mit knackig-vollem Sound ausgestattetes Album wie „Lifelines“ mehr gehört, die Drums sind extrem dynamisch mit beinahe schon unheimlichen Punsch geworden und auch die Gitarren kommen fett und packend aus den Boxen daher. Da hat Gitarrist Achim Welsch zusammen mit Jan Vacik (Mastering) einfach eine komplett super Arbeit and en Reglern abgeliefert.

Die Band hat hier bereits ihr fünftes Werk abgeliefert (die ersten drei Werke der 1990 gegründeten Band sang noch der heutige BRAINSTORM-Sänger Andy B. Franck ein). Aber ehrlich gesagt braucht sich der Nachfolger „Mischa“ Mang, der auch bereits auf dem Vorgänger zu hören war, vor dem vielgerühmten (und für meinen Geschmack auch etwas überbewerteten Vorgänger) in keinster Weise zu verstecken. Der Mann hat eine mächtige Stimme, kraftvoll-kernig, sehr volumig aber auch durchaus mit emotionaler Schlagseite sowie eine sehr breite Tonvarianz. Nur den ein oder anderen übertriebenen “Zieher“ zukünftig bitte einfach weglassen. „Lifeline“ ist insgesamt eine sehr interessantes sowie auch abwechslungsreiches Album geworden, dass je nach Stimmungslage und Songaufbau Progmetal mal mit leicht symphonischer (dabei an SYMPHONY X erinnernd wie bei „Schizophrenic“) Ausrichtung oder auch deutlich härter mit ordentlich rumst („Mad Power“) und mit viel Power Metal Feeling daher kommt.

Den bereits seit Anfangstagen aufgedrückten „Stempel“, die deutsche Antwort auf DREAM THEATER zu sein, können die Ivanhoe-Jungs sicher nicht mehr hören und er trifft auch nicht (mehr) zu. Außer der gleichen Genrezugehörigkeit machen die Schwaben schon ihr eigenes Ding und überzeugen durch gekonnte Wechsel innerhalb ihrer oftmals opulent-episch geprägten Songstrukturen, die durch eine stets flexible Rhythmik mit auch mal leicht vertrackten Parts. Sehr ideenreich arrangierte Songs, nicht zu anspruchsvoll oder überladen, sind die Regel die Scheibe kommt ohne jegliche Ausfälle. Denn auch die Melodien überzeugen hier bestens, auch wenn diese vielleicht nicht immer sofort mit der Tür ins (Refrain-) Haus fallen, die Hooks haben dadurch eine längere Haltbarkeit. Die tasten haben hier keine so dominante Rolle, werden eher sparsam eingesetzt, manchmal bleiben die Keys auch völlig außen vor, dies sogt für eine ordentliche Portion mehr Power hier pfeffern dann die Gitarrenriffs ordentlich ins Kontor und dürften auch Freunde etwas härterer Colleur überzeugen.

Richtige Kracher gibt es so einige auf dieser CD - bereits der Opener und Titelsong ist dabei zu nennen. „Suffering“ mit diesem tollen Stakkatogesang, singenden Leadgitarren sowie tollen Sololäufen einmal mehr hervorragend interpretiert von Hauptgitarrist und Rückkehrer Chuck Schuler, sowie der hymnenhafte Refrain hat tatsächlich was von QUEENSRYCHE. Meine Favoriten sind jedoch ganz klar das balladesk angehauchte „Angels Hologram“ das ungeheuer intensiv mit einem betont atmosphärischen Aufbau sehr packend rüber kommt. Das etwas düster gehaltene “You’ll Burn“ mit den tiefen Gitarren und dieser melodramatischen Melodie ist ebenfalls ein Höhepunkt.

Mit "Lifeline" stehen IVANHOE ganz klar mindestens auf einer Stufe mit der deutschen Konkurrenz mit herausragenden Kapellen wie etwa LANFEAR, VANDEN PLAS oder POVERTY’S NO CRIME und brauchen auch international keine Vergleiche zu scheuen. Es handelt sich zwar um kein geniales aber immerhin um ein sehr starkes Album ohne jegliche Langeweile mit starker Tendenz nach ganz oben geworden. Technisch äußerst versiert gespielt ist hier eine sehr ambitionierte und sympathischen Band zu hören. So muß unterhaltsamer Progressive Metal einfach klingen und jetzt werden sich auch hoffentlich viele neue Fans und Käufer für diese Musik finden. Es wäre verdient für alle Beteiligten.


