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Beast

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Mit „Beast“ legen die Kalifornier DEVILDRIVER ihr mittlerweile fünftes Album vor. Was die Band um den volltätowierten Ex-COAL CHAMBER-Sänger Dez Fafara hier abliefert, ist alles andere als leichte Kost, sondern vielmehr ein durchgehender Hassbrocken, bei dem es gleichzeitig aber auch komplex zur Sache geht und der sich spieltechnisch auf hohem Niveau befindet. Rasend schnelle Riffs, Mosh- und Groove-Parts werden in wahnwitziger Weise aneinander gesetzt, ein atemberaubendes Gitarren-Solo jagt das nächste, Bass und Drums preschen gnadenlos nach vorne oder grooven böse, und Fafara schreit und brüllt sich dazu die Seele aus dem Leib. Die musikalische Basis ist Thrash Metal, der aber mit einem modernen Sound kombiniert wird, und an jeder Ecke werden auch ungrade, fast schon progressive Parts, Rhythmus- und Tempowechsel eingebaut, die einen immer wieder aus den Latschen hauen. Dabei gelingt es der Band auch immer wieder, melodische Passagen einzubringen, vor allem in den Gitarren-Soli, die zum Teil eher wie Themen wirken. Stellenweise wäre noch etwas mehr Eingängigkeit nicht verkehrt, und die Produktion ist vielleicht ein wenig zu klinisch geraten, was besonders bei den Drums zu hören ist. Trotzdem ist „Beast“ unterm Strich ein herausragendes Album, das vor wütender Energie nur so strotzt, dabei aber auch ausgeklügeltes Songwriting bietet. Stücke wie der Opener „Dead To Rights”, aber auch „You Make Me Sick“ oder „Black Soul Choir“ sind eindrückliche Beispiele dafür und lassen einen die düstere Intensität dieses Albums spüren.

Beast


Cover - Beast Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 55:18 ()
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Whispers Of Doom

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Es ist schon etwas befremdlich wenn man über eine Band schreibt die es eigentlich nicht mehr
gibt – wie in diesem Falle. Das Album „Whispers Of Doom“ wurde 2007 als Demo in Australien
released, die Band sich bereits aufgelöst und die CD wurde drei Jahre später dann von Hands
Of Blue Records wieder aufgelegt. Und das ist auch gut so, wäre die Scheibe in der Versenkung
verschwunden wäre das schließlich Verschwendung.

Denn mit „Whispers Of Doom“ bekommt man grundsoliden Heavy Metal geliefert – mit allem
was dazu gehört! Galoppierenden Rhythmus Marke IRON MAIDEN, melodische und
charismatische Stimme sowie einer Reihe fetter Riffs die sich im Ohr festsetzen. Darüber gibt
es noch einige Melodielinien, nette Gitarrensoli und natürlich auch einige Ausflüge in Richtung
epischer Stimmenvariationen im Stile von reinrassigem Power Metal.
Ruhe hat man beim Hören selten; kein Song ist eine Ballade, das höchste der Gefühle sind
ruhige Passagen in „Shadow Hymn“ oder „Voices From The Holocaust“, letzterer nebst Akustik-
Intro mit einem hübschen Solo eingeleitet.
Durch die Länge von insgesamt zwölf Titeln fällt es jedoch unter Umständen etwas schwer sich
die besten Titel raus zu fischen, die Abwechslung ist hier nicht übermäßig stark und einige
Wiederholungen (teils dem Stil, teils der Band verschuldet) kommen schon zum tragen. Oder
anders gesagt: Manchmal verschwindet die Scheibe im Hintergrund.
Aber durchaus eine hübsches Stück Musik das die Band hier produziert hat, Reinhören lohnt
sich auf jeden Fall einmal.

Whispers Of Doom


Cover - Whispers Of Doom Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 60:52 ()
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No Secret Revealed

