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First Hit For Free

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"First Hit For Free" ist der interessante Fall eines Albums, das einerseits schon irgendwie ein Debut darstellt, gleichzeitig aber auch wieder nicht. Zur Erklärung dieser nebulösen Worte: an und für sich erschien der größte Teils des Materials auf "First Hit For Free" bereits 2006 unter dem Titel "Feed My Soul" als Debut. Letztes Jahr allerdings kam man nun zu dem Schluss, dass etwas Aufmerksamkeit für das Werk doch schön wäre, verpasste dem Ganzen deshalb einen Remix und mit "Faith" einen zusätzlichen Song, und nun kommt das Baby erneut in die Läden, als Debut-Revisited, sozusagen. Sang- und klanglos unterzugehen hat "First Hit For Free" nun wirklich nicht verdient, denn VOODOO SIX verstehen ihr Handwerk. "First Hit For Free" bewegt sich zwischen Heavy und Hard Rock, und das durchaus sehr solide. Der neu hinzugefügte Opener "Faith" kommt heavy bis schleppend daher und schafft damit eine schwül-dreckige Atmosphäre, die in gelungener Harmonie mit dem "Voodoo" im Bandnamen steht, der Rest des Albums klingt tendenziell eher hard als heavy und bewegt sich zumeist im mittigen Tempobereich. Die große Ausnahme von der Regel bildet "Mistaken", die einzige sich auf dem Album befindende Ballade, die in bester Rockballadentradition sehr ruhig beginnt und sich zum Ende hin zunehmend steigert. Fazit: auch wenn VOODOO SIX das Rad nicht unbedingt neu erfinden- "First Hit For Free" ist bekömmliche Hard Rock-Kost, bei der man relativ gefahrlos zugreifen kann.

First Hit For Free


Cover - First Hit For Free Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 58:53 ()
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Face The Colossus

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DAGOBA haben mit „Face The Colossus“ bereits Album Nummer Drei am Start und sich dafür in die Hände von Tue Madsen begeben. Das passend betitelte Scheibchen hat von ihm einen sehr guten Sound bekommen, der den Hörer förmlich überrollt oder passender von einem wahren Sound-Koloss überfahren lässt. Die Franzosen fahren in den elf Songs ein dermaßen heftiges und dichtes Modern Metal-Brett auf, dass eine schlechte Produktion daraus einen einzigen Soundbreit gemacht hätte, à la TRIGGER THE BLOODSHED. Dank Mr. Madsen passierte das nicht, so dass der Hörer den sehr heftigen Opus in vollen Zügen genießen und sich auf das Wechselspiel zwischen melodischen und brutalen Parts einstellen kann, mit denen die Scheibe an STRAPPING YOUNG LAD und FEAR FACTORY erinnert, das grandiose „Silence“ hätten die Kaliforniert nicht besser machen können. Eine permanent ackernde Double Base, Schredder-Riffs und gekonnt eingesetzte Synthies machen aus „Face The Colossus“ eine echte Soundgewalt, die durch den variablen Gesang mal gekontert, mal verstärkt wird und mit einem Mördergroove daherkommt, den sich niemand entziehen kann. DAGOBA haben in den 50 Minuten keinen Ausfall zu verzeichnen, das Album steigert sich im Gegenteil zum Ende noch einmal und lässt den Hörer am Boden liegend zurück, mit klopfendem Herzen und verschwitztem Körper, umgehauen von der Wucht und dem Groove des Albums. Modern Metal, wie er besser kaum sein kann und der die Franzosen als Kandidaten auf den verwaisten Thron ganz nach vorne bringt. Jetzt, wo SYL und FEAR FACTORY nicht mehr sind, muss ja jemand anderes die Krone tragen. DAGOBA könnten dieser jemand sein.