Lifelines


Cover - Lifelines Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 51:34 ()
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The American Dream

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WALLS OF JERICHO hatten mit ihrem amerikanischem Traum schwer zu kämpfen, so mussten sie eine Tour mit DEVILDRIVER und NAPALM DEATH absagen, um an der Scheibe arbeiten zu können (oder zu müssen, je nachdem, wer gefragt wird). Die „Redemption“-EP hatte zudem viele Fans verstört und Befürchtungen geweckt, dass die Detroiter ein softes, poppiges Album vorlegen würden. Aber schon das Intro des 12-Trackers ist so bedrohlich, dass hier kein Popcore folgen kann – und richtig, „The Prey“ ist ein Schlag ins Gesicht, ein fetter Hassbolzen, der mit SLAYER-Riff so richtig in die Vollen geht. Gnadenlos geht es zur Sache und auch beim Markenzeichen der Band, Candace’ Gesang, werden keine Kompromiss gemacht, die zierliche Dame schreit, brüllt, kotzt wie eh’ und je. Kurze cleane Einschübe gibt es zwar immer wieder („Feeding Frenzy“), die sind aber nur Beiwerk zum Soundinferno, das hier aufgebaut wird. Im Vergleich mit dem Vorgänger ist „The American Dream“ kompakter und einen Tick heftiger, ohne dabei an Eingängigkeit zu verlieren. WALLS OF JERICHO haben mit dieser Scheibe allen Zweiflern die richtige Antwort gegegen und schreien ihnen ein dickes, fettes „Fuck You!“ entgegen. Richtig so! „The American Dream“ ist eine saustarke, saubrutale Scheibe, mit der WALLS OF JERICHO ihre Fanschar mühelos zufriedenstellen und ihren Ruf als eine der heftigsten Hardcore-Bands mühelos verteidigen können.

The American Dream


Cover - The American Dream Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 36:4 ()
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ESP: Extra Sexual Perception

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Im September schockten ADAM WEST ihre Fans mit der Mitteilung, dass sie sich auflösen würden. Immerhin: Im Oktober kommt der Vierer aus Washington DC noch einmal für eine Abschieds-Tour nach Europa, und für ein letztes Album hat es auch noch gereicht. Und dieses wird den Erwartungen absolut gerecht: Auf Experimente wird wie immer verzichtet, vielmehr bekommen die Fans noch mal gut 40 Minuten lang in gewohnter Intensität ordentlich einen vor den Latz geballert. Schon der Opener in MOTÖRHEAD-Manier brät erst mal alles weg.
Die Hochgeschwindigkeit wird aber nicht über das ganze Album durchgezogen, sondert es gibt auch viel Mid-Tempo zu hören. „Beyond The Pillars Of Hercules“ wiederum groovt böse bluesig, und „Antelopes & Cantaloupes“ erinnert an klassischen Hardrock. Am Ende gibt es dann mit „When Girls Collide“ eine erneute, knapp zweiminütige Geschindigkeitsgranate. Es bleibt also auch auf dem letzten Album von ADAM WEST alles beim Alten. Die Gitarren braten dreckig, die Drums kicken gnadenlos und Jake Starr röhrt ins Mikro, als wenn es kein Morgen gäbe – so wie es die Fans wollen und wie man es sich auch für ein Abschlussalbum wünscht. Also, packt die CD in den Player, dreht ordentlich auf, holt euch Bier aus dem Kühlschrank und feiert noch ein letztes Mal mit der „hottest band in the land“.

ESP: Extra Sexual Perception


Cover - ESP: Extra Sexual Perception Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 41:24 ()
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Lost In The Sound Of Separation

