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Know The Ropes

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Von wegen Österreicher seien gemütlich! THE ECCOS treten zum Gegenbeweis an und liefern diesen auch direkt mit ihrem Debüt-Album „Know The Ropes“. Hier gibt es 13 Songs lang dreckigen, schnellen Ska-Punk auf die Mütze, gewürzt mit sozialkritischen Texten und einem gewissen DIY-Flair. Dabei gehen die fünf Jungs und das eine Mädel so ab, dass es nur so eine Freude ist. Schunkel-Ska oder Pop-Punk sind hier kein Thema – der Schwerpunkt liegt auf treibendem Punk-Rock, und durchgehend geht es kompromisslos nach vorne. Die rohe Produktion bringt, gerade weil sie etwas ausgefeilter sein könnte, den authentischen, energiegeladenen Sound der Band nur umso besser rüber. Lediglich die beiden Trompeten kommen etwas kurz: Die klingen nämlich seltsam synthetisch und wie von einem Keyboard eingespielt. Aber egal, der Spielfreude der ECCOS kann man sich eh nicht entziehen. Kein Wunder, dass sie schon mit Bands wie PANTEON ROCOCO, den LOCOS oder RANTANPLAN auf der Bühne standen. Schon lange habe ich keine Ska-Punk-Scheibe mehr gehört, die mich vom Fleck weg dermaßen überzeugt hat.

Know The Ropes


Cover - Know The Ropes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 37:24 ()
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Brainwreck

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Laut Presseinfo haben die Bostoner RAMMING SPEED bereits in 250 Kellern, Wohnzimmern und vollgeschifften Bars in den USA gespielt. Außerdem durfte sich der Fünfer auf einer sechswöchigen US-Tour mit einer (unbegründeten!) Verhaftung wegen Kidnappings, der Bereitschaftspolizei und einem partywilligen Mob der „Hells Angels“ herumschlagen. Diese Erlebnisse haben dann auch das Debütalbum „Brainwreck“ nachhaltig geprägt, denn die Scheibe klingt herrlich schmutzig. Stilistisch bewegen sich RAMMING SPEED zwischen traditionellem Metal der Marke RIOT, alten, speedigen MAIDEN zu Paule-Zeiten, Punk und Rotzrock. Gesanglich bekommt man mittleren, rauen Normalgesang bis hin zu derben Screams und sogar Growls (aber beides eher weniger) fast die gesamte Palette geboten, die dazu beiträgt, „Brainwreck“ herrlich angepisst durch die Boxen flutschen zu lassen. Das Songwriting glänzt zwar weder durch Megahits und schon gar nicht durch Originalität, doch machen die Kompositionen der Band allein schon aufgrund ihrer rohen Art und des geil sägenden Gitarrensounds durchweg Spaß. Hört Euch nur mal „The Threat…“, das derbe „Shane Embury Is The Brad Pitt Of Grindcore“ (genialer Titel!!!) oder das abschließende, ebenfalls starke Nicht-SAXON-Cover „Heavy Metal Thunder“ an und seid überrascht, wie schön dreckig (produziert) auch Traditionsmucke heute noch klingen kann. Echt mal ´ne coole Platte, Alter!

Brainwreck


Cover - Brainwreck Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 29:59 ()
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Greatest Hits