Face The Colossus


Cover - Face The Colossus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 50:35 ()
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Shogun

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Es scheint ganz als ob sich TRIVIUM nicht ganz entscheiden können oder wollen wohin ihre Reise gehen soll – vielleicht hat sich auch einfach ihr schon beim Debut aufblitzendes Selbstbewusstsein bis heute vermehrt: Denn „Kirisute Gomen“ eröffnet das Album ziemlich sperrig – und das nachdem das letzte Album durch den Verzicht auf nicht-cleanen Gesang ihre Hörerschaft doch etwas gespalten hatte. Sperrig im Sinne vieler Ideen wo vielleicht ein klares Statement hätte stehen können. Schnell wird klar, dass „Shogun“ definitiv wieder härteren Gesang an Bord hat, schnell wird aber auch klar, dass TRIVIUM ihr Album eher auf Abwechslung denn auf gradlinige Kompromisslosigkeit ausgelegt haben. Dass sie dabei trotzdem durchaus auch mal härter in die Seiten greifen als auf dem Vorgänger tut der Musik gut. Die erste Maxi „Down From The Sky“ geht hierbei als echter Ohrwurm durch, in diese Tradition reiht sich auch das melodiöse „The Calamity“ ein. Ein wahres Feuerwerk verschiedener Soli und origineller Breaks findet sich etwas bei „Torn Between Scylla And Charybdis“ oder etwas weniger kompliziert, dafür mit sehr eingängigem Chorus bei „Into The Mouth Of Hell We March“. Und nicht nur die Tracknamen sind meist lang, auch die Songs an sich greifen nach Thrash-unüblichen Spielzeiten jenseits der fünf Minuten. Sehr unterschiedlicher Gesang und wahrlich furiose Gitarren-Achterbahnfahrten erwarten den Hörer beim etwas undurchsichtigen und harten „Of Prometheus And The Crucifix“, dessen cleaner Chorus den wohl stärksten Kontrast zum Rest des vertracktesten Track des Albums bietet. TRIVIUM haben mit „Shogun“ sicherlich ihr abwechslungsreichstes Album abgeliefert, das, wenn auch noch nicht immer ganz überzeugend (wie beim überlangen Titelsong „Shogun“), durch sehr vielseitigen und sicheren Gesang und gewohnt originelle Gitarrenarbeit punkten kann. TRIVIUM waren und bleiben eine Bank im melodiösen Thrashmetal die jetzt zu allem Überfluss auch noch kreatives Songwriting auf ihre Fahne schreiben. Zieht euch warm an!

Shogun


Cover - Shogun Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 66:29 ()
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Revelations Of Reckoning Day

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Vor gut einem Jahr lieferten die Norweger ISKALD ihr brillantes Album „Shades Of Misery“ ab, das auch im Nachhinein noch zu den besten Debüts einer Schwarzheimerband in diesem Jahrzehnt gerechnet werden kann. Umso gespannter durfte man sein, ob der Nachfolger „Revelations Of Reckoning Day“ dieses hohe Niveau würde halten können. Kurz gesagt: er kann! Auf ihrem zweiten Album hauen Simon Larsen und Aage Krekling erneut erstklassige Hymnen in der Familienpackung raus, die wieder herrlich fies und trotz bombastischen Keyboard-Einsatzes stets aufs Nötigste reduziert im Drehzahlkeller vor sich hin wummern. Jüngere SATYRICON oder „musikalischere“ DARKTHRONE haben wieder einmal Pate gestanden, ohne dass man den Originalen allzu offensichtlich nachgeeifert hat. Stumpfen Blastbeat sucht man hier genauso wenig wie eine möglichst schlechte Produktion oder Soundtrack-artige Pomp-Berge. ISKALD sind erstklassige Songwriter, was Oberhämmer wie „A Breath Of Apocalypse“, „Warriors Of The Northern Twilight, Part 2“ (auch hier ein absolutes Highlight!), der kurze Nackenschrauber “Tartarus”, das sehr melodische, mit geilen LSD-Chören unterlegte “Journey To Hel” oder der zwischen Wut und Sänfte pendelnde Rausschmeißer „Dommedag“ ohne Umschweife klarmachen. Diese Band bricht keine Rekorde, sondern versteht es einfach, gnadenlose Aggression, noch gnadenlosere Hymnenhaftigkeit und musikalischen Anspruch auf sehr subtile, dafür aber sehr effektive Weise zu verknüpfen, so dass auch auf diesen Zweitling das Prädikat „Meisterwerk“ zutrifft. Hier kommt etwas ganz, ganz Großes auf Euch zu!