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AFFIANCE sind eine junge Band aus dem nicht so schönen Cleveland, die auf ihrem Bullet Tooth-Einstand “No Secret Revealed” mit solidem Metalcore und einer positiven Botschaft zu überzeugen wissen. Dabei erfindet die Band das Genre nicht neu, ist aber handwerklich fit genug, um eine gute halbe Stunde lang unterhalten zu können. Shouter Dennis, dessen Gesang stellenweise zu weit in den Vordergrund gemischt wurde, hat eine kraftvolle Stimme, mit der er immer wieder Akzente setzen kann („Warrior“), während seine Kollegen sich ebenfalls keine Blöße geben. Mit besagtem „Warrior“ und dem sehr guten „Nostra Culpa“ haben AFFIANCE zwei richtig gute Metalcore-Nummern geschrieben, die Fans von UNEARTH wie COMEBACK KID gleichermaßen überzeugen ddürften. Leider sind nicht alle Songs so gut geworden, einige sind schlicht Durchschnitt, was dazu führt, dass „No Secret Revealed“ streckenweise austauschbar klingt und die Songs ungewollt ineinander übergehen. Den Jungs aus Cleveland ist so ein solides Metalcore-Album gelungen, das zwar noch nicht der große Wurf ist, aber das Potential der Band zeigt.

No Secret Revealed


Cover - No Secret Revealed Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 39:25 ()
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Yhteiskunnan Pikkuvikoja

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DISFEAR, TRAGEDY und VICTIMS sind das Koordinatensystem, in dem sich die Finnen UNKIND bewegen. Die haben schon ein paar Scheiben draußen, mithin einiges an Erfahrung, was dem leicht von der Zunge gehenden „Yhteiskunnan Pikkuvikoja“ anzumerken ist, geht die Chose doch durchweg druckvoll nach vorne los und dürfte Crustfans begeistern. Schön wütend-düster, wie es bei gutem Crust nicht anders sein kann und darf, gibt es ein halbstündiges Inferno auf die Ohren, das in Sachen Intensität bei gleichzeitiger Eingängigkeit nicht vor den Vorbildern verstecken muss. Der schwer groovende Titelsong oder das beinharte „Vainaa“ sind da die besten Beispiele, aber auch die restlichen Songs überzeugen. Gelungen sind dabei die sphärischen Einschübe Marke alte NEUROSIS, die „Yhteiskunnan Pikkuvikoja“ viel Atmosphäre geben. Für Krachmaten genauso lohnenswert wie für aufgeschlossene Finnland-Fans.

Yhteiskunnan Pikkuvikoja


Cover - Yhteiskunnan Pikkuvikoja Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 32:15 ()
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Detention

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THE BLACKOUT ARGUMENT sind nicht nur eine Veröffentlichungsfreudige Band, sondern schaffen es auch, sich auf einen konstant hohen Level zu bewegen. Ihr neues Album „Detention“ ist da keine Ausnahme, auch auf dem mittlerweile vierten Album der Band gibt es haufenweise starke melodische Hardcore-Songs, die zum Besten gehören, was aus deutschen Landen kommt. Direkt mit dem Opener („High Treason On Your Own“) geht der Spaß los, der Song vereint Härte und Melodie, fräst sich in die Hirnwindungen des Hörers und macht gut Druck. „Untied Lone Wolves“ das schlicht grandiose “Fine Feathers Make Fine Birds” halten das Niveau mühelos. Ware hier das Ende der Platte, “Detention” ware ein klarer Tip. Aber THE BLACKOUT ARGUMENT haben es gut gemeint und lassen noch ein paar Songs folgen. Jetzt ist gut gemeint nicht unbedingt immer auch gut gemacht. Na gut, das ist zu hart, denn auch die folgenden Songs sind gut – aber eben nicht mehr so grandios wie die ersten fünf, sechs Nummern. Paradebeispiel dafür ist das an und für sich gute „Overweight Against Heartattacks“, bei dem durch die Hinzunahme von Rapper CASPER irgendwie der Fokus verloren geht. Auch hier wieder gut gemeint, aber nicht gut gemacht. So bleibt am Ende zwar ein guter Eindruck, aber auch gleichzeitig die Erkenntnis, dass THE BLACKOUT ARGUMENT zuviel wollten und sich dadurch selbst ein Bein gestellt haben. Aus einer fantastischen Platte wurde eine nur gute.