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LEONARD COHEN zählt zusammen mit NICK CAVE und JOHNNY CASH zu den Songwriter-Ikonen der düsteren Melancholie. Rau und ehrlich – und auf aussagekräftige Geschichten und Lyrics fokussiert feiert der erst kürzlich auf einer ausverkauften Live-Tournee umjubelte Altmeister am 21.09.2009 seinen 75. Geburtstag. Passend dazu und zum Chart-Erfolg der DVD „Live In London“ gibt es jetzt eine „Greatest Hits“ die von „Suzanne“ und „So Long Marianne“ über „Bird Of The Wire“ bis zu „I’m Your Man“ und „Hallelujah“ sowie dem unvermeintlichen „First We Take Manhattan“ 17 Hits des lyrischen Meisters enthält. Allesamt mit unverkennbaren Melodien, Charme und mit textlich hohem Anspruch – das im Booklet alle Texte abgedruckt sind ist für eine „Greatest Hits“ nicht selbstverständlich. Natürlich gibt es von COHEN schon einiges an Hitzusammenstellungen – und auch wenn ich persönlich die diesjährige großartige Live-Veröffentlichung vorziehe – jedwede Zusammenstellung zeigt die Qualität des Songwriters auf - die Tracks hier sind als kleiner Einstieg auch nicht übel.



1. Suzanne

2. So Long, Marianne

3. Sisters Of Mercy

4. Famous Blue Raincoat

5. Everybody Knows

6. Waiting For The Miracle

7. Who By Fire

8. Chelsea Hotel #2

9. Hey, That's No Way To Say Goodbye

10. Bird On The Wire

11. A Thousand Kisses Deep

12. The Future

13. Closing Time

14. Dance Me To The End Of Love

15. First We Take Manhattan

16. I'm Your Man

17. Hallelujah


Greatest Hits


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 78:6 ()
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Life Goes On

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Mit den über 30 Jahren, die die ADICTS jetzt schon ohne Besetzungswechsel existieren, haben sie ihren Ruf als „Longest serving punk band with original line up“ locker verdient. Letztes Jahr haben sie ihr legendäres Album „Songs Of Praise“ wieder veröffentlicht und dazu auch noch gleich neu eingespielt, und mit „Life Goes On“ gibt es jetzt endlich auch wieder neues Material der sechs Engländer zu hören. Dieses besteht im Wesentlichen aus dem, was die Jungs am besten können: Einfache, dreckige Songs, eingängig, teils schon poppig und immer wieder bestens zum Mitgrölen geeignet. Letzteres zum Teil vielleicht sogar ein bisschen zu sehr, denn die vielen „na-na-na“- und „hey hey hey“-Parts kommen etwas penetrant rüber und bewegen sich teilweise auch hart am Rande der Peinlichkeit. Aus dem Rahmen fallen lediglich das atmosphärische „Gangsters“, das Western-mäßig und fast schon psychedelisch mit Sound-Spielereien im Hintergrund vor sich hingroovt, und das swingig-folkige „Mr. Hard“, das fröhlich stampfend daherkommt. Unterm Strich ist den ADICTS mit diesem Album sicher kein ganz großer Wurf gelungen, aber so richtig schlecht ist hier auch nichts, und einige wirklich gute Stücke haben sie ebenso abgeliefert.

Life Goes On


Cover - Life Goes On Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 51:39 ()
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On Serpentine Roads

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ARCHAI aus Baden Württemberg haben sich wirklich zu einer recht vielversprechenden Band entwickelt. Die bisher erschienen Vorgänger "Matters In Difference" (Demo 2007) sowie EP "Subjects To Confirm" waren bereits sehr gern gehörte Appetithappen im heimischen CD-Player.

Jetzt gibt es das erste selbstproduzierte Debütwerk "On Serpentine Roads", wobei man für das Mastering mit Bob Katz (DIGITAL DOMAIN) einen sehr erfahrenen Mann gefunden hat, der den Bandsound in ein solid-erdiges Grundgerüst gepackt hat. Die drei Songs der Vorgänger-EP sind ebenfalls komplett vertreten aber soundlich deutlich verbessert sowie musikalisch nochmals verfeinert. Dem hier dargebotenen aaaaaabsolut klassischen Heavy Metal steht diese eher sparsame Produktion sehr gut an, künstlich hochgetriggerte Sounds (wie derzeit leider vielerorts üblich) sucht man hier wohltuend vergebens. Die zuvor eher etwas flachen Drums haben sich soundlich deutlich gesteigert, hier fehlt es mir lediglich noch einen Tick an einem etwas vollerem Punch. Die an der ein oder anderen Stelle auftauchenden schrägen Backings sollte man aber entweder ganz weglassen oder zukünftig besser einsingen. Dies ist jedoch produktionstechnisch der einzige Makel.

