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We Are Merely Filters

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Die BUCKET BROTHERS landeten aufgrund ihres Debüt-Albums „Me“ von 2007 schon im Vorprogramm von Bands wie GOLDFINGER, den FUTUREHEADS oder den BABYSHAMBLES. Darauf will das englische Trio jetzt aufbauen und legt mit „We Are Merely Filters“ nach. Der Sound zwischen Punk, Indie-Rock und Pop geht auch tatsächlich durchgehend gut nach vorne und ins Ohr, und dazu vermitteln die Jungs viel Spielfreude. Mit der Mischung aus Punk-Sound, Eingängigkeit und Tanzbarkeit haftet zwar allem ein gewisser College-Touch an, aber das wird durch eine ordentliche Portion Dreck und Rotzigkeit ausgeglichen, die der Musik ausreichend Authentizität verleiht. Für meinen Geschmack geht es insgesamt allerdings etwas zu fröhlich zu, und nicht alle Songs zünden wirklich. Aber allzu ernst nehmen sollte man diese Scheibe wohl sowieso nicht, und auf jeden Fall ist sie eine gute Party-Platte.

We Are Merely Filters


Cover - We Are Merely Filters Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 32:34 ()
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Golden Times For Desperate Lovers

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Desperate Lovers” als viel versprechende Hoffnung im Screamo/ Postcore-Genre, wobei es gerade da ja an deutschen Beiträgen eh mangelt. Die Nürnberger legen nach einem passenden Intro knackig los, der Titelsong macht direkt deutlich, dass hier die harten Töne regieren und Anbiederung in Form weichgespülter Songs nicht in Frage kommt; daran ändert auch der immer wieder eingestreute Klargesang nichts. Die drei anderen Songs (plus ein Interlude) schlagen in die gleiche Kerbe und können sowohl beim Songaufbau als gerade auch bei der Gitarrenarbeit überzeugen, Abwechslungsreichtum wird hier groß geschrieben. In Kombination mit der guten Produktion ist die EP eine gelungene Scheibe geworden, die Genre-Fans ruhig mal antesten sollten.

Golden Times For Desperate Lovers


Cover - Golden Times For Desperate Lovers Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 18:5 ()
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... For We Are Many

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ALL THAT REMAINS haben sich für ihr neues Album „…For We Are Many” wieder auf die Dienste von Adam D. (KILLSWITCH ENGAGE) als Produzent besonnen, was sich ausgezahlt und dem 12-Tracker einen sehr guten Sound beschert hat. Auch sonst gehen die Amis keine Wagnisse mehr ein, feiner Metalcore der AS I LAY DYING/ SHADOWS FALL-Schule regiert hier, mit dem ALL THAT REMAINS zwar in den USA groß durchstarten, aber hier immer noch nicht so recht aus dem Quark gekommen sind. Was die Ursache dafür ist, lässt sich schlecht sagen, denn gute Songs kann die Bands schreiben; zudem hat sie mit Phil Labonte einen sehr guten und variablen Sänger in ihren Reihen, der auch auf „…For We Are Many“ eine erstklassige Leistung abliefert und dem Sound seinen Stempel aufdrückt. Ohne ihn wären ALL THAT REMAINS eine weitere Metalcore-Band unter vielen, aber dank seiner Klasse werden aus soliden Songs gute Nummern, egal ob es brutalen Metal gibt oder die melodische Seite im Vordergrund steht. Dabei haben sich die Herren hörbar dazu entschlossen, der melodischen Seite den Vorzug zu geben, wie das gleich zu Beginn auftretende Trio “Won't Go Quietly”, “Aggressive Opposition” und “From The Outside” zeigt. Hier sind ALL THAT REMAINS vergleichsweise soft, können aber immer noch heftige Songs spielen, wie der Titeltrack zeigt. Insgesamt eine gute Metalcore-Scheibe, der zwar die richtig großen Knaller fehlen, die aber durchweg mit soliden Songs ausgestattet ist und einen der besten Sänger des Metal-Zirkus zu bieten hat.