Detention


Cover - Detention Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 42:39 ()
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Under Black Skies

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PURIFIED IN BLOOD hatten mit “Repeaer Of Souls” ein arschtretendes Slayercore-Album erster Güte veröffentlicht, mit dem die Norweger für einiges Aufsehen sorgten. Ergänzt um die Tatsache, dass hier ein Sextett vegan lebender Edger musizierte, die weder musikalisch in die übliche Edger-Schublade passten und gleichzeitig nicht missionarisch unterwegs waren, waren PURIFIED IN BLOOD eine bemerkenswerte Band. Leider machten sie danach ein paar Jahre Pause, bevor sie ihre Rückkehr als nun nicht mehr Edge, nicht mehr vegan ankündigten. Immerhin hat sich musikalisch wenig geändert, auch auf „Under Black Skies“ regiert Slayercore. Nach einem erwartet langweiligem Intro haut „Thunderheads“ voll rein und fährt alle Trademarks der Band auf: zweistimmiger Gesang, sehr gute Gitarrenarbeit und ein sehr hohes Wutlevel. Auch „Death Priest“ kann überzeugen, zumal es noch besser im Ohr hängen bleibt – und genau diese Eingängigkeit war es ja, die „Reaper Of Souls“ von der Konkurrenz abhob. Kann „Under Black Skies“ den eigenen Erwartungen gerecht werden und gegen den Vorgänger bestehen? Nach vielen Durchgängen ist die Antwort leider negativ. Zu viele Songs des Comebackalbums sind nett, aber unspektakulär. Sie setzen sich nicht im Ohr fest und sind verschwunden, sobald das Album zu Ende ist. Gut gemacht ist das zwar alles, aber mehr als oberes Mittelmaß wird es nicht. Scheinbar ging den Jungs entweder das Händchen für richtig gutes Songwriting abhanden oder der Hauptschreiber von „Reaper Of Souls“ ist nicht mehr dabei. Schade ist es in jedem Fall. Es bleibt abzuwarten, wie PURIFIED IN BLOOD Live ankommen und ob sie ein weiteres Album nachschieben werden, das der eigenen Vergangenheit gerecht werden kann.

Under Black Skies


Cover - Under Black Skies Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 49:48 ()
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Wrath Upon The Earth

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Im Info der Plattenfirma werden SVARTSYN als „schwedische Kult-Black Metal-Band“ bezeichnet, was ich persönlich nur sehr bedingt nachvollziehen kann. Abgesehen davon, dass anscheinend einige (Ex!)-Mitglieder mal bei DARK FUNERAL oder WATAIN gezockt haben, dürften die meisten Genre-Fans die Band allerhöchstens vom Namen her kennen. Und viel mehr muss man auch gar nicht in Wort und Schrift ergießen: SVARTSYNs Songwriting-Qualitäten verhalten sich proportional zu ihrem Bekanntheitsgrad. Es gibt sauschnellen, leicht technisch angehauchten, aber auch reichlich gesichtslosen Schwarzstahl zu hören, der in seinen besten Momenten allerhöchstens stilistisch an Vollgas-Kollegen wie erwähnte DARK FUNERAL, (frühe) 1349 oder MARDUK erinnert. „Wrath Upon The Earth“ zerrt sogar im negativen Sinn derbe an den Nerven, da die Jungs (beziehungsweise Bandchef Ornias – der Rest besteht aus Session-Musikern) versuchen, ihr Hochgeschwindigkeitsmassaker penetrant mit immer wiederkehrenden Midtempo-Schüben progressiv aufzuwerten, was aber eher nach Schluckauf als Dynamik klingt. Hört Euch nur mal Stücke wie „Deathsworned“ oder „Dawn Of Triumph“ an, und Ihr wisst, was ich meine. Ja, es mag wohl schlechtere Alben geben, aber im Zuge der momentan sehr starken Black Metal-Szene ist es ein Release, den man nicht wirklich zur Kenntnis nehmen muss.

Wrath Upon The Earth


Cover - Wrath Upon The Earth Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 38:5 ()
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Hard Times And Nursery Rhymes