Revelations Of Reckoning Day


Cover - Revelations Of Reckoning Day Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 48:0 ()
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Mercy Falls

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SEVENTH WONDER haben ihr drittes Werk „Mercy Falls“ als episches Konzeptalbum über eine Familientragödie in einer typischen Kleinstadt angelegt (der instrumental gehaltene Opener lässt die Thematik erahnen). Musikalisch bewegen sich die Schweden irgendwo zwischen melodischen Metal, was durch eine leichte Zugänglichkeit vieler Passagen belegt wird und gekonnt gesetzten Frickel- und breaklastigen Parts. Darüber hinaus zeichnen sich SEVENTH WONDER dadurch aus, das sie nicht nur auf Vollgas setzen, sondern gleichberechtigt im unteren und mittleren Tempobereich agieren und neben den üblichen DREAM THEATER Gitarrenparts die Keyboards eher im AYREON-Synthie-Stil nutzen. Ganz groß dabei noch Sänger Tommy Karevik der mit seinem angenehm hohem Organ in voluminöser Weise den Songs in den Gesangspassagen seinen Stempel aufdrückt. Typisch dafür das kompakte und trotzdem sehr abwechslungsreiche „A Day Away“ das fast alles Trademarks von „Mercy Falls“ auf sich vereint. Der Titeltrack „Welcome To Mercy Falls“ weis mit seiner melodischer Ausrichtung und einem waschechten Hard Rock Refrain zu überzeugen, ebenso das über 7-minütig „Unbreakable“ das sicher eines der Highlights darstellt. Das ebenfalls überlange, an der 10 Minuten-Marke liegende „Break The Silence“ bringt dann mehr die instrumental frickelnde Seite des Quartetts zum Vorschein. Daneben gibt es noch einige andere Songs ähnlichen Kalibers („Destiny Calls“), aber auch ein paar Füller und etwas unausgegorene Konzeptelemente (Radio) welche es verbieten hier gleich von einem 100% Treffer zu sprechen. Und auch das darf gesagt sein – wirklich neu ist das auch nicht. Anyway, SEVENTH WONDER sollten mit „Mercy Falls“ auf Grund der genannten Tracks und des musikalisch wie gesangstechnisch hohen Potentials durchaus weitere Fans in den einschlägigen Kreisen finden.

Mercy Falls


Cover - Mercy Falls Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 74:28 ()
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Martyrs Shrine

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Mike Forsberg und Mick Carlisle hatten einst bei den australischen Christen-Deathern MORTIFICATION und der ebenfalls aus dem sonnigen Outback stammenden Industrial-Band RAGEWAR gezockt, bevor sie sich aufmachten, MARTYRS SHRINE zu gründen. Auf dem selbst betitelten Debüt des Duos bekommt man stellenweise sehr doomiges Todesblei zu hören, das mitunter an OBITUARY und Co. erinnert, nur partiell mit angezogener Handbremse gespielt wird. Leider ist das Album in Sachen Songwriting nicht sonderlich ausgefeilt, so dass auch nach mehreren Hördurchläufen kaum etwas hängen bleibt. Zu uninspiriert klingt „Martyrs Shrine“, obwohl die beiden Herren grundsätzlich nichts falsch machen. Mit Baz Bardoe von (den mir völlig unbekannten) SUNSARIA konnte man einen weniger prominenten Gastsänger (in dem Song „Butchered Planet“) und mit Adolf Hitler einen zwar deutlich prominenteren, dafür jedoch nicht nur in Musikerkreisen sehr umstrittenen Hintergrundsprecher (in „For A Burning Eternity“) gewinnen, aber am Ende bleibt dieser Erstling eine Scheibe, die niemandem wehtut, aber ganz sicher auch niemanden vor Begeisterung im Pentagramm hüpfen lässt. Slo-Mo-Death Metal-Fans können sich ja auf der MySpace-Seite der Band mal eine Hörprobe genehmigen.