... For We Are Many


Cover - ... For We Are Many Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 40:37 ()
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Whorshippers Of The Seventh Tyranny

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Die Singapuristen IMPIETY huldigen ihren japanischen Idolen SABBAT und veröffentlichen im Stil von deren Meisterwerk „The Dwelling“ ein Album mit nur einem einzigen Song, der ebenfalls ein ganzes Album füllt. Und IMPIETY machen das nur aus einem triftigen Grund – nämlich, weil sie es können! Kommerzielle Hintergedanken oder die Intention, „Szene-Konventionen“ erfüllen zu müssen, spielen bei dem Quartett überhaupt keine Rolle. „Whorshippers Of The Seventh Tyranny“ enthält alles, was räudigen (aber keinesfalls dünn oder schlecht produzierten) Black-Thrash ausmacht: finstere Raserei (hauptsächlich am Anfang und im letzten Drittel), stampfendes Midtempo im langen Mittelteil sowie nicht wenige doomige Abschnitte und sogar melodische Einschübe und Soli. Ich würde beim besten Willen nicht behaupten, dass Bassist und „Sänger“ Shyaithan, die Gitarristen Guh Lu und Eskathon sowie Drummer A. Janko unglaubliche Virtuosen an ihren Instrumenten sind, und herausragende oder innovative, technische Kabinettstücke sucht man besser woanders, aber sie haben es einfach drauf, mächtig Arsch zu treten und hauen uns mit vorliegendem Werk ein echtes Brett um die Ohren, das jeder Fan von Bands wie DESASTER, HELLISH CROSSFIRE, WITCHING HOUR oder eben SABBAT gehört haben muss. Wieder mal ein geiler Kontrast zum totproduzierten, sterilen Metal-Mainstream!

Whorshippers Of The Seventh Tyranny


Cover - Whorshippers Of The Seventh Tyranny Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 1
Länge: 38:32 ()
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Stand Up And Fight

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TURISAS bestätigen ja das Klischee vom Wikinger mit Schwert, Axt und E-Gitarre schon
ziemlich. Nicht nur das ein solcher das Titel der CD ziert, nein; auch die Musik erfüllt diese
Vorstellung wieder mit Bravour. Denn „Stand Up And Fight“ verbindet wieder die von uns so
lieb gewonnene Mischung aus Folk, klassischem Metal und Kriegsgesängen mit Mitgröhl-
Charakter, allerdings anders als gewohnt.
Denn generell fällt auf das hier teilweise echt viel Energie und Ideenreichtum investiert wurde:
„Venetoi! - Prasinoi!“ donnert mit einem Orchester durch die Boxen und „Hunting Pirates“ wirft
mit Akkordeon-Klängen in bester ALESTORM-Manier um sich. Nur hat generell eigentlich jeder
der Songs eine weit komplexere Struktur als ich es eigentlich erwarten würde wenn ich an die
Band denke. Das ist an sich nicht schlecht – mit energiegeladenem „Battle Metal“ hat das aber
teilweise nur noch wenig zu tun.
Daher ist nicht alles Gold was glänzt. „Stand Up And Fight“ kommt zwar durchaus professionell, monumental und voller an sich sympathischer Klischees daher, teilweise hat die Band es
allerdings etwas mit der Epik übertrieben. Richtiges Metal-Feeling stellte sich bei mir nur
gelegentlich über einen ganzen Song ein, beispielsweise beim Opener „The March Of The
Varangian Guard“ oder „The Great Escape“ - hier verbindet TURISAS noch alles was früher
Spaß an der Band machte. Trotz dessen das letzterer Titel mit Gefiedel endet.
Viele der anderen Songs reißen nicht wirklich mit, die Mischung aus Viking und Soundtrack-
Sound gerät etwas zu stark aus den Fugen. Das ist an sich ja nicht schlecht – doch vermisse
ich die Power in den Songs oft etwas. Die Titelnummer „Stand Up And Fight“ wechselt
beispielsweise vom total fettem, mitreißendem Chorus über völlig cleane Vocal-Parts bis zum
Orchester und zurück.
Ich kann daher nur so eine mittelmäßige Empfehlung hinterlassen – wen weniger Honigwein
und mehr musikalische Progressivität nicht stört, für den ist die CD ein guter Treffer. Wer
dagegen eher mehr zum Mitgehen sucht, der sollte sich hier mehr einzelne Tracks raus suchen
– nicht so das es keine gäbe!