Das klasse Artwork mag vielleicht etwas untypisch sein (da hier nicht "Schwarz" oder sonstige Metal Klischees vorherrschen) macht aber rein garnix, denn ARCHAI haben sich bei diesem Werk die Dienste eines tollen Grafikers gesichert: Travis Smith der u.a. schon für solche Kracher wie NEVERMORE, KATATONIA, AMORPHIS, RIVERSIDE, DEADSOUL TRIBE tätig war. Er zeigt hier, dass er nicht nur düstere Sachen machen kann.

Musikalisch bieten die Jungs einen frischen Vortrag aus Heavy Metal/Rock mit leicht progressiven Einschüben und sind dabei stehts darauf bedacht, dem Ganzen eine eigenständige Note zu verleihen. Mit betonten Tempovariationen und nicht zu übertriebenen Breaks werden immer wieder prägnante Melodien mit Härtegraden zwischen Rock und Metal gesponnen - und ja, die Band hat sich noch etwas stärker einem eigenständigen Sound aber immer mit eindeutigen Roots auf die Fahnen geschrieben und dies auch gelungen umgesetzt. Die Gitarrensounds sind ebenfalls Oldschool aber nicht zu Retro und schon garnicht angestaubt, episch-melodramatische Parts komen ebenfalls vor werden aber nicht überbetont und bei den instrumentalen Sachen wird auch nicht mit zuviel technisch betontem Leergespiele übertrieben.

Die Texte sind sehr angenehm und beschäftigen sich nicht mit dem üblichen Gemetzel, Dämonen oder ausgelutschten Fantasythemen sondern geben Storys oder Erlebnisse aus dem echten Leben wieder. Die kraftvollen Vocals von Sänger Bernhard Kurray haben sich nochmal gesteigert, sein ohnehin recht charismatisches Organ hat deutlich an Reife, Kraft und Ausdruck gewonnen. Ich hatte es schon in den vorherigen Rezensionen erwähnt und bleibe gerne dabei: Hier ist ein junger BRUCE DICKINSON am Mikro, der jetzt aber selbstbewusst auch schon aus dem Schatten dieses Übervorbilds heraustritt. ARCHAI überzeugen mit allen neuen Songs auf „On Serpentine Roads“, insbesondere das packende „Solitude“ mit den sehr variablen Gitarren. Mein absoluter Favorit ist das episch angehauchte „Rites Of Passage", das sehr melodiöse "Valleys Rund Deep" und der würdige Abschluss mit dem etwas progressiveren „Lucid Dreams“ sind Highlights eines wirklich gelungenen Debütwerks. Ausfälle gibt es tatsächlich keine, bitte so weitermachen - schön, das es auch noch Mucke jenseits jegwelcher Core-Sachen gibt!

On Serpentine Roads


Cover - On Serpentine Roads Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 53:31 ()
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Circles

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THORN ELEVEN, Mensch, da war doch mal was - 2001 fiel mir über zig Ecken das damaliges selbstbetitelte Debütalbum in die Hände und ich war sehr, sehr angetan von ihrem authentischen Alternative Rock, der völlig ohne aufgesetzten schmachtenden Pathos oder amerikanischen Mainstream Sofort-ins-Ohr-Einschleim Charakter auskam. Der Nachfolger „A Different View“ (2004) ging leider komplett an mir vorüber, erhielt aber von meinem ehemaligen Kollegin Christoph ausnahmslos lobende Worte.