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Ganze 7 Jahre hat es gedauert, bis das neue SOCIAL DISTORTION-Album auf den Markt gekommen ist. Einen so großen Wurf wie das ewige Referenzwerk „White Light, White Heat, White Trash“ hatte sicher niemand erwartet, aber ein Teil der Fans wird nach dem ersten Durchlauf von „Hard Times And Nursery Rhymes“ trotzdem große Augen machen, denn hier ist eine musikalische Entwicklung hörbar, mit der man in diesem Ausmaß dann doch nicht unbedingt gerechnet hatte. Aber fangen wir vorne an: Das hypnotische Instrumental „Road Zombie“ ist nämlich ein toller Opener, zumindest, wenn man irgendwann kapiert hat, dass kein Gesang einsetzen wird. Auch beim anschließenden „California (Hustle And Flow)“ gibt es nicht viel zu meckern, auch wenn der gospelartige Background-Gesang überrascht. Ebenso dürften Songs wie „Machine Gun Blues“, „Alone And Forsaken“ und „Still Alive“ jeden SOCIAL DISTORTION-Fan zufrieden stellen. Stücke wie „Diamond In The Rough“ und „Bakersfield“ haben dagegen fast schon balladesken Charakter, und überhaupt bewegt sich der Großteil der Songs eher in ruhigem Fahrwasser. Punkrock ist fast nur noch in der Attitüde der Band auszumachen, aber kaum noch in der Musik selbst. Vielmehr wird hier dem Singer-Songwriter-Rock gehuldigt, allen voran Bruce Springsteen, ebenso Tom Petty und vielleicht auch den BLACK CROWES. Es geht versöhnlich, harmonisch und positiv zu, außerdem fast schon gemütlich. Ja, auch Mike Ness wird älter, und ja, das steht ihm eigentlich sehr gut, und ja, seine knarzige Stimme wird immer authentischer und passt perfekt zum neuen Material. Und auch der Sound der Scheibe ist toll: dreckig, warm und direkt. Aber auch wer die musikalische Entwicklung von SOCIAL DISTORTION gutheißt, wird sich eingestehen müssen, dass einige Songs auf „Hard Times And Nursery Rhymes“ schlicht und einfach etwas langweilig sind. Insgesamt ist es trotzdem ein schönes Album – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Bestimmt ist es toll beim Autofahren (z. B. über einen endlosen Highway oder ähnliches) zu hören, ebenso an einem Sommermorgen zum Aufstehen oder auch zum doppelten Jack Daniels spät in der Nacht. Ein paar Songs mit mehr Druck hätte ich mir dennoch gewünscht, und deshalb macht sich doch auch etwas Enttäuschung breit. Hoffen wir, dass Ness und Co. zukünftig doch noch mal aufdrehen werden und dass es bis dahin nicht wieder so lange dauert.

Hard Times And Nursery Rhymes


Cover - Hard Times And Nursery Rhymes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:56 ()
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Stormwarning

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Die aktuelle TEN-Scheibe „Stormwarning” überrascht zu Beginn schon ein wenig mit deutlich riffigerem Touch im ansonsten nach wie vor bombastgeschwängerten Melodic/AOR Hardrock-Gebräu der Herren um Sänger Gary Hughes & Co. Diese vermeintlich etwas härtere Ausrichtung ist dann aber doch nur vereinzelt wie beim episch mit viel Keyboardintro startenden „Endless Symphony“ zu merken. Einem heftigen Stakkatogitarreneinsatz nach viel Fläche folgen einige neoklassische Achterbahnelemente à la MALMSTEEN, der gelungene Refrain sorgt für einen guten (Neu)Start. Die neunte Studiolangrille bietet wie immer solide Kost, kann aber nicht verhehlen, dass auch einige der zehn Songs mit einem musikalischen Unterhaltungswert von max. drei bis knapp vier Minuten durch unnötige Keyboardspielereien oder zahllose Wiederholungen nochmal künstlich um zwei bis drei Minuten aufgeplustert werden (z.B. die allenfalls mittelmäßigen Nummern „Invisible“ oder auch „Love Song“). Da helfen die sicher filigranen und auch schönen Gitarrensoli oft nicht weiter, das wirkt vielfach nur aufgeplüstert, da fehlt es mir an packenden Inhalten und Substanz. Die Scheibe ist zwar schon ähnlich solide, wie der allenfalls durchschnittliche Vorgänger „The Twilight Chronicles“ (2006), aber kann man damit als Band zufrieden sein?!

Dankenswerter Weise wurde auf allzu schnulziges Material verzichtet, es geht meist angenehm in etwas schnellerem bzw. Midtempobereich zu. Wobei der einzig etwas balladeskere Track, die Schlußnummer „The Wave“, leider völlig belanglos geraten ist. Der Song hat irgendwie gar keine Tiefe oder gar einen umwerfenden Refrain und ist dermaßen ausgelutscht, nee das haben TEN früher deutlich besser gekonnt. Da rettet auch die nach wie vor tolle und unheimlich charmant-rockige Stimme von Mastermind Gary Hughes nicht viel. An seinem Gesang liegt es sowieso nicht, sondern eher am zu bemühten Songwriting, dass die Scheibe insgesamt trotz durchaus gefälligem Ohrwurmfutter, als Ganzes einfach nicht so recht zündet. Zwar ist die Mucke auch nicht enttäuschend, aber gegen den wirklich starken aktuellen Output „The Visitation“ von MAGNUM ziehen die Herren TEN klar den Kürzeren. Denen gelingt der Spagat zur glorreichen Vergangenheit irgendwie überzeugender, einfach mit mehr Substanz und Seele.>br>
Die neuen Bandmitglieder Mark Zonder (Drums u.a. FATES WARNING) und Gitarrist Neil Fraser machen ihren Job ebenfalls durchaus solide. Der Gitarrenmann ist dabei ungleich präsenter darf zahlreiche Soli beisteuern, die aber oftmals nur zu gefälligen Lückenfüller für mangelnde Inhalte (aus „Kingdom Come“ hätte man viel mehr machen können) verkommen.

