Review: Stand Up And Fight
TURISAS bestätigen ja das Klischee vom Wikinger mit Schwert, Axt und E-Gitarre schon
ziemlich. Nicht nur das ein solcher das Titel der CD ziert, nein; auch die Musik erfüllt diese
Vorstellung wieder mit Bravour. Denn „Stand Up And Fight“ verbindet wieder die von uns so
lieb gewonnene Mischung aus Folk, klassischem Metal und Kriegsgesängen mit Mitgröhl-
Charakter, allerdings anders als gewohnt.
Denn generell fällt auf das hier teilweise echt viel Energie und Ideenreichtum investiert wurde:
„Venetoi! - Prasinoi!“ donnert mit einem Orchester durch die Boxen und „Hunting Pirates“ wirft
mit Akkordeon-Klängen in bester ALESTORM-Manier um sich. Nur hat generell eigentlich jeder
der Songs eine weit komplexere Struktur als ich es eigentlich erwarten würde wenn ich an die
Band denke. Das ist an sich nicht schlecht – mit energiegeladenem „Battle Metal“ hat das aber
teilweise nur noch wenig zu tun.
Daher ist nicht alles Gold was glänzt. „Stand Up And Fight“ kommt zwar durchaus professionell, monumental und voller an sich sympathischer Klischees daher, teilweise hat die Band es
allerdings etwas mit der Epik übertrieben. Richtiges Metal-Feeling stellte sich bei mir nur
gelegentlich über einen ganzen Song ein, beispielsweise beim Opener „The March Of The
Varangian Guard“ oder „The Great Escape“ - hier verbindet TURISAS noch alles was früher
Spaß an der Band machte. Trotz dessen das letzterer Titel mit Gefiedel endet.
Viele der anderen Songs reißen nicht wirklich mit, die Mischung aus Viking und Soundtrack-
Sound gerät etwas zu stark aus den Fugen. Das ist an sich ja nicht schlecht – doch vermisse
ich die Power in den Songs oft etwas. Die Titelnummer „Stand Up And Fight“ wechselt
beispielsweise vom total fettem, mitreißendem Chorus über völlig cleane Vocal-Parts bis zum
Orchester und zurück.
Ich kann daher nur so eine mittelmäßige Empfehlung hinterlassen – wen weniger Honigwein
und mehr musikalische Progressivität nicht stört, für den ist die CD ein guter Treffer. Wer
dagegen eher mehr zum Mitgehen sucht, der sollte sich hier mehr einzelne Tracks raus suchen
– nicht so das es keine gäbe!
Stand Up And Fight
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
9
Länge:
46:14 ()
Label:
Vertrieb:
Review: Misanthropic Slaughter
Wer sich das CD Cover und den Titel der Scheibe anguckt wird sich zweifelsohne erst mal
denken: „Das gibt jetzt richtig schön auf die Fresse!“. Und richtig: Genau das!
HEMOPTYSIS liefern mit ihrem Debüt „Misanthropic Slaughter“ ein absolut mächtiges
Feuerwerk aus brachialem und extremen Thrash Metal ab das ab dem ersten Song einschlägt
wie eine Bombe – und zwar eine verdammt schwere.
Das ganze Album prescht in rabiat-hohem Tempo vorwärts, von Blastbeat über fettem
Gitarrensolo bis hin zu starken melodischen Elementen ist eigentlich alles dabei, die elf Songs
donnern einer nach dem anderen durch die Lautsprecher und zeigen keine Schwächen dabei.
Egal ob es nun der Nackenbrecher „Impending Doom“ oder die melodisch-harte Nummer „The
Cycle“ ist, das Album verliert an keiner Stelle an Power und Nachdruck. Die Vocals haben
übrigens einen ziemlichen Einschlag in Richtung Death Metal, die Gitarren wechseln vom
reinem Sechzehntel-Geschredder zu weit komplexerem Riffing, für Abwechslung beim
Headbangen ist gesorgt. Und wer eine Keller-Produktion erwartet: Zu „Shadow Of Death“ gibt
es nicht nur ein professionelles Video sondern auch ein mehr als krankes Gitarrensolo das
schon von selber aus dem Keller kommt.
Genau so geht oldschooliger und heftiger Thrash Metal ohne Kompromisse. Bang your head!
Einen Clip zum Album gibt es
hier zu sehen.
Misanthropic Slaughter
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
11
Länge:
49:52 ()
Label:
Vertrieb:
Seiten