Stand Up And Fight


Cover - Stand Up And Fight Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 46:14 ()
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Volcano

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Die vier Italiener von OJM sind schon eine Weile im Geschäft: 1997 gegründet, ist mit „Volcano“ ihr viertes Album erschienen. In authentischem, dreckigem 70s-Sound hauen sie dem Hörer hier 10 Songs zwischen Garage und Stoner Rock um die Ohren, die es in sich haben. Der Großteil des Materials geht straight und mit viel Energie nach vorne und bleibt schnell im Ohr hängen. Bei „Ocean Hearts“ wird es dann auch mal etwas ruhiger und psychedelischer, inklusive einer Hammond-Orgel und eines instrumentalen Jam-Parts, bei dem die alten PINK FLOYD deutlich herauszuhören sind. Auch beim schleppenden, verhallten „Escord“ wird noch einmal tief in die Psychedelic-Kiste gegriffen, wohingegen das nur gut 2-minütige „Disorder“ geradezu punkig abgeht. „Volcano“ ist ein intensives, drückendes Wüstenrock-Album geworden, das sich nur selten in Spielereien verliert, sondern vielmehr fast immer direkt zum Punkt kommt. Die spürbare Spielfreude der Jungs wirkt noch dazu absolut ansteckend.

Volcano


Cover - Volcano Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 35:51 ()
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Stardust, Lies & Holy Water

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Borlänge. Kennt man Borlänge? Sagt einem wahrscheinlich erst einmal nichts. Dabei ist das schwedische Örtchen schon einschlägig vorbelastet, denn dort findet nicht nur eins der größten schwedischen Festivals statt, es ist auch der Heimatort von MANDO DIAO. Eine derartige Heimstätte prägt einen als musikinteressierter Mensch natürlich, und von daher ist es vermutlich gar nicht so verwunderlich, dass Borlänge nun eine aufstrebende Rockband mehr hat: POUND. Nach der Erstveröffentlichung in Schweden und Japan erscheint das Debütalbum „Stardust, Lies & Holy Water“ nun auch bei uns, und es verheißt einen vielversprechenden Auftakt. Das Quintett rockt eingängig und melodiös, mal in bester Stadionrock-Manier wie bei der ersten Singleauskopplung „Phantom Killer“, mal groovig, wie beim Opener „Fool You“, mal werden etwas ruhigere Töne angeschlagen, wie beim wehmütig-nachdenklichen „A Life In The Shade“. Geboten wird dabei durchgängig großes Kino, mehrheitlich mit hymnischen Qualitäten. Da wäre es doch gar nicht so abwegig, wenn man auch in Sachen Erfolg mit den Kollegen von MANDO DIAO gleichziehen würde…

Stardust, Lies & Holy Water


Cover - Stardust, Lies & Holy Water Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 39:42 ()
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Factory Of Steel

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Über Metal aus Italien darf man ja getrost unterschiedlicher Meinung sein. SKANNERS umschiffen dieses Klischee alleine schon dadurch, dass die Jungs aus Südtirol kommen. Sänger Claudio Pisoni, die Gitaristen Fabio Tenca und Walter Unterhauser, Bassist Renato Olivari und Schlagzeuger Christian Kranauer liefern dann auch gleich zu Beginn 2011 mit „Factory Of Steel“ tolle Kost für die Heavy Metal Gemeinde. Die Band klingt unheimlich frisch und unverbraucht – und hat dabei schon fast 30 Jahre auf dem Buckel. Trotz guter Alben wie „Pictures Of War“ (1988) brachten es SKANNERS aber nie zu großer Bekanntheit außerhalb ihrer Heimat. Mit der spürbaren Power von „Factory Of Steel“ im Rücken könnte sich das nun ändern. Der klasse drückende Banger „Never Give Up“, das mit Ohrwurmrefrain versehene „Hard And Pure“, das hymnische „We Rock The Nation“ und die gelungene Ballade „To Survive“ werden da sicher ihr möglichstes tun. Zwar hat man meines Erachtens in der zweiten Hälfte der Scheibe mit drei ruhigen Stücken (darunter die gute Powerballade „When I Look In Your Eyes“) etwas zuviel des Guten getan, aber SKANNERS kommen in ihren Kompositionen recht schnell auf das Wesentliche und vermeiden unnötige Spielereien. Das gebiert zwar nicht Neues, wer aber auf fetten Heavy Metal mit True-Schlagseite steht – und Bands wie JUDAS PRIEST und PRIMAL FEAR zu seinen Faves zählt, liegt mit SKANNERS und ihrer „Factory Of Steel“ stahlrichtig.