Martyrs Shrine


Cover - Martyrs Shrine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 51:22 ()
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All Ends

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Mit dem selbstbetitelten Album legen ALL ENDS ein furioses Debut vor. Bereits im Vorfeld wurde gemunkelt wegen des Mitwirkens der Herren Jesper Strömblad und Björn Gelotte (Bruder von Sängerin Emma Gelotte) von IN FLAMES, nun demonstrieren ALL ENDS eindrucksvoll, dass sie auf prominente Unterstützung eigentlich gar nicht angewiesen sind. Das Album rockt wie die Hölle, die Stimmen der beiden Sängerinnen Emma Gelotte und Tinna Karlsdotter passen bestens zusammen und die Mischung aus fetten Gitarren und Melodie geht mehrheitlich sofort ins Ohr. "Pretty Words" ist ein erstklassiger Ohrwurm, mit "Apologize" (ja, genau, der Song von TIMBALAND feat. ONE REPUBLIC) findet sich ein unerwartetes Cover auf der Platte und mit "Just A Friend" stellen ALL ENDS unter Beweis, dass sie auch wehmütig-bittersüße Rockballaden großartig hinkriegen. Eine Menge Frust, Schmerz und Trauer wird da verarbeitet, mal härter, mal ruhiger, aber immer melodiös. Und als ob das alles noch nicht genug wäre, beinhaltet das Ganze auch noch eine Bonus DVD mit vier Videos, zwei Making Of-Clips sowie einem Interview nebst Fotogalerie. Klasse Debut- kaufen!

All Ends


Cover - All Ends Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 50:45 ()
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The Cosmos Rocks

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QUEEN ohne Kultröhre Freddy Mercury, geht denn das überhaupt? Für viele Fans scheint dies mittlerweile kein so großes Problem mehr zu sein und für zwei der Restmitglieder sowieso nicht. Denn Gitarrist Brian May sowie Drummer Roger Taylor starteten nach längerer Sängersuche im Jahr 2005 mit Paul Rodgers, dem ehemaligen FREE (von dieser Band stammt u.a. der Classic Rock Hit „All Right Now“) sowie BAD COMPANY Sänger, unter der etwas abgewandelten Firmierung QUEEN & PAUL RODGERS eine bemerkenswerte Welttournee. Der neue Mann am Mikro überzeugte live absolut mit seinem erdig-bluesigen Organ auch die stärksten Zweifler - ja es kann QUEEN auch ohne Mercury geben. Rodgers versuchte dankenswerter Weise gar nicht erst seinen unerreichbaren Vorgänger stilistisch zu kopieren sondern brachte seine eigene Note Marke "Ehrlicher Arbeiter“ bestens mit ein.

Das letzte offizielle QUEEN-Werk, teilweise noch mit der Diva sowie Multitalent Freddy himself stammt noch aus dem Jahr 1995, hieß "Made In Heaven" und war gleichzeitig auch so eine Art Verabschiedung von den alten QUEEN.
Jahrelang war es danach für alle Beteiligten unvorstellbar wieder etwas Neues zu machen, Basser John Deacon bleibt als einziger konsequent und verschloss sich bis heute erfolgreich allem Werben. Er war so weder für die Live-Reunion mit Rodgers noch für dieses komplett neue Werk "The Cosmos Rocks" zu begeistern.