Dann war erst mal wieder Schicht bei den Süddeutschen und es dauerte satte fünf Jahre bis der Ärger mit geldgierigen Managern, Plattenfirmen oder auch Verlagen überwunden und wieder die volle Konzentration auf neue Kreativitätsschübe möglich waren.
Es mag zwar etwas platt klingen, aber auf der neuen Scheibe "Circles" ist der Band diese Unterbrechung absolut nicht anzuhören, man strotzt gerade vor gesundem Selbstvertrauen. Die Musik strahlt eine tolle musikalischer Vitalität aus und klingt dabei stets sehr frisch und energetisch. Mit voller Power bewegen sich THORN.ELEVEN durch ihren Mix aus Grunge, Metal und erdigem Rock - wie so eine Art deutsche Ausgabe von SEVENDUST. Auch eine Vergleichsadresse sind die leider nicht mehr existierenden CIRCLE OF GRIN, die stilistisch ähnlich agiert haben, wenn auch deren Gesang noch eine ecke aggressiver mir derben Growls und Screams angereichert war. Sänger David Becker hat mit seinem Timbre (erinnert mich etwas an DANZIG meets THE CULT) durchaus auch ein solides Organ zu bieten, aber so richtig heftige Ausbrüche oder gar Growls sind wenn nur mal in kurzen Ansätzen zu hören.

Muss ja auch nicht unbedingt sein: Der kernige Sound passt auch so bestens, die Produktion ist ebenfalls klasse gemacht, insbesondere das Schlagzeugsound (hier wurde Kai Bergerin, der ansonsten bei DISBELIEF an den Fellen sitzt, als Aushilfe für die aktuell unbesetzte Drumstelle engagiert) sowie der markante Bass sind sehr dynamisch abgemischt.

Irgendwie sei die Band wieder da angekommen, wo man 1996 angefangen habe, meint dazu Vokalist Becker. Dies kann man so unterstreichen, denn es geht wieder betont in härtere Gefilde, aber immer in schöne Melodien verpackt mit einem leichten etwas düstereren Anstrich. Trotzdem wird es hier nicht zu pathetisch-gefühlsduselig sondern es bleibt stets knackig mit ordentlich Groove, immer verbunden mit schönen Hooks und gelungenen Melodien, die nie zu glatt daherkommen. Das Album beginnt zwar etwas verschroben mit einem Intro, aber dann werden die Klampfen ausgepackt und zwar richtig, Verschnaufpausen gibt es da fast keine. Kracher wie das treibende "Quicksand“ oder solche schnellen Sachen wie das knallige „Aidin“ oder „Misery“ sind gute Beispiele hierfür aber auch immer wieder eingebaute Breaks sorgen für Tempovariationen, um dann wieder fett loszulegen u.a. bei „Lost“. Der Titelsong ist dabei ein besonderes Prunkstück geworden, hier zeigen die Heidelberger auch ihr Gefühl für Atmosphäre, der Refrain frisst sich hier geradezu in die Gehörgänge. Die Gitarrenabteilung lässt über die zwölf Tracks hinweg vielfach heftige Riffgewitter auf den Hörer los aber dann auch wiedrr ichtig geile Solis (u.a. bei „Summer“) können die Jungs spielen, dies ist ja heutzutage leider nicht so oft mehr zu hören.

THORN.ELEVEN legen mit ihrem dritten Longplayer nach der langen Pause ein wirklich packendes Album vor, das sie national sicher unter die Top Fünf bringt und sich qualitätsmäßig auch international nicht zu verstecken braucht – für alle Alternative Freaks gilt hier zumindest Anhörpflicht.