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Ein bißchen CULT OF LUNA, ein bißchen THRICE, ein bißchen NORMA JEAN, viel Screamo - fertig ist die neue UNDEROATH-Scheibe. Vom recht eindimensionalen (aber guten) Screamo der „They´re Only Chasing Safety“-Zeiten haben sich die Herren schon mit dem letzten Album entfernt, was sie auch auf „Lost In The Sound Of Separation“ fortsetzen. Etwas sperrig sind einige Songs zwar geraten („Breathing In A New Mentality“), was aber nur dazu beiträgt, dass der Silberling auch beim x-ten Durchlauf nicht abnutzt. Ziemlich düster ist die von Adam D (KILLSWITCH ENGAGE) mit einem guten Sound versehen Scheibe ausgefallen, noch einen Ticken heftiger als der Vorgänger. Clean gesungene Parts gibt es kaum noch und wenn sie mal auftreten, sind sie mehr an THRICE als an poppigem Emo („Anyone Can Dig A Hole But It Takes A Real Man To Call It Home“), wodurch die dunkle Stimmung noch unterstrichen wird. Überhaupt herrschen Wut und Verzweiflung vor, positiv angehauchte Momente finden sich nur selten. Da haben UNDEROATH anscheinend die schwierigen Zeiten seit dem letzten Album verarbeitet. Einzig die beiden letzten Songs fallen aus dem Rahmen und bieten ruhige und elektronisch-experimentelle Töne. Die neun anderen Stücke bilden vorher eine homogene Einheit und machen die Scheibe zu einem dunkel-bedrohlichen Klumpen, an dem der Hörer gut zu knabbern hat.

Lost In The Sound Of Separation


Cover - Lost In The Sound Of Separation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:41 ()
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Buried Silence

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Puh, gar nicht so leicht, dieses Album zu reviewen, denn immerhin hat das Wiener Projekt ICE AGES nichts mit Rock oder Metal zu tun, sondern kommt rein elektronisch daher. Es handelt sich hierbei um ein weiteres Standbein des Soundfreaks Richard Lederer, der bereits für DIE VERBANNTEN KINDER EVAS und SUMMONING verantwortlich zeichnete. Und „Buried Silence“ ist schon das dritte Album unter dem Namen ICE AGES innerhalb von elf Jahren. Auf jeden Fall ist die Scheibe durchaus hörenswert ausgefallen, und stilistisch beschreibt sie das Label als „Melodic Industrial Darkwave“, was auch gut hinkommt, denn die oftmals düsteren, Soundtrack-artigen Parts gehen sehr gut Hand in Hand mit den verzerrten Spoken Words und dem ebenfalls sehr psychedelischen, spacigen Gesang. Ich bin nun wahrlich weder Experte für derartige Klänge, noch schlägt mein Herz bei rein elektronischer, sehr unterkühlter Mucke höher, aber ein akuter Brechreiz bleibt definitiv aus, auch wenn „Buried Silence“ über weite Strecken reichlich monoton daher kommt und tönt wie die Spätschicht von Thyssen-Krupp beim Zusammenkloppen von Eisenbahngestellen. Der Beat des Stückes „Icarus“ erinnert ein wenig an den Soundtrack von „Terminator“, nur damit Ihr eine ungefähre Vorstellung von dem hier Gebotenen bekommt. Die Zielgruppe, die sicher nicht zu unseren regelmäßigen Lesern gehört, sollte das Album einfach mal probehören und dann entscheiden. Schlecht gemacht ist es nicht!

Buried Silence


Cover - Buried Silence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 55:2 ()
Label:
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Promises Kept

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“Promises Kept” war das letzte Album der Seattler Hardcore-Ikone, die danach nur noch die “Time Slips Away”-Zusammenfassung zweier EPs und einen Mitschnitt ihrer Abschiedsshow veröffentlichten, bevor sie die Segel strichen (und u.a. bei BETRAYED, THE FIRST STEP und THE VOW weitermachten). “Promises Kept” hat mit dem Titeltrack einen extremst intensiven Einstieg, der zu den Top 10 der besten HC-Songs ever gehört, keine Frage. Dem Groove, der Intensität und dem Charme kann sich niemand entziehen, der auch nur ein halbwegs gesundes Ohr hat. Geht nicht. Egal, wie die persönliche Meinung zum Straight Edge-Lebensstil sein mag, den CHAMPION vehement thematisieren, die Musik reißt einfach mit. Die Songs kommen auf den Punkt und strotzen nur so vor Energie und Mitsingmöglichkeiten (“Miles To Go”), dank der Kurt Ballou-Produktion knallt die Chose zudem sehr gut aus den Boxen. CHAMPION waren begnadete Songschreiber, was sie mit diesen zwölf Songs ein letztes Mal unter Beweis gestellt haben – eine ganz ganz große Platte, die jeder sein Eigen nennen sollte, der auch nur ein wenig mit Youth Crew-Hardcore anfangen kann!

Promises Kept


Cover - Promises Kept Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 23:35 ()
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