Nicht nur wegen der hohen stimmlichen Erwartungshaltung sondern gerade aufgrund der inhaltlichen Umsetzung mit ganz neuen Songs, war es ein großes Wagnis bzw. Risiko zugleich, sich unter der mehr oder weniger alten Firmierung nochmals ins Studio zu wagen. Denn was viele nicht wissen: Mercury war auch ein begnadeter Songwriter und steuerte zu den meisten Welthits einen sehr großen Anteil bei. Die typisch pompösen Rockarrangements mit schmissigen Refrains und mitreißendem Tempo sowie bombastischen Balladen mit großen Gesten waren meist auf ihn zurückzuführen. Aber diese neue Scheibe kann tatsächlich übergangslos an alte Tage anknüpfen. Der Grundtenor ist war etwas stärker solide rockbetont, aber die tollen Backgroundchöre (oft als Hook eingesetzt) klingen eigentlich wie früher, man könnte meinen Freddy wäre noch dabei (tja, die moderne Computertechnik macht’s halt möglich). Paul Rodgers, deutlich hörbar ebenfalls im Songwriting beteiligt, verleiht dem ganzen Werk mit seinem typischen Bluestouch die etwas andere Note. Die erste Single „C-Lebrity“ überzeugt mich aber leider insgesamt eher nicht, der Refrain mit dem dünnen Chor ist schlechter als der Rest außen rum. Außer diesem eher mittelmäßigen Track sind unter 14 Stücken nur noch „Say It’s Not True“ und „Through The Night“ musikalisch als etwas abfallende Nummern festzustellen (aber dies gab es auch auf manch alten QUEEN Scheiben immer wieder mal). Der Rest überzeugt durch die Bank mit klasse Songmaterial. Der nächste todsicher Hit müsste ganz klar das wunderbar leichte, im fast im akustischen Gewande daherkommende „Small' werden, der Killerrefrain geht einem nicht mehr aus dem Hirn. Ein hammermäßiges Gitarrensoli von Brian May sorgt für absolute Hochstimmung. Überhaupt ist May hier auf „Cosmos Rocks“ in absoluter Bestform, sein charakteristisches Gitarrenspiel und dieser markante Klang sorgen für den unnachahmlichen QUEEN-Sound. Bei „Voodoo“ klingt es überdeutlich nach SANTANA, coole Riffs und ein leicht chill-outiger Rhythmus - geil gemacht. Die Jungs legen mit begeisterndem Rockdrive einen gar nicht so recht nach Altherrenband klingenden Start hin: „Cosmos Rockin'" hat was aus STATUS QUO meets ZZ TOP (zu "Afterburner"-Zeiten) aber mit aufgemotztem Sound, das etwas düstere „Warboys“ (soll so ne Art Hommage an JIMMY HENDRIX sein) mit powermäßigen Drums und kreischenden Gitarren ist ebenfalls ein Kracher geworden. Das wunderbar groovige „Still Burin’“ (mit dem „We Will Rock You“ Riff-und Gedächtnisklappsound) ist eine echte Bluesnummer aber mit Queenflair geworden und hätte so auch von BAD COMPANY sein können. Und auch echte Hymen können sie noch schreiben: „We Believe“ dürften da live bestens abgehen. Mit dem nur auf den ersten Blick „einfach“ gehaltenen Popsong „Call Me“ schlagen die neuen QUEEN erfolgreich eine Brücke zu älteren Werken und Kultsongs wie „Crazy Little Thing Calles Love“ oder auch „Killer Queen“.

Ich muss daher erleichtert feststellen, dass meine eher skeptische Erwartungshaltung zu QUEEN & PAUL RODGERS mit ihrem „The Cosmos Rocks" in positivster Weise nicht bestätigt wurde. Diese Scheibe ist nämlich, selbst mit dem hochwertigen Backkatalog dieser Überband verglichen, ein mehr als solides, ja sogar ein richtig gutes Album geworden. Einzig das schwache Artwok passt irgendwie nicht dazu, das ist wirklich zu billig ausdgefallen.