Circles


Cover - Circles Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 44:15 ()
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Fragments

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Mit „Longings End“, dem mit über 13 Minuten längsten Song des Album eröffnet RPWL-Recke Chris Postl unter der Firmierung PARZIVALS EYE sein Solo-Debüt dem die RPWL-Affinität recht deutlich anzuhören ist. Verstärkt mit Sänger Alan Reed (PALLAS) und Sängerin Christina Booth (MAGENTA), ALAN PARSON Gitarist Ian Bairnson, Stammhaus-Kollege Yogi Lang (Keyboards) sowie Schlagzeuger Hannes Weigend und Gitarrist Ossi Schaller gibt es auf „Fragments“ 12 lockere Songs denen ihre FLOYD, YES, ELO, BEATLES und GENESIS-Wurzeln anzumerken sind. Das Postl dabei sich mehr gen anspruchsvollen Pop mit Rockeinschlag als gen progressivem Kopfrock orientiert dürfte nicht jedem gefallen – steht „Fragments“ über die Gesamtlänge aber recht gut. PARZIVALS EYE lassen sanften, einschmeichelnden symphonischen Intros und Passagen lautere Parts folgen („Signs“, „Fragments“), grooven gelassen im 70er-Retro-Sound („Disguise“), umschiffen gekonnt triefend balladeske Untiefen („Face My Fear“) oder klingen einfach nur nach RPWL, wie beim abschließenden überlangen Bonus Track „Another Day“. Mit dem von Christina Booth eingesungenen, mit Piano startende und mit schönem Solo beendete GRAHAM/NASH-Cover „Chicago“ haben PARZIVALS EYE einen echten Hinhörer – das Teil sollte auch im Mainstream Radio funktionieren. Und auch wenn es nach hinten raus schon etwas flacher wird - Chris Postl, respektive PARZIVALS EYE dürfte mit „Fragments“ der einschlägige Fangemeinde (natürlich ohne die Frickelfraktion) Freude bereiten, denn das Debüt ist vor allem eins: richtig angenehm anzuhören.

Fragments


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 78:18 ()
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From The Oceanic Graves

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Ich war sehr neugierig, als ich dieses Debüt eines Quintetts aus Neuseeland in den Fingern hielt. Die optisch sehr schöne Aufmachung (Booklet mit abgedruckten Gemälden historischer Seeschlachten mit gewaltigen Segelschiffen, dazu ein passendes Cover-Artwork) ließ mich zumindest musikalisch und thematisch (immerhin deutet dies auch der Albumtitel an) etwas Düsteres im Stil der letzten Platten von AHAB oder GEIST erwarten, die ja ähnliche Konzepte mit finsterem Seemannsgarn auffahren. Aber Pustekuchen! CD rein, was kommt? Metalcore! Echt nicht mehr feierlich, wie inzwischen versucht wird, diese ausgelutschte Mucke an den Mann zu bringen! Und IN DREAD RESPONSE sind nicht mal sonderlich toll – sie agieren nur etwas bombastischer und ausladender (gerne auch mit Longtracks und ein paar Keyboards – wie etwa in „Concrete Sanctuary“, einem der stärkeren Songs des Werks) als ihre Kollegen aus der zweiten und dritten Reihe. Statt atmosphärischem Albtraumtheater bekommt man Abgehangenes von IN FLAMES, SOILWORK, AT THE GATES und Ihr-wisst-schon. Richtig fesseln vermag „From The Oceanic Graves“ zu keiner Sekunde, weil man hier wieder mal das Gefühl nicht losbekommt, alles schon mal woanders wesentlich geiler gehört zu haben. Schimpft ruhig weiterhin auf Genre-Kings wie CALIBAN, MAROON, HEAVEN SHALL BURN und Co., aber die können es wenigstens; IN DREAD RESPONSE zum Beispiel nicht. Schade, denn dieses Album wird seiner wirklich schönen Verpackung bei Weitem nicht gerecht!