Factory Of Steel


Cover - Factory Of Steel Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:27 ()
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Bizarro World

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Mit „Manifesto“ machten DEADLOCK deutlich, wohin die Reise für sie geht: weg vom heftigen Material früherer Tage und Alben, hin zu einer Wechselgesang-Band, die auf poppigere Töne setzt. Gut, die männliche Stimme ist immer noch brutal und poppig ist auch mit Vorsicht zu genießen, in die Mainstream-Charts werden es DEADLOCK auch mit „Bizarro World“ nicht schaffen. Aber im Kontext von Metal und Hardcore sind viele Riffs und Melodien der elf Songs sehr poppig, im positiven wie im negativen Sinne. Klar, dass die Chose gut ins Ohr geht, aber auf Dauer klingen die Songs zu austauschbar, da sie zu ähnlich aufgebaut sind. Zudem liegt der Fokus noch stärker auf Sängerin Sabine, die sich immerhin stimmlich zu einer veritablen Sängerin gemausert hat („State Of Decay“) und die grausigen Anfänge fast vergessen lässt. Wer mit diesem neuen Fokus kein Problem hat und für eingängigen, an der Grenze zum Belanglosen kratzenden, Metalcore was anfangen kann, ist mit „Bizarro World“ gut bedient. Wer auf die früheren Werke steht, wird hier kaum glücklich werden, sind DEADLOCK doch vergleichsweise zahm und zahnlos geworden.

Bizarro World


Cover - Bizarro World Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:18 ()
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Exit Eden

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Sie haben keine Chance: EARTHSHIP kommen aus Berlin, haben den alten Drummer von THE OCEAN dabei (allerdings an der Gitarre) und THE OCEAN-Kopf Robin als zweiten Gitarristen am Start, wobei der zu Protokoll gab, beim Songwriting nicht involviert gewesen zu sein. Schlussendlich erscheint das Debüt „Exit Eden“ Mr. Staps eigenem Label. Was liegt also näher, als EARTHSHIP als THE OCEAN-Klon abzutun und zur Tagesordnung überzugehen? Es wäre der Band gegenüber unfair und würde dem guten Album Unrecht tun. Denn auch wenn die THE OCEAN-Einflüsse unüberhörbar in der Mischung aus progressiver Musik, Hardcore und diesem Gespür für brachial-wuchtige Parts vorhanden sind, ist „Exit Eden“ doch mehr. Bei “A Line Dividers” sagen alte MASTODON aber mal ganz stark Hallo, wie die Amis überhaupt immer wieder in den Songs zu finden sind, besonders in der Gitarrenarbeit wird das deutlich. „A Feast For Vultures“ wiederum hat eine starke Stoner-Schlagseite, so ein wenig KYUSS meets BARONESS plus THE OCEAN. Interessante Nummer, die überzeugt. Wie überhaupt „Exit Eden“ eine gute Platte geworden ist, auf der zwar die ganz großen Hits noch fehlen, aber das ist bei einem Debütalbum kein Beinbruch. EARTHSHIP können sich von THE OCEAN emanzipieren und sich als eigenständige, interessante Combo positionieren, auf deren weitere Arbeiten wir gespannt sein dürfen.

Exit Eden


Cover - Exit Eden Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:47 ()
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