Lässt man also mal die Fanbrille und den verklärten Freddy Anspruch außen vor, bleibt ein vornehmlich krachendes Stadionrockalbum mit teilweise richtig guten Hits in bester Soundqualität, dazwischen auch mal ruhigere Elemente (ohne zu viel Pathos) - nicht mehr aber auch nicht weniger. Und das bringen viele (egal ob ältere oder auch jüngere) Bands auf einem solchen Niveau heutzutage nur noch selten zustande. Habt ihr sehr gut gemacht Jungs – Daumen hoch.

The Cosmos Rocks


Cover - The Cosmos Rocks Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 61:24 ()
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This Present Wasteland

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Kurti ist METAL CHURCH, denn aus legendären Zeiten ist Vanderhoof der einzig verbliebene Metal-Geistliche. Und von der genialen Musik von einst ist ebenfalls wenig geblieben. Nicht, dass das Album wirklich schlecht ist, aber dem einstigen US-Power oder Speed-Metal-Flaggschiff fehlt so einiges: Zum Beispiel Power, zum Beispiel Geschwindigkeit, zum Beispiel Einzigartigkeit. Schon der Opener lässt eher an Deep Purple denken als an Metallica oder eben METAL CHURCH. Überhaupt begibt sich Rottweiler-Fronter Ronny Munroe bei METAL CHURCH viel zu oft in die Nähe großer Vorbilder, allen voran Dickinson, aber auch Halford klingt durch oder Dio – nur nicht auf Augenhöhe mit den großen Vorbildern. Was waren seine Vorgänger da um ein Vielfaches charismatischer! Und auch musikalisch verrennen sich METAL CHURCH viel zu oft im britischen, normalen Heavy Metal oder im Nirwana der kompositorischen Nichtigkeit. Nicht, dass das (dünn produzierte) Album schlecht ist, nicht, dass sogar echt gute Songs aufweist – nur mit METAL CHURCH und dem Gefühl, das einmal in ihnen und ihren Fans brannte, hat „The Present Wasteland“ nicht, aber auch gar nichts mehr zu tun. Ich geh’ jetzt mal „Merciless Onslaught“ hören.

This Present Wasteland


Cover - This Present Wasteland Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 57:21 ()
Label:
Vertrieb:
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Deathstruction

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Das Cover, Bandname, CD-Titel, Songtitel („Holy War“, Exodus 21.24“, „Extreme Aggression“) und überhaupt die Gesamtanmutung der Band aus Süddeutschland erwecken den Eindruck, es handele sich bei SCARD TO DEATH um lupenreinen Thrash Metal. Aber: Die Jungs geben sich viel aufgeschlossener, mischen Thrash mit Power- und Heavy-Metal, klingen ein bisschen wie Maiden on Thrash – allerdings viel untergrundiger, viel amateurhafter oder wertfreier vielleicht hobbymäßiger allenfalls solide. Mit Tempowechseln wollen sie den Geister der Achtziger beschwören, das gelingt aber nur in Sachen Sound hundertprozentig. Denn der ist dünn und pappig – eben nicht up-to-date. Was ja auch nicht zwingend notwenig wäre, wenn durch Charme, Atmosphäre oder Songs so was wie 80er-Jahre-Feeling aufkäme. Diese Scheibe aber lässt eher an Proberaum oder Schulparty denken. Und mit dem Thrash der deutschen Gründerzeiten hat das alles wenig zu tun. „Deathstruction“ ist nicht mal ein nettes Album, weil hier mit Trademarks gespielt wird, deren Stellenwert SCARED TO DEATH nie erfüllt. Jetzt mal symbolisch gesprochen: Wer sich in Gefahr begibt kommt darin um.

Deathstruction


Cover - Deathstruction Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:6 ()
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