TEN können aber auch noch richtig gute Sachen schreiben, wie u.a. dass griffige „Book Of Secrets“, die gefällige AOR-Nummer „The Hourglass And The Landslide” oder natürlich, der für mich beste Song der Scheibe, “Destiny” (erinnert mich etwas an glorreiche DARE-Zeiten) mit schöner Hinführung und klasse Hookline. Trotzdem schaffen es TEN vom Qualitätslevel nicht mehr durchgehend an die glorreiche Alben der 90er Jahre anzuknüpfen. Auch deshalb, weil sich zuviel als nur erneuter Aufguss bereits vielfach gehörter Songschemata und Refrains der Briten anhört, daran ändert die gelungene Produktion von Dennis Ward leider nur wenig.
Eine „Stormwarning“ braucht es daher eher nicht, die Musik ist eher ein mittlerer Wind, nett und wohlig zum Anhören, fließt aber meist recht unspektakulär am Ohr vorbei. Die krachenden Hymnen von Früher und die bombastische Leichtigkeit mit ins Hirn gehenden Hooklines scheinen sich erledigt zu haben. Wer sich als echter TEN-Fan bezeichnen mag, wird wohl auch dieser CD etwas abgewinnen können, mir ist dies zuviel Selbstkopie und einfach nicht Zwingend genug. Das beste TEN-Werk mit einer 2 davor bleibt immer noch „Far Beyond The World“ aus 2001, die Klassiker „The Name Of The Rose“ (1996) oder auch „Spellbound“ (1999) bleiben absolut unerreicht.

Im hart umkämpften Melodic/AOR Bereich muß man heute schon mehr Esprit bieten, um noch herausragend Punkten zu können, der Spruch Stillstand ist Rückschritt, trifft es hier wohl am besten.

Stormwarning


Cover - Stormwarning Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 59:24 ()
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Aftermath

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Seit circa 10 Jahren sind die Schweden von AXENSTAR mit ihrem melodischen Power Metal unterwegs - wobei seit 2006 erst einmal Funkstille herrschte. Damit ist ihr fünftes Werk „Aftermath“ jetzt schon hart an der Grenze zur Reunion; wobei die Zeit auch bei AXENSTAR zu Besetzungswechseln geführt hat. Weiter mit an Bord – und das ist ganz wichtig – Sänger (und Bassist) Magnus „Winterwild“ Eriksson, welcher mit seiner kraftvollen und zugleich gefühlvollen Stimme dem Sound der Band deutlich prägt. AXENSTAR 2011 kommen musikalisch meist gehörig schnell auf den Punkt, ohne dabei Melodie und Spielkunst zu verlieren; die Eingängigkeit der Kompositionen bleibt als Markenzeichen ebenso erhalten wie das Bemühen ein anspruchsvolles Songwriting abzuliefern. Das die wenigen Keyboards dabei wohlwollend im Hintergrund agieren, aber trotzdem in der Lage sind zum Klangvolumen beizutragen spricht für das Quartett. Mit dem fetzig fetten „Dogs Of War“, dem achtminütige „Agony“ (Mid-Tempo Melodic-Highlight mit Killerrefrain) und dem ebenfalls überlangen, sehr abwechslungsreichen „Forever The Pain“ seien mal einige Appetizer genannt. AXENSTAR legen auf „Aftermath“ eine Schippe Härte drauf, und schaffen es dabei noch ein Tick progressiver als auf den bisherigen Alben zu klingen. Freunde von Bands wie STRATOVARIUS, SONATA ARCTICA, FREEDOM CALL & Co. dürfen in das Werk beruhigt reinhören.

Aftermath


Cover - Aftermath Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 54:3 ()
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