From The Oceanic Graves


Cover - From The Oceanic Graves Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 61:49 ()
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Magrudergrind

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Aus Washington, DC stammt dieses grindige Trio, über das nicht allzu viel bekannt ist. Auch das Info der Plattenfirma schweigt sich bis auf die Tatsache, dass dieses selbst betitelte Werk das zweite der Jungs zu sein scheint, gekonnt über die Biografie dieser coolen Band aus. Nach etwas Herumpulen im Netz und aufmerksamem Zuhören liegt der Verdacht nahe, dass MAGRUDERGRIND einen jüdischen Hintergrund zu haben scheinen, was auch der Song „Martyrs Of The Shoah“ (mit hebräischen Gesängen am Ende!) andeutet. Letztlich zählt aber nur die Mucke, und hier macht die Band einen richtig guten Job. Die Riffs bollern herrlich voluminös und rotzig, die Stücke peitschen sehr abwechselungsreich mit gekonnten Blastspeed-Midtempo-Breaks nach vorne, und auch diverse Spoken Word-Parts und sogar Hip Hop („Heavier Bombing“) werden nicht gescheut. Zudem fällt auf, dass Jungs eine ordentliche Thrash-Kante beifügen, die zusätzliche Heaviness ins Spiel bringt. Jedenfalls setzt die Grind-Thrash-Crust-Mischung reichlich Energie frei, die sich jeder Fan gepflegter Knüppeleien ohne Probleme einverleiben kann. Das Niveau von zum Bleistift NAPALM DEATH oder ROTTEN SOUND erreichen MAGRUDERGRIND (noch) nicht, aber großes Potential ist hier ohne Zweifel vorhanden.

Magrudergrind


Cover - Magrudergrind Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 27:7 ()
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Endless Echo

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Aus Schweden kommt der neue und vierte Silberling "Endless Echo" der Death/Thrashmetal Band mit dem einfallsreichen Namen CONSTRUCDEAD. Zweifellos merkt man schon nach einem kurzen Reinhören, dass die Jungs um Sänger Jens Broman technisch versiert zu Werke gehen. So beinhaltet jeder Song eine Fülle von komplizierten, anspruchsvollen und abwechslungsreichen Passagen im mittleren oder oberen Tempobereich. Auch gesanglich bekommt man die volle Palette geliefert: Von extremen Kreischpassagen über Pantera-artiges Geschreie bis hin zu episch melodischen "Mitsing-Refrains" à la IN FLAMES. Bei soviel Anerkennung und Abwechslungsreichtum muss man trotzdem die große Schwäche des Albums letztlich offenbaren: Auf der Scheibe finden sich für meinen Geschmack einfach zu wenig wirklich gute Songs. Es entsteht letztlich der Eindruck, die Schweden hätten lediglich coole Riffs aneinandergereiht, ohne an einen zündenden und packenden Songaufbau zu denken. Manch einer wird sagen, dass dies gerade das geniale an dem Album ist. Ich sehe das jedoch anders. Auch nach mehrmaligem Durchhören habe ich daher bis jetzt keinen Zugang zu "Endless Echo" gefunden. Positiv aufgefallen sind mir jedoch die Songs "Mephisto" und "The One Besides Me", die gerade in ihren melodischen Passagen zu überzeugen wissen. Bei vielen anderen Songs frage ich mich jedoch, wo auf dem Album ich mich nun gerade befinde, da sich die einzelnen Passagen zu wenig unterschieden. Es hätte dem Album für meinen Geschmack gut getan, wenn man auf die Hälfte der Riffs verzichtet hätte und alles etwas zielgerichteter gestaltet wäre. Am Sound muss ich kritisieren, dass mir der Gitarrensound etwas zu harmlos und drucklos klingt. Auch stören mich die diversen Effekte, die man beim Gesang eingesetzt hat. Hier wurde schnell mal ein Hall-Effekt dazugesetzt, den ich oft als sehr unpassend empfinde. Es verbleibt ein Album, dass sicherlich trotz der aufgezeigten Schwächen technisch zu überzeugen weiß. Ich jedoch kann mich mit der Art und Weise, wie man hier die Songs zusammengestrickt hat, nicht anfreunden.

Endless Echo


Cover - Endless Echo Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 44:30 ()
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